Gharagab Wilderness Camp (Upington/KTP)


Das Gharagab Wilderness Camp ist eines der beiden Camps im KTP, welches nur mit einem 4x4 Fahrzeug erreicht werden kann. Problemlos wäre die 32 Kilometer weite Anfahrt ab Unions End in einem normalen SUV möglich, die Abreise über die hohen Dünen in Richtung Nossob halte ich für unmöglich. An einigen Dünen ging es nicht ohne 4x4 Antrieb und auch mit diesem fährt man sich in den tiefsandigen Passagen fest. Da heisst es Räder freilegen, Rückwärtsgang rein, die Düne wieder runter und einen neuen Anlauf starten. Zum Glück hat das immer irgendwann funktioniert.
Die Zu bzw. Abfahrt zum Camp erfolgt immer über eine Einbahnstrasse und es ist ratsam, genug Benzin im Tank zu haben. Ein gefüllten Reservekanister im Gepäck kann sicher nicht schaden, da die Tankstelle in Nossob bei meinen Besuchen nicht immer Benzin in gewünschter Menge ausgeben konnte. Die neu installierten Zapfsäulen in Nossob verhinderten zudem die Benzinausgabe bei zu hohen Temperaturen, da das Petrol verflockt und die Pumpen verstopft. So ist etwas Planungsarbeit im Vorfeld notwendig.
Ich würde dies abgelegene Camp nicht in der Absicht von guten Tiersichtungen buchen, es geht hier eigentlich mehr um den Reiz der Lage selbst. Die Anfahrt ist dabei eher Langweilig, bei der Abreise ist die Fahrt durch die Dünen doch schon sehr interessant. Denkt man bei den ersten Sandpisten noch
" Ach, das geht ja gut " erfordern 2 bis 3 Dünen am Ende der Strecke schon etwas Geduld.

 

Preise:


  • 1761 Rand für 2 Personen

Kommunikation:


Durch die relative dichte Lage zur Parkgrenze ist es möglich auf dem kleinen Aussichtsturm ein schwaches Mobilfunksignal zu ergattern.

Anreise:


Die Anreise erfolgt aus nördlicher Richtung. Ab dem Wasserloch "Union's End" führt die Fahrt über eine circa 30 Kilometer lange Wüstenstrecke, die nur für 4x4 Fahrzeuge zugelassen ist und auch nur in eine Richtung befahren werden darf. Ein Auto mit ausreichender Bodenfreiheit war zu meiner Reisezeit notwendig, auf den 4x4 Antrieb konnte ich bei der Anreise jedoch ohne Probleme verzichten ( dies galt NICHT für die Abreise ).

Meine Reisezeiten:


  • Januar 2017
  • November 2017

Das Wetter:


  • Januar 2017

Leichte Bewölkung und sehr warm mit Temperaturen um die 33°C.

  • November 2017

Kein Regen, wenig Wolken und Temperaturen um die 30 °C.

Zimmer:


Schöner und sauberer Bungalow mit neuer Dusche, zwei Einzelbetten, Terrasse und Blick auf das Wasserloch. Der Bungalow steht auf Holzpfählen und ist über eine kleine Treppe zugänglich.

Das Wasserloch liegt leider etwas weit entfernt und war zu meinen Reisezeiten nicht sehr gut besucht. Das Highlight war eine Herde Elenantilopen und ein Falke, der auf Beutefang war.

Küche / Restaurant:


Die Lebensmittel müssen auch hier selbst mitgebracht werden und es gibt weder Eis noch Feuerholz zu kaufen. Zum Glück werden die Gas-Kühlschränke gegen Elektro-Modelle ausgetauscht und das Fleisch kann so weiter tiefgefroren werden. Der Grill auf der Terrasse hat einen guten Standort und so kann beim täglichen Braai ( südafrikanisch für Grillen ) der Sonnenuntergang beobachtet werden.

Personal:


Der auch hier täglich anwesende Mitarbeiter von SAN Parks ist sehr freundlich und es macht Freude den erzählten Geschichten zuzuhören. Ein gemeinsames Abendessen brachte bei jedem besuch viel Spaß und es ist immer ein netter Abend.

Aktivitäten:


Mehr als zwei Nächte würde ich in Gharagab nicht einplanen, denn es gibt neben dem hauseigenen Wasserloch nur ein weiteres in der Nähe ( 15 km ). Gute Tiersichtungen blieben mir bei meinen Besuchen verwehrt obwohl ich Löwen gehört und die Spuren gesehen habe.

Wer möchte plant einen Tagesausflug nach Polentswa ( eventuell mit erweitertem Tankstop in Nossob ) und zurück über Grootkolk nach Gharagab in seinen Aufenthalt ein. Ohne den Besuch von Nossob ist das eine Strecke von knapp 150 Kilometern und inklusive Tank / Einkaufsstopp sind es schon 270 km.

Schön ist es, den täglichen Sonnenuntergang von der kleinen Aussichtsplattform zu genießen und Nachts einfach in den Himmel zu schauen. So viele Sterne bei so wenig Fremdlicht machen richtig viel Spaß.

Tipps:


  • Einfach den freundlichen Mitarbeiter zum Grillen einladen und zusammen ein paar Geschichten erzählen.
  • Sonnenuntergang von der kleinen Aussichtsplattform bewundern.
  • Mit Schwung die letzten Dünen bei der Abreise meistern.
  • Etwas mehr Zeit für die Abreise einplanen. Ich hatte mich schön in den Dünen festgefahren ( siehe unten )