Der Ausblick ist es !
Die Singo Lodge wurde mir bei meinem Aufenthalt in der Pafuri River Lodge wärmstens empfohlen.
Da musst Du einmal hin, wenn Du hier in der Gegend bist !
und die Leute hatten recht aber nur wenn man bereit ist ein paar Abstriche in Kauf zu nehmen. Für jeden sicher nicht der richtige Ort aber mir hat es gut gefallen.
Die Lage ist weit ab vom Schuss und man benötigt fast 1 Stunde um vom Kruger Park aus an sein Ziel zu kommen. In der näheren Umgebung gibt es nicht viel, nur eine Mine, keine Tankstelle, keinen Supermarkt und das war es. Da es sich bei der Singo Lodge um ein Platz handelt an dem man sich selbst verpflegen muss ,sollte alles gut geplant sein.
Die Anfahrt vom Kruger Park ist , sofern es nicht viel geregnet hat, kein großes Problem. Zu meiner Reisezeit war die Brücke in Masisi jedoch zerstört und wie ich gehört habe, war das schon sehr lange so. Eine Anreise durch das überflutete Flussbett kann ich mir nur schwer vorstellen und würde dies als nicht Möglich einschätzen.
Die Lodge selbst befindet sich im Makuya Game Reserve ( einem Big 5 Gebiet ) und grenzt direkt an den Kruger Park. Getrennt sind die beiden Reservate nur durch den Luvuhu River. Und hier liegt der Reiz der Anlage. Die Bungalows liegen weit oben auf einem Felsmassiv und der Ausblick erstreckt sich über den Kruger Park und den Fluss. Phantastische Sonnenuntergänge und ungestörte Tierbeobachtungen sind möglich.
Sollte Interesse an der einer Übernachtung bestehen bitte auch den Teil "Klartext" beachten.
Preise:
- Eine Übernachtung 530 ZAR Zelt / Bungalow ( Belegung mit 2 Personen möglich ).
- 20 Rand Eintritt pro Person
- 25 Rand Gebühr für ein Fahrzeug
Kommunikation:
Handyempfang ist gegeben.
Anreise:
Die Anreise ist etwas trickreich. Ich hatte die GPS Daten bei der Buchung erhalten und habe mich vollständig darauf verlassen. Ein Fehler wie ich feststellen musste. Mein Navigationsgerät meldete " Sie haben Ihr Ziel erreicht ", als ich direkt vor dem Bagger in einer Mine stand. Zum Glück wurde mir im Kruger Park schon berichtet, dass die Lodge schwer zu erreichen sein und ich 3 Stunden Fahrzeit einplanen sollte.
Die Straßen waren aber nicht so schlecht wie befürchtet ( bis auf die fehlende Brücke in Masisi ) und so hatte ich genügend Zeit um die Lodge zu finden. Dank eines freundlichen Minenarbeiters, der in die selbe Richtung fuhr, fand ich mein Ziel vor Sonnenuntergang und vor dem Schließen der Eingangstore um 18:00 Uhr. Hat man die richtige Wegbeschreibung, ist die Anfahrt vom Kruger Park ( Pafuri Gate ) bis zum Tor des Makuya Game Reserve in 60 Minuten möglich. Weitere 20 Minuten sollte man für den Weg zur Lodge einplanen. Ein 4x4 Fahrzeug ist dafür nicht notwendig.
Meine Reisezeiten:
- September 2014
- April 2015
Das Wetter:
- September 2014
Viel Sonne und beste Temperaturen, es hätte nicht besser sein können.
- April 2015
Sehr warm. Gegen Abend zogen Wolken auf und trübten den Blick auf die schönen Sonnenuntergänge. Zum Glück nicht am ersten Tag.
Zimmer:
Bei den Bungalows handelt es sich um fest installierte Zelte direkt auf einem großen Felsmassiv.
Ein Badezimmer mit Dusche ist vorhanden und für die Betten gibt es auf Nachfrage Moskitonetze ( Es hadelt sich hier um eine High Risk Malaria Gegend ). Die Möbel haben schon bessere Zeiten gesehen aber es geht noch, alles ist sehr einfach gehalten.
Die Anlage wirkt leider so, als ob nicht mehr viel Geld investiert wird. Einzelne Bretter des Fußbodens sind defekt und andere Kleinigkeiten fallen ins Auge. Ich hoffe, die Besitzer investieren noch in die Anlage.
Küche / Restaurant:
Frühstück und Abendessen werden nicht angeboten. Selbstverpflegung ist angesagt. Es steht ein Herd, Grill und eine gasbetriebene Kühltruhe zur Verfügung.
Personal:
Leider wurde kein großes Interesse bei meiner Ankunft gezeigt. Die Einweisung verlief recht knapp und Fragen wurden kaum beantwortet. Auskünfte gab es, wenn überhaupt, nur sehr spärlich. Zum Glück war Edward ( ein weiterer Angestellter ) bereit etwas mehr Informationen zu liefern und ich hatte in Ihm einen freundlichen Ansprechpartner gefunden. Richtig nett wurde es, nachdem ich für alle ein Abendessen mit Getränken ausgegeben hatte. Ein toller Abend mit interessanten Gesprächen, es geht doch.
Aktivitäten:
Mit meinem kleinen Mietwagen recht wenig. Ausser der Fahrt zum Kruger Park und eine kurze Erkundung des Reservat hatte ich nicht viele Möglichkeiten. Das 4x4 Fahrzeug der Lodge war defekt und der Guide für Vogelbeobachtungen kommt immer am nächsten Tag. So blieb mir nur der Ausblick vom Zimmer, der aber sehr schön war.
Sollte man im Besitz eines Geländewagens sein, sieht das Ganze schon besser aus. Donnerstags ist im Makuya Nature Reserve Angeltag und auch sonst ist es möglich auf eigene Faust das Gelände zu erkunden. Ich hatte mit meinem Nissan Micra keinen großen Erfolg.
Sogar im April 2015 hatte ich meine Schwierigkeiten. Der Nissan Xtrail ( SUV ) hatte zwar mehr Bodenfreiheit aber viel weiter bin ich damit auch nicht gekommen. Ich habe das neue Auto fast festgefahren und wollte es nicht ruinieren. Somit rate ich für Fahrten auf dem Gelände dringen zu einem alten 4x4 Geländewagen.
Tipps:
- Der Blick vom Fels in die Natur ist das Highlight hier. Man benötigt ein Fernglas , nette Bücher ( ebooks ohne Strom sind nicht gut ) und das war es auch schon.
Gut zu wissen:
Ja sicher gibt Strom, das wurde mir bei der Reservierung bestätigt. Das es vor Ort anders aussah bemerkte ich erst als ich meine Akkus laden wollte.
Das der Generator nur von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr eingeschaltet wird, erfuhr ich erst in der Singo Lodge. Leider sollte dies auch nur am ersten Abend so sein wie ich später feststellen musste. Am zweiten Tag lief der Generator noch 10 Minuten und dann verabschiedete er sich mir einem kurzen "bubbbbb".
Der Elektriker kam, wie auch der Guide für die organisierten Ausflüge, immer am nächsten Tag. Somit blieb der Generator für die Dauer meines Aufenthalt aus. Zum Glück wurden meine Kamera Akkus im Dorf geladen, ohne diesen Service hätte ich abreisen müssen.
In der Singo Lodge muss man halt immer etwas improvisieren und mich störte es nicht, aber es ist gut das vorab zu wissen.
Update aus dem April 2015: Naja, ein wirkliches Update ist dies nicht 😉 Strom gab es immer noch nicht und das 4x4 Fahrzeug stand, wie sollte es anders auch sein, defekt am Gate. Die Frage nach organisierten Touren sparte ich mir, den der Guide kommt sich erst morgen.
Klartext:
Es gab nur wenig Tiersichtungen im Reservat und wenn man Tiere zu Gesicht bekam, waren diese recht scheu. Dieses Verhalten kenne ich bisher nur von Gebieten, in denen gejagt wird. Die besten Möglichkeiten ergaben sich von der Klippe aus.
In der Umgebung gibt es nur wenig Plätze um sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Angestellten schafften es jedoch für unseren gemeinsamen Grillabend Fleisch und Getränke zu organisieren. Eventuell habe ich ja nur das richtige Geschäft nicht gefunden.
Die nächste Tankstelle liegt circa 40 Fahrminuten entdecken und man sollte dies vorab einplanen. Die Einheimischen nutzen oft Eselkarren und brauchen kein Benzin 🙂