BLOG 2014 (Südafrika, quer durch den Kruger Nationalpark)

02.09.2014

 

Die neuen Reisedaten:

23.09.2014

  • Flug Hannover - Frankfurt - Johannesburg (A)

24.09.2014 - 26.09.2014

  • Hazyview (Dreamfields) (B)

26.09.2014 - 28.09.2014

  • Sabi Sand (Umkumbe) (C)

28.09.2014 - 30.09.2014

  • Kruger Park (Lower Sabi) (D)

30.09.2014 - 01.10.2014

  • Kruger Park (Satara) (E)

01.10.2014 - 02.10.2014

  • Kruger Park (Balule) (F)

02.10.2014 - 03.10.2014

  • Kruger Park (Olifants) (G)

03.10.2014 - 04.10.2014

  • Kruger Park (Shingwedzi) (H)

04.10.2014 - 06.10.2014

  • Kruger Park (Punta Maria) (I)

06.10.2014 - 09.10.2014

  • Pafuri (Singo Safari Lodge) (J)

09.10.2014

  • Flug Johannesburg - Amsterdam - Hannover

21.09.2014

Die Vorbereitungen:

Es geht ja interessant los. Air France storniert einfach meinen Rückflug von Amsterdam nach Hannover und legt diesen 4 Stunden später. Oh, nein jetzt habe ich fast 7 Stunden Pause in Amsterdam, das geht nicht. Nach kurzen 2 Stunden Wartezeit, bei netter Musiken und schönen Ansagen, geht doch noch eine Dame der Air France an die Hotline. Diesmal kann ich sie auch verstehen und die Verbindung bricht nicht zusammen, was für ein Glück. Ich hatte aber Verständnis für die Situation, da der Streik der Piloten sicher auch nicht ohne Probleme abläuft ( Zum Glück wurden die Streiks nur bis einen Tag vor meinem Abflug angekündigt ).

Nachdem ich die Dame etwas bemitleidet hatte schilderte ich mein Problem und mir wurde eine Umbuchung des kompletten Rückflug angeboten. Gut, so habe ich einen Tag mehr Urlaub und nur 3 Stunden Aufenthalt in Amsterdam. Gebucht !

Hertz, Singo Safari Lodge und die Unterkunft in Punda Maria konnte ich ohne Probleme umbuchen oder verlängern. Es wird langsam was mit der Tour.

Da kommt schon die nächste schlechte Nachricht. 4 große Feuer machen sich im Kruger Park breit. Sabi Sand ist voll betroffen. Eine kurze Whats App an Herman ( Umkunbe ) beruhigt etwas. Das Feuer ist da und alle bekämpfen es. Umkumbe ist nicht betroffen. Ich bin gespannt was mich da erwartet. Die Bilder der riesigen Rauchwolken über dem KNP sehen nicht gut aus. Das Buschfeuer geht schon vom Gebiet Sabi Sand bis Tschokwane und jetzt in Richtung Satara. Das ist ein riesiger Bereich. Ich hoffe es gibt keine Verletzten !!

Ja, wer glaubt das denn ! Einen Tag vor dem Abflug kommt diese Mail in mein Postfach:

Sehr geehrter Herr Stefan Krull,

Ihr Flug AF990 PARIS CDG - JOHANNESBURG JNB wurde leider annulliert.

?!?!?!?!??! Ist keine SPAM Mail ?!?!?!?!??!

Da kommt doch Freude auf. Die Hotline ist noch nicht erreichbar und da sitzt man doch schon auf heißen Kohlen. Punkt 08:00 Uhr wähle ich die 01806…. Kosten spielen ja schon keine Rolle mehr. Nach nur 30 Minuten in der Warteschleife bekomme ich eine nette Dame an den Hörer. Ja, komisch die Langstrecke fliegt eigentlich, hmmm. Sie können den Flug um 20:00 Uhr nach Paris nehmen, dann weiter nach Amsterdam, hier einen halben Tag warten und dann sind Sie auch schon in Johannesburg. Nee, klar.

Soll ich Sie auf eine andere Airline umbuchen ? Ja bitte ! Wir konnten noch einen schönen Flug finden. Jetzt geht es mit der Lufthansa von Hannover über Frankfurt nach Johannesburg. Die Zeiten sind besser und ich konnte noch einen Platz am Ausgang reservieren. Mal sehen, ob die Lufthansa mit Ihren Streiks durch ist. Da kommt Freude auf.

Oh, erneut eine email. Flug Af990 storniert

Oh, eine SMS, Flug AF990 stroniert.

Jetzt werfen sie sich aber ins Zeug. Muss ich nervös werden ?

23.09.2014

Anreise:

Heute, am Anreisetag, gab es mal keine SMS oder email von Air France, zum Glück. Ich checkte zur Sicherheit noch einmal die Seiten der Lufthansa konnte aber von einem erneuten Streik nichts erkennen.

Ich hatte mir den Tag frei genommen und konnte so in Ruhe die letzten Vorbereitungen treffen. Noch einmal alles überprüfen und die Reise konnte beginnen. Gleich zu Anfang wurde ich vom Fahrkartenkontrolleur der Üstra begrüßt. Na schön, das Ticket hatte ich ja gekauft.

Die Fahrt mit Bus und Bahn zum Flughafen Hannover verlief reibungslos und auch der Check In war in 2 Minuten erledigt. Die Bordkarten hatte ich mir doch besser noch einmal am Automaten ausdrucken lassen. Mit dem Ticket auf meinem Handy war mir das doch nicht so wohl. Der Akkustand meines Handys lag bei 78 % aber wie würde das in Frankfurt aussehen ?

Der Pilot von Hannover nach Frankfurt machte seinem Namen alle Ehre. Herr Frisch verstand etwas von der Klimatechnik und regelte die Anlage schön runter. Meine Sitznachbarin hustete was das Zeug hielt aber wärmer wurde es nicht. Ich hoffte das gab keine Erkältung.

Sicher und kalt landeten wir in Frankfurt und schnallten die Rollschuhe unter. Abflug von Gate Z66. Zu meiner Überraschung gab es keine Kofferkontrolle mehr aber der Weg war doch recht weit.

Ja, da geht der Spaß weiter. Es erfolge die Durchsage der Lufthansa. Mein Flug war völlig überbucht !

Am Schalter erfahre ich, dass circa 80 Personen nicht mitfliegen werden. Nur die Fluggäste, die eine Platznummer haben sind sicher an Board. Gut, ich habe 88J und meine Platzkarte in der Hand.

Der nächste Aufruf macht mich neugierig. Es werden schon Zahlungen angeboten wenn man mit anderen Airlines fliegt oder die Reise auf den morgigen Tag verschiebt. 600 Euro ist der aktuelle Kurs. Ich brauche Ruhe und muss kurz rechnen.

Alternative

1) Flug um einen Tag verschieben. Kosten für Hotel in Frankfurt circa. 100 Euro. Verlust durch nicht Inanspruchnahme des Hotels in Hazyview 60 Euro. Eventuell wird die Buchung des Mietwagen storniert. Kein Sicherer Platz für den folgenden Tag. NEIN diesen Weg wähle ich nicht.

2)Flug mit Emirates. Ankunft in Johannesburg um 17:00 Uhr. Sicher 5 Stunden Stopp in Dubai. Ich komme nicht mehr aus Johannesburg raus und brauche ein Hotel. Kosten wie bei Alternative 1 , Probleme wie 1.

3) Ich warte ab, ob noch ein weiteres Angebot kommt. Wenn nicht nehme ich den gebuchten Flug. Einen Platz habe ich ja wohl, toi toi toi.

Ich habe den gebuchten Platz genommen. Mir kam so der Gedanke, dass ich beim Umbuchen ja auch keinen Platz bekommen würde und ich dann Nummer 81 auf der Warteliste welcher Airline auch immer sein werde. Nein ich glaube da war es besser das Geld nicht zunehmen, auch wenn es schwer viel.

Im Flugzeug hatte ich recht nette Leute neben mir und die Zeit verging sprichwörtlich wie im Flug. Eine Film habe ich mir noch angesehen und dann vielen auch schon die Augen zu. Das Essen habe ich zwar noch zu mir genommen aber gut ist anders. Nudeln oder Huhn in ganz kleinen Portionen. Da hätte man drei von essen müssen. Ähnlich das Frühstück. Keine Wurst, kein Käse aber harte Brötchen. Das lohnt sich nicht.

Nach 10 Stunden Flugzeit erreichten wir pünktlich Johannesburg. Passkontrolle, Kofferband, Geldautomat und Mietwagen ( ein rasend schneller Nissan Micra ) liefen schon fast wie im Schlaf. Um 10:00 Uhr war ich auf der Autobahn. Ein kurzer Stopp am Tankstellenshop ( hier kaufte ich das schlechteste Biltong aller Zeiten ) und weiter bis zum Restaurant an der N4. Um 15:00 Uhr war ich in Hazyview und um 16:00 Uhr im Kruger Park 😉 Ich konnte es nicht lassen. Zu meiner Beruhigung sahen die Strassen nicht so schlecht aus. Es gab zwar viel verbrannte Erde aber auch noch etwas Grün. So geht es, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.

Den Abend verbrachte ich im Pioniers bei einem 300g Steak für 130 Rand. Ein Traum und ein guter Abschluß des Tages. Gute Nacht.

25.09.2014

Tag 1:

Ich war früh am Phabeni Gate aber nicht früh genug. Gegen 05:45 Uhr standen schon circa 15 Autos vor mir am Tor und um 06:00 Uhr waren es sicher 40 Fahrzeuge, die hier in den Park wollten. Zu meiner Überraschung ging aber alles sehr zügig und um 06:15 Uhr fuhr ich durchs Gate.

Die alten Zeit von diesem Gate scheinen vorbei. Der kleine Hyänenbau ist nicht mehr zugänglich und auch sonst entdecke ich nicht viel. Ein kleiner Falke sitz am Weg und sonst Zero. Ich entschied mich für den Weg von gestern Abend und bog auf die S3 ab. Gleich am Anfang gab es schon ein Nashorn und in der nächsten Kurve sogar 4 inklusive einem sehr kleinen. Schön, dass es noch Nachwuchs gibt. Ohne weiter Höhepunkte fahre ich zurück zum Hotel um das Frühstück in der Sonnen zu genießen. Das Wetter ist heute perfekt und es gibt nicht die von mir gefürchteten Rauchwolken über dem Busch.

Der frische Obstsalat und das leckere Omelett tun gut und der Kaffee am Pool ist klasse. Ich beschließe jetzt in Richtung Transportdam zu fahren und vorab mir die S65 anzusehen. Um 10:00 Uhr bin ich schon wieder am Gate. Die S65 ist die Firewall gewesen. Bis hier ging der Brand und rechts von mir gibt es viel Asche. Links ist alles wie beim Alten. Ich finde das ist kein Problem und ich hatte mir das alles viel schlimmer vorgestellt. Das einzige Highlight der S65 war aber ein Flusspferd mit vielen Schildkröten auf dem Rücken,

Katzen Fehlanzeige. Der Transportdam lag in schönem Licht doch der Baum im Wasser ( der mit dem großen Vogelnest ) ist nicht mehr dort. Es gab einige Wasserböcke, Flusspferde, Impalas und viele Geier auf der anderen Seite des Sees zu bewundern. Plötzlich rannten die Wasserböcke aufgescheucht davon und einige Geier starteten. Den Grund konnte ich schnell ausmachen. Ein dicker Löwe wechselte seinen Standort, er hat sicher einen Riss dort.

Mein Plan für heute war noch das Stevenson Hamilton Denkmal. Ich hatte gehört, dass es hier noch etwas schönes zu sehen geben sollte. Was hatte der Guide mir nicht gesagt. Leider habe ich auch den Namen der Strasse nicht richtig verstanden. Egal, auf geht es. Beim Denkmal handelt es sich um ein paar schöne Felsformationen aber das Highlight ( es sollten hier 3 Geparden liegen ) habe ich nicht gesehen. Die Straßen in dieser Gegend boten auch nicht wirklich viel, doch plötzlich sah in zwei Löwinnen vor mir auf der Strasse. Es folgten noch 4 stattliche Männchen aber alle sahen doch recht mitgenommen aus. Tolle Szene.

Die Fahrt zurück über Transportdam und S65 brachte nichts Tolles mehr und ich erreichte 5 Minuten vor Toresschluss das Gate.

Meine Fahrt zu Sommerfields war leider vergebens. Kein Platz mehr für einen einzelnen Esser ;-( Ich beschloss das neue Restaurant in der Nähe vom Dreamfields zu besuchen. Nett und gutes Steak aber ich ärgerte mich doch einwenig, dass ich nicht erneut ins Pioniers gefahren bin.

26.09.2014

Tag 2:

Für heute hatte ich mir Pretoriuskop und Afsaal vorgenommen. Auf das Frühstück im Dreamfields musste ich somit verzichten aber ich würde es überstehen. Heute lagen dichte Wolken am Himmel, sollte es womöglich Regen geben ? Zum Glück war ich etwas früher am Gate. 05:40 Uhr und nur 5 Autos vor mir. Richtig bewusste wurde ich mir über die gute Ausgangslage erst, als ich erfahren hatte dass das EDV System im Office ausgefallen war. Alle Tickets mussten per Hand ausgefüllt werden. Ich war Nummer drei in der Wartereihe. Treffer !! Um 06:05 Uhr war ich als Dritter im Park. Ich möchte nicht wissen, wie lange Nummer 30 - 40 warten mussten.

Die S3 lag in schönem Licht und das Grün der Bäume zeichnete sich schön gegen die dunklen Wolken am Himmel ab. Ich genoss die Fahrt und bewunderte einige Aber und entdeckte zu meiner Freude noch eine Rappenantilope.

Der Stop im Pretoriaskop Camp wurde genutzt um ein paar Kekse zu kaufen. Ich hatte Neil zwar gesagt, dass er mir nur etwas Obst und eine pure Joghurt einpacken sollte, aber 2 Äpfel und die süsse Blaubeerjoghurt reichten doch nicht aus. Ich bevorzugte Kaffee und die trockenen Kekse.

Auf der H2-2 habe ich ausser 3 Hyänen, die sich um ein verbranntes Bein einer Giraffe kümmerten, nicht viel zu sehen. Ein dickes Nashorn stand noch auf dem Weg aber sonst war es recht übersichtlich. Kurz hinter Afsaal wollte ich mich auf die Suche nach dem kleinen Malachit Kingfischer machen. Ich hatte keine Chance. So viele Autos an diesem Ort machten keinen Spaß. Ich wartete etwas doch den kleine Kingfischer konnte ich nicht erblicken. Ich beschloss den Platz zu verlassen. Ein kleiner Hyänenbau machte Hoffnung auf schöne Bilder, doch es lag nur ein junges Tier in ungünstiger Lage vor dem Eingang. Ich machte mich auf in Richtung Transportdam, S65 und meinen Lake Panic. Kurz vor Afsaal gab es gleich 2 Nashörner, welche die Strasse versperrten. Es waren eh wieder sehr viele Nashörner unterwegs. Heute hatte ich sicher schon 9 Tiere gesehen.

Der kleine Umweg über die S23 brachte heute keine Löwen, nur ein dicker Elefant machte sich über trockene Büsche her. Schön anzusehen und auch ziemlich nah. Meinen Mittagsstopp plante ich am Transportdam ein und wurde mit einem Rudel Löwen belohnt. Leider sammeleten sich schon recht viele Autos in dem kleinen Kreisel und der erste Fahrer meinte, dass er nicht wegfahren würde. Für mich nicht so wild, da ich schon Löwen hatte und die S65 und Lake Panic warteten ja noch auf mich. Die S65 konnte ich recht schnell passieren, keine Höhepunkte. Ein paar Elefanten und ein junges Frankolin, welches in der Manier eines Camelion die Strasse überquerte. Nur im Schatten, da es ja nicht gesehen werden wollte.

Richtig gut wurde es am Lake Panic. Die Leute dort dachten sicher was für ein Spinner aber ich fühlte mich sehr gut. Als der kleine Malachit Kingfisher quer über den See flog rief ich nur "JA, da ist er" und alle schauten mich an. Als der Gute sich vor mir auf den Ast setzte und ich meinem Nachbarn auf die Schulter schlug und sage, "Oh jetzt freu ich mich aber" schüttelten einige sicher den Kopf. Egal, ich hatte mein Foto des Tages.

Nun musste ich mich sputen um rechtzeitig zur Abendsafari auf Umkumbe einzutreffen. Ich war mir nicht sicher, ob die Fahrt um 15:30 Uhr oder 16:00 Uhr begann. Der kleine Nissan machte sich gut und die Strecke vom Sabi Sand Gate zur Lodge war innerhalb 25 Minuten erledigt, Rekord.

Die Neuigkeiten von Umkumbe kannte ich schon. Jason hat die Lodge leider verlassen aber das konnte ich nicht ändern. Mal schauen wie es nun so wird. Versprochen wurden mir die Leoparden, hahaha.

Nicht hahaha, wir steuerten sofort den Riss einer Leopardin im Baum an. Wir sind aber nicht sehr weit gekommen. Die Leopardin lag im Gras und sah so aus, als ob sie gleich in Richtung Beute gehen würde. Leider war das Tier sehr scheu und die 6 Fahrzeuge änderten an diesem Zustand nichts. Per Funk kam gleich die Meldung der Sichtung eines Leoparden Männchen. Das Tier lag etwas besser sichtbar im hohen Gras und hatte keine Scheu. Es ging direkt auf mich zu und war wieder viel zu nah für meine 120mm Brennweite. Jetzt spielte sich einer richtig gute Szene ab. Leopard und Leopardin begegneten sich. Es war nicht richtig klar, ob es um die Beute ging oder ob die beiden sich paaren wollten. Die Spannung stieg. Der Leopard hatte die Beute im Auge und kletterte auf den Baum. Leider war es schon etwas dunkel und es gab viele Äste und Zweige welche die Sicht versperrten aber das Brechen der Knochen beim Fressen war wieder eindrucksvoll. Wir konnten die Situation 15 Minuten lang bewundern, bevor der Leopard den Platz verlies.

Nach einer kurzen Runde durch den Busch tauchten beide Leoparden erneut auf. Wie spannend ! Das Weibchen kletterte auf den Baum und der Leopard scheuchte es bis in die Baumkrone. Jetzt machte er sich genüsslich an die Reste des Impala. Das Weibchen war sichtlich unzufrieden mit der Situation. Zum Einen bekam sie nichts von ihrem Riss und zum Anderen hatte Sie Respekt vor dem stattlichen Männchen. Ihr blieb nur die Flucht. Schnell im Baum an dem Männchen vorbei und sich mit den Resten des Impalas am Boden begnügen. Zum Glück viel immer etwas herab. Die heulenden Hyänen im Hintergrund machten die Situation perfekt. Ein toller Beginn, nur die Hyänen kamen nicht mehr vorbei.

27.09.2014

Tag 3:

Ich wachte schon früh auf. Der Wecker war für 05:00 Uhr gestellt aber ich nutzte die Zeit ab 04:30 Uhr für ein paar Notizen. Um 05:15 Uhr wurde es hell und ich genoss den ersten Kaffee bei einem schönen Sonnenaufgang auf der Terrasse. Den Löwen den ich gehört hatte sah ich leider nicht.

Die Safari begann mit der Suche nach den Leoparden und blieb erfolglos. Schade, aber wir hatten gestern viel Glück. So kann das ja nicht weitergehen. Die Büffel waren auch schön und es beeindruckt immer wieder, wenn die Tier direkt am Auto stehen. Weiter gab es noch Zebras und Wasserböcke und Angéle machte sich als Guide sehr gut. Sie stellte den Wagen richtig und fuhr dicht an die Tiere heran. Ein guter Ersatz für Jason. Richtig gut wurde es, als wir die 4 Nashörner direkt am Auto hatten. Das kleine machte Töne um der Kuh mitzuteilen, dass es gerne etwas nuckeln würde. Und tatsächlich, die Mutter legte sich hin und das kleine konnte trinken. Was für ein Moment ! Die 4 waren so entspannt, dass sie zum Schluss alle auf dem Boden lagen. Das kleine quiekte zufrieden und die Alte bestätigte dies mit einem Gegrummelt.

Perfekter Beginn des Tages. So etwas hatte ich noch nicht erlebt !!

Nach dem Frühstück hatte ich Zeit noch etwas an der Fotoausrüstung zu tunen. Der Fokus saß noch nicht ganz perfekt und dank Sigma kann ich das vor Ort justieren.

Noch ein kleiner Bummel durch den Garten aber die Kingfisher machten sich rar. Der Kaffee an der Bar wurde durch die lauten Alarmsignale der Vögel und Affen unterbrochen. Celeste rief sofort und fragte, ob ich den Leoparden sehen können. Leider nein, die Beschreibung der anderen Stelle am Ufer brachte mich auch nicht weiter.

Vor der Abfahrt zur Abendsafari gaben sich noch 4 große Elefantenbullen ein Stelldichein. Der 4'te streunerten schon die ganze Zeit auf der gegenüberliegenden Flussseite herum und versuchte sich den 3 anderen anzuschliessen. Er hatte keine Chance und wurde von den Bullen verscheucht.

Die Abendsafari würde ich in meinem BLOG eigentlich lieber auslassen, denn ich war nicht zufrieden. Gut, es ist klar dass der Guide den neuen Gästen auch Impala, Warzenschwein und Co erklären muss aber so verging mir der Spaß. Zum Einen fragte Angéle ständig, ob die Gäste nicht noch eine Frage zu dem Tier haben und zum Anderen fragten die Gäste aus Belgien jeden Mist. Das Dumme war, dass sie die Antworten selbst schon kannten und versuchten Angéle etwas aus der Reserve zu locken.

Bei der Fahrt zu den zwei gemeldeten Giraffen mussten wir durch ein kleines trockenes Flussbett fahren. Nicht dass mir noch ein kleiner Ast auf den Kopf gefallen ist, nein wir verbrachten die goldene Stunde bei der Giraffe. Eigentlich auch kein Problem doch hinter der nächsten Kurve stoppte Angéle erneut bei der Giraffe und ich wurde langsam nervös. Zu meinem Leid kam jetzt noch der Funkspruch von Herman, dass er noch zweie weitere Gäste bringen würde. Auch kein Problem, aber diese wurden kurz eingewiesen und alle wurden erneut vorgestellt. Und was soll ich sagen, der nächste Stopp war wieder bei der Giraffe. Nein, die Sonne geht bald unter und ich habe nur noch diesen einen Abend hier. Das Nashorn, welches wir jetzt noch zu Gesicht bekamen machte die Sache nicht viel erträglicher. Es stand zwar recht schön in der Sonne aber Angéle fuhr für den sehr schönen Sonnenuntergang zu spät weiter. Der Sundowner startete als die Sonne schon fast am Horizont verschwand. Wirklich Mist !

Die weitere Stunde brachte keine guten Tiersichtungen. Eine Hyäne und einen Schakal, die aber beide sofort im Busch verschwanden. Enttäuscht ging es zurück zur Lodge. Die Tiere machten sich heute auch wirklich rar. Ich glaube es lag an der sehr warmen Luft und den starkem Wind am Nachmittag.

28.09.2014

Tag 4:

Es hatte sich am Vortag schon angekündigt. Der Wind und die hohen Temperaturen, waren die Anzeichen für den aufkommenden Regen. Pünktlich um 04:00 Uhr fing es. Ich überlegte, ob die Safari ohne mich stattfinden sollte.Es war keine einfache Entscheidung. Gegen die Safari sprach das schlechte Wetter und die komischen Gäste, für die Safari dagegen die Aussage, dass die Leoparden nach dem Regen gerne das Revier markieren.

Ich machte es vom Wetter abhängig. Leichter Nieselregen um 06:00 Uhr da war ich dabei. Nach den ersten 100 Metern war ich mir meiner Entscheidung nicht mehr sicher. Angéle stoppte bei den Impalas und wunderte sich, dass keiner eine Frage stellte. Das gleiche Spiel bei den Gnus. Oh je, was soll das werden. Meine Rettung war die Elefantenherde mit einem sehr kleinen Elefanten. Ich schätze mal, dass dieser nicht älter als 2 Wochen war. Sonst entsprach die Safari nicht meinen Erwartungen. Der einzige Vorteil heute war die trockene Ankunft an der Lodge.

Um 11:00 Uhr erreichte ich das Kruger Gate. Der Abschied von Umkumbe viel mir nicht schwer. Ich freute mich auf den Lake Panic und die Tage in Lower Sabi. Mein kleiner Malachit KIngfischer zeigte sich von seiner besten Seite und bei den Farben machte das trübe Wetter auch nichts aus. Es spricht aber schon für sich, dass ich keine Aufnahmen vom Geparden am Riss und von den 4 Löwen im Flussbett gemacht habe. Es lohnte sich einfach nicht. Sogar das erste Spitzmaulnashorn im Kruger Park wurde mit keiner Aufnahme gewürdigt. Morgen muss das besser werden. Die einzigen Aufnahmen, die ich sonst noch gemacht habe, waren die von einem kleinen Pavian Verbund. Eine Mutter hatte in diesem Moment ihr Jungtier verloren und trug es weiter mit sich. Mitnehmende Bilder aber so hart ist die Natur. Was ich nicht geschafft habe, war ein Bild der Giraffen, die nach mir ausgeschlagen hat. Das Tier hatte sich erschreckt als ich an ihm vorbei gefahren war. Ich aber auch.

Ich freue mich aber auf die nächsten Tage im Park und steuere Morgen den Gepardenriss erneut an.

( Mückenstiche habe ich am Hals )

29.09.2014

Tag 5:

Schon vor der Fahrt in den Park gab es den ersten Hingucker. 2 kleine Buschbabys warteten am Tor auf mich. Es hatte fast den Anschein, dass die beiden auf die Öffnung der Pforte zum Park warteten. Leider war es noch recht dunkel und die hüpfenden Tier konnte ich nicht knipsen, es sah aber echt lustig aus als die beiden über die Strasse hüpften. Ich hatte mir die Kilometerzahl zum Gepardenriss gemerkt aber die Stelle war leer. Kein Gepard mehr und auch kein Riss. Auch die erwarteten Hyänen, Geier oder Schakale sah ich nicht. Auf dem Weg zum Camp Crocodile Bridge gab es noch Nashörner und Adler. Die Bilder werden langsam besser aber sobald Bewegung im Spiel ist, sieht es schlecht aus. Ich muss wohl von Zeit auf Blendautomatik umstellen. Ich probiere es morgen mal aus. Rund um das Camp im Süden gab es viel Bewegung. Zebras, Impalas, Elefanten und Co konnte ich reichlich sehen. Bei den Katzen muss ich noch etwas warten. Meine Tour unterbrach ich im Lower Sabi Camp um die Karte der Tiersichtungen zu studieren. Keine Einträge auf meiner absolvierten Route. Es sah so aus, als ob die Katzen es sich lieber im Norden gemütlich machten. Also gut, ab geht es zum Lake Panic. Ich wollte dort eigentlich heute nicht hin aber da eh alles dort oben war, egal. Auf dem Weg gab es auch gleich ein paar Löwen. Auch hier lohnte ein Bild kaum und mein Stopp beschränkte sich auf ein paar Minuten.

Bis zum See gab es die bekannten Tierarten. Paviane und zur Abwechslung auch mal Mangusten. Ich freute mich auf den Kingfisher. Leider zu früh gefreut. Heute machte mir der kleine nicht die Freude. Neben mir saßen schon die Profis. Objektive und Kameras der Extraklasse. Wert pro Kombination circa 20000 US$ . Auch das half nicht, der Vogel kam nicht. Ich machte mich um 14:30 Uhr auf den Weg um die letzten 50 km zum Camp bequem fahren zu können. Auch hier wieder die Rechnung ohne den Wirt. Gleich nach dem Lake Panic hielt mich ein Fahrer an. Oh, ein Wunder. Heute mal nicht ich, der den Verkehr bremst. Die Frage nach dem Malachit Kingfisher musste ich verneinen aber dafür gab es den Tipp einer Leopardensichtung. Gut, nicht auf meinem Weg aber machbar. Ich hatte ja Zeit in Reserve.

Das Tier lag wunderschön in der Abendsonne auf einem Fels neben der Straße. Perfekt, bis auf den kleinen Ast mit vielen Blättern vor ihm. Ich war schon fast am überlegen ob ich da nicht hingehe. Alles wirklich super perfekt, aber das Tier bewegte sich kaum. Nach gut 1,5 Stunden Wartezeit hatte ich ein paar Bilder im Kasten aber es hätten die Bilder werden können, schade.

Ich musste mich nun doch beeilen um noch pünktlich in mein Camp zu kommen. Der erste kleine Schlenker wurde gleich mit Elefanten bestraft. Ich musste drehen. Keine Zeit ! Nach ein paar Kilometern gab es eine Hyäne und einen Gaukler. Oh, es wird eng. Mein Feierabend Bier am Sunset Damm kann ich streichen. Die Tachonadel zeigt jetzt schon fast immer 70 km/h an. Nein, eine Herde Büffel blockiert die Strasse. Kein Durchkommen, Stau. Nach 10 Minuten ging es weiter. Den Fischadler musste ich passieren und erreichte so 15 Minuten vor Toresschluss den Sunset Damm. Ein Feierabend Bier ging noch aber die Sonne war schon weg.

Wie gestern bin ich nicht gleich auf mein Zimmer gegangen sondern kaufte erst noch ein und bestellte ein Steak im Restaurant. Die Qualität ist merklich besser unter dem neuen Pächter und Salat und Gemüse sind richtig lecker. Beim Steak müssen sie aber noch etwas üben.

Der Abend begann so wie der Tag anfing. 2 Buschbabys im camp. Jetzt aber vor meinem Zimmer und nicht mehr so freundlich. Die beiden zoften sich, was das Zeug hielt. Nach 2 Minuten war aber Ruhe und ich musste auch langsam in Bett.

30.09.2014

Tag 6:

Als erstes freute ich mich über die Sonne. Es waren zwar noch ein paar Wolken am Himmel aber das passte mir gut. Kurz bevor ich aus dem Gate fuhr machte ich noch einen kurzen Stopp auf dem Deck des Restaurants. Es tümmelten sich zwar ein paar Paviane hier herum aber die verzogen sich recht schnell. Der Blick auf den Fluss ist immer wieder schön. Flusspferde, Krokodile und eine riesige Anzahl an Vögel sind eigentlich immer da. Punkt 06:00 Uhr fuhr ich durchs Tor ( Heute leider ohne Buschbabys ). Den ersten Stopp machte ich auf der großen Brücke bei den kleine Stromschnellen. Die Bilder sind zwar nicht so schön geworden wie die aus Durban aber durch die lange Belichtung hat das fließende Wasser schon etwas.

Meine Fahrt ging nun zurück in Richtung Lower Sabi und dann zum Sunset Damm. Kurz vorher sah ich schon den Kampfadler im Baum sitzen. Perfekt, ein sehr schönes Tier und dazu noch in der aufgehenden Sonne. So kann es weitergehen. ( Den Elefanten, der circa 2 Meter hinter meinem Auto auftauchte merkte ich erst sehr spät ).

Am Damm gab es Krokodile, Flusspferde und Löffelreiher. Bei dem weichen Licht ist alles eine Augenweide. Ich genoss meinen Kaffee und machte mich auf in Richtung Satara, meiner nächsten Station. Der Weg über die Nebenstrassen brachte nichts tolles. Das Gras in roten und gelben Farben machte die Fahrt aber trotzdem angenehm. An meinem ersten Stopp (Mlondozi) wurde ich gleich von ein paar Wasserböcken begrüßt. Der Blick auf den Damm war schön aber lange bin ich nicht geblieben. Ich beschloss für meine weitere Reise auf der Teerstrasse zu fahren und wurde auch sofort von einem Safarifahrzeug angehalten. Hast Du schon von den Geparden gehört ? Nein, aber es waren nur noch 100 Meter und da lagen die zwei auch schon. Danke trotzdem für den Tipp. Ich glaube nur langsam kennen mich alle hier in der Gegend. Diese Vermutung verstärkte sich, als der nächste Safariwagen anhielt und mich fragte, ob ich denn meine Wildhunde gefunden hätte ? Naja, immerhin sind alle freundlich zu mir. Dann bin ich wohl immer höflich und nicht zu aufdringlich. Meinen leckeren Joghurt ( ja es gibt nicht nur BBC Bier,Biltong und Cafée ) löffelte ich am Orpen Damm weg. Ein toller Platz ! Für Fotos ist man zwar zu weit weg aber es gibt viel zu sehen. Hier muss ich bei nächsten mal wieder halten.

Der Stopp in Tschokwane verlief recht kurz. Ein Blick auf die Tierkarte und weiter ging es. Warum hier kaum Tiere angezeigt wurden merkte ich schnell. In Richtung Norden war alles verbrannt. Kein schöner Anblick, nur schnell konnte man nicht fahren weil gerade die Strasse unter ein Sandschicht gelegt wurde. Ob es etwas mit dem Feuer zu tun hat kann ich nicht sagen. So blieben also nur die kleinen Unterbrechungen an den künstlichen Seen. Die hatten es aber in sich. Beide boten das gleiche Bild. Trinkende Elefantenbullen, Seeadler, Impalas, Wasserböcke und Warzenschweine. Da die Adler versuchten Fische zu fangen, blieb mein Blick hier kleben. Leider hatte die Tiere so wenig Erfolgt mit der jagt wie ich mit treffsicheren Fotos im Flug, schade.

Mein nächstes Ziel, der Sweni Damm, entpuppte sich als wahre Perle. Flusspferde, Wasserböcke, Krokodile, Kingfischer, Reiher und vieles mehr. So schön, dass ich gleich morgen früh wieder herfahre werde. Der Plan wird halt geändert. Die S41 und S100 lagen in tollem Licht und die alten Bäume wirkten eindrucksvoll auf mich ein. Es war nicht schlimm, dass heute keine Löwen hier waren ( die hatte ich zuvor schon auf der Teerstrasse gesehen ) morgen wird das schon noch was. Punkt 18:00 Uhr erreichte ich Satara. Der Check In verlief schnell und ich konnte sogar gleich für Balule einchecken. Sehr gut, jetzt noch auf's Zimmer und entlich Duschen. Kurz noch dem Honigdachs ausweichen ( Ich sitze noch im Auto ) und der Tag geht zu ende. Wie schön, zum Abschluss heulen noch die Hyänen während ich meinen BLOG schreibe. Jetzt geht es aber ab ins Bett. Die Tore machen morgen schon um 05:30 Uhr auf 🙂 Ja, noch eine halbe Stunde mehr Zeit und der Sonnenaufgang kann im Park bewundert werden.

01.10.2014

Tag 7:

Die Nacht war kurz. Ich hatte am Abend noch etwas länger am BLOG geschrieben und bin erst gegen 20:30 Uhr zum Essen gegangen. Danach noch etwas Wein und dann kam der Wind. Ich hatte das Gefühl, dass fast die Hütte weg flog. Es quietschte und zog so stark, dass ich aufstehen musste um nachzusehen was los war. Nichts, ein kleines Lüftchen wehte. Warum auch immer das in meiner Hütte zu einem Orkan wurde. Gegen 01:00 Uhr schlief ich wohl ein.

Die große Freude auf meine S100 wurde fast zur Enttäuschung. Keine Löwen aber viele Autos, in deren Staub man fuhr. Das gefiel mir nicht mehr ! Ich freute mich mehr auf den Sweni Damm. Auf der S41 entdeckte ich noch eine interessante Senke. Oh, da war doch noch der kleine Vogel, das Krokodil, ohhhh die Malachit Kingfischer. Je länger man schaute umso mehr entdeckte man. Zu Schluss sah ich auch noch das tote Flusspferd, welches direkt am Ufer lag. Keine 10 Meter von mir entfernt. Das gibt es. Ich wartete lange aber es kamen keine Raubtiere. So richtig sicher war ich mir auch nicht, ob das Hippo wirklich tot war. Es lag so, wie kein Hippo liegen würde aber von Zeit zu Zeit bewegte es sich. Knabberten da die Krokodile ? Ich beschloss die Sichtung der Hyäne nachzugehen und fuhr weiter. Ein Flop und auch der Stopp am Swani Damm war nicht so schön wie gestern. Auf dem Rückweg hielt ich noch bei meinem Hippo. Es lag immer noch in der Böschung und musste wohl tot sein. Ich werde es mir morgen noch einmal ansehen. Von Balule sind es 30 km und das schaffe ich.

Es deutete sich an. Der Tag wurde heiß, sehr heiß. Auf den Tafeln wurden kaum Tiersichtungen angezeigt und ich wusste warum. Es gab keine. Gegen 13:00 Uhr hatte ich eventuell 20 Bilder im Kasten. Das gab es noch nie. Irgendwie aber nicht schlimm, es machte mir Spaß und ich freute mich auf Balule. Ein Platz ohne Strom im Busch. Die Akkus waren voll und ich auf dem Weg. Im Bereich Timbawati sah ich noch einen Gaukler. Ein tolles Tier und das habe ich gut ablichten können, wunderschön !

Da die Geldautomaten nur für Südafrikaner Geld geben, musste ich den internationalen in Letaba noch besuchen. Auf dem Weg gab es wenig Höhepunkte aber eine Familie berichtete, dass auf den Karten um Letaba viele Löwenpunkte gesetzt waren. Ich wunderte mich, aber schauen wir mal. Na gut, die Farbe der Punkte für Löwensichtungen ist im Park gelb. Hier in Letaba werden Elefanten mit gelben Punkte markiert. Elefanten hatte ich schon den einen ober anderen gesehen.

Gegen 17:20 Uhr erreichte ich Balule. Ich hatte mir viel von der Unterkunft versprochen und der Weg dorthin bot schon einiges. Elefanten blockierten den Weg, Giraffen schauten mich an und tolle Bachläufe musste ich überqueren.

Und dann gab es am Tor ( hier gibt es nur 6 Hütten ) den Dämpfer. Wir sind ausgebucht sagte mir der freundliche Mann am Gate. Wie !?!??! JA, alles voll. Ich muss zurück nach Satara und alles klären. Nein, das gibt es doch nicht. Doch es ist nun einmal so. Oh, was für eine Enttäuschung !! Balule hatte ich fast 2 Monate im Voraus gebucht und dann das. Ich hatte mir auch schon ein paar Sprüche auf Lager gelegt wie zB.: Oh muss ich noch in Satara einchecken, das wusste ich nicht….. Sollte wohl nicht sein. Plötzlich lachte der Kumpel am Gate. War nur ein Spaß, Du hast Bungalow 2. Nee, ich bin Ihm völlig auf den Leim gegangen. Was für ein Spaß. Ich habe mich wirklich gefreut !

Balule war für mich ein Traum. Es gab keinen Strom aber zu meiner Freude Kühlschränke die mit Gas betrieben wurden und eine Angestellte, die Petroleumlampen anzündet. Mein gekauftes Impala Steak machte sich bestens auf dem Grill und die Stimmung war klasse. Man muss sich echt an die Situation ohne Strom gewöhnen. Lampe am Grill und mal kurz ins Zimmer. Ja, aber da ist es dunkel. Toll, hier möchte ich mal mit Phil hin.

Beim Sonnenuntergang gab es das nächste Highlight. Der Baobabbaum machte sich gut im Sonnenuntergang aber das jaulen der Hyänen noch besser. Die müssen aber nah sein dachte ich mir. Und genau, auf dem Weg zum Kühlschrank hatte ich sie schon am Zaum. Maximal 2 Meter entfernt. Das wird eine tolle Nacht, zumal im Hintergrund die Schakale heulen. Ein toller Platz.

Ich gehe jetzt auf Hyänensuche.

02.10.2014

Tag 8:

Wie immer geht es früh los. Auf dem Herd konnte ich mir heißes Wasser für den Kaffee kochen und dabei schnell noch einmal nach den Hyänen schauen. Leider waren keine mehr um das Camp zu sehen. Nur hören konnte ich sie noch. Auf den ersten Metern hinter dem Tor entdeckte ich doch noch eine. Ein guter Start. Ich klapperte die kleinen Flusssenken ab und entdeckte auf einer einen Malachit Kingfischer. Leider nicht sehr fotogen der kleine. So schön, wie am Lake Panic wird das wohl auch nichts mehr. Die Strecke um Timbavati war recht schön, brachte mich aber zur Verzweiflung. So viele und frische Löwenspuren und keine Katze in Sichtweite. Ich konnte es nicht fassen aber so ist das nun einmal. Aufgrund des starken Windes machte ich keinen Stopp am Timbavati Picknickplatz und fuhr die große Runde bis Satara. Hier einen kleinen aber feinen Cappuccino zur Stärkung und ab zum toten Hippo. Heute muss doch da mal einer knabbern.

Die S100 zeigte sich sehr Tierreich. Zwar keine Raubkatzen aber Impalas, Wasserböcke, Gnus und Kudus im besten Licht und sehr zahlreich. Na, die S100 geht doch noch. Voller Erwartung steuerte ich auf das tote Flusspferd zu und musste erkennen, dass es keine Veränderung gab. Warum nur ? Marabus saßen schon seit 2 Tagen am Ufer. Pech gehabt aber so ist das. Der Rückweg zum Olifantscamp über S90 und S41 zeigte die verheerenden Auswirkungen der Brände. Alles schwarz und verkohlt. Ich fuhr mit Tempo 60 die Piste englang und war froh, als dieser Abschnitt beendet war. Ausser ein paar Steenböcken und Vogelstraussen war nichts zu sehen.

Bei der Suche des schönsten Platz für den Sonnenuntergang war ich mir nicht sicher. Olifants Camp oder die große Brücke über den Fluss. Ich überprüfte anhand der Bilder vom Vortag, wann Sonnenuntergang war. Oh, 17:45 Uhr. Das wird zu eng um von der Brücke pünklich zum Zimmer zu kommen. Ich macht somit noch eine Runde um das Camp und entdeckte eine sehr kleine Giraffe und sicher noch 400 Büffel. Hat sich doch gelohnt. Der Sonnenuntergang vom Camp aus war schön, doch die Farben am Himmel hätten von der Brücke sicher viel besser gewirkt.

Von Olifants Camp bin ich positiv überrascht. Das Zimmer habe ich sehr schnell bekommen und das Restaurant ist jetzt nett und schon fast gemütlich. Das Essen ist gut, aber beim nächsten Mal buche ich lieber wieder Letaba, sorry Olifants.

03.10.2014

Tag 9:

Es begann mit einem schönen Sonnenaufgang und wolkenfreiem Himmel. Auf dem ersten Loop konnte ich noch ein paar nette Bilder des Olifants machen und musste aber schon feststellen, dass da kaum Farbe im Spiel war. Es deutete sich an. Wolken zogen auf. Als ich Letaba erreicht hatte war klar, dass jetzt erst einmal nicht viele Bilder gemacht werden konnten. Ich nutzte den Stopp für einen kleine Einkauf und den Besuch des ATM. Noch einen Cappuccino und frische Jogurt aus dem Restaurant und weiter ging es. Zu meiner großen Zufriedenheit entdeckte ich den ersten Bienenfresser. Ich hatte zwar nur kurz das Vergnügen, aber so war ich optimistisch für den Norden. Das wird was. Mit den Katzen hatte für diesen Urlaub abgeschlossen. Auch die heutigen Spuren um Olifants brachten keine Sichtung, obwohl auch diese Spuren sehr frisch waren. Genauso wenig erfolg hatte ich bei den flüchtenden Giraffen und den alarmrufenden Vögeln. Keine Katze zeigte sich.

Und da, ich habe meinen alten Platz mit den Bienenfressern wieder gefunden. Hinter der großen Brücke über den Olifants rechts rein. Hier war er und die kleinen Vögel warteten schon auf mich. Nur die liebe Sonne nicht ;-( Ein paar Bilder sind es doch noch geworden aber bei Sonne hätte ich richtig gut Fotos machen können.

Ich beschloss die Schotterpiste nach Shingwedzi zu fahren. Von meinem letzten Besuch her wusste ich noch von der tollen Landschaft am Fluss entlang. Vorab hatte ich zwar noch viele Kilometer durch fast tierlose Landschaften zu fahren, aber das gelbe Gras und der jetzt doch noch blaue Himmel beeindrucken mich immer wieder. An einem kleinem Tümpel machte ich noch eine kurze Pause und beobachtete erneut einen Afrikanischen Fischadler beim jagen. Leider gefiel ihm meine Anwesenheit nicht so und er stellte die Jagd ein. Also fuhr ich weiter bis an den Shingwedzi Fluss. Was für ein Bild. Die Sonne legte das Flussufer in das schönste Abendlicht aber was war das für ein Flussufer ? Ich wusste zwar von dem starkem Hochwasser aber hier ist einer mir dem Hochdruckreiniger bei der Arbeit gewesen. Es braucht sicher noch einige Jahre, bis die Spuren beseitigt sind.

Nur die Strassen sind schon wieder in gutem Zustand. Mein Lob an den Park. Ich fuhr trotzdem jede kleine Bucht ab, um einen Blick auf das Flussufer werfen zu können. Wasserböcke und Krokodile eroberten sich ihr Gebiet schon wieder zurück. So wie das die Elefanten mit der neuen Strasse machten. 20 Minuten musste ich warten, bis ich die Herde passieren durfte. Aufgestellte Ohren gaben mir zu verstehen, dass ich nicht der Boss war. Zu meinem Glück versperrte auf noch ein Elefantenbulle den Weg über die Brücke ins Camp. Um 17:58 Uhr hatte ich es dann doch geschafft. Knapp, aber es hatte gereicht. Das Camp war erreicht. Schnell noch den Schlüssel geholt und etwas eingekauft. Ein Steak im Restaurant durfte natürlich auch nicht fehlen und dann ging es ab ins Bett. Morgen geht es um 05:30 Uhr in den Park. Geparden Leoparden und Löwen wurden heute gesichtet. Dann wird es eventuell doch noch etwas mit den Katzen, obwohl ich mich ja schon auf Vögel eingestellt habe.

04.10.2014

Tag 10:

Die Nacht verlief besser als gedacht. Meine Mitbewohner zeigten sich von ihrer guten Seite. Der Frosch auf dem Kühlschrank quakte nicht und die Schwalben machten keinen Radau. Die Strecke zum Camp von Punda Maria fuhr ich am Fluss entlang und nutzte dafür die S56. Auch hier zeigten sich noch die Auswirkungen des Hochwasser. Ich hatte alles etwas schöner in Erinnerung aber es war OK. Richtig gut wurde es auf der S58 , dem Dzundwini Loop. Ein Tümpel mit circa 100 Elefanten, die sich gegenseitig von kleinen Wasserstellen verdrängten und dabei anständig trompeteten. Büffel, Impalas, Nyalas oder Kudus wurden auch sofort vertrieben, wobei die kleinen Elefanten sich ersteinmal an die Impalas machten. Ich entdeckte wieder die Videofunktion meiner Kamera. Den Leoparden mit Riss verpasste ich, aber die Beschreibung war schon einige Stunden alt. Sicher war der gute schon längst nicht mehr vor Ort.

Die große Überraschung erfolgte im Punda Maria Camp. Mein gebuchtes Zelt gefiel mir richtig gut und das künstliche Wasserloch zeigte eine beträchtliche Tiervielfalt. Nyalas und Impalas waren schon dort, jetzt waren die Büffel an der Reihe. Ich wusste ja noch nicht, dass ich den Leoparden um 2 Minuten verpassen würde und doch war ich schon begeistert. Das Essen am Abend war OK und mit der nötigen Bettschwere schlief ich beim Geheul der Hyänen ein. Zum Glück hatte ich hier 2 Nächte gebucht. Aushalten würde ich es länger. 

05.10.2014

Tag 11:

Ich begann den Tag mit einer Runde auf der S99. Ich plante so eine gute Stunde ein und obwohl es kaum Höhepunkte gab wurden es 2 Stunden. Mir gefiel es an den Flussläufen immer besonders gut und hier trank ich den ein oder anderen Kaffee und verspeiste meine Kekse. Eine kleine trocken Wurst durfte natürlich auch nicht fehlen. Die heutige Wahl Beef konnte aber mit Impala oder Kudu nicht mithalten. Leer wird die Tüte aber sicher auch.

06.10.2014

Tag 12:

Der letzte Tag in Punda Maria. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir hier so gut gefallen würde und mir der Abschied doch etwas schwer fällt. Vorsichtshalber habe ich mal nachgefragt, ob noch ein Zimmer für die nächsten 3 Nächte verfügbar wäre. Man kann ja nie sagen, ob der nächste Platz wirklich so gut wird wie erwartet. Leider sind in Punda Maria die EDV System ausgefallen, gibt es ja wohl oft im Kruger Park, und so fuhr ich ohne Antwort los. Meine morgendliche Runde vor dem Frühstück war schon recht erfolgreich. Tolles Sonnenlicht und zum Abschluss begrüssten mich noch 4 Löwendamen auf dem Schotterweg. Leider waren die Tiere recht scheu. Es hätte richtig gut werden können, da kein weiteres Auto in Sichtweite war. Für den Tag plante ich noch einen Stopp am Matschloch der S58 ein um die vielen Elefanten noch verabschieden zu können.

Vorab noch eine Pause am "Kühlschrank" der Fischadler und weiter zum Teich mit dem Hippo und den 3 großen Elefantenbullen. Gegen 12:00 Uhr wollte ich am Pafuri Picknick Platz sein um das Baby Nyala noch einmal zu sehen und Ende musste gegen 14:00 Uhr am Pafuri Gate sein. So der Plan 😉

Der Stopp bei den Fischadlern zeigte, dass es hier noch Streit um die letzten Fische gab. 3 Adler fetzten sich aber einen Fisch hat keiner gefangen. Am Matschloch der Elefanten ging es sehr bewegt zu. Heute waren sicher über 100 Tiere hier. Es gab etwas Streit mit den Büffeln aber die lauten Rufe der Elefanten blieben selten. Auf dem Weg zum nächsten Halt schaute ich noch nach den Geiern vom Vortag, um eventuell doch noch den Riss zu entdecken aber ich hatte keinen Erfolg. Die Geier warteten zwar noch aber der dichte Busch versperrte mir die Sicht. Mein Frühstück genoss ich am Teich mit dem Hippo nähe Klopperfontain.

Die Elefanten tauchten nicht auf und so musste das Flusspferd auch nicht seine Zähne zeigen. Schade, das Licht war gut für ein paar Aufnahmen. Da ich schon etwas spät dran war fuhr ich gleich am Luvuvhu Ufer entlang und verschob den Picknickplatz auf die Fahrt zum Gate. Die Ausfahrt 14:00 Uhr wollte ich halten, da mich die Berichte des Südafrikaners vom Vortag doch etwas verunsicherten. Es war davon die Rede, dass ich für die 30 Kilometer zur Singo Lodge sicher 3 Stunden brauchen würde. Die Strassen seien sehr schlecht und die defekte Brücke sei schon seit Jahren defekt. Somit hatte ich kaum eine Wahl. Die Fahrt am Ufer entlang machte mir aber auch deutlich, dass ich 14:00 Uhr nicht einhalten konnte. Gut 15:00 Uhr würde ja auch noch reichen, wenn ich 3 Stunden Fahrzeit zur Lodge einplanen würde 😉 Die vielen Elefanten am Flussufer waren einfach zu gut. Die Tier suhlten sich im Matsch, gingen Rückwärts den Berg hinauf, stürmten ins Wasser und rauften sich hier mächtig. Was für ein Schauspiel. Stosszähne schlugen aufeinander, Elefanten tauchten sich gegenseitig unter oder stiegen sich auf den Rücken. Klasse, dass habe ich bisher nur im Zirkus gesehen.

Der Stopp am Pafuri Picknick Platz dauerte nur 2 Minuten. Das Baby Nyala war nicht dort und weiter ging es zur Brücke am Fluss. Kurzer Blick auf das Ufer, aber den Pygmi Kingfischer entdeckte ich nicht. Schnell , mit 50 km/h oder eventuell doch etwas mehr, zum Gate. Dieser Strecke könnte man auch mit 80 km/h fahren. So wenig Tiere gibt es wohl nur hier im Norden zu sehen. 14:30 Uhr Ankunft am Pafuri Gate. Schnell das Navi an und ab zur Singo Lodge. JA, nur das Naiv ging nicht an. Ohne würde ich das Ziel nie finden.

Ranger und Mitarbeiter am Gate kannte die Lodge nicht und ich verstand die ganzen Orts und Regionsnamen nicht. Zum Glück konnte ich den Fehler am Naiv feststellen und reparieren. Der Stecker war durch das viele Ruckeln im Auto lose und die Sicherung saß nicht mehr an ihrem Platz. Perfekt, jetzt ging es los. Gleich an der ersten Kreuzung wäre ich verzweifelt aber im Grunde ging es nur gerade aus. Das Ortsschild verwies auf den "Ort" Bela Mara oder so ähnlich. Die Strasse war aber sehr schlecht und der Ort nur circa 50 Meter entfernt. Na gut, auch nicht mein Weg. Die R525 war in gutem Zustand aber die Häuser am Wegesrand nicht wirklich. Überall rannten Esel und Ziegen umher und ich musste beim Fahren wirklich aufpassen. Ein toter Esel lag schon auf der Strasse.

Von 3 Stunden Fahrzeit noch keine Spur. Ich erreichte die zerstörte Brücke. Ein Weg führte neben der Brücke über eine recht schlechte Strecke zur anderen Seite. Wie das bei Regen und etwas Wasser aussehen würde ( wofür ist sonst die Brücke ) kann ich mir nur vorstellen. Mit meinem Nissan hätte ich den Weg nicht passieren können. Am anderen Ende sah ich das Schild "Border" Grenze. Wo war ich hier ? Ein Schlagbaum hinderte mich an der Weiterfahrt. Was für eine Grenze ?

Plötzlich kam ein Mann, öffnete mir den Weg und es ging weiter. ??? was war das ???. Noch hatte mein Navi einen Routenplan. Obwohl immer nur auf unbekannter Strasse, aber es ging weiter. Noch 18 Kilometer und die Strasse wurde etwas schlechter aber das kannte ich auch noch schlechter. Einmal links, einmal rechts und das Gebiet wurde immer abenteuerlicher. Es sah so aus, als ob ich mich in dem Gebiet einer Minenfirma bewegen würde. Noch 100 Meter bis zum Ziel. Ach ja ? Mein Weg endete direkt an der Schaufel eines kleiner Minenbagger ! Ich wusste nicht, dass man mit seinem Privatwagen so weite kommen konnte aber es ging. Mein Navi sagte, Ziel erreicht.

Ich war etwas überrascht und mein Gesicht hätte ich gerne gesehen, aber ich hatte zum Glück noch reichlich Zeit bis zum Sonnenuntergang. Die Frau, bei der ich kurz vorher noch ein paar Tomaten gekauft hatte, wollte ich nicht nach dem Weg fragen. Angst hatte ich keine in dieser Gegend, aber mein Auto habe ich immer abgeschlossen wenn ich es verlassen habe. Ich fuhr nun zum Häuschen der Minenverwaltung. Hier verstand man mich erst nicht so richtig und fraget, was ich anliefet oder abholen wollte. Die Singo Lodge war kein Begriff. Zum Glück hatte ich die Reservierung der Lodge ausgedruckt und dort stand die Bezeichnung des Reservat auf dem sich die Lodge befindet. Jetzt ging es weiter ! Ein weiterer Mitarbeiter kannte sich aus und erklärte mir den Weg. Bis zum ersten Stoppschild, dann rechtes und an der Tankstelle gleich wieder rechts. Noch 7 Kilometer Schotterpiste und dann sei ich dort. Auf geht es. Das erste Stoppschild befand sich nach circa 100 Metern, nach 40 Metern kam eine Tankstelle und hier rechts kam …… NICHTS !?

Na gut, zurück zur Mine. Jetzt brachte man mich mit Victor in Verbindung. Victor hatte Feierabend und fuhr vorweg und ich folgte. Was mich hier wunderte war der Umstand, dass die Gegend sehr arm und einfach aussah und auf dem Minenparkplatz standen ein neuer BMW M3, Mercedes und weitere hochwertige Fahrzeuge. Auch Victor fuhr VW Passat und wunderte sich nur, dass ich garnicht aussehe wie ein Deutscher. Keinen dicken Bauch. Er kenne Deutsche nur so. Nach gut 5 Kilometern hielt Victor an und zeichnete mir den weiteren Weg auf. So erreichte ich sicher mein Ziel. Meine Zimmerrechnung konnte ich gleich am Gate bezahlen und der weitere Weg war nicht viel schlechter als zuvor. Das könnte was werden mit der Singo Lodge. Wie ich noch erfuhr, wurden die Zäune zum Kruger Park abgerissen und die Sichtung der Big Five sein möglich. Ja, am Abend noch den Löwen sehen. Ich war guter Laune.

Am Parkplatz empfing mich Julies. Eine Mitarbeiterin, die vor Elan nur so sprühte. Ich merkte schon bei der Auswahl meines Parkplatzes, dass nicht viel los war. Ich konnte mir jeden Parkplatz aussuchen. Freie Auswahl. Julies gab eine kurze , sehr kurze, Einweisung. Da, das Zimmer ( kannst Dir eins aussuchen, bis eh der einzige Gast ), da die Küche und das war es. Was gibt es für Regeln, was für Tiere…… wollte ich wissen ? Warum, fragst Du ? Egal wird schon gehen dachte ich mir. Ich wollte noch wissen, ob ich eine Safari buchen kann oder eine Buschgang um Vögel zu suchen, bekam aber nur die Antwort das Thomas ( wird wohl der Guide sein ) heute nicht da sein.

Ich suchte mir mein Zimmer aus und nahm das mit dem besten Blick auf den Fluss. Atemberaubend. !!! Alle Zelte hatten einen tollen Blick. Noch kurz die Akkus laden und dann den Sonnenuntergang bewundern. So gedacht, Julies gab mir zu verstehen, dass Sie erst um 18:00 Uhr den Generator anmachen würde. Strom gibt es nur von 18:00 Uhr - 21:00 Uhr. Auch das nahm ich gelassen hin, da der Blick für alles entschädigte.

Pünktlich um 17:45 Uhr ging die Sonne unter und tauchte den Himmel in wunderbare Farben. Ich hatte das Gefühl sehen zu können wie sich die Erde dreht. Der weite Blick und der sternenklare Himmel brachten schon fast Gänsehaut auf meine Arme. Wie versprochen gab es auch noch Strom. Etwas später aber TIA ( This is Africa ).

Nach einem Teller Nudeln ( ich hatte keine Lust mehr groß den Grill anzuzünden ) und einem Glas Rotwein ging ich ins Bett. Natürlich nicht ohne vorab noch Edward ( ein weiterer Angestellter ) nach einem Moskitonetz zu Frage. Hier lag ein weiterer Minuspunkt der Anlage in der Luft aber dazu komme ich morgen. Jetzt geht es ins Bett.

07.10.2014

Tag 13:

 

Die Nacht verlief so naja. Die Klospülung plätscherte vor sich hin aber die Mücken waren nerviger. Ich hatte vorsichtshalber mit langärmligem Hemd geschlafen aber in die Hände haben sie mich doch gestochen. Netz und Bettdecke haben nicht gereicht. Ich war etwas beunruhigt durch die großen Warnhinweise an der Strasse, dass es sich hier um ein High Risk Malaria Gebiet handelte und man sicher vorab informiert wurde. Ich wusste das von meiner Zeit in Pafuri aber mit Moskitos hatte ich in der Höhe und zur absoluten Trockenzeit nicht gerechnet. Dank Edward hatte ich mitbekommen, dass es am Gate eine Strassenkarte über das Gebiet geben würde. Auch mögliche Safaris würden hier organisiert. Pünktlichst, nach dem schönen Sonnenaufgang, machte ich mich auf den Weg. Das Gate war zwar schon geöffnet doch hier verlief alles sehr gemächlich. Eine nette Frau auf der "Strasse" rief die Anstellte und die rief die nächste und so weiter. Ich unterhielt mich mittlerweile mit einem anderen Mann der gute Tipps gab. Safari mit meinem Nissan = unmöglich. Schlechte Strassen und die Tiere würden eh um 15:00 Uhr zum Fluss kommen. Die könnte ich am besten von der Lodge aus beobachten. Warum dann eine Safari. Mittlerweile war auch der Angestellte am Gate eingetroffen. Eine Karte, ja natürlich. Mit meinem Auto macht das nur keinen Sinn. 4x4 Fahrzeuge sind Voraussetzung. Ich können es ja probieren aber gehen würde es nicht. Eine Safari buchen könnte ich leider auch nicht, da das 4x4 Fahrzeug leider kaputt sein. Ins Geheime dachte ich nur, wie lange wohl schon.

Auf Nachfrage gab er mir breitwillig seine Handynummer. Ich hatte danach gefragt, falls ich mit meinem Auto wirklich nicht weit kommen würde. Nützen würde mir das aber nicht viel. Es gibt kein Auto mit dem sie mir helfen könnten. Gut zu wissen. Auf meiner Tour würde ich nicht viel riskieren können. Ich machte mich gleich auf, die Gegend zu erkunden. Fast jeder Abzweig zeigte ein 4x4 Schild oder einen roten Warnhinweis. Was dieser bedeuten sollte konnten mir die Mitarbeiter, die gerade zur Kontrolle der Zäune los gingen, nicht erklären. Besser ich würde umkehren. Als einziges Ziel hatte ich nur noch den Weg am Fluss. Dieser ging neben der Lodge zum Wasser und hier wollte ich mein Glück versuchen.

Der kleine Nissan schlug sich tapfer ! Ich hatte wirklich Bedenken, da es sich hier schon um eine offroad Tour handelte. Berg auf, Berg ab und teilweise legte ich Steine vom Weg in die Fahrspur, da ich sonst nicht weiter gekommen wäre. Regeln, dass man nicht aussteigen sollte musste ich missachten aber wer sollte mich hier kontrollieren ? Der Weg am Fluss zeigt wenig Tiere. Paviane, Nyalas, Kudus und Impalas. Nicht in großen Massen, immer weit entfernt und sehr schreckhaft. Das erinnerte mich an die Jagdfarmen in Namibia. Sicher wird hier auch gejagt. Da die Strecke immer schwieriger wurde und die Anzahl der Tiere nicht zunahm dreht ich um und erreichte gegen 10:00 Uhr die Lodge. Zum Frühstück machte ich mir 2 Eier und etwas Toast mit Käse. Leider gab es keinen Toaster ( gab ja auch kein Strom ) und das Toast musste erst in der Sonne auftauen.

Gesichert hatte ich mein Essen im Kühlschrank. Nudeln, Tomaten, Käse, Wein … Es gab keinen anderen Platz, der sicher vor den Pavianen war. Selbst die Schränke würden sie öffnen und nur die Sicherung des Kühlschrank ( ist eigentlich eine Kühltruhe mit Gasanschluss ) mit einem schweren Sonnenschirmständer sicherte mir meine Verpflegung. Der schwere Ständer hatte aber den Vorteil,dass man sich 2 mal überlegt, ob man noch etwas aus der Truhe nimmt. Mal kurz was Schnökern lohnt nicht.

Den Tag verbrachte ich nun mit einem Rundgang über die Anlage. Regeln gab es ja keine und ich macht mich nach Herzenslust auf den Weg. Gäste waren auch keine da und so saß ich in Badehose auf den Felsüberhängen und schaute auf den Fluss.

15:00 Uhr ich war bereit ! Wie versprochen kamen Impalas, Meerkatzen,Paviane und 4 Elefanten zum Fluss. Es war einfach schön anzusehen, wie die Tiere sich in freier Umgebung verhielten. Aufgeschreckt drehten die 4 Elegante auf der Stelle um und verschwanden im Busch. Den Grund konnte ich nicht ermitteln. Sicher nicht das lauernde Krokodil, das lag den ganzen Tag schon dort. Man konnte es durch das klare Wasser von hier oben wunderbar beobachten, sowie die vielen Fische im Fluss, die eine beträchtliche Größe hatten.

Mich beeindruckte die Perspektive von hier oben am meisten. Wo schaut man dem kreisenden Adler schon einmal von oben auf die Flügel ?  

Der Sonnenuntergang war genauso spektakulär wie der am Vortag doch etwas fehlte. Genau, das brummen des Generators ! Ein kurzer Start um 18:10 Uhr und ein schnelles Ende um 18:11 Uhr. Mir wurde auch gleich die Petroleumlampe gebracht. Hoffnung auf Strom hatte ich keine mehr. Auf Nachfrage wurde aber zumindest der Akku meiner Nikon zum Laden ans Gate gebracht. Ich können ihn mir da morgen früh abholen. Eure Worte in Gottes Ohren dachte ich mir. Ohne geht ja mal gar nicht.

08.10.2014

Tag 14:

Da die Safari am Vortag nicht so der Renner war, entschloss ich mich für eine erneute Tour in den Kruger Park. Es ist zwar ein langer Weg ( 1 Stunde von der Lodge zum Gate und noch einmal 30 Minuten bis zur ersten schönen Station im Park ) aber ich wollte auf der Fahrt noch ein paar Fotos von Mensch und Landschaft machen. Die kaputte Brück war eins aber der Kutschenfahrer, der seine Esel antrieb war schon ein anderes Bild. Ein kleiner Junge und seine Oma schleppten Gras und fuhren Brennholz in einer alten, sehr alten Schubkarre die Strasse entlang. Ich schaute mir das Werkzeug an und machte mir so meine Gedanken. Der Junge war sicher noch keine 10 Jahre alt.

Den toten Esel auf der Strasse hatte es inzwischen richtig dahin gerafft. Viel war nicht mehr übrig und es stank auch kaum. Das waren genug Eindrücke. Die Fahrt hatte sich schon gelohnt.

Am Gate war ich der erste und machte so meine Späße mit dem Wärter. Ich konnte ja nicht wissen, dass er seine Arbeit so ernst nimmt. Es wurde unter dem Sitz und und den Taschen nach Alkohol oder Waffen gesucht. Nur meine gesammelten Werke von Stachelschweinstacheln und Adlerfedern passten nicht so ins Bild. Wenn man mich damit erwischen würde ! Er zeigte sich verständnisvoll und brachte eine Tüte, in die ich die Sachen legen könnte bis aus dem Park kommen würde, danke.

Es wurde warm, sehr warm. So warm, dass ich mit Tiersichtungen im Park kaum rechnete. Gegen 09:30 Uhr hatte ich schon gefühlte 35°C im Auto und richtig, kaum Tiere . Auch am Elefanten Platz nicht und die nette Frau an der Tanksäule in Punta Maria bestätigte mir 40 °C. War das warm ! Der Fahrtwind war eigentlich ein heißer Fön. Das heiße Wetter merkte man auch den wenigen Tieren an. Impalas standen unter den Bäumen und ich sah meinen ersten Büffel, der es nicht gut mit mir meinte. Bei dem Blick hatte ich Respekt und wollte es nicht so sehr auf die Spitze treiben. Büffel können ja auch schnell sein, so habe ich gehört. Mein kleiner Tümpel an der S63 hatte sich von einem verlassenen Platz in eine Elefantenbadewanne gewandelt. 4 Bullen tobten ausgiebig im Wasser, nur der eine hatte mich im Blick. Es dauerte auch nicht lange und der Gute kam aus dem Wasser und zeigte seine Größe. Ich musste weichen. Mit leufenden Motor stand ich da und schaute zu, wie sich der mächtige Bulle am Wegweiser schubberte. Er hatte mich voll auf dem Kieker.

Plötzlich tauchte eine weitere Herde Elefanten auf. Sicher 30 Tiere oder mehr. Das größte Tier steuerte direkt auf den mich beobachtenden Bulle zu und macht ihm klar, dass er hier der Boss sein. Sicher nur um mich zu verteidigen 🙂 Der erste Bulle musste weichen und konnte nur noch vom Wasserrand dem wilden Treiben zusehen. Ich hatte ihn aber ständig im Blick. Nissan Micra und Stefan wollten nicht umgedreht im See liegen. Es kamen mehr und mehr Elefanten. Sicher zogen gut 100 Tiere an mir vorbei. Viele stürzten sich ins kühle Nass und spielten oder tauchten einfach nur unter. Klasse Szenen und mein Auslöser arbeitete auf Hochtouren, obwohl ich keine Elefanten mehr knipsen wollte. Den Ausflug durch den Park beendete ich an Creeks Corner mit einem schönen Fischadler. Um 14:30 Uhr verabschiedete ich mich für dieses Jahr aus dem Park, denn ich wollte den Sonnenuntergang von meinem Felsen nicht verpassen. Ja, so etwas gibt es auch; ein Wunder. 

Auf das Abendessen war ich gespannt. Die 250 Rand, welche ich Julies zum Einkaufen gegeben hatte, sollten für Fleisch, Wurst, Bier und Cola reichen. Ich hatte alle zum Essen eingeladen um mal etwas Schwung in die Bude zu bringen. Ich hoffte natürlich auch auf einen netten Abend und das ging in Erfüllung. Die Stimmung war gut und wir redeten über Tiere, Safaris, Schule und Politik. Nur beim letzten Thema ging es nicht sehr weit. So ist das mit den Politikern und man muss mit dem Strom schwimmen. Neues Thema, na gut.

09.10.2014

Tag 15:

Ich wachte wieder um 04:30 Uhr auf. Wie gestern schien der Mond direkt in mein Zimmer und auf das Bett, klasse. Das um 05:15 Uhr die Sonne aufgehen sollte, konnte man nicht glauben. Es sah aus wie um Mitternacht. Die Fledermäuse schnappten sich die Insekten ( ich hoffte auch die Mücken ) und wurden dabei durch die ersten Vögel abgelöst. Ich war wach und machte auch gleich Kaffeewasser heiß. Es dauerte immer einwenig bis es warm war aber ohne Kaffee ging gar nicht. Da ich noch viel Zeit hatte, packte ich schon meine Sachen und machte mich an die Fotoausrüstung. Ob ich den Staub nun hier bei dem tollen Blick auf den Fluss entfernen würde oder bei uns im Wintergarten. Besser hier 😉

Die Zeit ran so dahin und ich genoss den nächsten Kaffee auf meinem Stein und schaute dem Krokodil aus großer Höhe zu. Leider hatte auch das ein Ende und so fuhr ich gegen 09:00 Uhr auf in Richtung Johannesburg.

Die ersten Kilometer waren gemeistert, da musste der Fotoapparat wieder ausgepackt werden. Es gab so viele Situationen, die ich hätte festhalten könne dass mein Tag dafür nicht reichen würde. Ich nahm mir aber trotzdem die Zeit und knipste Schilder, Läden und die netten Menschen, die mir Orangen oder was auch immer verkauften. Es ist schon eine andere Kultur hier, wenn die Strassenverkäuferin mit freier Brust auf dem Boden liegt die Organen verkauft und sich mit einem unterhält. So verliefen die ersten 100 Kilometer sehr interessant aber ich musste mich doch etwas mehr zurückhalten. Angedacht waren 8 Stunden Fahrzeit, so würden es 18 Stunden werden. Der Weg zog sich und durch Baustellen, Mautpunkte und Tankstopps erreichte ich gehen 18:30 Uhr den Flughafen. Die lange Fahrzeit machte sich der Konzentration bemerkbar und ich verschönerte den Nissan noch mit einer kleinen Schramme an der Stoßstange. Mist, aber so ist es nun einmal. Der Adlerblick von Frau Hertz persönlich begutachtete die Schramme auch sofort. Keine Chance, dass merkte ich schon beim ersten Blickkontakt. Alles wurde festgehalten ( ich hatte ein Foto gemacht ) und man glaubt es kaum, die Rechnung erreichte mich noch in der Abflughalle per email. 1640 Rand Eigenanteil wurden erstmal einbehalten. Jetzt wird sich zeigen, was Cardelmar so leistet. Ich habe ja das rundum sorglos Paket gebucht. Eigentlich kann Hertz auch nur so Gewinn machen. Der Mietwagen hatte bei Übergabe circa 5000 km auf der Uhr und war fast neuwertig. Jetzt zeigte der Kilometerzähler 8806 an und das Fahrzeug war weit entfernt von einem Neuwagen. Noch 10 Kunden meiner Klasse und das Auto muss getauscht werden.

Die Abflugzeit der KLM Maschine verzögerte sich. Es stand jetzt 23:50 Uhr statt 23:15 Uhr auf der Tafel. So würde ich meinen Flug von Amsterdam nach Hannover noch locker schaffen, aber ich kenne ja die Fluggesellschaften.

Diesmal hatte ich mich getäuscht. Die KLM Maschine hob doch pünktlich ab und landete zur angegebenen Zeit. Was mich aber überrascht hatte war das Flugzeug.Die Klimaanlage regelte wohl nicht richtig ( es war sehr warm ) und das Unterhaltungssystem viel komplett aus. Die 777 - 200 hatte schon bessere Zeiten gesehen brachte mich aber doch sicher ans Ziel. Die versprochenen Gutschein über 10000 Freimeilen wurden auch nicht in ausreichender Menge geliefert aber ich verzichtete dankend.

Der Flug von Amsterdam nach Hannover war kurz und gut ( dafür sollte ich auch eine Bewertung abgeben ) und ich kam sicher in Hannover an.