Nkasa Lupala Lodge (Region Caprivi Streifen)


Die Nkasa Lupala Lodge war mir schon bei meiner Recherche über den Caprivi Streifen positiv aufgefallen und stand somit auf meiner Bucket List ( da möchte ich einmal im Leben hin ). Da die Übernachtungspreise jedoch über meinem geplanten Budget lagen wollte ich die ganze Sache vor Ort auf mich zukommen lassen. Wie es der Zufall so wollte kannte Dan ( der Eigentümer von Mavunje ) die Verwalter der Lodge und dann passte Eins zum Anderen.
Die Lodge war, aufgrund der Pandemie, nicht geöffnet und das Personal auf ein Minimum reduziert aber da ich als Selbstversorger keine Küche und keinen Strom benötigte, bot mir der Pächter ein Zimmer ohne Service zum Sonderpreis an.

Gebucht, da hatte Corona mal was Gutes.

Die Anfahrt zur Lodge über alte Brücken und holprige Weg versprach schon ein kleines Abenteuer und so freute ich mich auf drei Nächte im Nkasa National Park.

Die Lodge selbst liegt nicht im Nkasa Park jedoch direkt auf der Grenze und die Anfahrt ist nur durch den Park möglich. Zäune gibt es zum Glück nicht und so ist ein gewissen Buschfeeling vorhanden.

Der erste Blick auf die Lodge, den Pool und die Zelte versprach ein paar schöne Tage und ich hoffte auf Löwen, Leoparden und Co. Elefanten und Büffel hatte ich mir schon weitestgehend abgeschminkt, da die Tiere in der Regenzeit in die Feuchtgebiete Botswanas und Angolas ziehen, aber wer weiss das schon genau.

 

 


 

Preise:


Der reguläre Preis liegt bei 2.200 N$ pro Person im Zelt. Bedingt durch die Corona Krise wurde mir ein Zelt ohne Verpflegung und ohne Service zu einem "Freundschaftpreis" angeboten.

Kommunikation:


WLAN und Mobilfunknetz stehen zur Verfügung jedoch nicht sehr zuverlässig. Gegen Abend wurden die Dienste von den Mobilfunk Providern zuverlässig deaktiviert.

Anreise:


Mit dem Auto ab Kongola in Richtung Süden die gut ausgebaute C49 entlang, welche später in die M125 übergeht. Beim Übergang C49 / M125  die Straße in Richtung Süden zum Ort Sangwali nehmen. Ab hier wird es etwas unübersichtlich und die Beschilderung ist nicht perfekt aber mit etwas Geduld findet man den Weg zum Gate des Nkasa National Park. Ab hier sind es noch circa 1000 Meter bis zum Ziel.

Meine Reisezeiten:


  • Dezember 2020

Das Wetter:


Dezember 2020

  • 30°C mit leichter Bewölkung. Kein Regen und das Wetter hätte nicht besser sein können.

Zimmer:


Die Safari Zelte sind mit eigenem Bad und großem Doppelbett ausgestattet. Gegen Mücken gibt es ein festes Moskitonetz.

Der Blick von der  Terrasse in Richtung Busch ist schön und ich bewunderte täglich den bunten Woodland Kingfisher bei der Verteidigung seiner Aussichtsplätze.

 

 

Küche / Restaurant:


Die Küche war geschlossen aber das wusste ich vor meiner Buchung. Ich nutzte den Grill, der mir freundlicher Weise zur Verfügung gestellt wurde.

Personal:


Sehr freundliche Angestellte. Ob es der Gärtner, die Guides oder die Küchenhilfe war, alle hatten ein Lächeln auf den Lippen und das trotz Besuchermangel und Corona.  

Aktivitäten:


  • Die eigenen Fahrten durch den Nkasa National Park prägten den Tagesablauf.
  • Nachtsafaris wurden angeboten
  • Sonnenuntergang auf dem Deck mit Blick in den Busch

Nkasa National Park:


Was hatte ich nicht alles über den Nkasa National Park gelesen. Riesige Herden von Elefanten oder überschwemmte Gebiete, die nicht befahrbar sein aber alles traf bei meinem Aufenthalt nicht zu. Meine Befürchtungen das Auto im Matsch oder gar Wasser zu versenken haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.

Das Wegenetz im circa 300 qkm großen Park war zu meiner Reisezeit gut befahrbar und wäre da nicht die ungenaue Karte, die es am Eingang als Orientierungshilfe gab, hätte ich mich auch nicht verfahren. Enttäuscht war ich jedoch von der Tierdicht und den wenigen Raubkatzen in dieser Region. Wären da nicht die großen Büffelherden und Antilopen gewesen, hätte es sogar etwas langweilig werden können. Mich spornten jedoch das nächtlich Gebrüll der Löwen immer wieder an aber gefunden habe ich sie leider nicht.

Eintrittspreis 50 N$ inklusive einer kopierter Straßenkarte, die leider ein paar Wege nicht übersichtlich darstellt.

Tipps:


  • 2 bis 3 Übernachtungen reichen in Nkasa National Park sicherlich aus.
  • Etwas mehr Zeit bei der Anreise einplanen, da der Weg nicht sonderlich gut ausgeschildert ist.
  • Wer Elefanten sehen möchte, ist von November bis Februar hier fehl am Platz.
  • Teilnahme an einer Nachtsafari.

Sicherheit:


Die einzige Gefahr in dieser Region sind die Mücken. Die Cobra hat sich leider viel zu schnell aus dem Staub gemacht.

Klartext:


Viele Tiere gab es leider nicht zu sehen und die großen Herden von Elefanten sind wohl nur von März bis September in dieser Region, das wusste ich vorher nicht.

Auch das Wegenetz ist nicht sehr groß und mehr als drei Tage würde ich im Park nicht verbringen, dafür gibt es im Caprivi noch viel mehr zu sehen.

Ich hatte Glück ein Safari Zelt zum Sonderpreis buchen zu können. Die angeschlagenen Preise von 2200 N$ pro Person halte ich für etwas zu hoch obwohl ich das Restaurant nicht ausprobieren konnte.