Das Camp Mata Mata liegt direkt an der Parkgrenze zu Namibia und ist mit einer Tankstelle sowie dem kleinen Shop für das Notwendigste gut ausgestattet. Die Bungalows mit Blick auf das Wasserloch sind recht neu bzw. modern und bieten sicher eine der komfortabelsten Übernachtungsmöglichkeiten im Park. Gut, in der !Xaus Loge war ich noch nicht aber die spielt preislich auch in einer ganz anderen Liga.
Ein kleiner Pool soll den Aufenthalt im Camp Mata Mata noch etwas versüssen aber ich finde, es gibt in diesem Bereich noch etwas Verbesserungspotential.
Die Lage des Camps ist, durch Dünen und Flussbett, optimal um auch einmal Tiere wie Geparden oder Löwen bei der Jagd beobachten zu können. Sicher, es gehört immer etwas Glück dazu aber die Bedingungen sind schon optimal. Aufpassen muss man jedoch vor den etwas unscheinbar aussehenden Erhebungen der Sandwege. Gutes Reifenprofil schützt vor einem ungewollten Stopp, doch wenn es einmal passieren sollte gibt es immer helfende Hände, die einen aus der misslichen Lage befreien.
Uns hat es in Mata Mata gut gefallen und das nicht nur, weil es täglich von 05:00 Uhr bis 21:30 Uhr Strom aus der Steckdose gab.
Preise:
- Chalet ( 2 Personen ) circa 900 Rand
- River Front Chalet ( 2 Personen ) 1600 Rand
- River Front Chalet ( 4 Personen ) 2500 Rand
Die River Front Chalets sind modern ausgestattet, bieten viel Komfort und haben, wie der Name schon sagt, einen Ausblick auf das Flussbett. Die Wasserlöcher sind mehr oder weniger gut einsehbar jedoch wird der Ausblick zum Teil durch Bäume und Büsche eingeschränkt. Trotzdem sind diese Unterkünfte für mich den Preisaufschlag wert und Bungalow 6 und 7 boten einen tollen Ausblick.
Kommunikation:
Im Juli 2016 zeigte unser Handy ein Netzwerk an. Genutzt haben wir dies nicht, aber möglich wäre es gewesen. In 2017 war gegen Bezahlung ein Zugang zum Internet möglich.
Anreise:
Die Zufahrt zum Park liegt direkt im Camp und eine Einreise aus Namibia ist kein Problem. Für den Grenzübertritt benötigten wir circa 45 Minuten und die Abwicklung der Formalitäten stellte keine großen Hindernisse dar. Alles läuft hier recht entspannt ab und die Menschen sind hilfsbereit und freundlich. Zu beachten sind die Öffnungszeiten der Grenzstation, die sich geringfügig zu den Öffnungszeiten des KTP unterscheiden.
!! Achtung, Namibia und Südafrika liegen in unterschiedlichen Zeitzonen !!
Meine Reisezeiten:
- Oktober 2015
- Juli 2016
Das Wetter:
- Oktober 2015
Die Temperatur lag tagsüber bei 35°C - 40°C. Regen gab es keinen und es war alles sehr trocken und staubig. Achtung beim Wechsel der Objektive. Sensorflecken sind nicht schön.
- Juli 2016
Nachts bis -4 ° C und am Tag um die 20 °C. Keine Wolke am Himmel aber von Zeit zu Zeit ein kühler Wind.
Zimmer:
Da nur noch ein Familienbungalow zur Verfügung stand haben wir diesen gebucht und im Nachhinein war das auch gut so. Das Zimmer war sehr komfortabel und, für diese Ecke der Welt recht verwunderlich, auch geschmackvoll eingerichtet. Eine große Terrasse mit Blick auf ein künstlich angelegtes Wasserloch rundet den guten Eindruck ab.
Essbereich, Küche und Schlafraum waren sehr sauber und die Klimaanlage brachte im Winter mollige Wärme ins Schlafzimmer. Ein Wohlgenuss nach den kalten Nächten im Tented Camp.
Küche / Restaurant:
Selbstversorgung ist auch hier angesagt aber Mata Mata ist sicher einer der beste Platz im Park, wenn doch etwas vergessen wurde. Ein kleiner Shop bietet das notwendigste und Fleisch, Feuerholz, Grillkohle und Alkohol gibt es hier immer. So ist das in Südafrika und man kann sich daran gewöhnen. Verhungern oder verdursten ist kaum möglich doch Vegetarier sollten sich besser vorab gut versorgen. ( Preise im Shop: Wasser ( 5l ) 22.00 Rand, Bier 12.00 Rand, Wein 89.00 Rand, Feuerholz 35.00 Rand )
Personal:
Mit Sicherheit ist Mata Mata der beste Platz um noch Änderungen an den Buchungen vorzunehmen oder Informationen zu erhalten. Ob es die Leitung des Camps, die Rezeption oder den Tankwart betrifft, alle sind freundlich und hilfsbereit. Eine kalte Cola oder ( wenn vorhanden ) ein Eis zaubern oft ein Lächeln ins Gesicht und so löst man Problem im Handumdrehen.
Aktivitäten:
Kleine Wasserlöcher in der Umgebung sind nette Anlaufpunkte doch bitte immer die Augen offen halten. Das Flussbett und die Dünen sind ideale Jagdreviere für Geparden. Oft liegen die Raubtiere in den Dünen und beobachten das Treiben der Springböcke im trockenen Flussbett. Ich hatte Glück und konnte eine erfolgreiche Jagdszene beobachten und das Adrenalin in meinem Körper liess mich fast glauben ich hätte selbst gejagt 🙂
Wer es nicht so spannend mag kann den Tag noch am Pool verbringen. Ich finde aber
gemütlich geht anders
Tipps:
- Erdhörnchen und Mangusten streifen durch die Anlage. Interessant und fotogen.
- Einer der wenigen Plätze, an denen es die Möglichkeit gibt eine Nachtsafari durchzuführen.
- Der Aufpreis zum Standard Bungalow ist gut investiertes Geld.
- Die Öffnungszeiten der Tankstelle und des Shops variieren etwas. Bitte vorab informieren. Kreditkarten wurden im Juli 2016 akzeptiert.
- Der Weg ist das Ziel. Jagende Geparden sind keine Seltenheit.
- Bitte nicht am Mietfahrzeug sparen. Zu unserer Reisezeit war der Sand tief und täglich hat sich ein Fahrzeug festgefahren. Winterreifen waren eine gute Ausstattung bei meiner zweiten Reise in den KTP. Von Vorteil, wenn man das Auto in Upington anmietet. Die kennen sich da aus.
- Nur in diesem Teil des KTP gibt es Giraffen.