Feuchte Regenwälder und schweißtreibende Touren, so habe ich mir Costa Rica vorgestellt. Trocken und staubig habe ich es erlebt aber alles der Reihe nach.
Das Ziel dieser Reise war ein kleiner bunter Frosch, der die Titelseite so mancher Reiseprospekte über Costa Rica schmückt. Dieser kleine bunte Kerl ( Rotaugenlaubfrosch ) hatte es mir angetan und so fing ich an, mich über Land und Leute sowie die Tierwelt des mittelamerikanischen Landes zu informieren.
Schnell stelle sich heraus, dass in der geplanten 3 wöchigen Reisezeit nicht alle Regionen Costa Ricas zu erkunden sein werden und ich beschränkte mich auf die Grenzregion zu Nicaragua und die Pazifik Küste bis runter zur Grenze des Nachbarland Panama.
Die Hauptstadt San José wurde als nicht sehr sehenswert und mit einer hoher Kriminalitätsrate beschrieben, sodass ich von einem Besuch abstand nahm. Im Rückblick sicher ein guter Entschluss und die gewonnenen Eindrücke bei der Rückreise zum Flughafen bekräftigen mich bei dieser Entscheidung.
Außerhalb der Hauptstadt bin ich jedoch ausschliesslich auf sehr freundliche und hilfsbereite Menschen gestossen und Angst vor Überfällen hatte ich nie. Mulmig wurde es mir nur im dichten Regenwald, als der Weg zum Ziel nicht mehr ausfindig zu machen war.
Bei der Reisplanung riet man mir davon ab jede Station genau zu planen bzw. zu buchen und das war genau richtig. Es ergaben sich auf der Reise immer wieder neue Ziele und so konnte ich flexibel meine Unterkünfte wählen und habe dadurch die Möglichkeit gehabt, den Quetzal zu sehen. Ja genau, den Quetzal auch ich hatte von diesem Vogel vorab noch nie gehört.
Ich Rückblick auf diese tolle Reise bleiben mir unbeschreiblich bunte Vögel, Nachtwanderungen durch dichte Regenwälder, der warme Pazifik, naturbelassene und saubere Strände und viele freundliche Menschen in Erinnerung.
Mit Sicherheit werde ich Costa Rica erneut bereise jedoch muss ich an meiner Planung besser arbeiten. So gibt es viele Tierarten, die nur in einigen Regionen zu bestimmten Jahreszeit zu entdecken sind. Weiter spielt die Höhenlage und das Wetter eine große Rolle, was mich bei der Suche des Rotaugenlaubfrosch fast zur Verzweiflung brachte.