Bei Swasiland handelt es sich um ein mit gut 17.000 km² recht kleines Land, welches direkt an Mosambik und Südafrika grenzt. Das Königreich Swasiland wird oft zu Südafrika gezählt, es handelt sich jedoch um einen eigenen Staat ( unabhängig seit September 1968 ).
Das Land zählt mit zu den ärmsten der Welt und diesen Eindruck hatten wir bei unserem Aufenthalt im Jahr 2017 auch. Waren es die einfachen Stände am Straßenrand, an denen gebratenes Hühnerfleisch verkauft wurde ( sehr lecker ) oder die Menschen, welche mit einer kleinen Schaufel die Schlaglöcher der "Hauptstraßen" flickten und so etwas Geld von den vorbeifahrenden Reisenden erbaten.
Ob Tankwart, Verkäuferin, Zimmermädchen oder Toilettenfrau, freundlich waren alle zu uns und Angst vor Überfällen oder ein unsicheres Gefühl hatten wir nie.
Nach unserer Reise habe ich erfahren, dass viele Menschen im Swasiland von weniger als einem Euro am Tag leben müssen und da wird die eigene Sichtweise schon anders.
Gerne ein Beispiel: Ich hatte einfach nicht bedacht, dass am Geldautomaten keine Südafrikanische Rand ausgegeben werden ( mit denen hier überall bezahlt werden kann ) sondern Lilangeni, die Währung Swasilands.
Da diese Währung in anderen Ländern nicht sehr viel Anklang findet, um es einmal höflich auszudrücken, musste ich mein Geld wechseln. Wenn ich jetzt bedenke, dass viele Menschen von weniger als einem Euro am Tag leben und ich mal kurz 200 € hole und diese umtauschen möchte, freue ich mich umso mehr wie hilfsbereit alle waren. Der Supermarkt konnte helfen, die Handyverkäuferin holte aus sämtlichen Verstecken ( Sicherungskasten, Brotdose, Schublade ...) kleine Rand Beträge und der Schnapsladen tauschte die letzten Lilangeni in Rand. Schräge Blicke oder ein Kopfschütteln gab es nicht.
Leider haben wir vom Swasiland nicht sehr viel mehr gesehen. Unsere Unterkunft lag im Royal Jozini Reserve und etwas abgeschieden, ein kleiner Ausflug ins Umland war möglich aber mehr auch nicht.