BLOG 2015 (Singapur/Indonesien)

Die Reisedaten 

12.07.2015

  • Fahrt mit dem Zug nach München
  • Flug über Dubai nach Singapur ( Emirates )

13.07.2015 - 15.07.2015

  • Singapur,The Fragrance Hotel

15.07.2015

  • Flug Singapur nach Manado ( Silk Air )

15.07.2015 - 21.07.2015

  • Murex auf Bangka Island

21.07.2015 - 26.07.2015

  • Sulawesi, Pulisan Jungle Resort

26.07.2015 - 03.08.2015

  • Manado, Private Unterkunft

03.08.2015

  • Flug Manado - Singapur

03.08.2015 - 07.08.2015

  • Singapur, Private Unterkunft

07.08.2015

  • Flug Signapur - Sri Lanka - Dubai - München
  • Fahrt mit dem Zug nach Hannover

11.07.2015

Die Vorbereitungen

 

Die Reisevorbereitungen zogen sich und die Rahmenbedingung gab der sehr günstigen Flug von München nach Singapur vor. Bei einem Flugpreis von nicht einmal 550 € pro Person war klar, dass es nicht die kürzeste Reisezeit werden würde. Günstiger geht es wohl nicht und der Preis war inklusive Bahnfahrt nach München. Somit nahmen wir den Abflug ab München sowie den Stopp in Singapur gerne in kauf und auch der Rückweg an Phil Geburtstag von Singapur über Sri Lanka und Dubai nach München schreckte nicht ab. Wer kann schon von sich behaupten, seinem Geburtstag in vier Ländern und 18 Stunden an Board einer Emirates Maschine gefeiert zu haben. Essen und Getränke sind frei und wer möchte kann sich gerne an der Bar bedienen 🙂

Entgegen kam uns weiter, dass es nun auch möglich war die Flüge von Singapur nach Manado über das Internet zu buchen ( mit Silk Air und auch nur mit dieser Airline ! ).  Der Flugpreis lag mit 330 € pro Person zwar deutlich über den Preisen der indonesischen Airlines aber im Vergleich zu früheren Tagen war dies schon ein Schnäppchen.

Wenn ich einmal zusammenfassen steht jetzt

ein Flugpreis von 880 € ( Emirates, Silk Air ) mit Abflug ab München, den Stopp in Singapur und dem Rückflug an Phil’s Geburtstag 

gegen

einen Flugpreis von 1250 € ( Singapore Airlines ) mit Abflug in Frankfurt, ohne Rail&Fly und einer eventueller Hotelübernachtung in Frankfurt.

Ich glaube wir haben eine gute Wahl getroffen. Fraglich war nur die Wahl des Abflugtag, da der Termin für Phil’s Schulentlassungsfeier noch nicht fest stand. Ich entschied mich für Sonntag, den 12.07.2015.

Dies war der späteste Termin, an dem die Flugpreise Gültigkeit hatten und wenn die Feier doch am Samstag stattfinden sollte, würde es eng werden aber es war machbar ( und so kam es dann ja auch ). 

 

Die Reservierung unserer Unterkünfte war etwas umständlich und dauerte recht lang. Ich wollte eigentlich gerne ein paar Tage in der Lembeh Street tauchen aber Bangka, Pulisan und Manado waren gesetzt. Singapur auf Grund der Flüge eh und den Stopp in dieser tollen Stadt wollten wir sowieso machen. Somit tröstete ich mich mit der Aussicht auf ein paar Tagesfahrten in dieses Tauchrevier und bucht „nur“ Bangka, Pulisan und Manado. Die Reihenfolge der Unterkünfte ergab sich aus einer Mail von Kathrin ( Pulisan ) im Bezug auf Wind und Wellen zur Jahreszeit. Ich hatte nur gelesen, dass der August die Trockenzeit und somit die Hauptsaison in Manado war, aber von Wind und Welle erfuhr ich erst jetzt. Nicht schön doch ändern konnte ich es nicht mehr. Gebucht war gebucht und eventuell haben wir ja Glück, dass die saisonalen Wind in diesem Jahr später aufkommen als sonst üblich.

Die Flüge und Unterkünfte standen jetzt fest, nun ging es an die Ausrüstung. Oh weh, welch ein Berg an Sachen lag denn da vor mir ? Taucherausrüstung, Unterwasserkamera, Fotoequipment und ein kleiner Berg Kleidung wollten mit in die indonesische Inselwelt. Vorab musste da ja auch noch eine Überprüfung durchgeführt werden und die vielen Teile und Einstellungen der Unterwasserkamera lagen weit hinten im Gedächtnis ( zum Glück konnte ich diese wieder aktivieren ). Was für ein Aufwand, die Zeit verging wie im Flug und der Abreisetag rückte immer näher.

Zu meinem Bedauern stellte ich fest, dass mein Objektivpark für diese Reise nicht ausreichte. Ich hatte zwar zum Tauchen das 20mm und 60mm dabei aber für die Landschaftsaufnahmen brauchte ich mein 16-35mm und 70-200mm Objektiv. Der Kingfisher wird mit der 120-300mm Linse eingefangen und das 105mm Macro darf nie fehlen. Alles in Allem sehr viel Glas und zwischen 35mm und 70mm fehlt noch etwas. OK, jetzt bestellte ich mir noch das neue Sigma 24-105mm ( was zum Glück Lieferbar war ) und dann sollte es reichen. Ich hoffte, die Regeln zum Handgepäck werden bei Emirates und Silk Air nicht genau beachtet, denn es waren nur 7kg pro Person erlaubt. Zumindest die 30kg Reisegepäck pro Person hielten wir ein.

Am Ende hatten wir jetzt günstige Flüge und tolle Unterkünfte gebucht. Leichte ( tolles Wortspiel ) Probleme mit dem Gewicht des Handgepäck und viel Vorfreude auf eine spannende Reise.

Ich werde im BLOG berichten, was aus den Erwartungen geworden ist und ob die Hoffnungen auf Windstille Tauchgänge und Kingfisher sowie Bienenfresser in Erfüllung gegangen sind.

 

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12.07.2015

Die Anreise

 

Phil’s Schulabschlussfeier am 11.07.2015 verlief recht gesittet und wir haben dieses Event gegen 22:00 Uhr verlassen. Die frühe Abfahrtzeit nach München hatte uns keine andere Wahl gelassen, was wirklich schade war.

Der Wecker klingelte um 04:30 Uhr doch wir waren schon wach. Man ist ja immer etwas aufgeregt bzw. angespannt und die umfangreichen Vorbereitungen änderten da auch nichts dran, eher das Gegenteil war der Fall. Dadurch, dass wir in diesem Urlaub viele Stationen auf der Agenda hatten und die Tauchsachen mal wieder mit in den Urlaub wollten, war es schon recht stressig.

Etwas Nervosität kam zusätzlich auf, da ich unsere Unterkünfte auf allen erdenkbaren Wegen gebuchte hatte z.B. direkt beim Hotel, über Expedia oder per Airbnb. Ich hoffte aber auf wenig Probleme und ging die Sache recht entspannt an, da ich auch ein paar Alternativen in der Hinterhand hatte. Es wird schon klappen.

Und auch die Taucherausrüstung machte keinen Grund zur Sorge, nichts muckte rum. Die Akkus der Blitze und der Tauchlampe leuchteten erstaunlicherweise noch genauso lange wie im letzten Tauchurlaub vor 3 Jahren und die Lungenautomaten hatten wir vorab schon überprüfen lassen. Das einzige was ich bestellt und gewechselt hatte, waren die Batterien der Tauchcomputer und des Unterwassergehäuse für die Kamera. Super, wenn das alles so gut hält wie es aussieht, freue ich mich auf entspannte Tauchgänge an den tollen Hausriffen von Bangka und Mandao. 

( Das einzige was etwas unbequem ausschaut ist der Neoprenanzug, woran das liegt kann ich aber jetzt nicht richtig einschätzen 🙂

Im Kopf bin ich aber schon wieder bei den tollen Gesiterfetzenfischen am Paradise Jetty auf Sulawesi und hoffe auf den Himmelsgucker sowie den Blauring Oktopus. In meinen Träumen sehe ich auch schon den Schluckspecht in der Lembeh Street aber das wird wohl ein Traum bleiben, da brauche ich richtig viel Glück.

Als Alternative zum Tauchen stand in diesem Urlaub auch die Suche von Kingfisher auf dem Programm. Es soll in Singapur und auf Sulawesi viel endemisch Arten geben ( Greenback Kingfisher, Lilac Kingfisher, Ruddy Kingfisher, Sulawesi Dwarf Kingfisher ), die entdeckt werden wollen und darauf freue ich mich riesig. Im Vorfeld hatte ich schon in diversen Foren Tipps über die besten Regionen zum „Birding“ in und um Singapur erhalten und was ich dort für Vogelarten gesehen hatte, frohlockte doch sehr. Zum Beispiel ein mir bis dato unbekannter Bienenfresser und sehr bunte Eisvögel schmückten einige gute Webseiten, ich bin gespannt.

Die Reise begann zumindest pünktlich und meine Familie habe ich auf dem Weg zum Bahnhof auch nicht verloren  (so etwas soll es ja geben ).    

Die Fahrt mit der Bahn von Hannover nach München verging recht kurzweilig was eventuell an der kurzen Nacht lag, die wir noch in den Knochen hatten. Obwohl wir keine Sitzplätze reserviert hatten, ergatterten wir gute Plätze am Eingang und musste so nicht mit den Koffern durch den ganzen Zug. An Gepäck hatten wir ja einiges, was zu transportieren. Wir merkten dies in München beim Wechsel vom ICE in die S-Bahn und es fiel uns gleich wieder die grandiosen Rede von Herrn Stoiber ein, wie er versuchte Sponsoren für den Transrapid zu gewinnen. „ Wenn Sie am Bahnhof aussteigen, sind Sie eigentlich schon am Flughafen …. „ OK, wir brauchten fast 50 Minuten für die Fahrt.

Am Flughafen angekommen stauten wir nicht schlecht. Der CheckIn verlief in wenigen Minuten, 1 Weißbier mit Brezeln und 3 Weißwürstchen kosteten weniger als 10 € ( bei Temperaturen von 30°C tat ein kaltes Bier richtig gut ) und eine Schlange bei Boarding gab es auch nicht. Und das Beste, unser Handgepäck wurde zwar genau betrachtet ( jedes Objektiv musste auf Durchsicht untersucht werden ) doch um das Gewicht kümmerte sich keiner.

So kann es weiter gehen ! Und es ging so weiter. Emirates zeigte uns, was man aus dem A380 alles machen kann. Riesige Fernseher in jedem Vordersitz, viel Beinfreiheit, super sauber und ein Menü wie im Restaurant. Zeitweise dachten wir in einem guten Lokal zu sitzen. Mein Tipp: Hallo Flughafen Berlin > schaut mal nach München , Air France sowie Lufthansa und KLM > lernt von Emirates.

Schade war, dass der erste Flugabschnitt nur 5 Stunden dauerte 🙂 Der A380 von Emirates, der uns von Dubai nach Singapur brachte war immer noch besser als die von Lufthansa und Co, aber an den ersten Flieger kam auch dieser nicht heran. So erreichten wir nach einem relativ kurzen Stopp in Dubai ( 3 Stunden ) 24 Stunden später sicher unser erstes Ziel, Singapur.

13.07.2015

Singapur

 

In Singapur verlief alles wie gewohnt. Schnelle Abfertigung am Flughafen, anstehen in der Schlange um ein Taxi zu bekommen und eine sichere Fahrt ins Hotel. Nur unsere Traveller Cheques waren nicht willkommen, das ging ja mal gar nicht. Hier hatte ich voll auf Singapur gesetzt, wo sollte ich diese denn jetzt noch einlösen ? Ausser Johannesburg fiel mir nichts mehr ein aber ich werde ja bald schon wieder dort sein.

Unser Hotel in Singapur war von der Ausstattung wie vom Preis, einfach und günstig. Die Lage war zwar super aber über die Größe und die Art der Möbel braucht man kein Wort verlieren; neues Thema.

Wir nutzten die restliche Zeit des Tages um einen Abstecher zum Marina Bay Sands Hotel zu unternehmen. Die ersten Kilometer gingen wir zu Fuß und genossen die Wärme und das tolle Licht. Sehr schön, doch uns trieb der Hunger und wir wollten noch vor Sonnenuntergang an der Esplanade am Wasser sein. Somit stand unsere nächste Taxifahrt an und es sollten noch viel mehr werden. Eigentlich ist das MRT Netz ( U-Bahn ) in Singapur gut ausgebaut jedoch ist es bei 3 Personen oft günstiger ein Taxi zu buchen und schneller ist es auch fast immer.

Wir nutzten die Zeit für ein richtig asiatisches Mahl. Viele kleine Garküchen boten reichhaltige Auswahl und wer mit den Gerichten klar kommt, kann hier für 5 € recht gut essen. Leider trifft diese art der Ernährung aber nicht den Geschmack aller meiner Familienmitglieder 🙂

Die Skyline von Singapur überwältigte uns jedoch alle drei und die kleine Lasershow des Marina Bay Sand Hotel war ein sehr schöner Tagesabschluss.

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Wir freuten uns auf den kommenden Tag und wussten noch nicht, wie heiss die Nacht werden sollte. Von der lauten Musik einmal ganz abgesehen.

Ach ja, ich konnte es natürlich nicht lassen und bin noch einmal durch die Strassen gezogen. Das Neujahrsfest der Moslems zog mich in den Bann und ein paar kleine Leckereien musste ich noch naschen. Zum Abschluss gab es noch ein Bier von 7/11 ( es war ja noch vor 22:00 Uhr und Alkohol durfte verkauft werden ) und auf dem Rückweg zum Hotel erkannte ich auch die Umgebung in der wir wohnten. Sehr viele Karaoke Bars und die Frauen hatten auffällig kurze Röcke an, auch so etwas gibt es in Singapur.

14.07.2015

Singapur, der zweite Tag

 

In der Nacht musste ich leider gegen das geltende Gesetz in Singapur verstossen. Ich holte mein Taschenmesser aus dem Gepäck und entriegelte die Sperre, um das einzige Fenster im Zimmer zu öffnen. Denn laut Hotelpersonal müssen Hotelzimmerfenster fest verschlossen sein.

Leider brachte meine Aktion keinerlei Abkühlung und in der zweiten Nacht nutzen wir dann doch die Klimaanlage. Am heutigen Tag stand als erstes die Suche nach einem geeigneten Platz zum frühstücken auf dem Programm. "Lokal Food" sollte es nicht sein und so fiel unsere Wahl auf ein westlich aussehendes Restaurant. Kein Treffer 🙁 Fast Rohe Eier welche in eine Schale geschüttet und geschlürft werden waren genauso wenig unser Ding wir die lila farbige Füllung der Croissants ( obwohl die echt lecker war nur leider sehr süß ). Jetzt musste Starbucks Abhilfe schaffe um zumindest noch einen guten Kaffee zu erhalten, doch auch hier meinte die Angestellte es zu gut mit mir und dekorierte meinen schönen Milchschaum mit Karamell Sirup. Oh, war dass süß und ich hatte doch noch die lila Füllung der Croissants auf der Zunge.

Nicht so richtig satt ging es jetzt mit der MRT in den gut 45 Minuten entfernten Juror Bird Park um den Orientale Dwarft Kingfisher zu bewundern. Die Fahrt war mit 2,60 SGD recht günstig und in der U-Bahn gibt es eigentlich immer etwas zu bewundern. Die Menschen hier sind doch von einem anderen Schlag als bei uns und dabei recht interessant.
 Die Fahrt mit der Bahn verging schnell und für die letzte Strecke nutzen wir erneut das Taxi und möglichst früh am Park anzukommen. Langsam läpperten sich die Taxigelder zusammen und wir stellten fest, dass die 2 Tage in Singapur recht teuer werden würden. Die 28 SGD Eintrittsgeld für den Park waren dabei auch kein Schnäppchen.

Die Anlage des Juror Bird Park war zwar recht groß ( sauber brauche ich in Singapur nicht zu erwähnen ) und es gab interessante Vögel zu bewundern, doch der Eintrittspreis war grenzewertig. Aber wo sieht man Paradiesvögel aus Papua und Storchen Kingfisher sonst noch ? Und hätten ich den Orientale Dwarft Kingfisher gefunden sähe meine Bewertung sicher anders aus 🙂

Mein Highlight im Park waren somit die Storchen Kingfisher, die auf Futterreste von der Flugschau der Raubvögel warteten. So dicht hätte ich nicht gedacht an diese Vögel kommen zu können, sehr schön.

Nach fast 5 Stunden Vogelschau ging es an die Rückfahrt und es wurde recht eng um noch den Sonnenuntergang aus der Bar des Marina Bay Sands Hotel geniessen zu können. Wir wählten das Taxi um schnell in die Stadt zu kommen aber das war eine schlechte Alternative zur MRT. 35 SGD schlugen hierfür zu Buche und schnell ging anders. Die Rushhour erwischte uns voll und die Zeit schwand nur so dahin. Eine kurze Dusche musste vor dem Besuch der noblen Bar noch sein und der Dresscode ( lange Hose, geschlossene Schuhe ) zwang uns einen Stopp im Hotel zu machen. OK, das Stativ wollte ich ja auch noch holen und mein 300mm Objektiv schleppte ich bei dem Gewicht auch nicht freiwillig durch Singapur.

Ein Taxi, wie sollte es anders sein, brachte uns zum Marina Bay Sands Hotel und wir schafften es noch „fast“ pünktlich zum Sonnenuntergang in die Bar des Luxushotels. Es war ein guter Tipp, den ich im Internet gelesen hatte. Wir gingen, wie uns empfohlen wurde, einfach am Schalter der Tagestouristen vorbei und sagten dem Portier, dass wir gerne einen Drink an der Bar nehmen möchte. Die Fahrt in das Stockwerk 58 kostete uns jetzt keine 23 SGD pro Person und wir investierten das Geld lieber in eine große Flasche Wasser für 12 SGD  und 2 Fruchtsäfte für je 10 SGD. Ein fairer Preis für die Lage der Bar, obwohl die besseren Fotos hätte man von der Aussichtsterrasse machen können. Durch die zentrale Lage der Bar auf dem Dach des Hotels störte immer die umlaufende Aussichtsplattform und richtig gut Weitwinkelaufnahmen waren nicht möglich. Hier muss man überlegen, ob ein paar bessere Aufnahmen die 23 SGD Eintrittsgeld pro Person wert sind, zumal die hohe Brüstung aus Glas auch nicht optimal für gute Fotos ist.

Wir waren zufrieden mit unserer Entscheidung und schlossen den Tag mit einem kurzen Bummel durch die angrenzende Mall ab. Die hochpreisigen Geschäfte waren zwar nichts für unseren Geldbeutel aber es gab sehr interessante Mode zu bewundern. Ich fragte mich nur, wer das kauft und wo der Käufer die Ware anzieht. Sicher sehr interessante Kreise. Zum Schluss gönnten wir uns noch ein kleines Essen im Restaurant und der krönende Abschlussblick auf die Skyline Singapurs war mein Erlebnis an diesem Tag. Es erinnerte mich stark an Hong Kong und ich war sehr froh, dass ich mein Stativ den ganzen Abend mitgeschleppt hatte.

Zurück zum Hotel ging es wie immer mit dem Taxi.

 

15.07.2015

Auf nach Indonesien

 

Unser Tag begann wieder mit einer Taxifahrt und diesmal brauchten wir ein Großraumtaxi, welches mit 55 SGD zu Buche schlug. Recht teuer da der Weg nicht weit war und wir für die Hinfahrt nur knapp 20 SGD bezahlt hatten. Ändern konnte ich es aber nicht.
Der Check In bei Silk Air verlief genauso reibungslos wie bei Emirates. Keine Beschwerde weil ein Koffer fast 30 Kilo auf die Waage brachte und Blitze, Lampen, Objektive stellen hier offenbar kein Sicherheitsrisiko dar. Ja, so bleibt mehr Zeit zum Einkaufen und Möglichkeiten gibt es am Flughafen in Singapur ja genug. Paul Shark hatte da zum Beispiel ein Special mit 60% Rabatt im Programm und das T-Shirt kostete so nur noch 90 Euro ( räusper, räusper ), im Duty free lag die Flasche Whisky auch nicht weit drunter und wer wollte konnte auch gerne 7000 € für die Flasche zahlen, danke heute nicht. Hätte ich da schon die neuen Preise auf Bangka gekannt wer es eine Überlegung wert gewesen 🙂

Der Flug mit Silk Air bestätigte mein Wahl. Die Airline war pünktlich, das Essen schmeckte und für mich neu, war die Nutzung des eigenen Tablet bzw. Smartphone als Multimedia Bildschirm. Wie praktisch, doch ich war so müde dass ich zwar mein Telefon noch verbinden und ausprobieren konnte aber das war es auch schon. Meine Augen vielen zu und ich wachte kurz vor der Landung auf. Der Anflug auf Manado macht schon Spaß auf’s Tauchen. Die Riffe leuchteten blau und grün und diese Welt wollte von uns entdeckt werden.
Hoffentlich enttäuscht uns Bangka nicht !

Wie versprochen wurden wie am Flughafen durch einen Fahrer von Murex in Empfang genommen. Unsere Einreisegebühr von 35 US$ pro Person hatten wir vorab natürlich schon beim netten Zollbeamten bezahlt und das man beim Verlassen des Flughafengebäude seine Kofferschnipsel vorzeigen muss viel uns wieder ein, als wir diese verzweifelt suchten.

Die Fahrt in Richtung Paradise Pier dauerte gut eine Stunde und wir hielten auf Nachfrage  noch an einem kleine Supermarkt. Keine 5 Euro sollten mich hier 4 Eis, 2 Cola und zwei kalte Milchkaffee kosten, was im Vergleich zu Bangka ein Schnäppchen war. Gut gelaunt erreichten wir die Anlegestelle und bestiegen das kleine Tauchboot für die 30 minütige Fahrt zu "unserer" Insel.

Der Empfang auf Bangka war sehr freundlich und wir stellten glücklich fest, dass sich nicht viel geändert hatte. Gut, es sind 2 Bungalows hinzu gekommen aber dafür gibt es jetzt positive Veränderungen an der „Tauchschule“. Was vorher nur eine kleine Hütte war ist jetzt ein extra Kameraraum und ein Bereich zum reinigen und trocknen der Ausrüstung, klasse. Wir fühlen uns sofort wieder wohl !

 

16.07.2015 – 20.07.2015

Die Tage auf Bangka

Nachdem wir die neuen Preise verdaut und umgesetzt hatten spielte sich der Tagesverlauf schnell ein. Ich begann den Tag oft mit einem Tauchgang am Hausriff und frühstückte später mit meiner Familie auf der kleinen Terrasse vor dem Restaurant. Die 2 Tische dort waren recht beliebt aber da die Tauchfahrten um 08:00 Uhr starteten war das für uns ja kein Problem. Später ging ich auf eine kleine Fototour und suchte „meinen“ Kingfisher während Kati sich mit Ihren ebook’s beschäftigte und Phil ausgiebig seine Mathe Bücher studierte.

Die Gezeiten bestimmten jetzt den nächsten Tauchgang. Da die Strömung am Hausriff von Bangka sehr stark sein kann ( was täglich der Fall ist ), waren Tauchgänge nur bei absoluter Ebbe oder höchster Flut möglich. Zwischen diesen beiden Punkten war der Wasseraustausch am Riff schon gewaltig und ein Tauchgang nicht ohne. Abbrüche der Tauchgänge sind da keine Besonderheit. Alleine wollte ich das Risiko auf keinen Fall eingehen und Kati sowie Phil sind, wie ich auch, keine Strömungsfans. Somit tauchten wir/ich vor oder nach dem Mittagessen.

Am Abreisetag und einem weiterem Urlaubstag gönnten wir uns eine Tauchtour mit 2 Tauchgängen für 91 US$ pro Person. Es waren wieder sehr schöne Tauchgänge und die Bootsfahrten machten viel Spaß, doch das Hausriff ist und bleibt für mich das Highlight auf Bangka. Da die Tauchplätze um Bangka auf Grund der Wellen/Strömungen nicht oft angefahren werden konnten sah ich auch keinen Grund täglich 270 US$ ( 3 x 2 Tauchgängen) bzw. 360 US$ ( 3 x 3 Tauchgänge ) für die Ausfahrten zu investieren. Wir begnügten uns weiter mit den Korallen, Anemonen, Krebsen, Schnecken ..... am Hausriff.

Den Nachmittag verbrachten wir je nach Geschmack mit Mathe, Ebook oder der Bildbearbeitung bevor wir kurz nach dem Kaffee die Vorbereitung für den Sundowner begannen. Anstrengende Tage im Paradies 😉

Für die Sicht auf den perfekten Sonnenuntergang war es jedoch notwendig um eine kleine Ecke zu „klettern“ und gleich am ersten Abend gab ein Holzbrett nach, auf dem Kati sich abstützen wollte. Zum Glück waren ein paar Abschürfungen alles aber das hätte auch ein gebrochener Knöchel werden können. Die nächsten Abende wurde jetzt jeder Schritt 2x durchdacht, denn die Aussicht war zu schön auf um das Ereignis zu verzichten. Der Platz gehörte weiter zu unserem täglichen Ablauf.

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Nach dem Sonnenuntergang spielten wir auf der kleine Terrasse noch eine Runde Skat und vertrieben uns so die Zeit bis zum Abendbrot. Ein Murex Cocktail mit lokalem Palmenschnaps ( Cap Tikus ) durfte nicht fehlen und so verging der Abend meist wie im Flug. Richtig tolle und erholsame Tage.

Einer der schönsten Momente auf Bangka war für mich der letzte Abend. Da die Belegschaft sehr freundlich und immer hilfsbereit war entschloss ich mich an diesen Abend ein paar Flaschen Cap Tikus besorgen zu lassen. Alle Angestellten waren plötzlich recht aufgeregt und wir hörten schon am Nachmittag Musik aus den Räumen der Tauchlehrer.
Der Abend kam immer näher und ich schaute wie so oft noch einmal in der Küche vorbei. Hier saßen Hoi, Amangq und Co schon voller Vorfreude und warteten darauf, dass wir fertig waren mit essen doch soweit kam es für mich aber gar nicht erst. Auf die Frage, ob wir nicht schon einmal einen kleinen Schnaps trinken wollen, holten alle ihre Musikinstrumente und gingen in den Speisesaal.

Erst ein Lied, dann Schnaps;

So stellte ich fest und dann trallerten die Freunde auf Ihren selbst gebauten Instrumenten los. Trallern ist sicher der falsche Ausdruck. Wie geschrieben, wurde Stunden vorab geübt und wenn ein Einsatz ( was später nach dem Verzehr der kleinen Drinks schon einmal vorkam ) verpasst wurde, gab es böse Blicke unter den Musikern. Mein Abendessen geriet nun völlig in den Hintergrund und wir hatten viel Spaß bei Musik, Tanz und Cap Tikus.

Dieser Abend lies auch den Frust auf mein defektes Unterwasser Fotoequipment etwas verblassen. Am Abend nach dem dritten Tauchgang fing der Leckwarner einfach an Alarm zu senden. Es bestand kein Wassereinbruch und auch andere Fehler waren nicht auszumachen. Selbst das direkte Anschliessen der Blitze an die Kamera brachte keinen Erfolg und richtiges Fotografieren war Unterwasser ohne Blitz nicht möglich. Ich versendete viele Mails in alle Welt doch Hugyfot verwies auf Betriebsferien ( geht ja gar nicht !! ) und alte Kontakte wie Subtronic, Rene Aumann und Rene von der Firma Tiefenrausch versuchten was Sie konnten aber alle Tipps brachten nicht den gewünschten Erfolgt. Ich verabschiedete mich in Gedanken von tollen Unterwasserbildern und hatte das Gefühl, dass dies wohl für eine lange Zeit so bleiben würde. Landschaftsaufnahmen und Tierportrais zogen mich mehr in den Bann und wenn ich ehrlich bin, möchte ich mir nicht jeden Tag 200 - 300 Euro für einen Ausflug leisten, hinter dem ich nicht mehr 100% stehe. Indonesien hat Überwasser auch einiges zu bieten und Ich freue mich auf neue Herausforderungen in Island und der Kalahari.

21.07.2015 – 26.07.2015

Die Gegend um Pulisan

Murex hatte es uns ermöglicht, den Transfer mit 2 Tauchgängen zu verbinden. So sparten wir vom Prinzip her einen Reisetag und hatten noch Spaß dabei. Die Mehrkosten von 15 Euro pro Person ( plus die Kosten für die Tauchgänge ) nahmen wir hierfür gerne in Kauf. Das Wetter meinte es an diesen Tag erneut gut mit uns und der recht starke Wind hatte nachgelassen.
Die Tauchgänge boten uns einiges, wie zum Beispiel Schaukelfische, Frogfish, Schnecken und Muränen und die Oberflächenpause am Batu Mandi lud zum Schnorcheln sowie einem Strandbesuch ein. 

Gegen 13:00 Uhr erreichten Pulisan und es hiess Abschied von unsern Freunden aus Bangka zu nehmen. Schade, wir hätten es auch ein paar Tage länger auf der kleinen Trauminsel ausgehalten. Wir sagen

Good by Bangka !

Im Pulisan Jungle Beach Resort nahm uns Kathrin gleich in Empfang. Hätten wir nicht gewusst was uns hier erwartet, hätte sich unsere Laune sicher verschlechtert. Man merkte Kathrin an dass etwas nicht so läuft wie Sie es sich wünschte und die Sachen kamen auch gleich auf den Tisch. Zum Einen waren es die gewonnen Prozesse gegen die bergbautreibenden Firmen auf Bangka und in der Gegend um Pulisan. Die Prozesse wurden zwar gewonnen aber geändert hat es an der Situation nichts. Der Abbau der Bodenschätze ( Goldmine bei Pulisan ) konnte nicht verhindert werden, denn Geld regiert die Welt und in Indonesien etwas mehr als anderswo auf diesem Planeten. Der zweite Grund waren die starken Aktivitäten am Turtle Beach, die am anderen Ende der Bucht an der auch Kathrins Unterkünfte liegt. Dieser Bereich wurde durch eine gebaute Straße und die Umsiedlung eines Dorfes für den Besuch von Tagesgäste völlig neu erschlossen. Ich war schockiert, denn mein kleiner Traumstrand entwickelte sich jetzt zum indonesischen Ballermann. Wer die Vorliebe der Indonesischen Bevölkerung kennt, kann sich jetzt vorstellen was das bedeutet. Laute, sehr, sehr laute Musik und Bananenboot sind nur zwei Beispiele die abschrecken. Müll ist da schon fast das kleinere Problem und mit der Ausrichtung des Pulisan Jungle Beach Resort hatte das nun überhaupt nichts mehr zu tun. Kathrin eröffnete uns, dass Sie den Verkauf der Anlage plane.

Na gut und auch wirklich schade aber wir gingen die Sache entspannt an, da der Strand vor den Resort jetzt unseren Vorstellungen entsprach ( nicht wie bei der ersten Reise ) und der Rest würde sich schon finden. Ändern würden wir die Situation im Norden Sulawesis nicht können.

Und so war es dann auch, wir hatten sehr schöne Tage auch wenn die Musik vom Ballermann oft zu hören war.

Was uns auch hier auffällt, die Menschen sind sehr freundlich. Es wird ständig gegrüsst, gewinkt und wenn möglich ein Foto gemacht. Wir waren am Turtle Beach und kamen aus der Nummer kaum raus. Mister, Mister Foto !?!? Sofort wurden die Handys gezogen und auf ging es. Umringt von vielen Indonesiern blieb uns kaum eine Wahl und Spaß hatten wir auch dabei.

So vergingen die Tage in Pulisan wie im Flug. Ein Besuch im Tangkoko-Nationalpark ( Knobbed Hornbill, Kobold-Maki, Makaken, Pitta Bird und grüne Viper ) gehörte genauso dazu wie die Angelfahrt morgens um 04:00 Uhr. Sehr gut haben mir auch die Touren mit Uli, dem lokalen Guide, gefallen. Für 5 Euro am Tag hat Uli mich auf meiner Suche nach den Kingfishern unterstütz und was soll ich sagen, er hatte Auge. Nicht nur den Common Kingfisher haben wir gefunden, nein auch meinen gesuchten Sulawesi Dwarf Kingfisher. Leider nur kurz aber gesehen habe ich ihn 😉
Ein weiteres Highlight war die Fahrt mit den lokalen Fischern zum Sonnenuntergang am Nachbarstrand. Nachdem uns der "Long Beach" schon so gut gefallen hatte, waren wir auch hier begeistert. Mit Schnorchelzeug und Bintang Bier im Gepäck ging es die Küste entlang  (die Kamera durfte natürlich auch nicht fehlen ) und wir genossen die spektakulären Farben der untergehenden Sonne.

Sorgen um die Ausrüstung musste ich mir auch nicht machen, denn wie eigentlich immer, hat Uli sich um alles gekümmert und eine Plane für meinen Foto besorgt ! DANKE !!!

Kleine Unfälle gab es natürlich auch. Ob es beim Anlehnen an einen Pfosten war ( ich deckte mit meiner Hand ein Loch zu, in dem ein wild stechendes Monster wohnte ) oder der Sturz beim morgendlichen Bergwandern ( in Badelatschen auch wirklich blöd ), ganz ohne Schmerzen kam ich nicht davon. Ich habe die Tage in Pulisan jedoch auch ohne Tauchen sehr genossen.

Bleibende Erinnerungen an diese schönen Tage sind auf jeden Fall das Phosphorplankton, das beim nächtlichen Bootsausflug wie die glitzernden Sterne am Himmel um das Boot wirbelte ( wie kitschig ), die Fahrt entlang der Steilküste bei einem durch den Sonnenuntergang in ein lila/blaues Licht getauchten Himmel und die Spaziergänge am „Fluss“ entlang auf er Suche nach den Kingfishern.

Wir kommen bestimmt wieder in diese Region und freuen uns auf die freundlichen Menschen.

26.07.2015

Auf nach Manado

So leicht ist es gar nicht sich von Pulisan zu verabschieden. Zum einen haben wir die Tage hier sehr genossen und zu entdecken hätte es noch vieles mehr gegeben und zum Anderen brauchten wir ja noch einen Fahrer und viele Kofferträger, die sich unser Gepäck für den 30 minütigen Weg zur Straße annehmen würden ( Das Pulisan Resort ist nicht mit dem Auto zu erreichen ) .

Beides stellte kein Problem dar. Kathrin hatte Träger bestellt und das Taxi aus Manado war sogar 90 Minuten vor der geplanten Abreise vor Ort. Ich hätte nicht gedacht, dass das alles so gut klappt, danke an alle Beteiligten.

So werden wir sicher noch einmal in diese Ecke kommen, ob Kathrin dann noch hier ist wird sich zeigen.

Bei unserem Taxifahrer zeigte sich erneut, dass die Englische Sprache nicht so verbreitet in Indonesien ist. Die Kommunikation verlief wie so oft in Bruchstücken von Indonesisch, Englisch und mit Handzeichen. Man verstand sich, doch es wäre sicher sehr interessant gewesen etwas mehr über Land und Leute in Erfahrung zu bringen und schon bei Kleinigkeiten wie der Fahrtdauer gab es leichte Missverständnisse. Ich fragte, wie lange die Fahrt nach Manado dauert würde und bekam 2 Stunden zur Antwort. Da wir aber fast 4 Stunden brauchten, konnte sich die Antwort irgendwie nicht auf meine Frage beziehen. Egal, wir sind ja angekommen 😉 und interessant war es auch ( Zum Beispiel der ungewöhnliche Tankstopp ( der Liter Benzin lag bei 50 Cent ) oder die Fahrt durch Manado). Langweilig war mir nicht.

Wir erreichten unsere kleine Villa gegen 14:00 Uhr und ich war froh, dass wir weit ausserhalb Mandaos wohnten. Nachdem wir durch die Hauptstadt gefahren waren, freute ich mich über jeden weiteren Kilometer den wir die Stadt hinter uns gelassen hatten. Es gab an der viel befahrenen Küstenstrasse noch einige Hotels welche ich durch meine Reiseplanung vom Namen her kannte aber ich freute mich, keines davon gebucht zu haben. Auch die Lage meiner Alternative für den Notfall, dem Murex Manado, konnte ich nicht viel abgewinnen und um so erfreuter war ich beim ersten Anblick unserer gebuchten Unterkunft.
Wir hatten Glück, dass die Villa nicht an der Hauptstrasse lag und obwohl mich das viele Hupen und die laute Musik am Anfang schon störten, war es eine Oase der Ruhe 🙂 naja, fast.

Der Empfang war auf jeden Fall sehr freundlich und der Anblick vom Pool, der im endlosen Meer endete, macht Spaß auf die nächsten Tage. Im Hinterkopf hatten wir natürlich auch eine warme Dusche, den Luxus einer Kaffeemaschine und den eines Kühlschranks. Was soll ich sagen, Badehose an und ab in den Pool. Ein kaltes Bier machte alles perfekt und der leckere Duft von frisch angebratenem Fisch und etwas Knoblauch lag auch schon in der Luft, Herz was willst Du mehr.

27.07.2015 – 03.08.2015

Die kleine Villa im Paradies 

Der neue Tag begann mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang, der nicht schöner hätte sein können. Unser Zimmer lag so günstig, dass man diesen sogar vom Bett aus bewundern konnte, aber das ging bei mir natürlich nicht. Der Fotoapparat musste her um das Rot, Gelb und Blau einfangen zu können und ich war sichtlich begeistert. Ein frischer Kaffee im Pool rundetet die ersten Stunden des Tages ab und das sollte sich täglich wiederholen. Von 04:45 Uhr bis 08:00 Uhr war der Zeitplan somit gesetzt und es änderte sich eigentlich nur meine tägliche Position für das Spektakel. Pool, Strand oder auch das Meer standen zur Auswahl wobei sich das Meer auf Grund der Gezeiten erst in den letzten Tagen empfahl. Wir hatten morgens Flut und die Entdeckung, dass die Kingfischer Schnorchler nicht als Feinde erkennen machte es möglich die kleinen Vögel aus direkter Nähe beim Jagen zu bewundern. Teilweise tauchen die bunten Vögel einen Meter vor uns ins Meer ein um Fische zu fangen. So nah konnte ich Eisvögel noch nie bewundern. Fotografieren war leider nicht möglich aber das konnte ich verkraften obwohl versucht habe ich es schon.

Nach dem Kaffee im Pool gab es ein Frühstück mit Omelett, Toast frischem Fisch und an den letzten Tagen auch mit kleinen Pfannkuchen  Man musste halt nur einmal danach fragen). Pamkick, wie Opa immer sagte, doch er bereitete sie schmackhaft zu.
Der weitere Tag stand für alle Aktivitäten offen und ich erkundete oft die Umgebung sowie die angrenzende Ortschaft, Kati vertiefte sich in Ihr Ebook und Phil studierte seine Mathe bzw. Englisch Bücher. Jeder so, wie er wollte und es war richtig Urlaub.

Wir entschieden uns während unseres Aufenthalts jedoch noch für zwei Ausflüge, die es in sich hatten. Zum Einen buchten wir einen lokalen Fischer, der uns zum Bunaken National Park brachte und zum Anderen planten wir einen Tagesausflug mit Opa zu den Sehenswürdigkeiten Nord Sulawesi. Doch dazu später mehr.

Opa ( er verwaltete die Villa ) und die beiden Küchenfeen versorgten uns jetzt täglich mit allem, was gebraucht wurde und das so gut, dass auch das Mittagessen täglich auf dem Programm stand und zusätzlich von uns gebucht wurde ( auf die paar Kilos kam es ja auch nicht mehr an).

Somit verlief unser Tag recht entspannt mit dem Sonnenaufgang um 05:00 Uhr, Erkundung der Gegend bis 13:00 Uhr, Mittagessen, Vorbereitung auf den Sundowner, Abendessen um 19:00 Uhr. Vorab noch eine Runde würfeln und am Abend eine Partie Skat.

Der erste Ausflug den wir planten sollte uns zu den Sehenswürdigkeiten Nord Sulawesis bringen. Opa kannte sich in der Region aus und empfahl

  1. einen Markt auf welchem Fleischspezialitäten angeboten werden (Tomohon Market)
  2. den Blick in einen erloschenen Krater (Mahawu)
  3. Besuch eines Schwefelsee (Lake Linow)

Ein guter Plan, der auch die Punkte enthielt die ich Sehen wollte. Der Krater stand zwar nicht auf meinem Plan aber den Fleischmarkt hatte ich bei meinem letzten Aufenthalt in der Lembeh Strait schon nicht besucht und noch einmal wollte ich mir das nicht entgehen lassen.

Der Besuch des Kraters war recht interessant. Ein Blick in die tiefe Mulde zeigte sogar noch ein paar Schwefelwolken und über die angrenzenden Täler in der Nähe zogen dunkle Wolkenformationen, die die Stimmung etwas dramatisierten. Das Wetter hielt, noch.

Der nächste Stopp war so nicht geplant doch an der Straße standen viele neue Holzhäuser und Opa deutete an, dass diese hier gebaut, verkauft, später abgebaut und an ihrem Bestimmunsort so wieder aufgebaut würden. Interessant und schön sahen die Häuser auch noch aus.

Leider war es sehr schwierig Opa richtig zu verstehen. Wenn er ein paar Brocken Englisch verstand antwortete er oft auf indonesisch, schade. Es gab viel mehr was mich hier interessiert hätte.

Auch die Fahrweise von Opa war nichts für schwache Nerven. Schalten war nicht so sein Ding und wenn das Auto sich im 2 Gang auf seine Drehzahl hochgearbeitet hatte, was am Berg recht lange dauern konnte, fehlte doch der Mut in den 3 Gang zu schalten, da machte es nichts wenn 5000 oder mehr Umdrehungen erreicht waren. Auch der Verkehr hatte mit Opa zu kämpfen und wenn ich eine Frage stellte, konnte Opa sich nicht mehr richtig Konzentrieren und es bestand Gefahr für Leib und Leben 😉 Etwas übertrieben aber ein Rollerfahren war schon recht wütend, was sonst in dieser Gegend nicht vorkommt. Egal, zurück zu den Ausflügen.

Der Betrieb um den großen Marktplatz von Tomohon deutete schon reges Treiben an und der Geruch zeigte, dass auch Fisch und Fleisch im Angebot waren. Was es dann aber zu sehen gab übertraf doch meine Vorstellung. Kati und Phil trauten sich schon nicht an die Stände aber ich musste da hin. Naja, Schwein kannte ich ja schon und das die Tier hier bei 30 °C zerhackt auf den Tischen lagen war mir nicht neu. Die Fleischermesser glänzten in der Sonne, was von den Hackeklötzen nicht behaupten konnte. Was da alles für Kulturen gezüchtet wurden konnte ich mir nicht vorstellen, doch bei den Fotos wurde Kati und Phil schon anders. Es lag aber nicht nur Hausschwein in der Auslage ( es wurden per Motorrad noch tote Tiere angeliefert ) sondern auch Buschschweine standen hoch im Kurs. Noch mit Fell, aber dagegen hatte jeder Händler einen Gasbrenner unter dem Stuhl und die Tiere wurden so einfach und schnell abgeflammt. Die nächsten Stände gingen dann schon etwas auf den Magen. Hier gab es zum Beispiel Fledermäuse, die nach ihrem Gesichtsausdruck bei lebendigen Leibe abgeflammt wurden oder auch tote Katzen, die nicht besser aussahen. Am nächsten Tisch lag noch eine zerhackte Python, die portioniert wurde. Ein Frau kaufte gerade ein großes Stück für den Sonntagsbraten. Richtig übel wurde es beim Anblick eines zerteilten Hundes, der sein Elend schon hinter sich hatte. Die drei abgemagerten und nicht sehr gepflegten Hunde im Käfig auf der Strasse hatte diesen Teil noch vor sich aber ihr Blick verriet, dass sie schon wussten was kommen würde. In den eigenen Fäkalien liegend war das ein trostloser Anblick.
Jetzt stand der Wechsel zur Fischhalle an. Auch hier zeigten die Händler stolz Ihre Ware und präsentierten sich gerne für ein Foto. So freundlich habe ich das selten erlebt und auch die gegebenen Umstände der mangelnden Hygiene änderten dies nicht. Es stand auch hier alles zum Verkauf. Da wurden tausenden von kleinen Glasfischen zu einem Brei verarbeitet oder große Makrelen und Tunas zerteilt und verkauft. Es gab leider auch Rochen sowie Haie und bei den letzteren handelte es sich um große Exemplare. Es ging noch vorbei an Tischen mit vielen toten Hühnern ( Salmonellen lassen grüßen ) aber auch ich brauchte jetzt mal eine Pause. Fotos hätte ich gerne noch viele gemacht doch es war auch mal genug.

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Am Abend zeigten sich die Auswirkungen, mir schmeckte das Fleisch nicht mehr so gut wie die Tage zuvor und der ständige Marktgeruch in der Nase verdarb meiner Familie den Geschmack auf Fleisch sogar noch länger.

Der Ausflug ging weiter in Richtung Lake Linow doch die Wolken des Kratersee hatten uns erreicht und der letzte Stopp am Schwefelsee fiel auf Grund von sehr starkem Regen ins Wasser. Der kleine Stopp vorab am Supermarkt und an dem schönen Tondano See verlief noch sonnig aber das war es dann auch im Hochland und wir brachen den Ausflug ab. Die Rückfahrt zur Küste zeigte aber zum Glück schon wieder sonnige Momente und das tägliche Ritual vom Sundowner im Pool konnte eingehalten werden. Später erreichten uns die kräftigen Regenfälle auch hier doch frisch gestärkt macht ein Bad im Pool bei Regen doch auch Spaß.

Ein interessanter Tag ging so dem Ende zu und auf die Auswirkungen bin ich gespannt. Geplant ist auf jeden Fall die Einschränkung des Fleischverbrauchs, ob es klappt wird sich zeigen. 

Nach einem Tag Pause baten wir Opa uns ein Boot zu besorgen, welches uns in den Bunaken National Park bringen sollte. 1.000.000 IDR ( circa 70 Euro ) sollte der Ausflug kosten und war somit um einiges günstiger als die Angebote der benachbarten Hotels. Diese verlangten nur für eine Schnorcheltour schon 50 Dollar pro Person und ein Tauchtag schlug mit 131 US$ zu Buche. Wow, die 10 Euro Gebühr für den National Park waren da noch nicht inkludiert und diese Preise erklärten auch unsere Zurückhaltung bei den Tauchgängen.
Einen Tagesausflug für 400 US$ plus 30 Euro leisteten wir uns nicht und setzten jetzt mehr auf die lokalen Anbieter wie Opa und die local Boatspeople 🙂  

Sicher hatte dies auch etwas experimentellen Charakter und bei der Nachfrage, ob das Boot der Fischermänner ein Dach hatte waren sich Opa und Hausmädchen nicht sicher aber sie glaubten schon und wir gingen fest davon aus. Es wird schon klappen.

Zu unserer Verwunderung wurden wir pünktlich um 08:00 Uhr mit dem Auto abgeholt. Der Fahrer konnte genauso gut englisch wie Opa und auch beim Bootsmann und seinem Helfer gab es keine Ausnahme. Den elektronischen Übersetzter hatte ich dabei und Flossen und Maske konnte man in unserem Gepäck erkennen. Unser Ziel stand auch fest und so stachen wir mit einem relativ großem Ausleger Boot auf zum Bunaken Nationalpark. Das wir Schnorcheln wollen bringen wir unseren Führern schon bei.

Die Fahrt dauert wie angekündigt gut 90 Minuten und der Bootsmann steuert sein Boot sehr vorsichtig über die kleinen Wellen ans Riff des Bunaken National Park. Auf meine Nachfrage, ob ich hier jetzt auch ins Meer springen dürfte schüttelten unsere Begleiter aber nur den Kopf. Ich glaube die Beiden meinen, sie sollten mit und so sprang ich einfach ohne sie ins Meer, geht doch. Wie der Einstieg ohne Leiter ins Boot später gelingen sollte war uns noch nicht klar und das war auch der Grund warum Kati dieses tolle Riff nicht erleben konnte. Phil und ich schnorchelten auf jeden Fall um die Wette und die vielen bunten Korallenfisch machten richtig Spaß. Nach gut 30 Minuten waren wir zurück am Boot und suchten nach Stellen, an der die Bordwand nicht ganz so hoch war. Fehlanzeige, doch Phil schaffte den Einstig locker aber mein Urlaubspfunde hindert mich, so dass mir der Bootsmann eine Einstiegshilfe aus dem Ankerseil bauen musste, geschafft.

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Der Bunaken National Park war an Land ein totaler Reinfall. Es sah durch die Ebbe bedingt alles schon nicht sehr ansprechend aus aber die Unterkünfte und die vielen Verkaufsstände liessen uns nach 30 Minuten den Aufenthalt abbrechen. Wie glücklich waren wir, dass ich hier nicht gebucht hatten, denn den Plan hatte ich. In meiner Vorahnung nahm ich von den Bunaken Abstand und lag dabei genau richtig und jetzt schnell weg hier.
Wir fuhren noch an eine tolle Steilwand und schnorchelten hier mit großen Schildkröten aber auch die Anzahl der dabei gesehenen Taucher schreckte mich ab. Die Stimmung schien auch nicht die beste zu sein und ein Taucher zeigte mir den gestreckten Mittelfinger. Warum kann ich nicht sagen aber wir waren froh hierher nur einen Tagesausflug unternommen zu haben. Es ging zurück ans Festland und in unseren geliebten Pool. Sundowner und kaltes Bier waren angesagt bevor das leckere Essen auf dem Tisch stand. Ikan ( Fisch ) hatten wir uns gewünscht und der war wie fast immer sehr, sehr gut zubereitet.

03.08.2015

Abreise

Leider ging die Woche in Manado viel zu schnell zu ende. Am Anfang dachte ich ja noch ob 8 Tage nicht zu langweilig werden würden aber das war definitiv nicht der Fall. Phil und ich nutzten den letzten Morgen noch einmal für unsere ungewöhnliche Art Kingfisher zu beobachten ( Wir schnorchelten vom Riff in Richtung Strand und wurden so nicht von den Vögeln als Gefahr erkannt ) und hatten dabei wieder Erfolg.

Die kleinen Vögel waren fast verlässlich jeden Morgen um 06:00 Uhr auf Beutezug und unsere Taktik ermöglichte es uns die Tiere hautnah dabei zu beobachten. Ein Kingfisher tauchte sogar nur 1 Meter vor mir ins Wasser um einen Fisch zu fangen. Ein toller Abschluss, der aber schwer fällt.

Nach dem Frühstück ( wie gewünscht mit Pfannkuchen und Mango ) packten wir noch die letzten Sachen in den Koffer und verabschiedeten uns von unseren neuen "Freunden".

Ich dachte noch "auf geht's nach Singapur " und da steuerte Opa das Auto auch schon in Richtung Manado dem Flughafen entgegen. Die Fahrzeit sollte gut 90 Minuten betragen aber der Verkehr war schon enorm. Es war interessant zu sehen was da alles auf den Straßen fuhr und wie Opa sich durch den Verkehr drängelte. So hatte ich Ihm das kaum zugetraut aber die Nervosität nahm langsam ab ( von Opa aber auch von uns ) und wir erreichten unser Ziel nach fast 2 Stunden Fahrzeit.

Der Flug hatte gut eine Stunde Verspätung aber besser so als irgendwelche Probleme in der Luft. Die Zeit auf dem kleinen Flughafen von Manado verging auch recht schnell obwohl es nur wenige Läden oder Restaurants gab, es war halt nur ungünstig, dass wir so spät in Singapur landen würden. Die Schlüsselübergabe für unsere gemietete Wohnung in Singapur hört sich eh schon spannend an und ob das jetzt noch alles funktionieren würde, warteten wir mal ab.

Ich freute mich schon auf die nächtlichen Rundgänge an der Skyline von Singapur um tolle Fotos aufnehmen zu können. Ziele hatte ich reichlich im Kopf.

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03.08.2015 – 07.08.2015

Singapur der zweite Teil

Der Flug verlief ohne Probleme und ich war wieder begeistert von Silk Air. Guter Service und ein sauberes Flugzeug, schön. Die Einreise nach Singapur dauert diesmal zwar etwas länger doch zu unserer Freude entdeckten wir in Duty-free noch ein richtigen Schnapper. Einen 6'er Träger Leffe Bier, was für ein Treffer 🙂 Dazu noch einen kleinen Single Malt Whisky und die in Singapur sehr hohen Preise für Alkohol gehörten der Vergangenheit an. 

Wir nutzen noch das kostenfreie WLAN am Flughafen um per WhatsApp die Schlüsselübergabe mit unserer Vermieterin zu klären und stürzten uns in die Schlage am Taxischalter. Ja, einfach ein Taxi nehmen geht in Singapur nicht. Am Flughafen, Einkaufszentren und Hotels gibt es Zonen, in denen Taxen halten und hier stellt man sich an. Schade nur, dass das uns zugewiesene Taxi nicht unsere Massen an Gepäck aufnehmen wollte. Ich schnappte mir das nächste Taxi welches uns zugewiesen wurde und packte die Koffer kurzer Hand selbst in den Kofferraum. Der Fahrer schaute nur etwas verdutzt aber er fand sich damit ab. Jetzt passten alle Koffer ins Auto oder auf die Rücksitzbank und ab ging es; ich zahlte nicht wieder mehr als den doppelten Preis für ein Taxi mit großem Kofferraum.

Sahra ( die Kollegin unseres Vermieters ) musste zur Schlüsselübergabe noch etwas länger auf uns warten da der Taxifahrer die Wohnanlage nicht gleich gefunden hat. Wir konnten es nicht ändern und freuten uns jetzt nur noch auf ein kaltes Bier und ... ja, einkaufen mussten wir doch auch noch. Gut schnell die Wohnung begutachtet ( sieht sehr schön aus ), Koffer abgestellt und ab in die nächste Mall. Wir hatten es nicht weit zur Vivo City Mall und nutzen den Stopp gleich um etwas gegen den Hunger zu unternehmen. 

Der Supermarkt im Keller der Mall war gut sortiert doch die Preise trieben uns die Tränen in die Augen. Fairerweise muss ich sagen, dass ich nur nach Produkten schaute die ich kannte aber eine Schale Philadelphia für 4 € oder 50 Gramm Lachs für 5 € waren schon eine Nummer.
Mit Nudeln, Ketchup und Eiern im Gepäck ging es zurück zur Wohnung und was soll ich sagen, alle fielen ins Bett und schliefen sofort ein ( bis auf Stefan, der probierte noch den Whisky 🙂 ).   

Am nächsten Morgen frühstückten wir entspannt auf unserem kleinen Balkon und besprachen den Tagesablauf mit dem Resultat, dass wir noch gar nicht richtig Einkaufen waren und das in Singapur. Kati setzte sich durch und los ging es zur Orchard Road, was mit den öffentlichen Verkehrsmittel kein Problem war. Für Phil und mich waren eigentlich die Mall's nicht das Interessante, sondern die vielen schönen Autos. Ob Jaguar, Mercedes, BMW, Ferrari, Austin Martin oder Lamborghini , alles war vorhanden und die Leute zeigten Ihren Stolz auch gerne.

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Nach dem wir Bossini, Lucky Plaza und C0 besucht hatten stellten wir ernüchternd fest, dass Singapur wirklich kein Einkaufsparadies mehr ist. Zum einen liegt es sicher am schwachen Euro aber auch mit den alten Kursen hätte sich kein Einkauf gelohnt. Ich hatte den Blick auf eine Olympus Systemkamera geworfen aber diese war hier fast 10% teurer und in Deutschland hätte es sogar noch Zubehör im Wert von 200 € als Zugabe gegeben. Garantie und Zoll mal aussen vor, hier lohnte sich kein Einkauf.

Nach einem Eiskaffee ( der als bester Eiskaffee ever angekündigt wurde und nur mit Eiswürfeln bestückt war ) fuhren wir in die neue Attraktion Singapurs den "Garden by the Bay". Das Wetter war zwar nicht optimal doch die Anlage hinter dem Marina Bay Sands Hotel ist eine Wucht. Tolle Blumen und sogar Eisvögel konnten wir bestaunen und das alles in dem öffentlichem Bereich. Eine sehr schöne Anlage, die bei schönem Wetter sicher gut für mehrere Stunden. Langsam bekamen wir auch Hunger und da boten sich die kleinen Garküchen im "Satay by the Bay" an. Es ist ein gutes Prinzip und jeder kann sich an den kleinen Ständen das bestellen, was er möchte. Fisch, Fleisch , Gemüse, Pizza .... Es gibt einen kleinen Empfänger der blinkt, wenn das Essen fertig ist und man holt es sich dann ab. Schade ist nur das man nicht gleichzeitig essen kann, da die Gerichte zu unterschiedlichen Zeiten gar sind.

Mit vollem Bauch ging es zurück in Richtung U-Bahn doch ich konnte mich noch von hier verabschieden. Die schönen Bilder die ich schon im Netzt gesehen hatte, animierten zu einer kleinen Nachtschicht und da hatte ich mich schon richtig drauf gefreut. Kati und Phil fuhren mit dem Bus zur Wohnung und ich erkundete die Gegend bei Nacht.
Was soll ich sagen, es hat richtig Spaß gemacht. Ich habe noch ein paar Tipps von anderen Besuchern erhalten und bin kreuz und quer durch die Gegend gegangen. Auf einsamen Brücken und Wegen, die ich in anderen Ländern nicht gewagt hätte zu betreten machte ich Fotos bis spät in die Nacht aber gegen 01:30 Uhr konnte ich nicht mehr.
Im Hinterkopf hatte ich immer noch die Vogeltour am Mount Faber und da wollte ich morgen früh ja hin. Dies bedeutete um 06:00 Uhr aufstehen und 4 Stunden Schlaf sind nicht viel.

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Die Nacht war kurz, sehr kurz. Ich hatte zurück zwar ein Taxi genommen ( MRT und Bus fahren um diese Zeit nicht mehr ) doch auch noch einen kleinen Whisky getrunken und den Tag noch einmal in Gedanke passieren lassen, schön. Nun hatte ich mit der kurzen Nacht zu kämpfen aber die Freude auf den Weg durch die Baumwipfel lies die Müdigkeit verfliegen.

Das Wetter war zudem perfekt und ich war gespannt, was mich bei " The Southern Ringes" erwarten würde.
Es war eine Brückenkonstruktion durch die Baumwipfel eines großen naturbelassenen Park. Ich fühlte mich wie im Urwald und das direkt in Singapur und nur 5 Minuten von unserer Wohnung entfernt, klasse. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es gab viele Vögel aber besser war der Blick auf die Hochhäuser, die tollen installierten Brücken und das Alt >< Neu in Singapur.

 

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Ich hätte hier viel mehr Zeit verbringen können doch meine Familie wartete schon auf mich und es Stand der Zoobesuch auf dem Programm, auf den wir uns schon alle freuten. Schade aber ich komme sicher wieder an diesen Platz.

Die Fahrt zum Zoo dauerte, wie beim letzten Besuch, ewiiiiiig. Leider sind wir auch nicht so mit der MRT gefahren wie ich mir das gedacht hatte, sondern haben uns an die Information der MRT gehalten. Naja, nach 60 Minuten waren wir an der empfohlenen MRT Station und von hier ging es weiter mit dem Taxi und so brauchten wir nur 90 Minuten bis zum Zoo ;-( ( Der Rückweg mit dem Taxi war auch auch nicht besser, da uns die Rushhour voll erwischte. )

Der Tag im Singapur Zoo war aber wieder sehr schön. Es gab Schlangen, Mandrills, Leoparden weisse Tiger und vieles mehr, sodass der Foto keine Pause hatte aber die Bilder lassen sich sehn.

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Am letzten Tag wollte ich noch einmal die Brücke ( Henderson Waves ) des Mount Farber Park erkunden und stellte fest, dass diese direkt hinter unserer Wohnung lag. Was für ein Ding. Am ersten Tag bin ich mit dem Taxi hin und zurück gefahren und nach dem zweiten Blick auf die Karte war das Bauwerk nur knapp einen Kilometer entfernt. Da haben die Taxen aber einen ordentlichen Umweg genommen 😉 Egal, der Morgen begann für mich so wie gewünscht und das war wichtig.

 

 

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Den weitern Tag wollten im Botanischen Garten verbringen, was aber nur zum Teil gelang. Der Park ist sehr schön und die Vorbereitungen zur 50 Jahr Gründungsfeier Singapur waren in vollem Gange doch erwischte uns der starke Regen kurz nach dem Besuch des Orchideen Gartens.

Wir hatten Glück, da wir den Park schon fast durch hatten und noch einen freien Platz im Restaurant ergattern konnten, der durch den Verzehr eine Pizza im Wert von fast 20 Euro auch teuer "erkauften" mussten. 

Zurück in unserer Wohnung packten wir die Koffer und beschlossen noch den Besuch der 1-Altitude Bar bei der Marina Bay. Ich hatte gelesen, dass man von hier einen grandiosen Blick auf die Bucht und das Marin Bay Sands Hotel hat und das aus dem 64 Stockwerk. Ohne dieses Highlight wollten wir Singapur nicht verlassen und das war auch gut so. Die 20 € Eintritt schreckten zwar etwas ab aber die sehr schnelle Fahrt mit dem Fahrstuhl in Etage 63 und der inkludiert Cocktail machten den Preis schnell vergessen.

Ein toller Abschluss unserer Reise, die sich wirklich sehr gelohnt hat.

 

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Der Rückflug war wie erwartet sehr stressig. Auch wenn ich Phil mit den Worten

" Wer kann schon von sich behaupten seinem Geburtstag in 4 Ländern ( Singapur, Sri Lanka, Dubai und Deutschland ) mit mehr als 1000 Personen und das bei freien Getränke und Speisen, 17 Stunden an Board der Besten Airline der Welt gefeiert zu haben " 

versuchte etwas aufzumuntern. Seinen Geburtstag hätte er sicher lieber schon zu Hause gefeiert.

Ach ja, die Bahn verlängerte die Rückreise auch noch, da der ICE von München nach Hannover auf Grund der hohen Temperaturen ausgefallen war.

 

 

September 2015

Rückblick 

Der Schreck der defekten Unterwasserkamera wurde verdaut, die Kreditkartenabrechnungen sind bezahlt und die Reiseplanungen für Island sind in vollem Gang. Ich würde diese Reise bei der nächsten Planung fast genauso wieder vorbereiten. Wenn es irgendwie geht sollte man den ersten Stopp in Singapur vermeiden und die beiden Tage ans Ende stellen, aber sonst waren alle Station eine Reise wert. In Gedanken sehe ich mich auch schon mit unseren Freunden aus Aachen im Pool der Villa Manare liegen oder den Cocktail im 64 Stock über Singapur trinken. Ich hoffe, wir bleiben alle gesund und ich freue mich auf diese Tage in der Ferne.