Erindi Old Traders Lodge (nähe Windhoek)


Das Gebiet um Erindi ist der größte private Park in Namibia. Es handelt sich hier um eine Fläche von 71000 Hektar, einfach riesig. Für die Fahrt vom Eingangstor zur Old Traders Lodge müssen zum Beispiel 24 km bewältigt werden, bitte bei der Anreise einplanen. Die ganze Anlage wirkt sehr gepflegt und die Strassen sind gut befahrbar.

Erindi selbst ist aus einer Rinderfarm entstanden und das Gebiet wurde später zur Jagd genutzt. Seit 2007 ist es verboten zu jagen und es entstand ein Naturschutzgebiet.  

Die Lodge bietet unterschiedliche Zimmerkategorien. 

Standard, Luxury, Superior und VIP

Wir konnten im Jahr 2014 ein Special für das Luxury Zimmer buchen, was eine gute Wahl war. Die Standard Zimmer sehen doch sehr in die Anlage gepresst aus, bieten keinen schönen Ausblick und liegen oft direkt an den Wegen. Wenn es möglich ist, sollte man ab der Luxury Klasse buchen !

Unser Zimmer ( Meine Empfehlung ist zum Beispiel Bungalow 23 )  hatte einen schönen Blick auf ein kleines Wasserloch ( nicht das große an der Bar ). Nachts wurde der Bereich beleuchtet und ein Spitzmaulnashorn besuchte uns jeden Abend. Schon schön, wenn man aus dem Bett in 40 Meter Entfernung solch ein Tier bewundern darf. Am zweiten Abend kam sogar noch das Gebrüll eines Löwen hinzu und schon aus diesem Grund lohnt es sich etwas mehr Geld für das Zimmer auszugeben.

Erindi ist bemüht den Gästen alles zu bieten, was möglich und machbar ist. Es stehen reichlich Ausflüge zur Auswahl zum Beispiel Safaris, Geparden Walk, Vogelkunde, Leoparden Tracking, Nachtsafari um ein paar Möglichkeiten aufzuführen.

Zeitlich wird es aber eng. Mein Tagesprogramm ( in 2014 ) sah wie folgt aus:

  • 05:45 Uhr Sonnenaufgang über dem Wasserloch an der Bar (traumhaft)
  • 06:00 Uhr Kaffee und etwas frisches Obst
  • 06:30 Uhr Safari bis 09:30 Uhr
  • 09:45 Uhr Frühstück
  • 11:00 Uhr Spaziergang in der Anlage bzw. Walk auf dem vorgegebenem Weg
  • 13:00 Uhr Pause ( Mails lesen, BLOG schreiben, Bilder ansehen )
  • 16:30 Uhr Safari  bis 20:30 Uhr ( inklusive Sonnenuntergang )
  • 20:45 Uhr Abendbrot
  • 21:30 Uhr bis 23:00 Uhr Blick auf das Wasserloch an der Bar ( Gewitter beobachten )
  • 23:00 Uhr bis 24:00 Uhr Blick vom Zimmer auf das Spitzmaulnashorn und Begutachtung der Bilder
  • 00:00 Uhr Tot ins Bett fallen

 

Die Safaris bieten viel. Wildhunde , Löwen, Braune Hyäne, Nashörner, Bienenfresser, Gnus, Orix Antilopen, Giraffen, Impalas, Honigdachs, Elefanten und vieles mehr konnten wir bewundern. Die Fahrzeuge sind praktisch und ich freue mich, dass die Windschutzscheibe runter geklappt werden kann. Die Guides achten auf die richtigen Lichtverhältnisse und jeder bekommt Zeit für ein Foto.  Für mich aber waren die Sonnenuntergängen bei einem kleinen Drink das wirkliche Highlight. Hier gab es richtiges Gänsehautfeeling und schöner kann es nicht sein !!

Ein weiterer Höhepunkt ist das Wasserloch bei der Bar. Hier tummeln sich Krokodile und Flusspferde. Giraffen kommen zum trinken und mit Glück sieht man Wildhunde und Elefanten. Die vielen Vögel gilt es hierbei nicht zu vergessen. Während unseres Aufenthaltes trieben Wildhunde ein Kudu in das Wasserloch. Die Krokodile hatten ein leichtes Spiel und das Kudu war chancenlos.

Im Juni 2016 besuchte ich Erindi erneut und freute mich über die Sichtung von Aardvark, Pangolin und vielen Wildhunden. Die Tage sind im Winter deutlich kürzer und die Temperaturen bewegen sich auch mal um die 0° C. Wer aber das Aardvark ein Pangolin sehen möchte, kommt um diese Jahreszeit nicht herum.


 

Preise:


Übernachtungs Special 4380 N$ für 3 Nächte im Luxury Zimmer inklusive Halbpension (pro Person im Jahr 2014). 

  • Bier 18 N$
  • Cola 12 N$
  • Wasser (500ml) 9 N$
  • Flasche Wein ab 110 N$ 
  • Safari 400 N$
  • Sonder Safari 1600 N$ für 1 - 4 Personen bzw. 3000 N$ für das komplette Fahrzeug.

Kommunikation:


Per Mobilfunk ist man erreichbar. Internetzugang per WLAN ist in einigen Bereichen kostenfrei möglich.

Anreise:


Wir sind mit dem Mietwagen aus Richtung Windhoek angereist. Für die Fahrt von der Okambara Lodge bis Erindi haben wir circa 4-5 Stunden gebraucht. Bis zum Etosha Park waren es 5 Stunden.

Meine Reisezeiten:


  • Januar 2014
  • Juli 2016
  • Januar 2018
  • März 2020

Das Wetter:


Januar 2014

  • Die Temperaturen schwankten zwischen 30°C und 35°C. Es gab recht starke Gewitter in den Abendstunden und dann auch heftige Regenschauer.

Juli 2016

  • Die Temperaturen lagen zwischen 4°C und 22°C. Es wehte oft ein kühler und recht starker Wind.

Januar 2018

  • Gute 30°C hatten wir täglich und die Gewitter blieben in der Ferne. Kein Regen und viel Sonne machten den Aufenthalt zur Freude.

März 2020

  • Viel Regen im Februar machte Erindi zum grünen Paradies. Tausende von Schmetterlingen begleiteten uns auf jeder Safari. Durch das hohe Gras war es jedoch schwere Tier zu entdecken. Morgens wehte ein frischer Wind und tagsüber freuten wir uns über angenehme Temperaturen bei wenigen Wolken am Himmel.

Zimmer:


  • Großes Doppelbett mit Blick auf das kleine Wasserloch ( Bungalow 23 bzw. 24 haben mir sehr gut gefallen )
  • Terrasse mit Sitzgelegenheit
  • Großes Badezimmer mit Dusche und Badewanne
  • Minibar mit sehr fairen Preisen
  • Safe und Klimaanlage

 

Die Zimmer sind recht geradlinig eingerichtet. Es ist alles sauber und sehr bequem. Ein schönes Sofa mit Blick auf das Wasserloch rundet die Sache ab. Mit persönlich fehlt etwas die lokale Kunst und Ausrichtung.

Noch ein Hinweis zu den Zimmern: Die Nummer von 10 - 20 würde ich nach Möglichkeit nicht buchen ( siehe BLOG )

Küche / Restaurant:


Gut bis sehr gut. Orix Steak, Fisch, Omelett, Eis und Obst. Geschmacklich ist, bis auf den Kaffee, alles lecker ( In Jahr 2018 konnte gegen Aufpreis auch eine Kaffeespezialität bestellt werden ).

Personal:


Freundlich und aufmerksam. Spricht man ein paar Worte in Herero, gibt es immer etwas zu Lachen. Viele Angestellte versuchen deutsch zu sprechen und haben Freude den Gast in seiner eigenen Landessprache zu begrüßen. Wirklich witzig sind die Klicklaute. Ich hatte sehr viel Spaß.  

Aktivitäten:


Safaris und den Blick am Wasserloch genießen. Es gab immer etwas Interessantes und wirklich Pause hatte ich nie. Das war aber so gewünscht.

Tipps:


  • Sonnenaufgang am Wasserloch an der Bar.
  • Sonnenuntergang auf der Safari.
  • Gewitter beobachten ( nur im Sommer ).
  • Zeit am Wasserloch verbringen. Wir durften einen Kampf um Beute zwischen Wildhunden, Hyänen und Schakalen beobachten.

 

Die Landschaft ist überwältigend

Klartext:


Es sind Kleinigkeiten, die eine 5 Sterne Bewertung nicht gerechtfertigten würden. Der Zimmerservice hätte sorgfältiger sein können und oft fehlt ein "Afrika Feeling", nur das Restaurant hat diesen Flair. Schöne Bilder, alte Gewehre und Tierfelle gehören irgendwie zu einer Einrichtung mit Stil.

Die Zimmer sind geradlinig eingerichtet und es fehlt der Pep. Der Kaffee zum Frühstück ist leider nur trinkbar und auf der Safari gibt es Chips statt Bilton.

Das Wasserloch ist wunderschön nur Krokodil und Flusspferd gehören nicht in diese Region, weiter ist die Anlage des Löwenprojekt sicher nicht zufällig hinter den Bungalows errichtet. So hört man jedoch den König der Tiere mit ziemlicher Sicherheit am Abend. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob er das möchte oder nicht.

Um Tiersichtungen zu garantieren, wurden einige Tiere mit GPS Sendern ausgestattet. So sind die Chancen auf Sichtungen von Wildhund, Leopard und Löwen sehr gut. Solche Safaris müssen extra bezahlt werden und auf den Bildern macht sich der Sender nicht gut. Auch hier muss der Gast entscheiden, ob er das wünscht oder nicht.

( Update aus dem Jahr 2020. Fast alle Löwen, Geparden und sogar einige Elefanten, die Wildhunde und auch Leoparden wurden mit GPS Halsbändern ausgestattet. Es machte keinen Spaß mehr zu fotografieren und bei jeder Tiersichtung ärgerte mich das häßliche Halsband. Ich fühlte mich wie im Zoo und so werde ich Erindi nicht mehr besuchen ! )

Im Januar gab es viele Käfer und Motten, ein "Problem" welches im Winter nicht auftrat. 

Die Einteilung der Gäste auf die Safari Fahrzeuge ist stark auf Kommerz ausgelegt. Kein Platz bleibt frei und so werden die Gäste ( auch wenn sie es sich schon auf einem Fahrzeug bequem gemacht haben ) wieder auf andere Autos verteilt. Dann wird es recht eng.

Leider hatten wir während unseres Aufenthalt im Januar 2018 noch ein paar weitere Punkt, die den Urlaub etwas trübten

  • Der reservierte Bungalow stand nicht zur Verfügung
  • Die morgendlichen Ausfahrten begannen direkt zum Sonnenaufgang um 06:30 Uhr. Schöne Fotos somit leider unmöglich.
  • Die Beleuchtung des kleine Wasserloch war defekt
  • Wenig Wasser im großen Wasserloch ( das lag jedoch an der langen Trockenheit )

SAF_1346