Namibia

Ich hatte während meiner Reisen schon viel über Namibia gehört und Sätze wie "Da musst Du auch einmal hin" oder "Es ist einfach traumhaft dort" machten mich neugierig.

Im Hinterkopf hatte ich noch, dass Namibia um circa 1900 eine deutsche Kolonie war aber mehr Details konnte ich nicht abrufen. Sicher, Namibia liegt in Afrika, hat Strände und viel Natur aber über Größe und die wirtschaftliche Lage wusste ich noch nicht viel.

Meine ersten Recherchen ergaben, dass der Name Namibia vom Wort Namib abgeleitet wurde. Namib bedeutet Wüste und damit lag man richtig. Ein großer Teil des Landes besteht aus einer Wüstenregion und die Namib ist fast 100.00 km² groß. Für mich war Wüste immer gleichbedeutend mit heiß, trocken, sandig und auch langweilig, doch diese Meinung sollte sich ändern. Es gibt viel Leben in der Wüste und der Aufbau der Dünen oder wie diese wandern, ist hoch interessant.

Namibia mit seiner Größe von gut 800.000 km² und einer Einwohnerzahl von nur etwas mehr als 2.400.000 Menschen ist ein sehr dünn besiedeltes Land. Im Vergleich hierzu hat Deutschland eine Fläche von 360.000 km² und etwas mehr als 80.000.000 Einwohnern. Die meisten Namibier wohnen in der Hauptstadt Windhoek ( circa 320.000 ) und in den Städten Rundu, Walvis Bay, Swakopmund, Oshakati sowie Rehoboth. Da bleiben nicht mehr viele Menschen übrig, die man auf den weitläufigen Straßen zwischen den Städten trifft.

Während meiner Reise habe ich viele arme Menschen in Namibia gesehen. Alle waren freundlich und immer hilfsbereit. Angst hatte ich nie, obwohl vorab einige Berichte über Raubüberfälle in der Presse standen. Hier kann ich nur empfehlen einen Blick in die Allgemeine Zeitung aus Namibia zu werfen. Eine Zeitung, die in deutscher Sprache gedruckt wird und für eine Lagebestimmung wirklich nützlich ist.

Die deutsche Sprache ist auch heute noch in Namibia verbreitet, was mir besonderst in Swakopmund aufgefallen war. Beschriftungen von Läden sind dort auf deutsch und einige Einheimische sprechen sehr gut deutsch. Wir wurden oft mit "Guten Morgen" begrüßt und hatte viel Freude und Spaß in diesem schönen Land.

(Ich konnte leider die Gespräche nicht in der Khoisansprachen mit den ungewöhnlichen Klicklauten fortführen aber lustig wäre das sicher geworden)

Bostwana

Botswana hatte ich mir immer offen und wild vorgestellt, ohne richtige Straßen und mit Elefanten, welche plötzlich aus dem Busch kommen und einfach vor dem Auto über den Weg laufen.
Im September 2019 führte mich meine Reise in den östlichen Teil Botswanas (Tuli Block) und weiter über die Hauptstadt Gaborone in den Mabuashehube Bereich, einen Teil des Kgalagadi Transfrontier Park (KTP).
Diese Tour wurde meiner Vorstellung vom "wilden" Botswana anfänglich nicht wirklich gerecht und die stundenlange Fahrt bei Regen und viel Verkehr auf der "Autobahn" A1, dem Trans-Kalahari Highway, nahm mir die Hoffnung wilde und frei lebende Tiere ausserhalb eines Nationalpark zu sehen.

Das änderte sich zum Glück abseits des Trans-Kalahari Highways und die Gegend um Kang bzw. Hukuntsi gab mir einen ersten Einblick, wie wild Botswana für mich noch werden würde. Es gab Campingplätze auf denen Löwen Nachts um mein Zelt schlichen, einsame Gegenden in denen tagelang kein Mensch zu sehen war, sandige und matschige Pisten die fahrerische Fähigkeiten voraussetzten und Material sowie Geduld reichlich strapazierten.

Die Vorbereitungen einer Reise bezogen sich jetzt nicht mehr nur auf die richtige Auswahl der Unterkünfte, viel wichtige war jetzt das Tankstellennetz bzw. die Treibstoffversorgung und der Wetterbericht. Gibt es Überflutungen in der Region und sind die Straßen passierbar oder, wie im September 2021, wo lodern die Buschbrände bzw. ist es noch sicher in dem Gebiet !

Ich habe das wilde Botswana gefunden und es gefällt mir sehr gut, man sollte sich der Gefahren jedoch bewusst sein.