Die Anlage ist ca. 90 Auto-Minuten von Manado entfernt und die letzen Meter müssen per Fussmarsch durch den Dschungel absolviert werden (Dauer gut 20 Minuten). Die Koffer werden aber zum Glück von den freundlichen Dorfbewohner getragen, wofür nur wenige Cent (0,70 €) zu bezahlen sind. Ein Koffer über 20 kg kostet umgerechnet 1,40 €.
Der Weg durch den dichten Busch verspricht Abenteuerfeeling und wir waren gespannt auf unsere kleine Unterkunft. Leider entsprach diese aber nicht unseren Vorstellungen. Das wir keine Dusche haben werden und nur eingeschränkt Strom verfügbar ist, war uns bekannt. Das es kaum möglich war vom Strand ins Meer zu gelangen oder gar zu schnorcheln enttäuschte mich schon sehr. Das Hausriff wurde im Jahr 2008 durch eine Springflut zerstört und die Auswirkungen waren deutlich sichtbar. Eine Information bei der Buchung hätte unsere Urlaubspläne sicher verändert, wäre aber fair gewesen.
Der Strand vor der Resort war zudem sehr dreckig und ob dies nur an der Sturmflut lag, wage ich zu bezweifeln. Leider ist Katrin, die Managerin der Anlage, zurzeit nicht vor Ort und die Verständigung mit dem Personal ist sehr schwierig. Ich glaube, es ist notwendig ein paar Worte indonesisch zu lernen.
Sollte sich das Riff von der Zerstörung erholen und die Umgebung etwas vom Unrat befreit werden, sodass ein Bad im Meer nicht durch große Baumstämme zum Risiko wird, könnte die Anlage einen neuen Versuch Wert sein. Die Strände und Tauchplätze in der Umgebung sind die schönsten, die ich kenne.
Das die Zimmer nicht gut auf Taucher abgestimmt sind und zum Beispiel nur eine Steckdose und wenig Ablagemöglichkeiten bieten, ist dabei sicher zu verkraften.
Wir wagten im Juli 2015 einen weiteren Anlauf und besuchten das Pulisan Jungle Resort erneut. Der Strand vor den Bungalows war gepflegt und wurde täglich gesäubert und wer wollte konnte über das Riff zum Schnorcheln. Leider haben auch die Menschen aus Mando den traumhaften Turtle Beach am Ende der Pulisan Bucht entdeckt und nun gibt es dort laute Musik und viele, viele Badegäste.
Preise:
- 1 Nacht in Bungalow 60 € (3 Personen inkl. VP)
- 2015 kostete der Familienbungalow 90 € bei einer Belegung mit drei Personen. - Air Asia Flug KL - Manado 170 € für 3 Personen ( 4 € Übergepäck pro Kilo )
- Air Asia hat die Flugverbindung eingestellt. Silk Air bedient die Strecke Singapur - Manado ab 300 € return. - Bier groß 26.000 IDR , klein 15.500 IDR
- in 2015 lag der Preis für ein großes Bier bei 40.000 IDR. Das kleine Bier wurde mit 28.000 IDR berechnet - Softdrink 5.000 IDR
- lag 2015 bei 10.000 IDR - Wasser 5.000 IDR
- 2015 wurden 7.000 IDR auf die Rechnung geschrieben - frische Säfte 7.500 IDR
- Tauchen ca. 27 € ( ab 10 Dives 26 € )
- Island Hopping 35 €
- Delfintour 40 €
- Dschungeltour 60 €
- Einheimischer Fremdenführer 5€ pro Tour
- Angelausflug mit lokalem Fischer von 04:00 Uhr - 10:00 Uhr circa 15,00 €
Kommunikation:
Internet und Telefon gab es nicht, was uns sehr freute. Ein Wörterbuch ist nützlich und sehr hilfreich. Obwohl sich beide Seiten viel Mühe gegeben haben brauchte es doch viel Zeit um zum Frühstück etwas mehr Butter zu bekommen. Eigentlich hat es richtig Spaß gemacht aber wir brauchten jeden Tag etwas Butter zum Frühstück.
Im Juli 2015 hat sich nicht viel geändert. Beide Seiten haben ihre Sprachkenntnisse verbessert und ich kenne jetzt die Übersetzung von Butter ( mentega ). Geht doch 😉
Anreise:
Hannover - Frankfurt - Kuala Lumpur - Manado - Pulisan
Leider wird die Flugverbindung von Kuala Lumpur nach Manado nicht mehr von der Air Asia angeboten. Silk Air ist die teure aber sichere Alternative. Dann aber ab Singapur.
Im Jahr 2015 erfolgte unsere Anreise per Boot ab Bangka und es ging mit dem Auto zurück nach Manado.
Meine Reisezeiten:
- März 2009
- Juli 2015
Das Wetter:
März 2009
-
Sonnenschein und leichte Bewölkung bei 32° Tagestemperatur. Nachts gab es kräftigen Regen.
Juli 2015
- Wohlfühltemperaturen um die 30°C. Kein Regen, kein Wind aber dichte Wolken beim Besuch des Tangkoko National Park.
Zimmer:
Bungalow mit Mandi ( Schöpf Dusche ). Es ist kein Waschbecken vorhanden und es gibt kein warmes Wasser. Hier helfen Plastikflaschen mit Wasser gefüllt, die wir in die Sonne gelegt haben. Die Zimmer sind einfach aber sauber und mit Moskitonetz ausgestattet.
Küche / Restaurant:
Einfache aber sehr sehr leckere Küche. Das Frühstück ist recht übersichtlich und die tägliche Frage nach etwas mehr Butter ist kompliziert . Es gibt aber selbst gemachte Marmelade.
Alles ist frisch, da es keinen Kühlschrank gibt.
Personal:
Freundlich aber ohne weitere Sprachkenntnisse. Die Verständigung ist teilweise sehr schwierig und nur auf indonesisch möglich. Alle geben sich größte Mühe und zum Schluss bekommen wir alles was wir brauchen oder warten halt etwas ab. Vieles klärt sich von selbst.
Aktivitäten:
Tauchen, Ausflüge in den Dschungel oder eine Angeltour mit dem lokalen Fischer.
Die Strände in der Umgebung sind perfekt und können es zum Teil gut mit denen der Seychellen aufnehmen ( Soweit nicht durch Tagesausflügler überflutet wie am Turtle Beach ).
Das war einmal "mein" Traumstrand.
Tipps:
- Taschenlampe nicht vergessen
- Nur Bargeld wird akzeptiert ( Katrin lässt sich aber zum Glück auf eine Überweisung ein )
- 2015 gab es ein Kreditkartenterminal an der ersten Palme vor dem Resort ( netter Platz zum Bezahlen ) - Wer einmal morgens um 04:00 Uhr mit dem Fischemann einen Kaffee getrunken hat bevor die Fahrt zum Angeln startet kann erahnen, wie das Leben früher einmal war. Die kleine Hütte für die ganze Familie, das Licht der Petroleumlampe und der kleine Shop für die Bonbons beeindrucken mich sehr. Wir besuchten diesen Platz später erneut um unseren Angelköder aus Plastik zu verschenken, trafen den Fischersmann aber nicht an. So legten wir das Geschenk unter den Kinderwagen und hofften, dass er den richtigen Besitzer finden würden. Bei unserer Abreise stand der Fischermann vor uns und bedankte sich mit einem breiten Lachen auf den Lippen. Wie gerne habe ich Ihm diesen Haken geschenkt !
Klartext:
- Durch eine Springflut waren Hausriff und Strand völlig zerstört. Leider wurden wir bei unserer Buchung nicht auf diesen Umstand hingewiesen. Ich habe versucht vor dem Resort zu baden, musste dies aber wegen der vielen im Meer treibenden Baumstämme abbrechen. Es war zu gefährlich, denn die Wellen machten jeden großen Ast zu einem Risiko.
- Es gab im ganzen Resort nur eine einzige Liege. Ob dieses "Ding" als Liege bezeichnet werden konnte bleibt jedem selbst überlassen.
- Hier gab es Zuwachs. Mehr Liegen, die aber schwer zu bewegen sind und bequem geht anders. - Der Müll am Strand ist ein Problem. Mehr für mich, denn die Bewohner nutzen ihn um zum Beispiel "neue" Badeschuhe zu bekommen.
- Die Schäden der Springflut wurden beseitigt und der Strand wird jetzt täglich gesäubert. - Auf Grund der beschriebenen Umstände verkürzten wir unseren Aufenthalt im Pulisan Resort. Unser Dank geht dabei an Katrin, die sich sehr kulant zeigte und an die Tauchschule, dank der wir alle Hotels in der Region besuchen konnten ( die besten Deko Stopps ever )
- Leider wurde das große und bequeme Tauchboot aus Holz durch ein kleines Boot aus Fieberglas ersetzt. Für uns ein Grund keine Tauchfahrten in die entfernte Lembeh Strait zu unternehmen. Schade, ich hatte mich sehr darauf gefreut.