Aktuelle Zeit im Etosha National Park: 19:12 Uhr
Zeitzone: CAT
Die Wettervorhersage für die nächsten drei Tage:
Gefühlt: 33°C
Wind: 14km/h ENE
Feuchtigkeit: 41%
Druck: 1005.76mbar
UV-Index: 0
26°C
25°C
24°C
23°C
30°C / 19°C
31°C / 19°C
Der Etosha National Park ist mit seinen 22.275 km² nur gut 2.000 km² größer als der Kruger National Park aber sonst haben diese Naturschutzreservate nicht viel Ähnlichkeiten.
Das Straßennetz im Etosha ist recht übersichtlich und besteht fast nur aus Schotterstraßen, welche mehr oder weniger gut gewartet werden. Große Teile des Naturschutzgebiet sind nicht mit dem Fahrzeug zu erreichen und den größten Teil des Parks nimmt die Etosha Pfanne ein. Eine fast 5.000 km² große Senke, die nach einer guten Regenzeit circa 10 cm mit Wasser gefüllt sein kann. Von dieser Fläche stammt der Name Etosha her, was übersetzt soviel wie "großer weißer Platz" bedeutet.
Die Landschaft besteht oft aus Grasfeldern sowie Dornenbüschen und die Tierdichte empfinde ich als nicht so hoch. Einen schönen Baumbestand, wie ich ihn aus dem Kruger Park kenne, habe ich hier nicht gefunden. Aber trotz der kleinen Enttäuschung über diese Tatsachen hatte ich schöne Begegnungen in dieser Region und nach dem dritten Besuch des Parks gefällt er mir mehr und mehr. Hätte ich nach der ersten Reise noch gesagt 4 Tage sind ausreichend, würde ich heute auch 10 Tage im Park bleiben und es würde nicht langweilig werden.
Vom Prinzip her bewegt man sich meist im Bereich der Wasserlöcher, da hier die besten Tiersichtungen möglich sind. Oft reicht es dabei sich an ein Wasserloch zu stellen und abzuwarten. Da liegen Löwen faul in der brütenden Hitze und lassen die Antilopen nicht zum Trinken ans Wasser, das aber nur solange bis sie vom Elefanten verscheucht werden. Wer gerne einmal Geparden sehen möchte, ist im Bereich der Fischer's Pan ( Namutoni Fort ) gut aufgehoben. Mit etwas Geduld kann man die Tier morgens beobachten und mit Glück gibt es auch den Nachwuchs vor die Kamera.
Aber nicht nur an den Wasserlöcher lassen sich Raubkatzen finden, ich durfte z.B.einen Caracal mit Riß mitten im Busch beobachten oder einen Löwen mit Zebra Kill auf freier Fläche. Wenn sich diese Situationen ergeben, ist oft kein weiteres Fahrzeug in der Nähe und auch dies unterscheidet sich vom Kruger National Park.
Die Unterkünfte im Park empfand ich nicht so schlecht wie der voreilende Ruf hatte erwarten lassen. Berichte über unfreundliches Personal und schlechte Zustände der Camps hatten mich von einer Buchung der Unterkünfte abgehalten aber ich doch habe andere Erfahrungen gemacht. Die Menschen sind sehr freundlich wenn man sich etwas mit ihnen unterhält und Camps wie Namutoni und Okakuejo haben ihren eigenen Charme. Sicher, die Rastplätze ( wenn man ein zerfallenes Toilettenhaus überhaupt so nennen kann ) sind wirklich schlecht und die Wegweiser kaum lesbar aber bei den Camps gab es positive Überraschungen. Da ist zum einen das im jetzt zugänglichen Westteil des Park liegende Dolomite Camp. Die auf einem Hügel liegenden Bungalows bieten einen tollen Blick in die Savanne und wer Glück hatte und Bungalow 13 buchen konnte, will dort nicht wieder weg. Oder das Hauptcamp Okakuejo mit seinem wunderschönen Wasserloch. Auf den ersten Blick nicht wirklich spektakulär aber dies änder sich gegen Abend, wenn die Sonnen alles in ein rot - orange hüllt und viele Tiere zum Trinken kommen.
Der verbreitet schlechte Ruf der staatlichen Camps hat sicher dazu geführt, dass sich an den Eingangstoren des Etosha Park einige Hotels bzw. sehr gute Lodges angesiedelt haben.
- Am Lindequist-Tor im Osten des Parks kann ich zum Beispiel die Onguma Lodge wärmstens empfehlen.
- Im Norden bin ich bis zum Nehale IyaMpingana Gate gefahren und muss sagen, dass ich hier doch sehr verwundert war. Hier gab es NICHTS. Auf Nachfarge wurde mir gesagt, dass sich an diesem Zustand in den nächsten 50 Kilometern nach dem Tor auch nichts ändern würde.
- Im Süden geht es durch das Anderssons-Tor in den Etosha Park und ich habe bei Outjo übernachtet. Hier würde ich bei meiner nächsten Reise das staatliche Camp Okaukuejo bevorzugen.
- Im Westen liegt der Galton Eingang, welcher seit 2014 für Touristen geöffnet ist. Vor den Toren kann ich die Hobatere Lodge für einen kurzen Aufenthalt empfehlen. Im Park liegt das Camp Dolomite. Die Lage des Camps sah verlockend aus und ich buchte die Unterkunft für März 2020.
Noch kurz etwas Statistik:
- Größe: gut 22.000 km²
- Straßennetz: sehr begrenzt und in der Regenzeit nicht überall befahrbar. Wir hatte sogar im Januar ohne Regenfälle Probleme mit unserem Toyota Sedan. Einige Strassen waren gesperrt.
- Besucher: 200.000 im Jahr
- Unterkünfte: Olifantsrus, Dolomite, Onkoshi, Halali ( mit Shop) , Namutoni ( mit Shop), Okaukuejo ( mit Shop)
- Tiere: 114 Säugetierarten, 340 Vogelarten, 110 Reptilien
- Die Öffnungszeiten richten sich nach Sonnen Auf/Untergang und der Eintritt wird eigentlich nicht am Gate bezahlt sonder in den Camps Okakuejo sowie Namutoni.
- Der westliche Teil des Parks ist erst seit 2014 für Besucher freigegeben.
- Rastplätze sind nur sehr eingeschränkt vorhanden und Shops oder Funktionierende Toilette sucht man vergebens.
Mein Tipp: Bitte nicht den Etosha National Park mit dem Kruger Park vergleichen. Es sind völlig unterschiedliche Gegenden !!!