Die kleine Anlage liegt im Norden von Sulawesi auf der Insel Bangka und ist vom Festland in circa 30 Minuten mit dem Boot erreichbar. Die Zimmer sind einfach und die Anlage ist nicht gerade luxuriös ausgestattet. Der wahre Reichtum liegt hier vor der Tür. Ein traumhafter Sandstrand und ein atemberaubendes Hausriff sind die wirklichen Höhepunkte des Resort.
Auf Bangka geht es um Ruhe und Korallen. Der Ablauf ist dabei nicht immer perfekt und es muss oft improvisiert werden. Luxus, Nightlife oder gar Discotheken sind hier unbekannt, wer aber den Kontakt zur Dorfbevölkerung sucht wird herzlich empfangen und ist gerne gesehen.
Wir hatten Glück und während unseres Aufenthaltes war Paul, der Besitzer der Anlage, vor Ort. Wir verstanden uns prächtig und so wurde kurzerhand auch mal eine Tour zum Angeln oder ein Lagerfeuer am Strand organisiert. Rustikal und genau unser Ding.
Leider gibt es aber Veränderungen auf Bangka. Die Insel ist reich an Bodenschätzen und da zählen Korallenriffe, Strand und Einheimische wenig. Korrupte Menschen planen, entgegen der indonesischen Gesetzte, den Abbau von Zinn und werden auf die Natur keine Rücksicht nehmen. Es gibt jedoch etwas Hoffnung. Lokale Organisationen, Bürgerwehren, Greenpeace und WWF machen auf die Situation aufmerksam und versuchen die Arbeiten zu stoppen. Ich hoffe es gelingt diese Perle der Natur zu erhalten.
Preise:
- 1 Übernachtung 78 € inklusive Verpflegung. Preis galt für 2 Erwachsene und ein Kind bis 12 Jahre.
- In 2015 wurde der Preis auf 80 US$ pro Person angehoben. - Bier groß 30.000 IDR.
- 5.00 US$ in 2015 - Softdrinks 20.000 IDR ( Brause gab es aber nicht immer ).
- 2.50 -3.00 US$ in 2015 - Wein 350.000 IDR
- Tauchen ca. 40 €, Hausriff ohne Guide kostenfrei !
- Tauchpakete ab 65 € für den Tag.
- Seit 2015 werden 91 US$ für 2 Tauchgänge berechnet - Frische Säfte 2.50 US$ ( nicht immer verfügbar )
- Murex Cocktail mit lokalem Schnaps ( Cap Tikus ) 1.50 US$ ( Schmeckt wie Caipirinha )
3% Aufschlag bei Zahlung mit Kreditkarte
Kommunikation:
Einen Zugang zum Internet gab es nicht. Ein Handy hätte sicher funktioniert, wir hatten keins.
- Bei unserem Besuch im Jahr 2015 gab es einen schnellen, kostenfreien und sehr stabilen Zugang zum Internet.
Anreise:
In der Regel wird der Transfer vom Festland aus über des Murex Resort in Manado organisiert. Wir hatten die Möglichkeit einen Hotelwechsel während eines Tauchausflug durchzuführen. Wir sparten so einen Reisetag und hatten viel Spaß. Danke an die Diver Lodge Lembeh für diesen Service.
Meine Reisezeiten:
- Juni 2010
- Juli 2015
Das Wetter:
Juni 2010
-
Morgens Sonnenschein , ab 15:00 Uhr gab es zeitweise stärkere Bewölkung und Nachts auch mal Regen. Am Tag hatten wir circa 32°C und einen leichten Wind.
Sonnenaufgang 05:00 Uhr
Sonnenuntergang 18:30 Uhr.
Meist ruhige See, perfekt zum Tauchen.
July 2015
- Wir hatten Glück. Das Wetter war optimal mit viel Sonne, Temperaturen um die 30°C und einer leichten Brise. Zeitweise wehte der Wind etwas stärker aber es gab keine Einschränkungen. Uns wurde berichtet, dass der Wind noch kurz vor unserer Anreise sehr stark wehte und Tauchplätze um Bangka nicht angefahren werden konnte. Zeitweise war es fast nicht möglich mit dem Boot anzulegen. Wir hatten wirklich Glück ! Im Regelfall treten die starken Winde im August / September auf. Dies sollte bei der Planung auf jeden Fall berücksichtigt werden.
Zimmer:
Einfache kleine Bungalows, die schon bessere Tage gesehen haben. Offenes Badezimmer mit "Dusche". Die Einrichtung ist teilweise defekt und die Klimaanlage arbeitet nur schwach. Auch etwas Schimmel machte sich breit. Der Blick von der Veranda machte diese Punkte aber wieder wett.
Bei unserem Besuch im Jahr 2015 wurden uns die neuen Bungalows angeboten. Der geflieste Boden, das anständiges Bad und die kleine Veranda haben uns aber nicht recht überzeugt. Wir wählten lieber einen alten Holzbungalow mit knarrendem Boden und altem Bad. Das war "unser" Murex mit einem phantastischem Blick auf Strand und Meer.
Küche / Restaurant:
Einfach aber lecker. Spiegelei und Toast zum Frühstück. Huhn, Fisch und Schwein zum Abendessen. An die Qualität des Pulisan Resort kamen die Speisen aber nicht.
Auch dies änderte sich im Jahr 2015. Das Essen auf Bangka wurde besser und die Frühstückszeiten waren jetzt flexibel. Frühstück um 09:00 Uhr war kein Problem mehr.
Personal:
Nach dem ersten Kontakt zweifelte ich doch sehr. Die Blicke versprachen nichts Gutes und ich fühlte mich fehl am Platz. Dieser Zustand dauert aber nicht lange an und wir hatten viel Spaß. So gab es zum Beispiel oft stimmungsvolle Musik auf der Gitarre. Nur beim schauen der Fußball WM hatten wir unterschiedlichen Meinungen 😉
Es wird kaum englisch gesprochen, man ist aber bemüht.
Die Stimmung bei unsere Reise in 2015 war sehr herzlich. Einige Mitarbeiter kannten uns noch und wir waren scheinbar in guter Erinnerung geblieben. Auch die kleine Party am vorletzten Abend hat sehr viel Spaß gemacht. Cap Tikus und lokale Musik waren eine tolle Kombination.
Aktivitäten:
Tauchen, Angeln und mit Glück geht es auch einmal zum Fischen. Ausflüge ins Dorf können organisiert werden.
Tipps:
- Hängematte am Strand mit Blick auf‘s Meer nutzen ( und nicht vor der kleinen Schlange erschrecken )
- Sonnenuntergang am Strand geniessen.
- Fischen mit den Angestellten
- Tauchgang am Hausriff ( auf die Strömung achten )
- Kerzen sollte man besser mitbringen.
Klartext:
- Strom gibt es nur vom 17:00 Uhr bis 09:00 Uhr.
- Die Qualität der Zimmer lässt sehr zu wünschen übrig
- Es wurden neue Bungalows gebaut und wer möchte findet hier einen höheren Standard - Restaurant und Tauchschule verdienen den Namen nicht wirklich
- Ein sauberer und ordentlicher Kameraraum steht seit 2015 zur Verfügung. - Frühstück gibt es immer um 07:00 Uhr. Um 08:00 Uhr geht es zum Tauchen
- Die Zeiten sind bei unserem letzten Besuch neu geregelt. Ein Frühstück um 09:00 Uhr ist täglich möglich. - Ein Management gibt es nicht. Ein Mitarbeiter, der etwas Englisch konnte, nahm sich der Probleme an und teilte die Angestellten ein um das Problem zu beseitigen. Das klappte meist schnell aber nicht immer zuverlässig. Benötigte man ein zweites Handtuch und dieser Mitarbeiter war nicht zu gegen, wurde es schon schwierig. Ich konnte mir nur helfen, indem ich ein Handtuch vom Zimmer holte und zwei Finger zeigte. Das ging dann. Ein Wörterbuch ist sicher sehr hilfreich.
- Auch beim Besuch in 2015 konnten wir den Übersetzter gut gebrauchen obwohl immer 2 englisch sprechende Angestellte vor Ort waren, die sich um alles kümmerten. - Die Preisänderung zu unserem ersten Aufenthalt ist schon enorm. 2 Tauchgänge für über 90 US$ sind grenzwertig und ein Bier für 5 US$ ist schon frech. Der Zimmerpreis von 80 US$ trifft uns bei einem Dollarkurs von 1 € = 1,10 US$ doch schon. Gut, dass die Vollpension inkludiert ist.
