Singapur

Singapur, ist da nicht alles so sauber ? Das ist eigentlich immer die erste Reaktion, die mir zu Ohren kommt wenn ich von Singapur spreche. Und es ist wirklich so, Müll liegt fast nirgendwo rum und Graffiti ist ein Fremdwort. Doch die saubere Weste Singapurs zeigt im Jahr 2015 ein paar dunkle Flecke. Es gibt Ecken, in denen Tüten, Verpackungen sowie Zigarettenkippen auf dem Boden liegen und auch die in der Zeitung beworbene APP zum Melden von Müll hilft hier scheinbar nicht. Die U-Bahn sieht jedoch noch aus wie geleckt. Teurer Marmor glänzt, als ob er gerade erst verlegt wurde und Kratzer in den Scheiben der U-Bahn, Fehlanzeige. Graffiti, was ist das ?

Dies alles wird aber nur durch Strenge Kontrollen und hohe Strafen erreicht. Ich glaube, der ein oder andere Einwohner Singapurs würde schon gerne ein Eis auf der Straße essen oder sogar ein Kaugummi kauen ( aus medizinischen Gründen wurde es jetzt erlaubt ) doch Strafen von 500 SIN$ für die Verkostung von Lebensmitteln in der U-Bahn oder 1000 SIN$ für das Rauchen einer Zigarette in der Öffentlichkeit schrecken ab.

Aber nicht nur die Sauberkeit ist ein Punkt, bei dem Strafe gleich Abschreckung bedeutet. Kriminalität gibt es in Singapur nicht oder nur sehr selten und die Todesstrafe existiert noch ( wenn auch nur auf dem Papier ).

Bei kleinen Vergehen wird versucht die Scham der Menschen zu verletzten und auch dies zeigt Wirkung. Ein Taxifahrer erzählte mir zum Beispiel, dass er bei dreimaliger Geschwindigkeitsüberschreitung die Haupteinkaufsstraße reinigen muss und zwar so, dass er von jedem gesehen wird. Er fuhr nur nach den gültigen Regeln 🙂

Aber Singapur hat auch viel zu bieten. Die Stadt ist Innovativ und sehr modern, das Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut und mit dem Nahverkehr erreicht man kostengünstig jeden Punkt der Stadt. Wenn's schnell gehen muss nimmt man einfach das Taxi, denn die Preise sind sehr moderat, was man beim Bier und Übernachtungskosten nicht behaupten kann.

Sehenswürdigkeiten gibt es reichlich und hier darf auf keinen Fall den Besuch des Zoo sowie den Blick vom Marina Bay Sands Hotel fehlen. Es zeigt sich auch, dass in Singapur nicht gekleckert sondern geklotzt wird. Die Landgewinnung ist ein wichtiger Punkt für Singapur und Baukosten ( das Marina Bay Hotel kostete circa 4,6 Milliarden Euro ) spielen nur eine untergeordnete Rolle. Aber wo kann man schon aus einem Pool in fast 200 Meter Höhe eine Stadt überblicken ?

Ich bin jedenfalls begeistert von Singapur und freue mich auf die nächsten Besuche dieser Stadt.

Update 2015:

Wie beschrieben gab es jetzt doch ein paar schmutzige Ecken in dieser Stadt und ein kleiner Tumult von indischen Einwanderern führte dazu, dass Alkohol nach 22:00 Uhr nur noch in Kneipen / Restaurants verkauft werden darf. Das Trinken von Alkohol auf der Strasse ist nach 22:00 Uhr nicht mehr gestattet und wird bestraft.

Weitere Sehenswürdigkeiten wurden eröffnet und der " Garden by the Bay" sollte auf jeden Fall besucht werden. Auch die tägliche Laserschau des Marina Bay Sands Hotel ist sehenswert und wer möchte kann dies beim spektakulären Blick von der Bar Altitude im 64. Stockwerk geniessen.

Der Botanische Garten ist jetzt ein Weltkulturerbe und der Orchideen Garten wird Blumenfreunde begeistern. Es gibt viel Neues in Singapur.

Airlines

letztes Update von 02/2024

Meine Flop Airlines
  1. Batavia Air
  2. United Airlines
  3. Delta Airlines

Die Aussagen, die hier getroffen wurden beruhen einzig und allein auf meinen Erfahrungen. Sie sind nicht repräsentativ !


 

Australien

christmas_01_012

Die Reise nach "Australien" hatte sich eigentlich nur ergeben, weil die Dame im Online-Reisebüro sehr nett alle meine Fragen beantwortete. Ja, so einfach geht das machmal. Ich muss Australien hier auch in doppelte Anführungszeichen setzten, da unsere Reiseziele Christmas Island und Cocos Keeling zwar zu Australien gehören, aber irgendwie doch weit entfernt von diesem Kontinent liegen. Unsere Anreise führte jedoch über Perth und das ist doch das "richtige" Australien.

Um die Entfernung hier noch etwas genauer zu definieren:

Perth - Cocos Keeling 2750 Kilometer

Cocos Keeling - Christmas Island 980 Kilometer

Christmas Island - Perth 2613 Kilometer

Die Planung für diese doch recht ungewöhnliche Reise begann mit einem Bericht über die jährliche Krabbenwanderung auf Christmas Island. Leider lag dieses Naturschauspiel nicht in unserer Reisezeit ( Nov / Dez sind die richtigen Monate ) aber ich wurde neugierig auf die Insel. Schöne Tauchgebiete und doch recht abenteuerliche Bedingungen hörten sich interessant an und die recht findige Dame im Reisebüro festigte meine Idee. Das Ziel stand somit fest nur die Anreise war noch zu klären. Die Flugverbindungen an diesen doch recht weit entfernten Ort waren sehr übersichtlich. Entweder ging es über Jakarta oder Perth zum Ziel. Zu meiner Verwunderung war der Flugpreis über Perth nicht wesentlich höher und die Fluggesellschaft hörte sich vertrauenswürdiger an. Weiter ergab sich so die Möglichkeit unsere Reiseroute um die Cocos Keeling Inseln zu ergänzen. Alles hörte sich gut an und "Cocos Insel" stand in meinem Kopf für weiße Strände sowie klares Wasser; von den starken Winden hatte ich da noch nichts gehört.

Jetzt mussten nur noch die günstigsten Flugtage ausgewählt werden und die Reiseroute stand fest. Es ging von Deutschland über Dubai nach Perth, weiter zu Christmas Island und Cocos Keeling. Zurück nach Perth, dann Dubai und wieder nach Deutschland. Was für ein Ritt aber sicher sehr interessant. Zu unserer Freude spendierte Emirates noch einen kostenlosen Stopp in Dubai und übernahm zusätzlich auch noch die Hotelkosten für eine Unterkunft in der Mittelklasse. Keine Top Adresse aber *** Sterne sind besser als nichts, gebucht.

Was uns auf dieser Reise alles erwarten sollte, erahnten wir noch nicht. Doch es waren fast nur positive Erlebnisse. Wir trafen Menschen, die uns sehr sehr freundlich begrüßten, schnorchelten alleine mit Delfine und tauchten in sehr klarem Wasser bei optimalen Bedingungen. Da war der unfreundliche Zöllner in Perth wirklich nur ein ganz kleiner Makel und im Nachhinein nicht mehr der Rede wert.