BLOG 2018 (Namibia, Etosha von West nach Ost )

Die Reisedaten 

27.01.2018

  • Fahrt mit dem Zug Hannover/Frankfurt
  • Flug nach Windhoek (G)

28.01.2018 - 31.01.2018

  • Old Traders Lodge ( Erindi Private Game Reserve ) (B)

31.1.2018 - 03.02.2018

  • Hobatere Lodge (C)

03.02.2018 - 04.02.2018

  • Okaukuejo Camp ( Etosha National Park ) (D)

04.02.2018 - 06.02.2018

  • Namutoni Camp ( Etosha National Park ) (E)

06.02.2018 - 09.02.2018

  • Onguma, Tree Top (F)

09.02.2018 - 12.02.2018

  • Onguma, The Fort (F)

12.02.2018

  • Rückfahrt vom The Fort ( Onguma ) nach Windhoek. Flug Windhoek - Frankfurt (G)

13.02.2018

  • Banhfahrt Frankfurt - Hannover

Kurz & Knapp

 

Die Vorbereitungen

Die Planung dieser Reise war nicht sonderlich aufwendig und die Bedingungen (es sollten schöne Unterkünfte werden, etwas Neues durfte auch nicht fehlen und warm sollte es sein) konnte ich schnell umsetzen.

Für mich die perfekte Unterkunft ist die Onguma Lodge an den Toren im Osten des Etosha National Park in Namibia. Warm ist es dort im Januar auch und der westliche Teil des Parks wurde erst 2014 für Touristen freigegeben. Da ich diesen Teil der Welt noch nicht kannte konnte die Planung beginnen.

Namibia hatten wir im Jahr 2014 schon einmal zur Regenzeit besucht und die langen Tage, tolle Wolkenformationen sowie hohen Temperaturen haben mir besser gefallen als der trockene Winter im Juli 2016.

Auf geht es , Namibia wir kommen.

 

Die Anreise

Guten Flugzeiten, faire Preise und die Anfahrt zum Flughafen Frankfurt inklusive, machte die Auswahl leicht. Ich buchte für 660 € p.P. den 9,5 Stunden dauernden Flug der Air Namibia über L'tur. Air Namibia ist in meinen Augen nicht die beste Fluggesellschaft der Welt, doch die relativ kurze Flugdauer und die beiden Nachtflüge konnten den Mangel an eingeschränktem Service ( die Bar wurde pünktlich geschlossen ) und übersichtlichem Unterhaltungsprogramm ( Entertainment an vielen Sitzplätzen defekt ) verkraften lassen. Da beide Flüge nicht gut gebucht waren stand reichlich Platz zum Ausstrecken der Beine bereit und die Nacht verging wie im Flug.

Erindi, Old Traders Lodge

Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Leider hatten wir schon bei der Buchung erfahren, dass eines der gewünschten Zimmer im Bereich 22 bis 27 nicht zur Verfügung stehen würde, aber dass die feste Buchung von Zimmer 19 auch nicht funktioniert hatte, enttäuschte uns doch sehr. Es hört sich zwar etwas komisch an, aber ein Höhepunkt der Old Traders Lodge ist für mich der Blick vom Bett auf das kleine Wasserloch. Es ist etwas Besonderes in der Nacht ein Spitzmaulnashorn bei Trinken beobachten zu können, ohne dass es sich beobachtet fühlt.

Angeboten wurde uns jetzt Zimmer 13 und diese Nummer machte dem Zimmer alle Ehre. Direkt hinter dem Bungalow ( und somit zwischen Bett bzw. Terrasse und Wasserloch ) verläuft ein Weg zum Restaurant, der auch gerne für die Anlieferung von Gepäckstücken zu den Zimmer genutzt wird. Ungestört geht anders. Es kommt aber noch schlimmer. Die Wasserleitung machte beim Dusche so ein lautes Geräusch, dass wir in diesem Zimmer nicht bleiben konnten. Das haben zum Glück auch die Angestellten des Hotels so gesehen und uns für den nächsten Tag ein Zimmerwechsel versprochen. Das Versprechen wurde eingehalten und als Entschädigung gab es Zimmer 25 und die Getränkekosten während unseres Aufenthaltes wurde von der Lodge übernommen. Ein faires Angebot aber ohne diese Umstände wäre es mir lieber gewesen.

Auch die Safarigäste, welche sich mit uns die täglichen Ausfahrten teilen, lagen uns nicht so. Die Abfahrtzeiten wurde nicht beachtet und teilweise warteten wir 15 Minuten, bis alle Gäste auf dem Fahrzeug waren. Zum Schluß war es sogar unser Guide leid und er teile den Gästen mit, dass wir demnächst ohne sie abfahren werden, wenn sie nicht pünktlich sind. Harte Worte, die aber Wirkung zeigten.

Auf den Ausfahrten hatten wir viel Glück und sahen Geparden bei der Jagd eines Warzenschwein, Löwenrudel mit Jungtieren und auch Löwen auf einem Riss ( Zebra und Gnu ).
Elefanten gab es reichlich vor die Linse und das Wetter spielte eigentlich immer mit. Schade war nur, dass der erste Guide das Fahrzeug nie so recht ins richtige Licht stellte und Fahrer Nummer 2 keinen passenden Platz für die schönen Sonnenuntergänge fand. Auf Erindi eigentlich nicht möglich aber er schaffte es doch.

Gut, meine Ansprüche sind da sicherlich recht hoch aber der Preis für eine Übernachtung auf Erindi auch. Ich hoffe, dass wird beim nächsten Besuch wieder besser. 

Hobatere Lodge

Die guten Bewertungen im Internet haben mich zur Buchung dieser Lodge animiert zumal es auch die einzige Unterkunft in direkter Umgebung des westlichen Teils des Etosha National Park war, die ich finden konnte.
Auf Expedia wurde das Zimmer dann noch einmal um circa 100,00 € günstiger angeboten als auf der WebSIte der Lodge selbst und da habe ich einfach zugegriffen.
Im Rückblick war es eine gute Entscheidung, obwohl ich bei der nächsten Reise andere Unterkünfte buchen würde.

Das große Plus der Lodge sind sehr freundlichen Angestellten und eine tolle Landschaft mit altem Baumbestand und schönem Flusslauf. Das im Web so gut beschriebene Wasserloch erfüllte meine Ansprüche nicht, jedoch gab es am ersten Morgen zur "Entschädigung"  gleich drei Löwen direkt vor der Lodge.

Die drei Tage auf Hobatere verliefen sehr entspannt und die Ausflüge in den Etosha National Park haben mir gut gefallen. Am meisten jedoch habe ich die Gespräche mit dem Guide Liberty genossen, der mir viel über die Gegend und Menschen in der Region erklärt hat.

Lustig war auch der letzte Abend, an dem wir die Angestellten auf ein ( oder auch zwei ) Bier am Lagerfeuer einluden. Es war sehr lustig.

Eigentlich hätten wir auch gerne ein paar Ausflüge/Safaris auf Hobatere durchgeführt aber bei Preise von über 600 Namibia Dollar ( gut 45 € p.P. ) haben wir uns diese verkniffen. Einzig die Tour zur Beobachtung des "Blue Moon" haben wir gebucht und hatten sehr viel Spaß dabei.

DANKE Liberty

Okaukuejo Camp ( Etosha National Park )

Der Schreck saß tief. An der Rezeption erfuhren wir, dass unsere Voucher ungültig waren da der Reiseveranstalter die Rechnung nicht bezahlt hatte. Gleiches galt für die Buchung des Namutoni Camp. Zum Glück gab es noch freie Zimmer in Okaukuejo und wir einigten uns mit der Dame vom Empfang auf eine Bezahlung am nächsten Tag. So hatten wir zumindest noch Zeit Neckermann Reisen über die Situation zu Informieren. Die Stimmung war zum Glück nur kurz gedämpft, da der Sonnenuntergang am Wasserloch einmalig war und alles vergessen ließ. 

Auf der nächsten Reise werde ich hier eine Übernachtung mehr einplanen. 

Ach ja, der Reiseveranstalter konnte das Problem umgehend klären und die erneute Bezahlung der Zimmer blieb uns erspart.

Namutoni Camp ( Etosha National Park )

Dieses Camp buche ich, aufgrund des tollen Blick vom Aussichtsturm und der guten Tiersichtungen in der Umgebung, gerne. Die Zimmer sind, obwohl ohne Küche oder Grill, sehr schön jedoch sieht die Anlage selbst von Mal zu Mal verlassener aus. Es ist wirklich schade und erwische mich bei jedem Besuch dabei mir vorzustellen, was ich aus dieser Anlage machen würde wenn ich könnte bzw. dürfte.
Auch bei dieser Reise gab es tolle Tiersichtungen im direkten Umfeld des Fort und wir waren froh Löwen, Geparden und sogar einen Leoparden direkt vor unserem Auto bewundern zu dürfen.

Die Sache mit dem fehlenden Grill lösten wir dank des anliegenden Campingplatz umgehend und das Restaurant half mit Besteck und Tellern gerne aus.

Der aufregendste Moment in diesen zwei Tagen war sicher der, als sich ein Leopard direkt vor unserem Auto befand und wir verzweifelt versuchten unseren Mietwagen zu starten. Das Fahrzeug sprang einfach nicht an und die Zeit drängte, da es kurz vor Toresschluss war.
Nach vielen Startversuchen sprang der Nissan an und wir "flogen" zum Camp.

Onguma, Tree Top

Auf das Tree Top Camp hatten wir uns sehr gefreut, waren doch die Erinnerungen durchweg positiv. Erasmus hatte uns hier im Januar 2014 so gut bekocht, dass wir einfach noch einmal vorbeischauen mussten.

Zum Glück hatte sich so gut wie nichts verändert und die kleinen Zelt waren immer noch sehr gemütlich. Service, Essen alles Top.

Meine Befürchtungen, dass es nach einer Woche Etosha Park etwas langweilig werden würde bestätigten sich nicht. Die Fahrten in den National Park waren immer sehr interessant und ich überlege bei der nächsten Reise je 2 Übernachtungen im Dolomite Camp und Okaukuejo sowie eine Nacht im Onkoshi Camp mit einzuplanen.

Auch unser kurzer Sundowner im Onguma Bush Camp zeigte einen Platz, an dem wir einmal übernachten müssen. Das Wasserloch und der Blick vom Restaurant sind einfach wunderschön.

Onguma, The Fort

Den Abschluss unserer Reise wollte ich gerne im Fort verbringen. Wir durften hier im Jahr 2016 schon einmal übernachten und ich fühle mich dort sehr wohl. Die Zimmer ( Villen ) sind super gemütlich und bieten alles was das Herz begehrt; der Service ist perfekt.

Es sind die vielen Kleinigkeiten, die dieses Hotel so angenehm machen.

Leider vergingen die drei Tage an diesem Ort viel zu schnell aber ich denke immer gerne an die Zeit hier zurück.

( Das Wasserloch mit Blick auf die Etosha Salzpfanne )

Rückreise

Das war eng. Wir hatten nach einem spätem Check Out gefragt, da unser Flieger erst um 21:30 Uhr starten sollte und die Fahrtzeit zum Flughafen 6 - 7 Stunden beträgt. Abfahrt von Onguma war somit gegen 12:00 Uhr geplant.

Die Sachen waren gepackt das Auto gestartet, nein, da war doch etwas. Wie schon 2x zuvor im Etosha machte der Nissan wilde Geräusche beim Start. Er sprang zwar an aber die Vorzeichen waren gegeben. Ich entschloss mich das Fahrzeug in den nächsten 7 Stunden nicht mehr auszumachen um nicht irgendwo im Nirgendwo mit einer Panne auf Hilfe warten zu müssen. So lange hat dies aber garnicht gedauert. Wer das Auto beim Verlassen anlassen muss, zieht sicherlich immer die Handbremse an. So auch ich und jetzt spielte mir die elektronische Handbremse einen Streich. Die Gute löste sich nicht mehr. Das Warnlicht blinkte und die Räder blockierten. Eine Fahrt nach Windhoek war so auf keinen Fall möglich.

Auch nach bezahlter Rechnung war der Service auf Onguma vorbildlich !! Das Serviceteam klemmte die Batterie ab, rief den Pannendienst an und versuchte sogar die Nissan Werksatt in Okahandja zu informieren.  Zum Glück löste sich die Handbremse nach mehreren Versuchen obwohl die Warnleuchten weiter verrückt spielten.

Es war jetzt keine Zeit mehr und wir entschlossen uns mit dem Mäusekino im Cockpit zu starten ! Die Zeit reicht noch bis zum Flughafen.

Heftige Regenschauer und die sehr schlechten Reifen am Mietwagen zwangen mich zwar teilweise nur 50 km/h zu fahren aber ich dachte mir " fahr lieber langsamer und komm schneller ans Ziel " eine Panne hätte einfach nur Zeit gekostet, die wir nicht hatten.

Abflug

Auch auf dem Rückflug meckerte keiner über mein Handgepäck mit den vielen Fotosachen, was mich sehr freute. Eventuell lag es ja an der geringen Auslastung des Flugzeugs aber so würde ich Air Namibia wieder buchen. Da kann auch das Unterhaltungsprogramm schlecht oder defekt sein. Da liegen meine Prioritäten einfach anderes 🙂