Philippinen

Das Land der 7107 Inseln tauchte immer wieder unter den Zielen auf, die ich für meine nächste Reise in Betracht gezogen hatte. Wie so oft lag meine Urlaubszeit nicht im besten Reisezeitraum der Philippinen und Stürme oder Erdbeben schreckten mich von einer weiteren Planung ab. Schreckliche Meldungen gab es in den Medien leider genug:

  • Taifun "Rammasun" wütet am 16.07.2014 auf den Philippinen und forderte mehr als 13 Tote.
  • Mit seinen extremen Windböen von bis zu 379 km/h zählt der auf den Philippinen wütende Taifun "Haiyan" zu den vier stärksten jemals gemessenen Wirbelstürmen der Welt (November 2013).
  • Mehr als 140 Tote bei starkem Erdbeben auf den Philippinen. Auf der philippinischen Insel Bohol ereignete sich im Oktober 2013 ein Erdbeben der Stärke 7,2.
  • Die Folgen der verheerenden Sturzfluten im Süden der Philippinen sind offenbar weitaus größer als ohnehin schon befürchtet. Auch Tage nach dem Durchzug des Taifuns "Washi" werden noch mehr als 1000 Menschen vermisst, teilte das Büro für Zivilschutz mit. (Dezember 2011)

 

Weiter hörte man ständig von Unruhen und einer hohen Kriminalitätsrate. Die Entführung einer deutschen Familie aus Göttingen im Jahr 2000 machte die Philippinen als Urlaubsland nicht interessanter.

Dennoch entschieden wir uns für die Philippinen als Reiseziel und als erste Region stand Palawan auf unserer Liste. Später folgte noch ein Besuch der Hauptstadt Manila sowie ein Tauchurlaub auf der Insel Bohol mit Ausflügen nach Leyte.

Schnell bemerkten wir, dass die Philippinen kein einfaches Reiseziel sind. Es muss viel improvisiert werden und Reiseverbindungen mit Bus, Boot oder Flugzeug sind nicht immer zuverlässig. Es ist ratsam nicht alles auf den letzten Drücker zu planen um zum Beispiel den internationalen Flug pünktlich zu erreichen.

Im Improvisieren sind die Philippinos aber richtig gut. Es werden Motorradtaxen organisiert oder im Notfall vermietet der Koch auch schon einmal seinen Motorroller. Alles ohne Problem und eine Fahrerlaubnis ist nicht notwendig, so lange nichts passiert. In Manila würde ich mich aber auf so ein Abenteuer nicht einlassen.

Es ist auf den Philippinen wie eigentlich fast überall auf der Welt. Je weiter von der Großstadt entfernt, je freundlicher sind die Leute. In Manila hatte ich zum Teil wirklich Bedenken und in Anda auf Bohol wäre ich auch in die kleinste Hütte gegangen. Einladungen hierzu gab es genug.

Leider sind die Philippinen ein armes Land und der Naturschutz steht nicht an erster Stelle. Dynamitfischen ist weit verbreitet und der Fischfang mit Cyanid ist nicht unbekannt. Was sollen die Menschen aber machen, um nicht zu verhungern ? Die Auswirkungen dieser Fangmethoden sind in den Regionen, die wir besucht haben,  sichtbar. Zerstörrte Riffe gehören genauso wie der fehlende Großfisch zum Alltag.

Trotzdem werden wir die Philippinen weiterhin bereisen und hoffen, dass sich die Situation etwas verbessert. Die ersten Erfolge sind sichtbar und die geschützten Riffe um Bohol machen Mut !