Pafuri River Camp (Pafuri)


Das Pafuri River Camp liegt ganz im Norden des großen Kruger National Park. Die Fahrt vom Kruger Gate bis zum Camp selbst  ist kurz aber der Weg leider nicht der Beste. Ein 4x4 Fahrzeug wird dabei nicht benötig, nur langsam sollte man fahren und etwas Bodenfreiheit kann nicht schaden.

Das Camp selbst ist sehr einfach und es handelt sich lediglich um mehrere Zelte, die in gut 2 Meter Höhe auf einer Holzplattform fest montiert sind. Jedes Zelt hat seine eigene Plattform und besitzt zudem eine kleine Küche und ein Bad. Strom gibt es nicht und Kühlschrank sowie Herd funktionieren mit Gas. Das ganze ist sehr urig und gemütlich wobei die Petroleumlampen das Gefühl noch verstärken.

Ein kleiner holzbetriebener Ofen sorgt für warmes Duschwasser und auf Klimaanlage und Fernseher kann man gut verzichten.

Das Camp ist ein guter Platz für Ornithologen aber nur, wenn das Wetter mitspielt. Ich hatte kein Glück.


 

Preise:


Eine Übernachtung inklusive Frühstück und Abendessen ( nur auf Anfrage ) kostet 580 ZAR.

Es wird nur Bargeld akzeptiert !

Kommunikation:


Mobilfunknetze sowie Internetzugang gibt es in dieser Region nicht.

Anreise:


Der Weg vom Pafuri Gate des Kruger Park zum Camp selbst ist kurz und führt direkt am Zaun des National Parks entlang. Auf kurzen Passagen der Strecken muss die Bodenfreiheit des eigenen Fahrzeug beachtet werden aber es ist eigentlich nicht schwierig und einen Weg gibt es immer. Die Anreise dauert nur circa 15 Minuten.

Wer sich in diesen Teil des Kruger Parks "verirrt" muss berücksichtigen, dass die Gegend um das Pafuri Gate nicht viele Höhepunkte, ausser der Abgeschiedenheit, bietet. Naturfreunde komme jedoch voll auf ihre Kosten.

Meine Reisezeiten:


  • Oktober 2012

Das Wetter:


Oktober 2012

  • Viele Wolken und auch Regen. Keine gute Zeit um Vögel zu beobachten.

Zimmer:


Die Zelte sind jeweils auf einer kleine Holzplattform in gut 2 Meter Höhe installiert. Die voll ausgestattete Küchenzeile, welche durch einen "Drahtkäfig" vor Affen geschützt wird, befindet sich direkt unter dem Zelt.

Zur eigenen Toilette und Dusche sind es nur circa 5 Meter durch den Busch und Schlangen oder Skorpione habe ich auf dem Weg nicht gefunden. Strom gab es im Camp keinen und das Duschwasser wurde durch einen kleinen Holzofen erhitzt.

Petroleumlampen sorgen für Licht und eine gemütliche Stimmung.

Küche / Restaurant:


Das Frühstück war gut und auch beim Abendbrot konnte ich nicht meckern.

Schade nur, dass ich am Anfang der einzige Gast war. Interessante Gespräche konnte am zweiten Abend führen als die Besitzer und Arbeiter aus der Region anwesend waren.

Personal:


Die Besitzer waren am ersten Abend nicht vor Ort und auch alle Aushilfen haben das Camp frühzeitig verlasen. Ich war somit alleine im Busch und fühlte mich in der ersten Nacht recht unsicher. Das lag sicher auch den Geräuschen die entstehen, wenn etwas plötzlich auf das  Zelt springt. Die Warnungen vor Schlangen und Skorpionen hatte ich dabei ständig im Ohr und so war es doch ziemlich spannend. Am zweiten Tag waren die Besitzer vor Ort und wir unternahmen eine Erkundungstour im Umfeld der Anlage um Skorpione, Schlangen und Kingfisher zu suchen. So konnte ich einen guten Eindruck der Umgebung gewinnen und fühlte mich wesentlich sicherer. Leider musste die Tour frühzeitig beendet werden da es stark regnete. Bezahlen musste ich den Ausflug nicht.

Aktivitäten:


Fahrten in den Kruger Park und Touren zur Vogelbeobachtung stehen auf dem Programm. Der morgendliche "Check In" in den National Park ist schnell erledigt, da es schon ein großer Zufall sein muss wenn weitere Gäste zeitgleich das Gate passieren möchten. Bitte bedenkt aber, auch wenn die ersten 30 Kilometer Wegstrecke sehr monoton sind, Tier wie Büffel oder Elefanten stehen machmal plötzlich auf der Straße.

Habt Ihr die ersten, meist langweiligen, 40 Minuten Fahrt hinter Euch, beginnt ab dem Luvuvhu River eine der schönsten Gegenden im Park.

Wer jedoch Raubkatzen sehen möchte ist hier fehl am Platz.

Tipps:


  • Taschenlampe, Feuerzeug, Fernglas, gutes Schuhwerk und ein Mittel gegen Moskitos sollten nicht fehlen. Bargeld ist eine Voraussetzung.

Gut zu wissen:


Es gibt in dem Gebiet um das Pafuri River Camp wirklich nicht viel und den Einkauf sowie das Tanken oder was auch immer, sollte man vorab erledigt haben.

Zu beachten ist auch, dass es sich um eine High Risk Malaria Gegend handelt. Zum Beginn der Regenzeit im Oktober hatte ich sehr wenig Moskitos, dies änder sich später jedoch.

!! Das schwere Hochwasser im Frühjahr 2013 hat die Region stark getroffen und das Pafuri River Camp ist nicht glimpflich davon gekommen. Ob die Anlage wieder aufgebaut wurde kann ich nicht sagen !!

Klartext:


Das Camp ist einfach aber sauber und es macht sich ein richtiges Abenteuerfeeling breit. Strom gibt es nicht aber auf Nachfrage wurden die Akkus meiner Kamera und das Laptops im Gebäude der Eigentümer geladen.

Da man sich hier direkt am Rand des Kruger Park befindet ist mit wilden Tieren zu rechnen und Schlangen, Affen sowie Skorpion sind keine Seltenheit. Nur ein Erdferkel habe ich trotz vielversprechender Spuren nicht gesehen.

Am Abend und in der Nacht ist es schon spannend, wenn keine weiteren Personen vor Ort sind und Buschbabies auf das Zelt springen. Man weiß ja nicht, dass es Buschbabies sind 🙂