Bushwillow Royal Jozini (Lavumisa)

 
 

Das Royal Jozini ist ein 14.000 Hektar großes Gebiet, welches direkt an der Grenze zu Südafrika liegt. Beworben wird die private Anlage als BIG 6 Reservat, welches so aber leider nicht der Wirklichkeit entspricht. Löwen sind auf dem Gelände keine zu finden und die Nashörner wurden in einen anderen Park migriert. Da es auch keine Geparden oder Hyänen gibt, hält sich der Bestand von Raubtieren in Grenzen. Mit viel Glück können Leoparden gesehen werden.

Der Grund, warum man eine Unterkunft im Royal Jozini bucht liegt sicher an der direkten Lage am Jozini See, der schönen Landschaft mit den Bergen im Hintergrund und dem intakten Busch.

 

Beachtet werden muss jedoch der Wasserstand des Jozini See. Im Jahr 2017 lag der Pegelstand durch die anhaltende Trockenheit bei unter 40% und wer zum Angel oder für Bootsfahrt zum Sonnenuntergang anreiste, wurde enttäuscht.  Es war einfach nicht möglich ein Boot ins Wasser zu lassen, denn es war fast kein Wasser mehr vorhanden !
Ich bin so mit dem Auto durch die Marina gefahren und konnte mir das letzte auf Grund gelaufene Boot von unten ansehen. Es war wirklich traurig und sollte es nicht bald richtig regnen, hat die Region ein wirklich großes Problem. 

Preise:


  • Die Übernachtung kostete offiziell 250 €, wobei für diesen Preis eine Belegung mit 8 Personen möglich gewesen wäre. 50 Rand Parkgebühr pro Person und Tag sind dabei inkludiert.

Kommunikation:


  • Handyempfang ist gegeben. WLAN leider nicht.

Anreise:


Das Gebiet liegt in der Nähe des Grenzübergang Golela und die Anfahrt ist mit einen normalen PKW ohne Problem möglich. Die Hauptstraße (MR8) war ohne Schlaglöcher und die Wege auf dem Gelände selbst sind fast noch besser ( leicht übertrieben ).

Wir hatten für die Grenzkontrolle bei An/Abreise je 1 Stunde eingeplant und waren überrascht, wie schnell und unkompliziert alles ablief und dabei war es egal, ob der moderne Grenzübergang in Golela oder der übersichtliche bei Jeppes Reef genutzt wurde.

Meine Reisezeiten:


  • Juli 2017

Das Wetter:


    Juli 2017

  • Nachts um die 10 °C und am Tag angenehme 25°C. Teilweise leichte Bewölkung aber oft etwas Wind. Eine Nacht war es jedoch so windig, dass Stühle von der Terrasse in den Pool wehten und wir am Morgen froh waren, dass das Dach noch heile war.

 

Unterkunft:


Wer die Bushwillow Lodge mietet erhält gleich 2 Häuser. Ein kleineres mit 2 Schlafzimmer und 2 Bädern ( je mit Dusche und Badewanne ausgestattet ) sowie das eigentliche Haupthaus.

Dieses besteht aus weiteren 2 Schlafzimmern ( jedes mit Bad, Dusche und Badewanne ), einer großen Terrasse mit (kaltem) Pool und einem Ess / Wohn -Kochbereich. Die Küche ist gut ausgestattet und neben Kühlschrank und Gefriertruhe gibt es auch eine Waschmaschine.

Küche / Restaurant:


Lebensmittel mussten selbst mitgebracht werden doch Feuerholz und Grillzange lagen bereit und für den entspannten Grillabend stand hinter dem Haus einen großer Grillplatz zur Verfügung.
Wir hatten am ersten Abend ein Abendessen in einem benachbartem Hotel gebucht und kamen so mit den Eigentümern ins Gespräch. Es gab gute Hintergrundinformationen sowie Berichte über das Reservat und schon aus diesem Grund war es eine gute Entscheidung.

Personal:


Schon vor der Anreise fällt der freundliche Kontakt auf. Lynda gibt genaue Beschreibungen zur Anreise und hilft bei Fragen gerne weiter.

Vor Ort unterstütz eine sehr freundliche Angestellte und um den Abwasch braucht man sich nicht zu kümmern.
Auch wenn die Gasflaschen ( Kochen / Warmwasser ) einmal leer waren wurde schnell Ersatz geliefert. Bei uns gab es zudem Probleme mit dem Gasherd doch auch hier wurde sogar nach Feierabend noch alles repariert.

 

Aktivitäten:


Kleine Safaris, einen Ausflug in die Umgebung oder der kalte Pool lassen die Zeit schnell verstreichen. Wer mehr als drei Nächte bleibt sollte aber gute Bücher im Gepäck haben.

 

Tipps:


  • Mit einem SUV ist es möglich den ausgetrockneten Bereich am See zu befahren und so Wasserböcke, Giraffen, Elefanten und Zebras zu sehen. Die Tiere sind jedoch recht scheu und schnell verschwunden nur vor den Elefanten wurden wir gewarnt. 
  • Der Sonnenuntergang ist einfach schön und lässt sich gut von der eigenen Terrasse bewundern.

Gut zu wissen:


Wie Eingangs beschrieben ist der Wasserspiegel des Jozini See ein Punkt, dem man vor der Buchung Beachtung schenken sollte. Wir hatten leider Pech und konnten keinen Sonnenuntergang vom Boot aus betrachten und den viel beworbenen Tiger Fisch gibt es ohne Wasser auch nicht an den Haken.
Weiter verstehe ich die Werbung mit den BIG 6 nicht so richtig. Ohne Löwen und Nashörnern ist dies schon sehr irreführend und hätte ich nicht vor unserer Anreise erfahren, dass es hier keine Löwen gibt, wäre ich sehr frustriert gewesen.
Weiter sollte vorab erwähnt werden, dass durch neue Zäune Elefant von den Häusern ferngehalten werden. Dies dient zum Schutz der Gebäude jedoch fehlt so das richtige Feeling wie es die Bilder im Netzt anpreisen.

In der Nacht wird es jedoch schon spannend. Unter dem Wellblech herrscht ein reges Treiben und wir fragten uns, ob dies wirklich nur ein Waran sein konnte.

Ein weitere Punkt vor dem gewarnt wird sind kleine Parasiten, die im See vorkommen. Schistosoma ( Umgangssprachlich Nilwurm ) sind Pärchenegel und die möchte sicher keiner gerne im Körper haben.

 

Klartext:


Die Zimmer sind schön und die Ausstattung lässt nichts zu wünschen übrig. Wer jedoch große Safaris plant, zum Angeln möchte oder mit dem Boot auf den See will, wird ( zurzeit ) enttäuscht abreisen. Ich hatte die Lodge als Zwischenstopp auf unserem Weg von St Lucia in den Kruger Park gebucht würde dies aber bei der nächsten Reise nicht mehr machen. Es sein denn, es wurden Löwen und Geparden ausgewildert und der See ist wieder voll mit Wasser. 

Dann ist Royal Jozini ein traumhafter Platz für mehr als drei Tage.