Okambara Elephant Lodge (Region Windhoek)


 Die Bezeichnung Lodge ist etwas irreführend. Ich würde lieber den Begriff Farm benutzten, damit ist alles beschrieben.

Auf der Okambara Elephant Lodge  geht es rustikal vor. Das Schlachthaus liegt direkt auf dem Weg zum Rondavel, am Abend kommen die Stachelschweine fast bis an die Tische und wer möchte kann eventuell an der Jagd teilnehmen. Es ist sogar möglich einen Karakal oder Leopard zu streicheln. Alles kann, muss aber nicht probiert werden und es geht recht entspannt vor. Wer Lust hat versucht noch die freilebenden Stachelschweine zu berühren oder sieht beim Abziehen der Jagdbeute zu. Mir hat das alles gut gefallen.

Für die Übernachtungen gibt es unterschiedliche Unterbringungs- möglichkeiten auf Okambara. Die Zuteilung erfolgte nach unserer Ankunft und wir hatten einen freistehenden Rondavel erhalten. Das Zimmer im Haupthaus würde ich beim nächsten Besuch aber vorziehen.

Ein Pool ist vorhanden und bietet Platz zur Erholung. Zur Beobachtung von Tieren gibt es ein Wasserloch, das bei unserem Besuch leider nicht viel hergab. Es hatte vorab etwas geregnet und die Tiere waren so nicht auf die künstliche Wasserstelle angewiesen. Für uns bedeutete das, die Sichtung von ein paar Impalas und einer Bande Paviane. Schade, ich hatte mir etwas mehr erhofft.

Der Grund warum wir die Lodge ausgewählt hatten, waren die Geparden, Karakale und der Leopard, die hier versorgt werden. Diese Tiere wurden auf der Farm abgegeben und werden hier gepflegt, da sie in der freien Wildnis keine Überlebenschance mehr haben. Die täglichen Fütterungen können begleitet werden und die Tiere sind teilweise sogar zu berühren.

Die Safaris auf dem großen Gelände der Lodge bieten eine Vielzahl von Tierarten ( Elefanten, Impalas, Gnus, Elend, Orix, Stachelschweine, Bienenfresser, Adler und mit Glück Leoparden und Geparden ). Da die Tier etwas scheu sind, ist es schwer möglich nah an diese heranzukommen. 

Die Okambara Elephant Lodge war ein guter Startpunkt um Namibia zu bereisen. 


 

Preise:


Übernachtung 75 € pro Person inklusive Halbpension
Game Drive 250 N$
Mittagessen 80 N$
Bier 14 N$
Schnaps 20 N$
Wasser 1 Liter 22 N$
Cola 12 N$
Flasche Wein ab circa 100 N$

Kommunikation:


Per Mobilfunk ist man erreichbar. Internetzugang per WLAN ist im Bereich des Haupthaus kostenfrei möglich.

Anreise:


Mit dem Flugzeug aus Kapstadt bis Windhuk ( 2 Stunden ) und weiter mit dem Mietwagen (1,5 Stunden). Die Straßen sind gut, nur auf den letzten Metern könnte es bei Regen etwas kritisch werden. Wir hatten zum Glück ein 4x4 Fahrzeug vor uns und so konnte ich die Tiefe der Wasserlöcher recht gut abschätzen. Sonst bedeutet das Schuhe aus und testen. Kleiner Tipp: In einer Fahrspur hin und in der zweiten Spur zurück gehen. Sonst erlebt man doch noch eine Überraschung.

Meine Reisezeiten:


  • Januar 2014

 

Das Wetter:


Januar 2014

  • 30°C bis 35°C. Am Abend Wolken und Gewitter in der Ferne.

Zimmer:


Unser Rondavel hatte ein großes Doppelbett sowie Tisch, Schreibtisch, Stühle und einen Kühlschrank. Das Bad war mit Dusche und zwei Waschbecken ausgestattet. Eine kleine Terrasse vor dem Bungalow sollte zum Sonnenbaden einladen. Uns waren die Möbel dafür zu unbequem. Generell war alles vorhanden aber auch hier ist Farm und nicht Lodge angesagt. Eine Tür der Duschwand fehlte und das Wasser wurde nicht richtig warm, da die Therme streikte. 

 

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Küche / Restaurant:


Ein gutes Frühstück zu beginn des Tages und ein Abendbrot mit viel Fleisch. Es gab Leber vom Impala, Orix Steak, Zebra Schnitzel und zum Frühstück Früchte, Joghurt, Eier, Brot, Wurst und Käse. Alles sehr köstlich und von guter Qualität. Die eigene Jagd macht es möglich.

Ohne dieses gute Essen würde ich den Zimmerpreis als etwas zu hoch ansehen. 

Personal:


Ein herzliche Begrüßung und diese Stimmung hielt sich die ganze Zeit. Fragen wurden beantwortet, Tipps gegeben und es baute sich eine tolles Verhältnis auf. Die Volontäre machten Ihre Arbeit sehr gut und Alex taute nach kurzer Zeit auch auf. Wir konnte Ihm sogar etwas frisches Bilton abschwatzen, lecker.

Ganz besonders gut habe ich mich mit Petrus verstanden. Ein netter Kerl, den ich auch einmal in seinem Haus besuchen konnte. Wir hatten richtig Spaß und auch der Besuch der Tiergehege war mal ausser der Reihe möglich. 

Aktivitäten:


Hier gibt es Safaris und die Jagd. Am Nachmittag werden die Tiere gefüttert und das war es. Ausflüge in die Umgebung haben wir nicht unternommen. Ich glaube, da gibt es aber auch nicht viel.

Tipps:


  • Die Fütterung der Raubtiere
  • Der Besuch der Geparden
  • Ansitz bei der Jagd ( netter Ausblick und viel Ruhe )
  • Lustige Gespräche mit Petrus ( nur mit schnalz und knack Lauten macht es richtig Spaß )

Sicherheit:


Sollte hier kein Problem sein. In der Nähe gibt es nicht viel und die Angestellten sind sehr vertrauenswürdig. Ich machte mir keine Sorgen.

Klartext:


Wer mit der Vorstellung kommt auf einer Lodge Urlaub zu verbringen, liegt etwas verkehrt. Bei unserer Duschwand fehlten 2 von drei Türen, die Heizung sprang nicht immer an um das Wasser zu erwärmen und beim Pool war nur einer von beiden mit Wasser gefüllt.

Für mich war das Rustikale genau richtig, wer so etwas nicht mag findet für 75 Euro sicher einen besseren Platz in Namibia. Zum Vergleich ist hier das Tree Top Camp von Onguma zu sehen. Eine andere Liga und mit unseren gebuchten Special nicht viel teurer.