BLOG 2016 (Namibia, vom Etosha Nationalpark bis in den KTP)

Juli 2016

 

Die Reisedaten 

09.07.2016

  • Fahrt mit dem Zug Hannover/Frankfurt
  • Flug nach Windhoek (I)

10.07.2016 - 13.07.2016

  • Old Traders Lodge ( Erindi Private Game Reserve ) (B)

13.07.2016 - 15.07.2016

  • Vingerklip Lodge (C)

15.07.2016 - 17.07.2016

  • Namutoni Camp ( Etosha National Park ) (D)

17.07.2016 - 20.07.2016

  • Onguma, The Fort (E)

20.07.2016 - 21.07.2016

  • Immanuel Wilderness Lodge (F)

21.07.2016 - 24.07.2016

  • Kalahari Game Lodge (G)

24.07.2016 - 27.07.2016

  • Kalahari Tented Camp ( Kgalagadi Transfrontier National Park ) (H)

27.07.2016 - 30.07.2016

  • Mata Mata ( Kgalagadi Transfrontier National Park ) (H)

30.07.2016

  • Rückfahrt aus dem Kgalagadi Transfrontier National Park nach Windhoek. Flug Windhoek - Frankfurt

31.07.2016

  • Banhfahrt Frankfurt - Hannover

02.07.2016

Die Vorbereitungen

Etwas kurzfristig und dadurch sicher auch nicht ganz einfach, startete ich mit der Planung und Organisation dieser Reise. Die Zielsetzung war klar: 4 Erwachsene und 2 Kinder wollten 3 schöne Wochen in Namibia verbringen. Etwas Abenteuer kann schon dabei sein aber auch Zeiten zum Relaxen darf nicht fehlen. Als Zeitraum dienten die Sommerferien in zwei unterschiedlichen Bundesländern.

Schnell stellte sich heraus, dass die Region um den Caprivi Streifen von unserer Reiseroute gestrichen werden musste. Das Risiko einer Malaria Erkrankung erschien mir als zu hoch und da wir unsere Kinder mit dabei hatte, wurde kein Risiko eingegangen.

Auch die Victoria Falls erwiesen sich als schwieriges Unterfangen. Es war mir nicht möglich eine Mietwagenfirma zu finden, bei der die Anmietung in Namibia und Rückgabe in Zimbabwe genehmigt wurde. Ohne diese Option hätten wir gut 1400 Kilometer zurück nach Windhoek fahren müssen und das war eindeutig zu weit.

Zum Schluss plante ich die Reise ohne diese beiden Stationen und entschloss mich meinen Freunden die Kalahari zu zeigen. Es durfte jetzt nur der Hinweis auf winterliche Temperaturen nicht fehlen und bei der Ankündigung von bis zu -5° C hatte ich nicht übertrieben.

 

10.07.2016

Ankunft / Erindi

Die Flugzeiten der Air Namibia waren sehr angenehm und so hatten wir genug Zeit um mit der Deutschen Bahn nach Frankfurt zu fahren. Abflug um 20:30 Uhr und nach 10 Stunden Flugzeit landeten wir Pünktlich in Windhoek. Durch die anstehenden Zeitverschiebung von 1 Stunde war es jedoch noch recht früh,  doch zum Glück hatten sich die Mietwagenfirmen auf die Situation eingestellt und das Personal stand ab 05:00 Uhr zur Verfügung um uns die Unterlagen und Fahrzeuge zu übergeben. Neu für mich, der Mietwagen konnte nur nach Vorführung eines kurzen Video übernommen werden. Am Anfang etwas nervig aber im Rückblick eine gute Sache, denn die Schotterstraßen fordern Fahrer und Material in Namibia viel ab und Unfälle sowie Schäden an Scheiben und Reifen sind an der Tagesordnung. Wenn dies durch den kurzen Film verhindert werden kann, gerne.

Zeitgleich wurden wir auch darüber informiert, dass unser Hyundai Tucson nachträglich mit einem GPS System ausgerüstet wurde. Avis bzw. Budget war so stets über unsere Fahrstrecke informiert und ab einer Geschwindigkeit von 140 km/h ertönte zusätzlich ein nerviger Warnton im Fahrzeug. Das hat mir nicht gefallen und wenn man zügig die langen LKW's überholte, klingel der Hyundai doch schon das ein oder andere mal.

So, nach den vielen neuen Informationen wollten wir uns langsam auf den Weg zu unserer ersten Lodge ( Erindi ) machen und da passte es recht gut, dass die Sonne schon höher am Himmel stand. Die Kontrolle des Mietwagen fiel bei Tageslicht doch leichter und das Eis auf dem Fahrzeug taute auch langsam :-O

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Die Fahrt auf der gut ausgebauten B6 bzw. B1 ging zügig voran und wir hatten noch reichlich Zeit für ein gutes Frühstück, auf welches wir uns nach der doch recht übersichtlichen Verpflegung der Air Namibia freuten.  Doch zu früh gefreut; entweder hatten die Lokale am Sonntag nicht geöffnet oder bedienten nur Hotelgäste. So mussten wir mit einem Kaffee im Bauch und Bilton vom Shop an der Tankstelle unsere Reise nach Erindi fortsetzen und erreichten unser Ziel pünktlich zum Check In um 14:00 Uhr. 

 

 

11.07.2016

Die Tage auf Erindi

Schon der erste Blick von unserer Veranda versprach viel. Das kleine Wasserloch lag direkt vor unserem Zimmer, kleine Vögel zwitscherten aus dem Gebüsch und ich freute mich sehr auf die nächsten drei Tage. Unser Plan, das ganze erst einmal ruhig angehen zu lassen, klappte natürlich nicht. Durch die glückliche Situation, dass wir 6 Personen waren bot sich die Möglichkeit eine private Safari zu buchen. Einmalig schön und so ging es auch gleich los um Löwe und Co zu suchen.

Wie auf Erindi üblich sollte das erste Highlight auch nicht lange auf sich warten lassen. Direkt hinter der Lodge und in der Nähe des großen Wasserloch, hatten Wildhunde ihren Bau. Zu meiner Freude störte sich der sehr junge Nachwuchs nicht an uns und die kleinen Hunde tobten ausgelassen im Sand, es war ein Vergnügen dies zu beobachten. 

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Da die Wildhunde einen ausgesprochen guten Platz für ihren Nachwuchs gefunden hatten ( Wasser in der Nähe, Wild zum jagen und Schutz vor Räubern ) konnten wir hier täglich viel Zeit verbringen. Danke an unseren geduldigen Guide 🙂

Aber auch die weiteren Safaris boten viel. Wie sahen Löwen bei der Paarung, Nashörner und nicht zu vergessen ein Pangolin. Die Reisezeit (Winter) war ja auch nicht ganz zufällig gewählt und wenn das Aardvark sich ( noch ) nicht zeigen wollte, war das Pangolin schon ein wirklich guter "Ersatz". 

Wenn wir nicht auf Safari waren erkundete ich gerne die Umgebung. Das große Wasserloch am Restaurant, der Garten mit vielen Vögeln und das kleine Wasserloch hinter dem Zimmer waren immer gut für ein paar Bilder oder spannende Moment. Da gab es zum Beispiel Gnus, die sich im Sand wälzten oder Wildhunde die den Hyänen einen Riss abrangen. War das spannend und die Geräusche der Hyänen werde ich hoffentlich noch lange in meinem Gedächtnis behalten.

Die Tage auf Erindi gingen leider viel zu schnell dem Ende entgegen jedoch verabschiedete sich am letzten Abend noch das Erdferkel von mir. Da war es !! Auf den letzten Metern der letzten Safari konnte ich es endlich sehen. Es verschwand zwar sehr, sehr schnell nach dem es uns bemerkt hatte aber ich war total happy.

So fiel der Abschied nicht schwer und es war sicher auch nicht mein letzter Besuch auf dieser Lodge.

Fazit der letzten Tage:

Tolle Sichtungen von Wildhunden, Löwen, Pangolin und Aardvark. Spannende Situationen wie der Kampf zwischen Wildhunden und Hyänen sowie Löwen nach einem Streit um das rollige Weibchen. Gutes Essen in der Lodge und Entspannung bei einem Glas Rosé auf der Terrasse. Etwas störend war der kalte Wind aber der gehört in dieser Region zum Winter.

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14.07.2016

Vingerklip Lodge

Die Fahrt zur Vingerklip Lodge führte uns über den nördlichen Ausgang Erindi's, vorbei an den Dinosaurierspuren von Otjihaenamaparero und später nach Outjo. Die Spuren der Dinosaurier waren dabei guter Stopp um wieder etwas Leben in die eigenen Knochen zu bekommen aber extra hierher zu fahren, lohnt sich aus meiner Sicht nicht.

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Imposanter war da schon der Blick auf die Vingerklip und für mich die zweite Sichtung eines Aardvark in meinem Leben. Jaaaaaaa, was für ein Glück !

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Kurz nach der Ankunft in der Lodge wurde es zeitlich wieder etwas eng . Das gebuchte Abendessen im Eagles Nest war schon für heute vorgesehen und lies sich nicht verschieben. Somit nur kurz zurück zum Auto, Foto eingepackt und rauf auf den Berg.

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Die Anstrengung lohnt sich und der Blick ist einfach phantastisch.

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Der Berg und die Landschaft waren auch der Grund für die Wahl dieser Lodge. Kleine Spaziergänge in der Umgebung, entspannte Stunden am (kalten) Pool sowie der abendliche Sonnenuntergang machten Spaß und zwei Übernachtungen waren von der Dauer genau richtig. Im guten Gedächtnis werden mir die frühen Morgenstunden an der Vingerklip bleiben und wer in Namibia ist sollte hier auch Übernachten. Bei meiner nächsten Reise werde ich jedoch neue Ziele ins Auge fassen.

16.07.2016

Namutoni

Die Reise führte jetzt von der Vingerklip durch den Etosha Nationalpark zum Namutoni Fort im Etosha Park selbst. Ich hatte mich gegen eine Zwischenübernachtung in Halali oder Okauhuejo ( beides Unterkünfte im Park ) entschieden, da eine Entfernung von 350 km für Namibia ja nicht wirklich weit ist und ich die Anzahl der Zimmerwechsel etwas geringer halten wollte.

Trotz unserer Planung machten wir in Okauhuejo und Halali einen Stopp und stellten dabei fest, dass beide Hotels nicht unseren Vorstellungen entsprachen. Hoffentlich täuschte ich mich nicht bei meiner Wahl des Namutoni Fort.

Die Fahrt durch den Etosha Park verlief recht entspannt und von Zeit zu Zeit gab es ein paar interessante Tierbegegnungen wobei das recht angriffslustig Spitzmaulnashorn am aufregendsten war. Das gute Tier wusste nicht so recht, ob es sich hinter dem Termitenhügel verstecken konnte oder doch lieber weglaufen sollte. Ein kurzer Scheinangriff steigerte jedoch schnell unseren Adrenalinspiegel und im Notfall hätten wir uns sicher aus dem Staub gemacht 🙂

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Gegen späten Nachmittag erreichten wir Namutoni und mussten uns beeilen, um den Sonnenuntergang noch geniessen zu können. Es zeigte sich wieder wie lange man doch für die  recht kurze Strecke von 350 km benötigt.

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Die Tage in diesem Camp haben mir gut gefallen. Den Sonnenauf / untergang haben jeweils vom Dach des letzten noch zugänglichem Turm des Forts bewundert und es war immer traumhaft. 
Etwas verbesserungswürdig war das Restaurant und leider konnten die Shops im Fort selber nicht öffnen. Die Anlage ist leider baufällig was wirklich schade war, denn der Innenhof ist mit das schönste an diesem Platz.

17.07.2016

Onguma The Fort

Die Anfahrt war kurz und wir freuten uns auf die Tage in der Lodge. Chillen und die Unterkunft genießen stand auf dem Programm doch meine Ansprüche waren, nach unserem letzten Stopp im Jahr 2014, hier sehr hoch. Zum Glück brauchte ich mir nicht lange Gedanken mach. Der sehr herzliche Empfang und die perfekten Zimmer ließen alle Bedenken sofort verfliegen.

 
Nachdem wir unseren Bungalow ( es sind ja eigentlich Villen ) inspiziert und sämtliche kleinen Details begutachtet hatten gönnten wir uns einen kleinen Sherry, der natürlich schon vorbereitet auf dem Zimmer stand. Bei dem Blick von der Terrasse auf den Etosha Park freuten wir uns über die Buchung und die nächsten Tage.

Wir hatten Glück mit dem Wetter ! Es standen Täglich nur kleine Wolken am Himmel und die Temperaturen gingen kaum unter 10° C.  Am Abend wurde es etwas frisch aber das Kaminfeuer wärmte den Rücken und brachte stimmungsvolle Moment. Was gibt es schöneres, ich möchte keinen dieser Tage hier missen.

Besonderst bleiben mir der Weinkeller in der "Wüste", die sehr liebevolle gestalteten Gebäude und natürlich die wirklich freundlichen Mitarbeiter in Erinnerung.

Etwas Nervenkitzel gab es natürlich auch noch. Die Villen durften nur mit einem Auto oder dem Golfcar verlassen werden, ohne Fahrzeug war ein NO GO und die beiden jungen Löwen zeigten uns auch warum. Am Anfang lagen die prachtvollen Tier noch am kleine Tümpel vor der Terrasse aber dort wollten sie nicht bleiben und es zog sie zu den Villen. Sie stromerten umher und verschwanden später im Busch.
Auf meiner Fahrt in den Etosha Park entdeckte ich die Löwen nicht weit von unserer Lodge auf der Sandstraße. Eigentlich entdeckte Sie aber mich ! Es war noch nicht spät und die Temperaturen somit noch angenehm und das weckte den Jagdtrieb der Löwen. Mein Auto war zu interessant und es wurde eine packende Szene. Der erste Versuch mein Auto zu erwischen schlug fehl und nachdem ich die Löwen bemerkt hatte konnte ich etwas mit einem der beiden "spielen". Näherte ich mich bis auf weniger als 50 Meter dem Tier griff es an. Spannend, zum Glück saß ich im Auto.