CKGR Campsites


Die Campingplätze im Central Kalahari Game Reserve sind einfach bzw. sehr einfach. Einige Plätze besitzen die typischen Holzschnecken für Toilette und Dusche wobei der Begriff Dusche eventuell etwas in die Irre führt. Es handelt sich um ein Eisengerüst, an welches man seinen Wassereimer oder den mit Wasser gefüllten Plastiksack hängen kann. Fertig ist die Dusche.

Beachtet werden sollte nur, dass aufgrund der Wasserknappheit Löwen und Co sehr am Duschwasser interessiert sind ( Beispiel unten aus Mabuasehube )

Die von mir besuchten Campsites waren in der Regel recht sauber jedoch haben es einige Gäste auch hier noch nicht verstanden, dass vergrabenes Toilettenpapier nicht in der Landschaft umher fliegen kann. BITTE, solltet Ihr in diese Region fahren vergrabt das Toilettenpapier nachdem es benutzt wurde.

Es gibt folgende Campingplätze im CKGR:

Motopi
Passarge Valley
Kgoogong
Manong
Sunday Camp
Leopard Camp
Deception Valley
Kukama
Matswere
Kori
Lekhubu
Letiahau
Piper Pan
Phokoje
San Pan
Xade
Xaxa
Molapo
Qwee Pan
Bape

Preise:


Auch im CKGR wurde die Verwaltung einiger Campsites in private Hände vergeben. Einen Vorteil für Reisende sehe ich darin nicht. Die Übernachtungen sind wesentlich teurer und die Zustände gleichen denen der staatlichen Plätze.

Zum Vergleich, eine Private Camsite schlägt mit circa 350 Pula (26 Euro) zu buche, wobei der stattliche Platz 30 Pula 2,30 Euro kostet. Leider handelt es sich bei, den aus meiner Sicht besten Plätzen des CKGR, der Sunday Pan sowie Piper Pan um privatisierte Campsites und man muss hier in den sauren Apfel beissen wenn die Übernachtung in der Nähe eines funktionierende Wasserlochs stattfinden soll.

 

Kommunikation:


Kein WLAN, kein Internet, kein Mobilfunk. Traumhaft, wenn man keine Panne hat.

Sunday Pan:


Neben der Piper Pan der einzige Platz mit einem funktionierendem Wasserloch und somit gute Chancen auf Löwen und Geparden. 

CKSUN-02 (S 21.35107 E -23.67187) liegt circa einen Kilometer vom Wasserloch entfernt, dafür aber abseits der anderen beiden Campingplätze an der Pan. Ein toller und sauber Platz mit Toilette und Duschgerüst.
CKSUN-03 (S 21.33282 E -23.68840) und CKSUN-03 (S 21.33196 E -23.68810) liegen dicht nebeneinander ( circa 40 Meter ) und zum Wasserloch sind es nur rund 150 Meter.
Zur Erklärung: CKSUN-01 ist der Stellplatz an der Leopard Pan

Alle drei Plätze sind zu empfehlen und die Pan an sich ist auch sehr schön. Interessant sind die beiden grünen Inseln in mitten der Pan, wo sich viel Antilopen aufhalten.

Meine Empfehlung: 2 Übernachtungen

Letiahau:


Ein guter Stopp zwischen Piper und Sunday Pan. Die Campsite selbst liegt unspektakulär in einem etwas buschigem Bereich und bietet keine gute Aussicht.

CKWIL-06 (S 21.60832 E -23.55562)

Interessant ist das ansässige Löwenrudel welches sich oft in dieser Gegend zeigt. Wo die Tiere jedoch ihr notwendiges Trinkwasser finden ist mir ein Rätsel, da das naheliegende Wasserloch ausser Betrieb ist.

Meine Empfehlung: 1 Übernachtung

Kori:


Mit seinen 4 Campsites einer der größeren Plätze im CKGR.

CKKOR-01 (S 21.41695 E -23.78972)
CKKOR-02 (S 21.42195 E -23.79222)
CKKOR-03 (S 21.42333 E -23.79639)
CKKOR-04 (S 21.24806 E -23.79806)

Gebucht hatte ich Campingplatz Nummer 1 und empfand diesen als nicht sonderlich attraktiv. Kein Schatten, kein Wasserloch in der Nähe und zu meiner Zeit keine Tiere in Sichtweite. Gut, das mit den Tieren ist sicherlich Glücksache aber auch die Aussicht ist nicht sonderlich interessant. Wenn möglich würde ich auf meiner nächsten reise eine ander Pan buchen oder zumindest eine ander Site auf Kori. Ich glaube Nummer 4 liegt etwas besser.

Meine Empfehlung: Besser Sunday oder Leopard Pan buchen. Wenn es nicht anders geht, 2 Nächte bleiben und täglich zur Sunday Pan fahren.

Piper Pan:


Die für mich schönste Pan des CKGR liegt rund 70 Kilometer vom Xade Gate entfernt und die Anfahrtsdauer beträgt circa 3 Stunden, abhängig von Roadblockern ( Elefanten ) und Jahreszeit ( Regenzeit ).

Ich bin im September 2021 vom Xade Gate zur Piper Pan gefahren und empfand die Anreise ab Gate nicht besonders schwierig jedoch recht langweilig, da das Buschwerk am Rand recht hoch und die Sicht somit eingeschränkt war.
( Eventuell lag es aber auch an der langen Anreise ab Kang und der schlecht befahrbaren Cutline )

An der Piper Pan gibt es zwei Campsites  mit den Abkürzungen CKPIP-01 (S 21.76827 E -23.19843) und CKPIP-02 (S 21.79286 E -23.21486) wobei CKPIP-01 wesentlich besser gelegen ist. Die Pan selbst lässt sich gut umfahren und im September gab es viele  Antilopen und auch einen Honigdachs durfte ich bewundern. Das Highlight an der Pan war jedoch ein funktionierendes Wasserloch, an dem sich ständig ein Löwenrudel aufhielt.

Mein Empfehlung : 2 Übernachtungen

Leopard Pan:


Der einzige Stellplatz an dieser Pan nennt sich CKSUN-01 (S 21.29220 E -23.70908) und liegt etwas abseits in einem stark verbuschten Bereich. Eine Ausblick auf die Pan ist somit nicht möglich.

Die Pan selbst ist jedoch recht schnell erreicht und bietet gut Tiersichtungen ( eventuell weil das Wasserloch der Sunday Pan nicht weit entfernt ist ). Ich hatte viel Glück und durfte hier eine Gepardin mit ihrem Nachwuchs bewundern.

Meine Empfehlung: Schöner und einsamer Platz und sollte es keine Möglichkeit geben die Sunday Pan zu reservieren, lässt es sich hier gut 2 Nächte aushalten.  

Deception Valley:


Die Site mit den meisten Stellplätzen. Es sind 6 an der Zahl CKDEC-01 (S 21.40634 E -23.77506) bis CKDEC-06 (S 21.40410 E -23.77378) und die Entfernung zu Kori ist nicht weit.

Eventuell war ich zur flaschen Zeit am falschen Ort jedoch hat mir die Gegend um Kori / Deception nicht so gut gefallen und ich würde versuchen eine andere Campsite im CKGR zu buchen.

Meine Empfehlung: Nur im Notfall 2 Nächte bleiben, das ist halt besser als keine Nacht im Park.

Xade Campsite:


Dieser Campingplatz liegt in der Nähe des Gates und wirkte auf mich nicht sehr interessant. Die Pumpen des Wasserloch waren defekt und viele Elefanten warteten auf die Instandsetzung. Wie die Geschichte ausgegangen ist kann nicht sagen, da ich meine Übernachtung hier nicht wahrgenommen habe.
Vom Prinzip her sollte es warme und funktionierende Duschen geben und auch modere Toiletten stehen zur Verfügung.

Berichtet wurde mir weiter von zwei ansässigen Löwen, wobei einer der Beiden ein Halsband tragen soll. Für mich ein NoGo und ein weitere Grund hier nicht zu übernachten.

Meine Empfehlung: Wenn möglich keine Übernachtung buchen.

 

Tipps:


Auch im CKGR gibt es die schönsten Tiersichtungen in den frühen Morgenstunden oder gen Abend. Wer Glück hat und Sunday oder Piper Pan buchen konnte, braucht keine weiten Wege fahren und hält sich einfach in der Nähe der Wasserlöcher auf. Hier gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit Löwen vor die Kamera.

Als sehr angenehm empfand ich die geringe Anzahl an Fahrzeugen im Park und die Freundlichkeit der professionellen Tourguides. Tipps wurden ausgetauscht und die letzten guten Sichtungen wurden gerne geteilt. Wer schon einmal im Kruger Park unterwegs war, kennt sicher das Gegenteil.

Klartext:


Das CKGR ist kein Platz für "Anfänger". Trinkwasser, Lebensmittel und Treibstoff muss in ausreichender Menge mitgebracht werden, da es keine Möglichkeit gibt im Park etwas zu kaufen. Auch eine gewisse 4x4 Erfahrung ist von Vorteil, obwohl zu meiner Reisezeit betraf dies mehr die Anfahrtswege zu den Eingangstoren. Ob es das Xade oder Matswere Gate war, die Anreise zog sich und die holperigen Wege bzw. der tiefe Sand könnten schon ein Hindernis werden.

Im Park selbst gab es nur 2 aktive Wasserlöcher, was bei eine Fläche von 55.000 Quadratkilometern ein Witz ist. Ich hoffe, dass die Instandsetzung der defekten Wasserlöcher gelingt bzw. angegangen wird, denn dann könnten auch die anderen Campingplätze so interessant wie Sunday oder Piper werden.

Die Anreise aus Süden über das Khuste Game Reserve hatte ich einmal ins Auge gefasst aber nach meinem ersten Besuch im CKGR wieder verworfen. Der südliche Bereich der Central Kalahari soll noch Tierärmer sein und gleiches gilt für das Khuste Game Reserve.

 

Central Kalahari Game Reserve (CKGR)


Ein riesiges Gebiet ist das Central Kalahari Game Reserve (CKGR) und es gehört mit seinen 55.000 km² zu den größten Naturschutzgebieten der Welt. Zum Vergleich, Niederdachsen hat eine Fläche von knapp 48.000 km².
Das ein gutes 4x4 Fahrzeug für diesen Teil der Welt eine Voraussetzung ist, brauche ich hoffentlich nicht explizit zu bemerken. Jeder der in diese Region fährt sollte sich bewusst sein, dass er in eine abgeschiedene Savannen/Dünenlandschaft reist in der es keine Tankstelle, keinen Shop und keine Werkstatt gibt.

Aber etwas mehr zu diesem einzigartigen Park.

Zu erreichen ist das CKGR im Süden über das Khuste Game Reserve, im Westen über das Xade Gate, im Nord/Westen durch das Tsau Gate und im Nord/Osten über das Matswere Gate.
Der "belebteste" Teil der Central Kalahari liegt dabei im Norden, wo auch die größte Anzahl an Campingplätzen ( 16 Stück ) zur Verfügung steht. Während meiner Reisezeit im September 2021 waren nur das Wasserloch der Piper Pan sowie das der Sunday Pan in Betrieb und dies waren auch meine Höhepunkte des CKGR.

Mit Glück konnte ich hier Löwen aber auch Geparden beobachten und war dabei oft ohne weitere Fahrzeuge direkt bei den Tieren. Einmalig war die Gepardenmutter mit Ihren drei Jungstern auf der Leopard Pan ( in der Nähe der Sunday Pan).
Enttäuscht habe ich jedoch die Campingplätze Kori / Desertion Valley verlassen, da hier so gut wie keine Tiere zu sehen waren.

 

 

Xade Gate


Dieses Eingangstor liegt im Westen des Parks und ist über eine 25 Kilometer langen Zufahrtsweg ab der Cutline (Brandschutzlinie) zu erreichen. Die Anreise war nicht sonderlich interessant und die Fahrspuren wiesen tiefen Spurrillen und Tiefsand auf.

Für die 25 km habe ich sicher 70 Minuten benötigt. Auch die Cutline ab der Ortschaft Kang, das sind circa 130 Kilometer, war schwierig zu befahren. Wegen des tiefen Sand war es kaum möglich  bei interessanten Tiersichtungen anzuhalten ohne die Gefahr des Festfahrens einzugehen. Ich hatte mich eigentlich auf dieses Abenteuer gefreut werde bei meiner nächsten Reise jedoch versuchen diese Strecke zu vermeiden. Eventuell habe ich mich ja auch nur etwas zu spät auf den Weg gemacht und der Sand ist morgens einfach griffiger.

Vom Xade Gate liegt die nächste Campsite ( Piper Pan ) circa 70 Kilometer entfernt, Fahrzeit gut 3 Stunden.

Matswere Gate:


Dieses Eingangstor liegt im Nord/Osten des Parks und ist über eine, zum Teil recht tiefsandige, Fahrspur zu erreichen. Der kleine Ort Rakops liegt circa 45 Kilometer vom Gate entfernt und ist der einzige Punkt in der Umgebung, an dem es eine Tankstelle gibt. Vom Fahrgefühl her waren diese 45 Kilometer weit angenehmer zu fahren als die 25 Kilometer zum Xade Gate jedoch kann ich nicht einschätzen wie es in der Regenzeit aussieht, da der Weg ständig tiefe, ich nenne es einmal Wellen, aufzeigte. Diese Wellen zogen sich über vielleicht 20 Meter und waren gut einen Meter tief. Sollte sich hier das Wasser sammeln könnte es problematisch werden.

Das Deception Valley ( hier liegt die Campsite Kori ) ist noch einmal 40 Kilometer vom Gate entfernt.

 

 

Das Personal:

Die Mitarbeiter an den Gates waren ausgesprochen freundlich. Obwohl ich am Xade Eingangstor einen Tag zu früh angekommen war und keine Buchung vorweisen konnte, durfte ich in den Park fahren um den "Notfall" Campingplatz der Kori Pan zu belegen. Ich hatte das Gefühl, dass man sich an beiden Gates über jedes Gespräch mit den Besuchern freute.

 

 

Öffnungszeiten:


  • 01 April bis 30 September 06:30 Uhr bis 18:30 Uhr
  • 01 Oktober bis 31. März 05:30 bis 19:00 Uhr

Nachtfahrten sind verboten.

Über das CKGR:


  • Gegründet wurde das Reserve 1961
  • Tierbestand: Löwen, Geparden, Leoparden, Schakale, Zebras, Gnus, Springblöcke, Giraffen, Kuhantilopen, Hyänen, Honigdachs, Erdmännchen.
    Elefanten habe ich nur im Bereich um das Xade Gate gesehen, Löffelhunde leider keine. Generell gibt es im Norden bessere Möglichkeiten Tiere zu beobachten.
  • Schlangen und Skorpione sind überall anzutreffen.
  • Verpflegung: Es gibt KEINEN Shop und KEINE Möglichkeit Treibstoff sowie Trinkwasser zu bekommen. Bitte den Aufenthalt im Park gut vorbereiten.
  • Das CKGR ist nicht umzäunt ( wie alle staatlichen Naturschutzgebiete in Botswana ) und die Tiere sind somit auch auf der Cutline entlang der Parkgrenzen anzutreffen.
  • Die Trockenzeit geht von Mai bis Oktober wobei es im Oktober recht heiß werden kann. Im Juni / Juli sollte ein warmer Pulli im Gepäck nicht fehlen.
  • Buschbrände treten im Sep/Okt auf. Während meiner Reise im Jahr 2021 gab es viele Brände und ich habe den Park aus Sicherheitsgründen früher verlassen.
    Das hohe und trockene Gras entzündete sich sehr leicht.
  • Strecken/Entfernungen: Leider kann ich hier keine generelle Fahrzeiten zwischen den Campsites auflisten. Es ist wetterbedingt und im Januar unterscheiden sich die Befahrbarkeit der Weg sehr vom September.
    Kämpft man in der Regenzeit mit Matsch und Wasser machen einem in der Trockenzeit tiefe Spurrillen und weicher Sand das Leben schwer.
    Eine kleine Richtlinie für den Monat September:
    Xade - Piper Pan 3 Stunden
    Kori - Sunday Pan 1 Stunde
    Sunday Pan - Leopard Pan 30 Minuten

 

Nxai Pan

letztes Update von 10/2022


Die Nxai Pan ist ein circa 2600 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet und liegt 130 Kilometer östlich von Maun. Der 1970 gegründete Park besteht aus Nxai Pan sowie der Kudiakam Pan und gehört zum Siedlungsgebiet der San.

Die Anreise zu den beiden Pans erfolgt über eine recht tiefsandige jedoch breite Fahrspur und ein 4x4 Fahrzeug ist absolut notwendig, wobei die Wege nach starken Regenfällen auch mit Allrad kaum befahrbar sind. Vom Gate aus führen zwei Strecken in Richtung Norden um die Nxai Pan bzw. die Kudiakam Pan zu erriechen. Die freundlichen Mitarbeiter des Parks geben bei Parkeintritt eine Empfehlung, welcher Weg der zurzeit einfacher zu befahrende ist. Es ist ratsam sich an diesen Tipp zu halten.

Nach erfolgreich absolvierten 17 Kilometer Tiefsand besteht die Möglichkeit weitere 18 Kilometer gen Norden zur Nxai Pan zu fahren oder den Abzweig in Richtung Osten zur Kudiakam Pan zu wählen. Dieser teilt sich kurze Zeit später noch einmal in zwei Wege, welche beide zur Pan führen. Zu meiner Reisezeit wurde dringen dazu geraten, die 14 Kilometer lange Strecke zu wählen. Der 12 Kilometer lange Weg sei nur schwer befahrbar.

An der Kudiakam Pan angekommen fallen einem sofort die 7 großen Baobab Bäume ( Baines Baobabs, nach dem Maler und Entdecker Thomas Baines benannt) ins Auge und wer möchte, kann hier auf einem der einfachen Campingplätze übernachten. Ich besuchte die Pan im September 2021 und konnte leider keine Tiere in der Gegend beobachte, sonst hätte ich hier eventuell einen Tag verbracht. Gefallen hat mir die große weiße Fläche schon.

Entscheidet man sich an der ersten Kreuzung weiter gen Norden in Richtung Nxai Pan zu fahren, erscheinen nach weiteren 18 Kilometern ein paar Gebäude. Hier befinden sich das kleine Office mit einfachem Shop und eine weitere Anmeldung. Nach Erledigung der letzten Formalitäten sind die noch circa 2 Kilometer entfernten Campingplätze in erreichbarer Nähe.

Die South Camp Campsite ( es gibt hier nur diese ) bietet zwei "Elefanten sichere" Waschhäuser, um welche die Campingplätze angeordnet sind. Da zu meiner Reisezeit die Pan sehr trocken und nur ein Wasserloch funktionstüchtig war, mussten die Elefanten zwangsläufig das Duschwasser der Camper trinken. Wären die Waschhäuser nicht durch Elektrozaun und spitze Eisenstangen gesichert gewesen, würde es sie sicher nicht mehr geben.

 

Nxai Pan


Bei der Nxai Pan handelt es sich um ein 1670 Quadratkilometer große Fläche mit mehreren Wasserlöchern wobei zu meiner Reisezeit ( September 2021 ) nur ein einziges davon in Betrieb war. Sämtliche Tiersichtungen begrenzten sich auf die Umgebung dieser Wasserstelle was nicht unbedingt ein Nachteil war. Elefanten, Giraffen, Impalas, Springböcke, Kudus, Gnus, Zebras und Warzenschweine sind eigentlich immer am Wasserloch zu bewundern aber auch Schakale und Löwen waren keine Seltenheit. Eines Morgens hatte ich sogar das Glück ein Löwenrudel mit 15 Tieren bewundern zu dürfen. Eine wunderschöne Szene und die Tiere kamen nach dem Spielen direkt auf mein Auto zu, einfach

Traumhaft

Aber auch ohne diese Sichtung hat mir das Wasserloch ausgesprochen gut gefallen. Die Sonnenuntergänge boten ein tolles Licht und die Stimmung am Abend war unbeschreiblich schön.

 

Die Umgebung:


Es führt ein kleines Wegenetz durch die Pan wobei der trocken und mit teilweise tiefen Spurrillen versehen Untergrund im September stein hart war. Es machte nicht wirklich viel Spaß sich weit vom gut besuchten Wasserloch zu entfernen aber warum sollte man auch. Tier gab es in der Trockenheit nur dort, dafür aber in großer Anzahl.

 

Leider gibt es keine Übersichtskarte des Parks und nur ein Foto der gezeichneten Skizze im Office hilft bei der Anreise. Ein weiterer Plan wurde an die Wand der Anmeldung gemalt aber für die Nxai Pan selbst würde ich ein GPS Gerät empfehlen. Die Karte war nicht sehr hilfreich und auch die Beschreibung der Angestellten führte mich nicht zum Wasserloch. Es ist halt ein Unterschied, ob man sich in der Gegend auskennt oder zum ersten Mal versucht sein Ziel zu finden.

 

 

Kudiakam Pan


Ich habe mich nicht sehr lange auf der Pan aufgehalten, da der Weg zu meinem nächsten Ziel (Elefant Sands) noch reicht weit war

und kann somit nicht viel zu diesem Ort sagen.

Die Anfahrt, über die 14 Kilometer lange Strecke, war jedenfalls nicht sehr schwierig aber aufgrund der doch recht tiefen Spurrillen

nur mit angemessener Geschwindigkeit zu bewältigen. Fotostopps oder gar Roadblocker ( z.B. Elefanten ) haben meinen Zeitplan nicht gefährdet

da einfach keine Tier zu sehen waren. Die Landschaft hat mir jedoch gut gefallen und ich könnte mir vorstellen mal eine Übernachtung auf der Pan

zu buchen.

 

Gut zu wissen


  • Nxai-Pan-Nationalpark und Makgadikgadi-Nationalpark gehören zusammen und können somit mit einem "Tagesticket" besucht werden.
  • Die Bezahlung der Campsite gilt pro Übernachtung, die für den Park jedoch je Kalendertag. Das hat zur Folge, dass bei einer Übernachtung immer 2 Tagesgebühren fällig werden.
  • Eine Übernachtung auf der nördlich gelegenen Khama Khama Pan ist nicht möglich.
  • Lebensmittel und Treibstoff können im Park nicht gekauft werden.
  • Die Bezahlung der Parkgebühr erfolgt nur Bar und in Pula ! ( Update 2022: Die Parkgebühr konnte per Kreditkarte bezahlt werden, die Campsite leider nicht mehr )
  • Auch die Parkgebühr der Nxai Pan wurde 2022 stark erhöht und liegt jetzt ( 10 / 2022 ) bei 190 Pula + 75 Pula für ein Fahrzeug bis 3500 kg. In Summe 20 Euro pro Tag.
    Ob diese massive Erhöhung von allen Touristen getragen wird, wage ich zu bezweifeln.

 

Nxai Pan Campsite

letztes Update von 10/2022


Die zurzeit einzige Campsite der Nxai Pan heißt Southcamp ( Nothcamp wurde nach einem Elefantenangriff geschlossen) und liegt circa 2 Kilometer von Nxai Pan "Büro" entfernt ( 37 km vom Haupteingang ). Die Anfahrt durch den recht tiefen Sand der ersten 35 Kilometer ist nicht ohne und ein 4x4 Fahrzeug zwingend erforderlich. Das einzig permanente betriebene Wasserloch befindet sich 5 Kilometer vom Southcamp entfernt und bietet sehr gute Tier Sichtungen. Elefanten zum Sonnenuntergang, Löwenrudel bei Sonnenaufgang und unzählige Antilopen während des Tages. So war es zumindest im September 2021 und 2022.

Die Campingplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe der beiden Waschhäuser und werden ständig von Elefanten besucht. Es war keine Seltenheit, dass die Dickhäuter direkt neben meinem Auto standen oder auch an meinem Esstisch vorbei zum "Wasserloch", dem Duschablauf zogen. Da in der Gegend nicht gejagt wird waren die Tiere sehr entspannt.

Eigentlich wollte ich auf meinem Weg vom Central Kalahari Game Reserve ( CKGR )in Richtung Kasane nur einen kurzen Stopp an der Pan machen aber daraus wurde nichts. Ich blieb zwei Nächte und auch eine weitere hätte mich nicht gestört. Nach den vielen Kilometern durch das CKGR empfand ich den kurzen Weg zum Wasserloch  als sehr angenehm.

Ach ja, es ist einer der wenigen Plätze, an denen man Impalas und Springböcke sehen kann.

Preise:


Campsite für ein Fahrzeug und eine Person 399 Pula

Kommunikation:


Ich habe mein Handy nicht benutzt und kann nicht sagen ob der Platz per Mobilfunk erreichbar ist.

Anreise:


Vom Haupteingang bis zur Campsite sind es 37 Kilometer und davon 35 Kilometer in tiefem Sand.
Die Strecke ist aber machbar und wer sich festfahren sollte bekommt Hilfe von den anderen Gäste.

 

Meine Reisezeiten:


  • September 2021
  • September 2022

Das Wetter:


September 2021

  • Blauer Himmel und keine Wolken. Tagsüber recht warm ( 30°C) und in der Nacht angenehm. Nach den -2°C in der Kalahari war ich froh über diese Temperaturen.

September 2022

  • Teilweise sehr heiß und es waren sicher 40°C. Keine Wolken in Sichtweite.

Stellplatz:


Die Stellplätze sind recht einfach und ohne Strom. Der Weg zum Waschhaus ist in den meisten Fällen sehr kurz aber bitte immer auf die Elefanten aufpassen.

Leider liegen die Stellplätze recht dicht nebeneinander und man sollte sich mit seinem Nachbarn schon gut verstehen.

Campsite 7, 8, 9 und 10 bieten keinen Schatten

Personal:


Die Mitarbeiter sind hilfsbereit und freundlich. Es werden Tipps zur Befahrbarkeit der Wegen gegeben oder Tiersichtungen notiert.

Aktivitäten:


Das in Betrieb befindliche Wasserloch ist der Höhepunkt der Nxai Pan. Es macht zwar auch Spaß mal eine Runde über die Pan zu fahren, jedoch konnte ich dort keine weiteren Tiere entdecken.

Den Baobab Loop habe ich aus diesem Grund auch nicht befahren, da mir die 9 Kilometer zu holperig und anstrengend waren. Leider gab es im Sep 2021 Buschbrände im Norden der Pan sonst hätte ich sicher den nördlichen Loop zur Khama Khama Pan ausprobiert.

 

Tipps:


Früh am Morgen zum Wasserloch und dort eine Zeit verweilen. Auch wenn es nicht den Anschein macht, die Löwen sind in der Nähe.

Am Abend lassen sich wunderbar Elefanten vor der untergehenden Sonne fotografieren.

Sicherheit:


Auch wenn die Elefanten einen entspannten Eindruck gemacht haben, Respekt sollte man immer haben denn es sind wilde Tiere.

Dies zeigte sich im September 2022, als ein Elefant Gefallen an der Motorhaube eines Mietwagen fand. Zum Glück keine sehr große Beule jedoch standen die Touristen unter Schock.

 

Klartext:


Die Anreise ist nicht ohne und ausser dem einen aktiven Wasserloch gibt es nicht viel; aber mir hat es gereicht.

 

Namibia

Ich hatte während meiner Reisen schon viel über Namibia gehört und Sätze wie "Da musst Du auch einmal hin" oder "Es ist einfach traumhaft dort" machten mich neugierig.

Im Hinterkopf hatte ich noch, dass Namibia um circa 1900 eine deutsche Kolonie war aber mehr Details konnte ich nicht abrufen. Sicher, Namibia liegt in Afrika, hat Strände und viel Natur aber über Größe und die wirtschaftliche Lage wusste ich noch nicht viel.

Meine ersten Recherchen ergaben, dass der Name Namibia vom Wort Namib abgeleitet wurde. Namib bedeutet Wüste und damit lag man richtig. Ein großer Teil des Landes besteht aus einer Wüstenregion und die Namib ist fast 100.00 km² groß. Für mich war Wüste immer gleichbedeutend mit heiß, trocken, sandig und auch langweilig, doch diese Meinung sollte sich ändern. Es gibt viel Leben in der Wüste und der Aufbau der Dünen oder wie diese wandern, ist hoch interessant.

Namibia mit seiner Größe von gut 800.000 km² und einer Einwohnerzahl von nur etwas mehr als 2.400.000 Menschen ist ein sehr dünn besiedeltes Land. Im Vergleich hierzu hat Deutschland eine Fläche von 360.000 km² und etwas mehr als 80.000.000 Einwohnern. Die meisten Namibier wohnen in der Hauptstadt Windhoek ( circa 320.000 ) und in den Städten Rundu, Walvis Bay, Swakopmund, Oshakati sowie Rehoboth. Da bleiben nicht mehr viele Menschen übrig, die man auf den weitläufigen Straßen zwischen den Städten trifft.

Während meiner Reise habe ich viele arme Menschen in Namibia gesehen. Alle waren freundlich und immer hilfsbereit. Angst hatte ich nie, obwohl vorab einige Berichte über Raubüberfälle in der Presse standen. Hier kann ich nur empfehlen einen Blick in die Allgemeine Zeitung aus Namibia zu werfen. Eine Zeitung, die in deutscher Sprache gedruckt wird und für eine Lagebestimmung wirklich nützlich ist.

Die deutsche Sprache ist auch heute noch in Namibia verbreitet, was mir besonderst in Swakopmund aufgefallen war. Beschriftungen von Läden sind dort auf deutsch und einige Einheimische sprechen sehr gut deutsch. Wir wurden oft mit "Guten Morgen" begrüßt und hatte viel Freude und Spaß in diesem schönen Land.

(Ich konnte leider die Gespräche nicht in der Khoisansprachen mit den ungewöhnlichen Klicklauten fortführen aber lustig wäre das sicher geworden)

Bostwana

Botswana hatte ich mir immer offen und wild vorgestellt, ohne richtige Straßen und mit Elefanten, welche plötzlich aus dem Busch kommen und einfach vor dem Auto über den Weg laufen.
Im September 2019 führte mich meine Reise in den östlichen Teil Botswanas (Tuli Block) und weiter über die Hauptstadt Gaborone in den Mabuashehube Bereich, einen Teil des Kgalagadi Transfrontier Park (KTP).
Diese Tour wurde meiner Vorstellung vom "wilden" Botswana anfänglich nicht wirklich gerecht und die stundenlange Fahrt bei Regen und viel Verkehr auf der "Autobahn" A1, dem Trans-Kalahari Highway, nahm mir die Hoffnung wilde und frei lebende Tiere ausserhalb eines Nationalpark zu sehen.

Das änderte sich zum Glück abseits des Trans-Kalahari Highways und die Gegend um Kang bzw. Hukuntsi gab mir einen ersten Einblick, wie wild Botswana für mich noch werden würde. Es gab Campingplätze auf denen Löwen Nachts um mein Zelt schlichen, einsame Gegenden in denen tagelang kein Mensch zu sehen war, sandige und matschige Pisten die fahrerische Fähigkeiten voraussetzten und Material sowie Geduld reichlich strapazierten.

Die Vorbereitungen einer Reise bezogen sich jetzt nicht mehr nur auf die richtige Auswahl der Unterkünfte, viel wichtige war jetzt das Tankstellennetz bzw. die Treibstoffversorgung und der Wetterbericht. Gibt es Überflutungen in der Region und sind die Straßen passierbar oder, wie im September 2021, wo lodern die Buschbrände bzw. ist es noch sicher in dem Gebiet !

Ich habe das wilde Botswana gefunden und es gefällt mir sehr gut, man sollte sich der Gefahren jedoch bewusst sein.