BLOG 2024 (Raja Ampat)

Die Reisedaten

27.01.2024

  • Fahrt nach Frankfurt mit der Deutschen Bundesbahn ( so der Plan )
  • Mit dem Mietwagen nach Frankfurt

27.01.2024

  • Flug von Frankfurt über Doha und Jakarta nach Sorong  (A) 

29.01.2024 - 02.02.2024

  • Katembe Island (B)

03.02.2024 - 07.02.2024

  • Batanta Diving Homestay (C)

08.02.2024 - 09.02.2024

  • Nyande Raja Ampat (D)

10.02.2024 - 14.02.2024

  • Terimakasih Homestay (E)

15.02.2024 - 18.02.2024

  • GAM BAY Bungalow's  Katembe Island (B)

19.02.2024

  • Swiss-Belhotel Sorong (A) 

20.02.2024

  • Rückflug Sorong - Jakarta - Doha - Frankfurt

21.02.2024

  • Deutsche Bahn Frankfurt - Hannover

Die Anreise

Nach langer Pause führt uns eine Reise wieder nach Indonesien, doch diesmal geht es für uns in die unbekannte Region, Raja Ampat.

Die lange Anreise schreckte schon etwas ab, aber das gute Angebot von Qatar Airways über 870€ für die gesamte Strecke von Hannover ( Rail&Fly ) nach Frankfurt über Doha und Jakarta bis nach Sorong lies uns nicht lange zögern. Wir erfüllten uns den schon lange schlummernden Traum und buchten 3 Wochen Raja Ampat.

Der Zeitraum Januar / Februar wurde im Netzt als „Beste Reisezeit“ angekündigt und mit Glück sollte es sogar Mantas zu sehen geben, perfekt.

Schnell stellte sich heraus, dass einen Übernachtung in den wenige Hotels vor Ort nicht in unsere Budget passte bzw. auch nicht unseren Vorstellungen entsprach. Auf AIRBNB fanden wir dann die „Katembe privat Island“  Unterkunft, welche preislich zwar auch im oberen Segment lag aber sehr gut aussah und sich zusätzlich um den Transfer vom Flughafen zur Insel kümmerte. Das hörte sich gut und entspannt an und so war es dann auch, aber dazu später.

Die anderen Unterkünfte buchte ich über booking.com bzw. hatte ich Kontakte über Facebook erhalten, an die ich mich wenden konnte. Generell verlief die Kommunikation jedoch recht schwierig, da Antworten lange auf sich warten liessen und dann auch nur halbherzig bzw. unvollständig waren. Kurz vor Abflug hatte ich jedoch alle notwendigen Informationen eingeholt. Das direkt angefragte Homestay war der einzig wackelige Kandidat, aber das würde sich vor Ort sicher klären lassen. Somit stand unserer Reise nichts mehr im Wege.

Doch wie schon so oft, ergaben sich kurz vor Abflug Schwierigkeiten. Bedingt durch den angekündigten Streik der Deutschen Bahn konnten wir unser Rail&Fly Ticket nicht einlösen und mussten kurzfristig einen Mietwagen für die Fahrt von Hannover nach Frankfurt buchen. Zum Glück habe ich dies schon einen Tag vor der offiziellen Streikankündigung getan und einen Toyota Hybrid für 100 Euro ergattert. 12 Stunden später gab es fast nur noch hochwertige Fahrzeuge für 850 Euro und mehr. Angebot und Nachfrage regeln den Preis oder auch einfach nur unverschämt, sucht es Euch aus.

Die Fahrt nach Frankfurt verlief zum Glück reibungslos und ohne Stau, sodass ich fast überlege das immer so zu machen. Die Koffer Zuhause ins Auto einladen und dann ohne schwer zu schleppen bis zum Kofferkuli am Frankfurter Flughafen, angenehm.

Die weitere Reise verlief ohne Störungen, war jedoch wie vermutet recht lang.

Frankfurt > Doha 6 Stunden Flugzeit.

Stopp in Doha 4 Stunden

Doha > Jakarta 8 Stunden Flugzeit

Stopp in Jakarta 3 Stunden

Jakarta > Sorong 4 Stunden Flugzeit

Die nächsten 3 Stunden bis zur Abfahrt der Fähre Sorong > Waisai, nutzen wir um ein kleines Frühstück am Straßenrand einzunehmen und eine SIM Karte zu kaufen. Eigentlich wollte ich dies schon in Jakarta erledigen aber dafür hat die Zeit nicht gereicht. Da es wohl kein Abkommen mehr zwischen den Fluggesellschaften Qatar Airways und Garuda Airlines gibt, mussten wir unsere Koffer in Jakarta entgegennehmen und erneut einchecken. In 3 Stunden sicher machbar, nur wenn das Gepäck als letztes auf dem Rollband ankommt, kann es schon eng werden. Zum Glück sind die Koffer überhaupt angekommen.

Was ich schon fast vergessen hatte, war die Freundlichkeit der Menschen vor Ort. Ob es der Kauf des Visa Nachts um 00:30 Uhr war oder der Taxifahrer morgens um 06:00 Uhr. Alles sehr entspannt und ich hatte nie das Gefühl, es geht hier nur ums Geld. Die Leute waren einfach nett.

Sogar so nett, dass uns ein VIP Ticket für die Fähre gebucht wurde. Alles schön und gut, jedoch war der VIP Raum so gut gekühlt, dass ich mir einen schönen Schnupfen einfing. Wäre es ein Tauchurlaub gewesen, hatte ich diesen vergessen können aber Schnorcheln konnte ich zum Glück.

Nachdem wir 2,5 Stunden auf der Fähre verbracht hatten, musste im Hafen von Waisai noch die Eintrittsgebühr für Raja Ampat bezahlt werden. 300.000 IDR ( circa 20 Euro ) waren das pro Person, wobei noch einmal 700.000 IDR fällig werden, wenn man z.B. an bestimmten Plätzen ( Mantapoint ) tauchen oder schnorcheln möchte. Endlich ging es dann auf das kleine ( zum Glück überdachte ) Schnellboot der Katembe Lodge und wir erreichten „unsere“ kleine Insel nach weiteren 30 Minuten. Das es aufhörte zu regnen, war angenehm aber nach einer Reisezeit von gut 30 Stunden eigentlich auch egal. Wir freuten uns über kleine Schwarzspitzenhaie im flachen Wasser und einen traumhaften Blick auf die kleine Bucht, in der wir es uns jetzt 5 Tage lang gutgehen lassen konnten.

Im Nachhinein hätte man Taxi, Fähre und Transfer zur ersten Unterkunft auch selber buchen/organisieren können, aber so war es schon sehr angenehm und hilfreich.

 

Die Tage auf Katembe Island:

Unser Bungalow stand auf Stelzen über dem Meer und es war wunderschön auf der Terrasse zu sitzen und in Richtung Traumstrand zu schauen. Kleine Hai streiften durch die Lagune und mit etwas Glück waren auch Delfine zu bewundern.

Mein Wecker klingelt täglich kurz vor 06:00 Uhr und ich ging zum alten Steg eines verlassenen Hotels in der Bucht nebenan, um den Sonnenaufgang zu bewundern. Leider zeigte sich die Sonne morgens nicht so oft aber schön war es trotzdem.

Der lange Steg, ein einsamer Strand und auch hier mit Glück Delfine in der Bucht, was braucht man mehr ? Eventuell noch einen frischen Kaffee aber den holte ich mir danach und genoss ihn mit Kati von unserer Terrasse aus am Bungalow.

Sehr, sehr schön. Das anschliessende Frühstück war ausreichend mit einfachem Müsli, Obst ( Melone, Apfel, Drachenfrucht und für den frühen Vogel auch Papaya ), Pfannkuchen, Reis und reichlich Süßgebäck. Kaffee, Tee und Wasser standen immer zur freien Verfügung bereit und so begann der Tag perfekt. Bei Flut war alles noch etwas schöner, da auch große Haie ( circa 150 cm ) unter der Terrasse nach Futter suchten und einfach elegant und bewundernswert anzusehen waren.

Nach dem Frühstück war etwas Zeit zum Lesen oder Schnorcheln je nach Empfinden, wobei ich fast immer den Kopf Unterwasser steckte. Die Korallen war sehr schön, Fisch reichlich vorhanden und mit etwas Glück tauchte auch mal eine Schildkröte auf. Für mich zu diesem Zeitpunkt ein traumhaftes Riff, welches ich so intakt schon lange nicht mehr gesehen hatte aber Raja Ampat sollte noch weitaus bessere Plätze zum Schnorcheln für uns bereithalten.

Lunch gab es gegen 13:00 Uhr und nach den vielen Aktivitäten hatte ich auch schon wieder etwas Hunger. Es gab Nudel, Krabben, Reis, Huhn und mit etwas Glück auch frischen Fisch auf den Teller, wobei man beim Fisch etwas geizte. Wir mussten leider immer explizit danach fragen und täglich gab es diese Leckerei nicht. Da hatte ich mir mehr versprochen.

Richtig ins Zeug legte sich das Küchenteam bei den Nachspeisen. Das Motto „ Keine Diät auf Katembe“ habe wir aber nicht eingehalten und ab dem zweiten Tag gab es Obst statt Schokolade.

Am Nachmittag nutze ich oft das Kanu für Ausfahrten in die Bucht bzw. wagte ich mich auch einmal ganz um die Insel herum. Der Ausflug dauerte circa eine Stunde und entstand eher zufällig. Auf dem Meer lag ein Fischerboot und ich wollte dort direkt frischen Fisch besorgen. Leider hatte die Dame keinen Tunfisch gefangen und verwies mich an ein Boot mit Motor. Ich paddelte zum Motorboot aber auch dieser hatte keinen Fisch für mich. Da ich jetzt schon recht weit entfernt vom Hotel war, beschloss ich einfach den etwas längeren Weg um die Insel zu nehmen. Es hat Spaß gemacht aber weiter hätte es auch nicht sein sollen, ich war froh als ich den langen Steg erblickte und freute mich auf ein kühles Bier zum Sonnenuntergang.

Ja, ein Bier zum Abend wollte ich mir gönnen aber von Cocktails und Co hielt ich mich fern. Das war auch nicht sonderlich schwer, da schon eine Dose Bier mit 6 Euro zu Buche schlug. Gin Tonic oder was auch immer lagen da schon bei fast 10 Euro und besonders aufwendig waren die Drinks nicht gestaltet. Auf der weiteren Reise sollten wir feststellen, dass die hohen Preise für Alkohol nicht auf Katembe bezogen waren. Eine Dose Bier war eigentlich nicht unter 5 Euro zu bekommen und Schnaps gab es so gut wie nirgendwo.

So vergingen unsere ersten Tage in West Papua recht schnell und waren sehr entspannt. Auf Ausflüge haben wir sogar komplett verzichtet und dass wir nicht tauchen waren störte nicht.

Weiter geht es nach Batanta. Das wird wird sicherlich eine andere Nummer 🙂

Bei Hans und Nico auf Batanta Island:

Es deutet sich schon bei der Reiseplanung an, dass wir hier in eine einfache und authentische Welt eintauchen werden.

Anfragen wurden, wenn überhaupt, nur im Wochenrhythmus beantwortet und dann auch nicht komplett. Bei Dingen wie z.B. Transfer oder Ausflügen einigte man sich so grob nur bei den Punkten Übernachtungsdauer und Unterkunftspreis herrschte Klarheit, aber nach den ersten Tagen in Indonesien war ich voller Hoffnung, dass alles Funktionieren würde und so war es dann auch.

Wir verabredeten mit Nico, dass er uns von Katembe abholt und vorab noch Franz und Katrin einsammelte um Kosten für die circa 2 Stunden lange Anreise zu sparen. Abfahrt 10:30 Uhr Katembe. Wie gedacht verlief es etwas anders. Nicht Franz und Katrin waren im Boot sondern Jonas und Abfahrt war gegen 12:30 Uhr. Katrin und Franz mussten noch vom Nyande Resort abgeholt werden was uns gut passte, so konnte wir schon einmal einen Blick auf unsere nächste Unterkunft werfen.

Das Boot war, wie bestellte, mit festem Dach und etwas größer. So brauchte ich keine Angst um meine Fotoausrüstung haben und die Koffer bleiben auch trocken. Wie sich herausstellte, werden die meisten Fahrten zwischen den Inseln mit "Long Booten" ausgeführt und diese haben keine Kabine und auch kein Dach. Schlecht bei Sonnenschein, denn wer kann schon 3 Stunden auf dem offenen Meer in der prallen Sonne sitzen ? Und schlecht bei Regen, es regnete täglich einmal kurz und heftig, da alle Sachen komplett durchweicht wären. Da muss ich für die nächste Reise Wasserdichte Koffer / Taschen besorgen.

Unsere Überfahrt verlief dank des ruhigen Meers angenehm und wir freuten uns über den Ausblick und das Gefühl mal wieder Boot fahren zu dürfen. Unser Ziel erreichten wir gegen 15:30 Uhr und Strand sowie Meer raubten uns den Atem.

Etwas verlassen standen wir jetzt jedoch am Traumstrand herum und es stellte sich heraus, dass Nico selbst nicht vor Ort war. So ein bisschen machte es den Eindruck, dass mehr Gäste als angenommen eintrafen aber kurzerhand wurden wir bei Hans ( Nico's Bruder ) einquartiert. Es gab einen sehr kleinen "Bungalow", der auf Stelzen über dem Meer stand und Platz für eine Doppelmatratze auf dem Boden und unsere Koffer bot. Die kleine Veranda reichte für zwei Stühle aber das war es dann auch schon. Eine Steckdose mit Stromversorgung von 19:00 - 24:00 Uhr war der Luxus unserer neuen Herberge aber wozu braucht man mehr bei diesem Ausblick.

Ein junger Indonesier stellte sich jetzt noch als Hans vor und alles Weitere war für die nächsten 5 Tage erklärt. Essen sollte es jetzt nicht mehr geben, da um 19:00 Uhr das Abendbrot serviert würde aber, wie es hier so ist, änderte sich das innerhalb der nächsten 30 Minuten und Hans sein Vater tischte Reis, Fisch und Gemüse auf. Danke, ich mochte Hans und seine Eltern auf anhieb.

Das Batanta Diving Homestay hatte ich nur aufgrund eines in der Nähe liegenden Manta Punkts und der Möglichkeit den Kasuar ( Großer Vogel ) zu sehen zu bekommen gebucht. Wie stehen die Chancen, Hans ? Hans freute sich und zeigte auf das Meer direkt vor unserer Hütte. Da schwimmen die Mantas und den Kasuar können wir eventuell im Dschungel finden.

Das Wetter war perfekt und Hans erklärte noch kurz die Strömungsverhältnisse, danach dauerte es noch gefühlt Sekunden und wir schnorchelten im 29°C warmen Wasser zum Manatpunkt. Die Strömung war stark, die Sicht nicht perfekt und es dauerte etwas aber dann sahen wir soooo gr0ße Mantas wie noch nie. Ein fast schwarzes Tier, ich nannte es nur das Haus, drehte seine Runden unter uns und noch weitere Tiere zeigten. Es war der Wahnsinn und das konnten wir jetzt 5 Tage lang genießen ? Ja, und wir machten es auch.

Etwas erschöpft schnorchelten wir zurück zum Strand und freuten uns ein kaltes Bier zum Sonnenuntergang.... Ja, wir sollten uns lange auf ein kaltes Bier freuen. Das gab es hier leider nicht und auch Softdrinks oder gar Cocktails sollten die nächsten Tage ein Traum bleiben. Wasser, Tee und Kaffeepulver löschten von jetzt an unseren Durst, schade.

Nicht nur die Versorgung mit Getränken, auch die Sanitären Einrichtungen waren die Achillesferse des Homestay. 2 Duschen sowie 2 Toiletten für die 6 Zimmer von Hans plus den  6 Zimmer von Nico standen zur Verfügungen und Waschbecken suchten man vergeblich. Es war klar, der Fokus stand bei dieser Unterkunft nicht auf Komfort sonder lag mehr im "Natürlichen Bereich" um es freundlich auszudrücken. Für Männer war die Situation noch erträglich aber das weibliche Geschlecht hatte schon Probleme unter diesen Voraussetzungen. Es war hier wirklich sehr einfach und sogar Toilettenpapier war nicht immer vorhanden, weiteres erspare ich mir hier zu schreiben.

Sonst hat es mir bei Hans sehr gut gefallen. Das einfache Frühstück, es gab eigentlich nur etwas Topfkuchen, wurde für mich um Nasi Goreng erweitert und so reichte es bis zum Lunch. Da Hans gerne mit der Harpune unterwegs war, besorgte er uns oft frischen Fisch und sogar Sashimi wurde auf Wunsch zubereitet, toll. Mittagessen und Abendbrot waren gesichert. Einzig ein kühles Bier fehlte zum Glück aber auch da war ich dran. Am dritten Tag hatte Hans uns 8 Dosen Bier besorgt, die er mit breiten Grinsen präsentierte. Alles geschafft nur der Umstand, dass nur von 19:00 - 24:00 Uhr Strom verfügbar war machte es mit dem KALTEN Bier schwierig.
Um 19:00 Uhr war das Bier warm > ab in die Truhe > gegen Mitternacht war es dann kalt aber da haben schon alle geschlafen. So gab es am Morgen noch ein kaltes Bier ( OK zum Nasi Goreng passt es ja ) aber abends war das Bierchen wieder warm oder die Dosen war leer 😉

Alles gut, Urlaub ohne Alkohol geht es ja auch.

Die Tage auf Batanta waren schön, wir machten Ausflüge in den Dschungel um Kasuar und Paradies Vogel zu suchen ( leider erfolglos ), fuhren mit dem Boot auf entstehende Sandbänke im Meer, besuchten ein lokales Dorf ( mein Highlight ), entdeckten einen grünen Baumpython und schnorchelten täglich mit den Mantas.

Richtig schöne Tage und ich komme sicher wieder zu Hans und Nico.

Nächster Stopp Nyande:

Schon beim kurzen Stopp auf dem Weg nach Batanta durften wir diesen Fleck bewundern und uns wurde schnell klar, warum die tollen Bungalows über dem Meer eigentlich immer ausgebucht waren. Alles war sauber, gemütlich eingerichtet und es gab sogar ein eigenes Badezimmer. Dies lag zwar auf dem Festland, und somit gut 70m vom Bungalow entfernt, aber hier gab es sogar Spiegel und Ablage.

Auch der Bungalow selbst war gut ausgestattet. Strom zum Laden von Handy und C0 für 24 / Tag, Süßwasserdusche an der Terrasse, Hängematte und Holzliegen. Hier fehlten zwar bequeme Auflagen aber das ist Jammern auf hohem Niveau 🙂

Es war wirklich schade, dass wir hier nur 2 Nächte ergattern konnten und das merkten wir sofort. Also Reservierung für 2025 sofort erledigen, erledigt.

Nicht nur der Bungalow hat uns begeistert, auch das Hausriff war klasse. In den beiden Tagen konnte ich Schwarzspitzenhaie, Schildkröten, Teppichhai, Seeschlange, Anemonen und vieles mehr entdecken, ach wie schön. Einzig beim Essen durfte man nicht zu langsam sein. Mango und Co gab es nur für den frühen Vogel aber immerhin gab es welche.

Kurz und knapp. Die beiden Tage in Nyande haben uns sehr gut gefallen. Bungalow, Essen und Hausriff waren einmalig und zum Schluß entdeckte ich sogar noch einen Schlang auf dem Weg.

Ich freue mich auf April 2025 

und dann bitte noch die versprochenen Blauwale und den Orca.

 

 

Terimakasih Homestay:

Einer der schnellsten Zimmerwechsel unserer Reisegeschichte.

Das Terimakasih ( übersetzt Danke ) Homestay liegt circa 100 Meter neben dem Nyande und freundlicherweise holte uns das Team von Terimakasih kosten frei ab.

Nach unseren letzten beiden Tagen hatte das Team dieser Anlage es schwer, es noch besser zu machen aber mit den leckeren frittierten Bananen zum Kaffee, gelange es ihnen zum Teil. Der Bungalow war geräumig und sauber, unsere Hängematten hatten Platz auf der großen Terrasse und das schöne Hausriff war das gleiche wie die Tage zuvor. Aufpassen mussten man jedoch auf die starken Strömungen direkt vor dem Steg. Beim Schnorcheln war es sehr schwer die Verhältnisse einzuschätzen, da das Wasser teilweise von links drückte oder zog und dies änderte sich ständig. Wir zogen es immer vor in Richtung Nyande zu schnorcheln, da hier im "Notfall" ein rettender Steg zum Ausstieg vorhanden war. Am ersten Tag versuchten wir in die andere Richtung zu schwimmen und waren froh, dass uns die Angestellten mit dem Longboot einsammelten. Es war nicht kritisch aber wir hätten uns schon anstrengen müssen. So hatten wir Spaß und hingen an der Aussenwand des Boots und liessen uns ziehen, schön.

Unsere 5 Tage im Terimakasih Homestay vergingen wie im Flug und wir fühlten uns wohl. Kleine Ausflüge zum Schnorcheln oder auf die naheliegende Sandbank bei Kri machten Spaß und die im strömenden Regen startende Fahrt zur Insel Piaynemo gehörten mit zu den Höhepunkten unserer Reise.

Leider war das Essen nicht so gut, wie vorab berichtet wurde und dies veranlasste uns auch unsere Reisepläne zu ändern. Eigentlich stand als nächster Stopp das Gam Bay Homestay auf dem Programm aber Reisende berichteten, dass die Verpflegung hier noch einfacher war und da hatten wir keine Lust zu.

Kurzerhand buchten wir um und fuhren für die letzten 5 Tage zurück nach Katembe Island. Es war zwar schwer dort noch Zimmer zu bekommen aber für "alte" Stammgäste wurde es ermöglicht, bedingte aber zwei Zimmerwechsel bei 5 Nächten. Wir stimmten zu und freuten uns auf gutes Essen und ein eigenes Badezimmer im Bungalow.

Es sind die kleinen Dinge, welche man zu schätzen lernt und da gehörte z.B. ein kaltes Bier dazu.

 

 

 

Zurück auf Katembe Island:

Für die Überfahrt hatten wir uns das Schnellboot mit festem Dach von Terimakasih gemietet, jedoch benötigte der Kapitän Google Maps um Katembe zu finden. Uns war es egal, da wir ja gerne mit dem Boot fahren, und so ein privater Transfer hat schon was.

Angekommen auf Katembe bezogen wir für die erste Nacht einen Deluxe Bungalow. Dieser hatte leichte Vorteil zum Standard Bungalow wie z.B. ein schöneres Badezimmer, eine große Hängematte und mehr Ablageplatz für die eigenen Sachen. Nichts entscheidendes aber trotzdem schöner 😉

Ich freute mich wieder über den schönen Blick auf "meinen" Traumstrand und das Kanu, mit dem es später zum Sonnenuntergang in die Lagune gehen sollte. Jetzt gab es aber erst einmal Lunch und extra für uns sogar frisch gebratenen Fisch, lecker.

Beim Essen bewunderten wir wieder die kleinen Haie im flachen Wasser und fühlten uns pudelwohl auf Katembe. Für die nächsten Tage planten wir jetzt auch den Ausflug zu den Paradiesvögeln, den wir bei unserem letzten Besuch noch abgesagt hatten. Dafür jetzt das volle Programm mit "Red bird of paradise" und Wilson, Abfahrt 03:30 Uhr.

Am nächsten Tag wechselten wir unseren Bungalow und verbrachten die nächste Nacht im Bamboo House. Das Zimmer war etwas kleiner und hatte keine Dusche sondern ein in Indonesien übliches Mandy, einen Behälter mit Wasser und Schöpfkelle. Das geht auch und sonst war der Bungalow nicht schlecht. Der Ausblick in eine kleine Bucht war wunderschön, jedoch nicht auf meinen Lieblingsstrand. Egal, Hängematte gespannt und die türkisgrüne Lagune genießen.

So kann man die Tage verbringen, etwas in der Hängematte abhängen, schnorcheln oder mit dem Kanu in die Lagune. Heute sollte ich auch wieder Glück haben und zwei Gruppen von circa 15 Delfinen begleiteten mich auf meiner Kanutour.

Für den nächsten Tag stand unsere "Paradies Vogel Tour" auf dem Programm. Die Sachen packten wir am Vorabend, das es um 03:00 Uhr ja noch dunkel ist und Strom gibt es ja leider nicht. Wir waren aber in Übung und los ging es mit Strinlampe auf zum Paradiesvogel.

Die ersten 30 Minuten fuhren wir mit dem Boot in ein nahegelegenes Dorf, wo ein "Vogel Guide" auf uns warten sollte aber dem war es wohl auch etwas zu früh. Gegen 04:15 Uhr leuchtete eine Taschenlampe am Strand und wir gingen von Board. Freundlich begrüßt zeigte man auf 2 kleine Mopeds, auf denen wir als Sozius Platznehmen sollten. OK, dann mit dem Roller ab in den Dschungel. Nach circa 5 Minuten war die kleine Spritztour beendet und von jetzt an ging es zu Fuß auf einer alten Fahrspur durch den Urwald. Im Schein der Taschenlampe bahnten wir uns den Weg durch den Busch und zu meiner Freude erblickte unser Guide auch zwei schöne Schlangen. Seine Worte "Hati Hati" verstanden wir ( Achtung, Achtung ) aber anfassen wollten wir die Tiere ja nicht 🙂 Weiter ging es und der Weg war lang und anstrengend.

Nach gut 45 Minuten erreichten wir einen kleinen Pfad, der direkt in den Dschungel führte und nach weiteren 15 Minuten auf eine kleine Lichtung endete. Der Guide zeigte uns in circa 30 Meter Entfernung und 15 Meter Höhe einen abgestorbenen Ast, auf dem der Paradies Vogel bei Sonnenaufgang tanzen sollte. Meine Enttäuschung war riesig. Auch wenn das Licht perfekt und der Vogel dort die tollsten Tänze vorführen würde, dass war einfach viel, viel, viel zu weit entfernt für gute Fotos.

Wir warteten trotzdem und sahen, nach dem es etwas Dämmerte, kurz einen Paradies Vogel der aber auch keine Lust zum Tanzen hatte. Unser Guide, der sich für eine Weile in den Dschungel verabschiedet hatte, kam zurück und frage ob wir den Vogel gesehen hätte. Ich berichtete und wurde aufgeklärt, dass wenn kein Weibchen in der Nähe würde auch kein Tanz stattfinden. OK, weiter ging es zum Wilson Paradies Vogel und dies sollte noch einmal 45 Minuten Buschwalk bedeuten.

Am Ziel angekommen sahen wir sogleich die "Arena" des Vogels. Ein aufgeräumter Platz auf dem Dschungelboden, wo kein einziges Blatt lag. Toll, so hatte ich mir das vorgestellt. Zufällig fielen 3 kleine Blätter in die Arena und es dauert nicht lange, bis Herr Wilson sich zeigte und mit dem Hausputz begann. Die Blätter wurden sorgsam entfernt und das Warten auf die Mädels begann.

Zu meiner Freude setzte sich ein Kingfisher direkt vor uns auf einen Ast und beobachtete ebenfalls die freie Fläche auf dem Boden. Der kleine Vogel wirkt im schwachen Licht unscheinbar aber als wir etwas mit der Taschenlampe anleuchteten sahen wir wie farbenprächtig es hier zugeht. Ich war mehr als beeindruckt und wünschte mir mein Stativ und das 400mm Objektiv herbei.

 

Der saubere Waldboden wurde jetzt auch von den Damen unseres Paradies Vogel entdeckt und inspiziert. Aufgeregt flog Herr Wilson von Stock zu Stock und konnte sich nicht wirklich für eine der vier Damen entscheiden. Super, so hatte ich mir es in West Papua vorgestellt und der lange Fußmarsch sowie der Wecker um 03:00 Uhr waren vergessen.

 

 

Palau

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Der kleine Inselstaat Palau ist sicher nur unter Tauchern bekannt, aber hier ist er ein absolutes Highlight. Seid Ihr schon immer auf das "BIG BLUE" Erlebnis aus, müsst Ihr Euch mit Palau näher beschäftigen. Wunderschöne Tauchplätze gibt es hier und wer zur richtigen Reisezeit in dieses Inselarchipel im Pazifik, reist wird Erlebnisse mitnehmen die ihres Gleichen suchen.

German Channel, Blue Corner oder mein Lieblingslatz "Turtle Cave" sind einige der besten Tauchplätze der Welt und wenn man über Palau liest, dass es sich hier um eine Platz unter den TOP 10 handelt, kann man das glauben ( Was bei anderen Tauchzielen oft nicht richtig oder doch sehr übertrieben ist ).

Mantas, Haie oder zum Teil auch Segelfische ( Sailfisch ) gibt es mit Glück vor die Taucherbrille, wobei wir Haie sehr oft gesehen haben. Doch auch die schöne Korallenwand des Big Drop off ist mehrere Tauchgänge wert und wer möchte kann diese sogar auch bei Nacht bewundern, einfach nur schön.

( Ab Januar 2020 gilt ein Verbot von Sonnencreme zum Schutz der Riffe. Zuwiderhandlungen werden mit 900 € bestraft )

Die Regierung von Palau ist sich mittlerweile dieses Reichtums bewusst geworden und Schlagzeilen über das Abschlachten von Haien gehören der Vergangenheit an. Der Präsident Palau's hat im Jahr 2015 sogar den Entwurf eines totalen Fisch-Fangverbot im Parlament eingebracht und wir warten mal ab was da passiert. Es macht Hoffnung für den Erhalt dieser einzigartigen Unterwasserwelt.

Auch an der Wasseroberfläche gibt es Sehenswertes. Die Insel Welt der Rock Islands mit seinem starken Farbkontrast vom grün/blauen Wasser und den schwarzen Felsen hat mich dabei am meisten beeindruck.

Wer sich für die Vergangenheit dieser Region interessiert sollte auch etwas Zeit auf Peleliu verbringen, obwohl sich hier die düstere Seite der Geschichte zeigt. Die Schlacht um Peleliu im Jahr 1944, bei der sich Amerikaner und Japaner bis zum Tod bekämpften, hat viele Spuren hinterlassen und Bunker sowie Panzer erinnern noch heute an dieses schreckliche Kapitel der Geschichte. Kein Platz für Urlaubsfreuden denn es ging ganz schön unter die Haut aber ich bin heute noch bewegt.

Wer schöne Strände sucht ist bei Palau nicht an der besten Adresse gelandet. Auf der Hauptinsel ( Babelthuab ) kenne ich nur den künstlich angelegten Strand des Palau Pacific Resort ( überall liebevoll PPR genannt ), der den Gästen des Hotels vorbehalten bleibt. Wir hatten Glück und konnten, auf Grund der Buchung des Carolines Hotel, den Strand nutzen. Ob das heute noch so ist kann ich nicht beurteilen. Traumhafte Strände sind sonst nur mit dem Boot ( zum Beispiel bei der Deko Pause ) erreichbar und befinden sich zwischen den Rock Islands.

Wir haben es möglichst vermieden viel Zeit auf Babelthuab zu verbringen und der An / Abreisetag war eigentlich immer schon ein Tag zu viel. Unser Platz in Palau lag direkt an den Tauchplätzen und heisst Carp Island. Einfach, natürlich und genau unser Ding !

Ehrlich gesagt ist Carp Island für uns Palau. Das kann falsch sein doch wir haben uns dabei sehr wohl gefühlt.