BLOG 2013 (Südafrika, vom Meer zum Kruger Nationalpark)

03.09.2013

Vorbereitung

Die Vorbereitungen verliefen recht entspannt. Etwas trickreich wurde es bei den Flügen. Leider war es nicht möglich mit Air France zu fliegen. Es gab zwar noch Flüge zu einem guten Preis aber meine Reise hätte sich um 3 Tage verlängert. Zuhause möchte ich den Bogen aber nicht überspannen und entschied mich für den KLM Flug. Abflug um 06:20 Uhr ab Hannover über Amsterdam nach Johannesburg. So werde ich um 21:30 Uhr landen, eine Nacht in Johannesburg verbringen und früh in Richtung St. Lucia aufbrechen. So der Plan.

Meine geplanten Unterkünfte sind alle verfügbar. St. Lucia geht sogar über Airbnb ( da konnte ich mein Guthaben verwenden und bezahle so nur 35 € für drei Nächte ), Dreamfields ( Tina ist leider verstorben ), Umkumbe und Muweti.

Auf dem Plan eine super Tour. Ich hoffte, meine Erwartungen würden erfüllt und das Wetter spielt mit. Mein Traum war es immer einmal im September nach Südafrika zu reisen. Ich erhoffte mir einen trockenen Busch, kaum Regen und viele Tiere an den Wasserlöchern. Mal sehen, was so kommt.

Der gebuchte Transfer zum Flughafen Hannover verlief schon einmal ohne Probleme. Der Fahrer meldete sich am Vorabend und gab die Abholzeit bekannt. Pünktlich um 04:15 Uhr stand er vor der Tür ( wunderte sich über den großen Koffer 🙂 und auf ging es.

Am Flughafen in Hannover konnte ich gleich die Boardkarten am Automaten ziehen. Zum Glück ! Warum auch immer habe ich mit der Kofferabgabe gewartet, bis die Menschenschlange am Schalter etwas kürzer wurde. Ich hatte aber nicht bedacht, dass hier auch die Fluggäste der Air France einchecken. Da hätte ich noch bis Mittag warten können, nee was ist bloß los mit mir. Es wurde etwas eng aber es ging ja noch einmal gut. Ich hoffe nur der Koffer kommt auch noch mit.

Der Stopp in Amsterdam war recht kurzweilig. Der Flughafen bietet viele Sitzgelegenheiten, nette Shops und es gibt sogar Tisch mit Pedalen um die müden Knochen etwas zu bewegen. Das habe ich noch nie gesehen.

Ein ruhiger Flug und nach gut 10 Stunden ist Johannesburg erreicht. Das Essen bei KLM war etwas schlapp ( Huhn oder Pasta ) aber das kenne ich ja von den anderen Airlines mittlerweile auch.

Fazit:

Ich freue mich wie immer riesig auf Südafrika. Meine Familie verabschiedet mich mit:

Grüß alle lieb von uns !

Kommt da die zweite Heimat ?

04.09.2013

Die Reisedaten

 

05.09.2013

Flug Hannover - Amsterdam - Johannesburg

 

05.09.2013 - 06.09.2013

Aero Guest Lodge ( Johannesburg ) (B)

 

06.09.2013 - 09.09.2013

Wetlands  ( St. Lucia ) (C)

 

09.09 - 12.09.2013

Dreamfields ( Hazyview ) (D)

 

12.09.2013 - 15.09.2013

Umkumbe ( Sabi Sand ) (E)

 

15.09.2013 - 19.09.2013

Kruger Park ( Lower Sabi (F), Satara (G), Letaba (H))

 

19.09.2013 - 21.09.2013

Muweti ( Phalaborwa ) (I)

 

21.09.2013

Flug Johannesburg - Amsterdam - Hannover

05.09.2013

Anreise

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Die Nacht in der Aero Guest Lodge war OK. Das Zimmer war sauber und es gab ein bequemes Bett. Auch die Preise sind fair. Getränke 15 Rand, Kaffee und Tee sind gratis. Sogar WLAN ist im Preis enthalten und so konnte ich noch die ersten Urlaubsgrüße versenden und ein paar Bestellungen über mydealz absenden. Oh, was man so alles machen kann.

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Jetzt wird es Zeit zum Frühstücken und dann ab zum Flughafen das Auto holen. Ich freue mich auf schöne Tage.

Das Auto habe ich recht schnell bekommen und es ist ein Hyundai i10 geworden. Radio mit USB, Multifunktionslenkrad und sonst auch recht nett. Ich mache mich auf den Weg nach St. Lucia.

Die ersten 250 km vergehen wie im Flug. Das Wetter ist super und der Verkehr hält sich in Grenzen. Nach 300 km wird es langsam ermüdend. Ich mache einen kurzen Stopp zum Tanken und freu mich über den Verbrauch des kleinen. 14 Liter auf 300 km. Das sind ja nicht einmal 5 Liter auf 100 km.

Die Fahrt zieht sich und man muss doch aufpassen. Ziegen und Rinder am Straßenrand sind ja schon normal. Ein Mann mit einem Einkaufswagen auf dem Standstreifen der Autobahn hatte ich noch nicht. Sehr aufpassen musste ich bei den vielen Schwertransportern mit Überbreite. Das geht überhaupt nicht. Einige sind so breit, dass ich mit dem Auto auf den Seitenstreifen fahren muss. Da sind riesige Tonnen geladen und Stahlträger ragen weit in den Gegenverkehr. Vor und hinter jedem Schwertransporter fahren zwar Sicherungsfahrzeuge aber die befinden sich zum Teil auf meiner Fahrbahn. Wirklich nicht ohne.

Ich komme nach 7 Stunden und gegen 16:00 Uhr sicher in St. Lucia an. Zum Schreck stelle ich am Fahrzeug eine kleine Beule und eine größere Schramme an der hinteren Fahrertür fest. Wie kann das sein! In der Tiefgarage konnte ich das nicht sehen. Während der Fahrt kann es aber nicht passiert sein, da ich das Auto nicht verlassen habe. Wirkich ärgerlich, zumal das Auto jetzt noch anfängt stark an der Beifahrerseite zu klappern.

Zum Glück nicht beim Lenken und nicht bei den vielen Geschwindigkeitsbregenzern auf der Straße. Lenkung und Stoßdämpfer sind wohl OK.

Ich beziehe erst einmal mein Zimmer, gehe zum Strand und esse ein Steak im Bootshaus. Morgen früh geht es schon um 06:00 Uhr zum Whalewatching. Ich bin tot müde und muss jetzt schlafen. Es ist erst 19:30 Uhr aber das macht nichts.

Fazit:

Ein langer Tag, der mit einer Beule im Fahrzeug endet. Mal schauen, was die Vollkasko sagt und ob Cardelmar die Kosten übernimmt. Abgeschlossen habe ich so einen Vertrag ja.

07.09.2013

Whale Watching in St. Lucia

Um 06:00 Uhr sollte es aufs Meer gehen. 05:15 Uhr klingelte der Wecker. Ich bin gut aus dem Bett gekommen, obwohl der vorherige Tag recht hart war.

Um 06:30 Uhr ging es zum Strand. Das Wetter war perfekt. Keine Wolke, kein Wind aber wir konnten nicht aufs Meer. Der Kapitän wollte es noch an einer anderen Stelle probieren aber es ging nicht.

Man kann es kaum glauben aber das Wasser fehlte ! 

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Vom Prinzip her recht einfach. Die Flussmündung konnten wir nicht nutzen, da das Boot aufsetzen würde. Direkt am Strand konnten wir nicht ins Meer, da sehr große Wellen an den Strand schlugen. Kein Platz für den Kapitän den Wellen auszuweichen.

Unsere Fahrt wurde zum Glück nur auf 10:00 Uhr verschoben. Der Wind wurde zwar stärker und die Wellen nicht viel kleiner, aber wir konnten es wagen.

Die ganze Aktion war nicht ohne. Ein Frau hat nach dem Briefing aufgegeben. Ich konnte Sie verstehen. Der Ablauf. Das Boot wird auf dem Strand vom Trailer geschoben und liegt auf dem Sand. Alle Gäste steigen ein und auf Befehl des Kapitän wird das Boot von zwei Traktoren ins Meer geschoben. Alles braucht ein sehr gutes Timing, da die Wellen recht hoch sind.

Hat das Boot genug Tiefgang werden beide 300 PS Motoren voll aufgedreht und es wird eine Lücke zwischen den Wellen gesucht um auf das offene Meer zu kommen. Da kann es schon einmal rau zur Sache gehen. Der Kapitän beschrieb die Wellen nur als Monster und er kannte sich aus.

Auf dem Ozean lief es ruhiger ab und wir konnte schnell eine Gruppe von Buckelwalen finden. Sehr beeindruckend. Ein Wal sprang noch vor uns aus dem Wasser aber das ging recht schnell. Danach wurden wir von den Tieren beobachtet und sie schwammen circa 1 Stunde um uns herum.

Groß, schön und atemberaubend. Ich habe die Stunde sehr genossen und werde morgen versuchen noch einmal aufs Meer zu kommen. Verstehen kann ich nicht, wie man diese Tiere töten kann. Aus Forschungszwecken, wie die Japaner sagen.

Ach ja. Die Rückfahrt zum Strand war auch nicht schlecht. Die Wellen waren noch immer da und es läuft wie folgt ab. Festhalten und Gas geben. Das Boot fährt vor den Wellen und mit einem Affenzahn einfach auf den Strand. Na gut. So geht es auch.

Am Nachmittag bin ich noch in die Wetlands gefahren. Mein kleiner Hyundai hat dabei so geklappert, dass ich umgedreht habe. Ich glaube jetzt auch den Fehler zu kennen. Die Motorhaube hat etwas Spiel und schlägt bei jeder kleinen Bodenwelle auf die Karosserie. Und Bodenwellen gibt es hier viele. Die Mietwagenfirma ist informiert und wir sehen, wie es weiter geht.

Jetzt aber Licht aus. Morgen geht es um 06:00 Uhr zu den Walen. Ich freu mich drauf.

Fazit:

So nah an die Wale zu kommen ist ein Erlebnis. Das das Wetter noch mitspielte, pures Glück. Ein Traum.

08.09.2013

Whale Watching again

Heute geht es um 06:00 Uhr los. Der Himmel ist blau aber es weht eine starke Briese. Ich hatte schon die Befürchtung, dass die Tour abgesagt wird, doch es scheint nicht so.

Der Wasserstand ist heute etwas höher als gestern und wir können über die Flussmündung auf Meer. Gedacht war das gut, so muss der Kapitän aber jede Welle von vorne nehmen. Eine nasse und schaukelige Sache, doch es klappt.

Der Wellengang ist durch den Wind recht hoch und vom unteren Deck kann ich keine Fotos machen. Es wird einfach alles nass. Ich entschliesse mich nach oben zum Kapitän zu gehen. Es wackelt doch sehr und noch etwas mehr. Neben uns schwimmen gleich drei Wale. Eine Mutter mit Kalb und eine Begleitung. Die Wale springen aus dem Wasser und ich erfahre, dass dies eine Botschaft ist. Hier bin ich und so groß bin ich. Komm nicht näher ! Der Rat wird angenommen.

Nach 20 Minuten fragt mich der Kapitän, ob ich nicht doch fotografieren möchte. Ok, ich hole die Knipse. Es ist anstrengend, mein Nacken tut weh aber es macht viel Spass. Sehr viel Spaß.

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Ich erfahre, dass die Wale nur circa 5 Meter Tiefe brauchen um zu springen. Das Kalb versucht es und macht es den großen nach. Die beiden springen nicht so hoch wie gestern aber es ist sehr imposant. Ich werde es vermissen.

Die Rückfahrt läuft wie gestern ab. Festhalten und mit Volldampf ab auf den Strand. Es läuft gut.

Um 09:00 Uhr wartet das Frühstück auf mich. Es gibt wieder Obst, Joghurt und ein Omelett.

Ab 11:00 Uhr kommt die Mietwagenfirma um das Auto zu tauschen und so warte ich noch einwenig um mich auf den Weg zum Cap Vidal zu machen.

Plötzlich kommt Derrick auf mich zu und erklärt mir, dass sich das Whalewatching Team so über mich gefreut hat ( danke schön ) dass SIe mich morgen gerne auf eine gratis Tour einladen würden.

Ich muss nicht lange überlegen und nehme an. Dann werden halt die Pläne geändert und es geht nicht in den Hulule Natinoal Park. Herman muss sich dann um die Leoparden und Löwen kümmern.

Die nächsten Tiere die ich zu Gesicht bekommen sollte, waren drei Meerkatzen. Sie freuten sich so über meine Einladung mit dem gedeckten Tisch ( Bananen lagen auf der Anrichte ), dass Sie in mein Zimmer kamen. Zum Glück blieb es bei dem Bananen klau. Foto, Laptop blieben heil.

Den Nachmittag verbrachte ich, nachdem ich 2 Stunden auf den Tausch des Mietwagen gewartet hatte, im Wetland Park. Zebras, Wasserböcke, Buschböcke, Nashorn, Büffel, Kudu und einige Vögel konnte ich beobachten und vor allem einen tollen Sonnenuntergang. Viel Zeit für das Cap Vidal hatte ich leider nicht aber das hole ich nach. Mit Glück ja schon im Oktober 🙂

Zu meinem Unbehagen musste ich auch die Wal Tour absagen. Es gab nur eine Ausfahrt um 10:00 Uhr. Das würde bedeuten, dass ich vor 13:00 Uhr nicht nach Hazyview abreisen kann. Ich rechne mit 7 Stunden Fahrzeit und so würde ich im Dunklen fahren müssen. Nein Danke, jetzt geht‘s um 05:00 Uhr in den Hluhluwe-iMfolozi Park und von dort nach Hazyview. Und auch hier freue ich mich drauf.

Fazit:

Ich kann es nicht lassen. Es macht so viel Spaß, dass ich die Einladung gerne annehme.

Danke

09.09.2013

Auf in den Kruger Park

Leider musste ich die 10:00 Uhr Waltour absagen. Es würde einfach zu eng werden. Die Abfahrt in Richtung Kruger Park könnte dann frühestens um 13:00 Uhr starten und 6 Stunden sollte ich einplanen ( ohne Reserve ).

Somit ging es um 05:00 Uhr in Richtung Hluhluwe los. Es klappte alles und ich erreichte den Park um 06:15 Uhr. Den kleinen Flug über die Geschwindigkeitsbegrenzer hat mir der Hyundai verziehen ( die Dinger sieht man aber auch schlecht ) und ich freue mich auf den Platz vom letzten mal und plane dort zu Frühstücken.

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Gleich am Eingang gab es eine traurige Nachricht. Ein Nashorn und ein Wilder haben in der Nacht ihr Leben verloren. Zwei weitere Wilderer wurden verhaftet. Irgendwie muss man das Problem doch in den Griff bekommen können. Mist aber auch. Der Wilderer ist nur der ärmste dabei.

Die Fahrt durch den Park verlief recht langweilig. Ich hatte einen schönen Standort am Fluss gefunden und mir mein Lunchpaket vorgenommen. Am Platz vom letzten Mal fand ich keine Tiere vor, wie auch im ganzen Park. Nur ein paar Elefanten, Büffel, Zebras und Geier. Auf der nächsten Reise werde ich den Park nicht einplanen. Obwohl ich dieses Mal auf beiden Seiten des Parks gefahren bin war die Ausbeute recht mager.

So konnte ich um 10:00 Uhr Hluhluwe verlassen und auf nach Hazyview starten. Die Straßen waren frei, gut ausgebaut und fast durchgängig waren 120 km/h erlaubt. Ich bin hier durch riesige Baumplantagen gefahren und sage mal, das waren bestimmt 100 km Wald. Eine echte Monokultur. Schlecht für den Boden aber wir brauchen alle Holz z.B. für Papier. Ich werde versuchen noch weniger Papier zu verbrauchen. Ein weiterer Nachteil in dieser Gegend ist, dass es hier keine Tankstellen gibt. Es hat aber gereicht. Für das nächste Mal, bitte Volltanken auch wenn noch 50 % Benzin im Tank sind.

Nachdenklich haben mich auch wieder die vielen Schilder gemacht auf denen gewarnt wird hier anzuhalten. Eine hohe Kriminalität auf Schildern anzukündigen ist ja schon ein Ding für sich.

Ich bin nach 7 Stunden sicher in Hazyview angekommen und wieder einmal recht müde. Noch ins Pioneers ein Steak verdrücken ( sehr gutes 300g Lowvield Rumpsteak  für 9 Euro ), eine Flasche Wein Arabella Merlot mit auf das Zimmer genommen und den Wecker auf 05:00 Uhr gestellt.

Ich glaube Aufstehen nach 05:00 Uhr gilt als ausschlafen oder Tag verpennt 😉

Ich bin müde ! Das Bier mit Neil trinke ich morgen.

Fazit:

Eine lange Fahrt aber für die Wale hat es sich gelohnt in St. Lucia zu starten.

10.09.2013

Kruger Park

Da bin ich wieder ! Ich fühle mich einfach sauwohl hier. Der Wecker klingelt um 04:30 Uhr. Eigentlich wollte ich erst um 05:00 Uhr aufstehen aber egal. Die Sachen sind schnell gepackt und ich trinke halt noch einen Kaffee am Gate. Das war eine gute Idee. Um 05:37 Uhr stand ich am Tor. Und ich war nicht der Erste. Mein Platz war Nummer 5 und um 05:45 Uhr standen sicher schon 20 Autos in der Reihe. So muss ich morgen wohl wieder so früh am Tor sein.

Kein Problem, heute war ich Nr. 2 im Park ( die anderen Standen noch am Schalter) und Nr.1 musste noch etwas mit den Behörden klären. Ich konnte so als Erster los 🙂

Wildhunde, Löwen, Leoparden habe ich nicht gesehen. Der ganze Tage war ohne richtige Highlights. Viele Büffel, Zebras, Giraffen, Impalas wie immer halt. Es gab aber auch viele Geier mit Jungtieren im Nest, Afrikanische Schreiseeadler und noch zwei Hyänen. Die Krönung waren erneut die Elefanten. Die Bande versperrte mir doch glatt wieder den Weg. Ich war auf der S65 und hatte noch 90 Minuten bis zum Gate Phabeni. Wie geplant. Doch auf halben Weg stellte sich mir eine ganze Herde in den Weg. Circa 30 Tiere mit vielen Jungtieren. Zur Krönung stellte die Patriarchen noch Ihren Fuss auf den Wegweiser. Sollte soviel bedeuten wie „Du hier heute nicht“. Toll, ich musste den ganzen Weg die S65 zurück, einen Bogen zum Kruger Gate fahren und die Landstrasse  außerhalb des Parks zurück nach Hazyview fahren. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

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Es gab noch einen Tipp für morgen. Eine tote Giraffe und viele Löwen. So werde ich meine Strecke planen. Aber es kommt ja doch meist anders.

Fazit:

Es geht nicht immer wie gewollt.

11.09.2013

Umkumbe

Es ging wieder früh los. 05:15 Uhr Abfahrt ab Dreamfields. Auch heute stellte sich heraus, dass eine frühe Anfahrt zum Kruger Park notwendig war. Gegen 05:50 Uhr standen sicher 30 Autos in der Warteschlange. Bis die alle am Schalter vorbei sind ist Mittag. Ich war heute Nummer 3 im Park und freute mich über gutes Wetter. Kurz nach dem Gate gab es auch schon den ersten Höhepunkt. 3 Löwen hatten einen Büffel gerissen. Das muss einer aus der riesigen Herde von gestern gewesen sein. Der Riss lag circa 40 Meter von der Strasse entfernt und war so nur durch ein Fernglas richtig zu beobachten. Für Fotos lohnte er sich nicht wirklich. An meinem kleinen Tümpel hinter der ersten Abfahrt sass ein prächtiger afrikanischer Schreiseeadler im Baum. Ein schönes Tier ohne Scheu vor meinem Auto. Wenn das heute noch so weitergehen sollte,ich bin ja mal gespannt.

Und es ging so weiter !

Der Tipp mit der toten Giraffe auf dem Weg zum Lower Sabi Camp war ein Glückstreffer. Ich musste zwar fast 3 Stunden ansitzen aber egal. Zuerst kam der Geier zum Riss und das passte dem dicken Löwen nicht so recht. Obwohl er schon sehr satt aussah verscheuchte er den Geier und gönnte sich noch ein paar Happen der köstlich stinkenden Giraffe. Ich hatte mich wohl schon an den Geruch gewöhnt aber die Insassen der Fahrzeugt, die in Massen an mir vorbei fuhren, hielten sich immer ein Tuch vor die Nase. Macht mir nichts, ich will doch gute Fotos machen.

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Auf dem späterem Weg zum Kruger Gate bemerkte ich noch ab und zu den Verwesungsgeruch im Auto. Ich machte das Fenster runter und gut war es.

Lake Panic war wieder ein Flop. Schade, der Malachit Kingfisher ist nicht zu sehen und die anderen Vögel kenne ich nicht. Manche Besucher sind recht aufgeregt bei dem Anblick eines brütenden Vogelpaares, ich nicht.

Gegen 15:00 Uhr traf ich bei Herman ein. Jason begrüßte mich sehr freundlich und gab mir gleich ein Bier. Bei den Temperaturen eine Wohltat, obwohl ich doch kaum Alkohol trinken wollte. Egal, die Kilos werde ich schon wieder los. Es gab noch kurz ein paar Infos über die Neuigkeiten auf der Lodge ( WLAN, Sportcenter ), personelle Abgänge ( Oliver und die gute Küchenfee ) sowie die Anzahl der Gäste ( heute bin ich alleine auf dem Geländewagen ) und dann war es auch schon 16:00 Uhr. Die Safari beginnt.

Wir wurden auch gleich über die Sichtung eines Geparden informiert. Sehr gut, Geparden ( Skankan ) hatte ich auf Umkumbe noch nie gesehen. Das Tier lag leider auf dem Gebiet von Sabi Sabi, welches wir nicht befahren durften. So mussten wir hoffen, dass der Gepard auf Hermans Seite wechseln würde. Und er tat es auch. Wie sollte es heute auch anders sein.

Die Sonne hatte sich leider schon verabschiedet aber das war egal. Ein schönes Tier, welches noch kurz zur Jagd auf einen Kronenducker ansetzte um sich danach im hohen Gras zu verabschieden.

Wir hatten uns aber wohl noch keine Pause verdient. Das Funkgerät meldete die Sichtung von einem, nein zwei Leoparden. Ein Volltreffer. Die Leoparden waren bei der Paarung und ließen sich nicht stören. Der Akt wurde des öfteren wiederholt und der Leopard konnte einem schon fast leid tun. Er lag nach der Paarung völlig erschöpft im Gras, bis die Leopardin erneut um ihn warb. Sie legte sich vor ihm auf den Boden, schlich um ihn herum und fordert ihn immer wieder auf.

Nach einem kurzen Akt fauchten sich die beiden heftig an und er wurde verbissen. Bis zur nächsten Runde. Wir konnte das Schauspiel circa 5 mal beobachten und verabschiedeten uns dann zum Abendbrot. Er hatte sicher noch viel zu tun.

Fazit:

Löwen beim Riss eines Büffels. Löwen bei einer toten Giraffe.

Gepard bei Herman.

Sich paarende Leoparden.

Wie viel Glück hatte ich heute.

12.09.2013

Umkumbe Tag 2

Die Nacht war nicht gut. Meine Schulter schmerzte doch ziemlich. Jason gab mir zwar noch eine Wärmflasche und eine Salbe, aber viel half das nicht. Mein Problem war, dass die Schulter sich am meisten meldete wenn ich mich hinlegte. So ist es auszuhalten aber Nachts ist es ein Graus. Ich bin kein Freund von Schmerzmitteln aber zum Glück habe ich welche dabei. Das muss helfen. Einen Arzt gibt es hier nicht.

Die erste Safari bot keine Höhepunkte. Einen Bienenfresser, Kudus und sonst war es sehr ruhig.

Wir wollten gerade auf den Parkplatz der Lodge fahren, da kam uns Salomon schon entgegen. Löwen, Löwen liegen auf der anderen Seite der Lodge. Wir beeilten uns, drehten das Fahrzeug und fuhren in Richtung Fluss. Da, ich konnte zwar den Löwen nicht sehen aber einen Leoparden. Ingwe rufe ich Jason zu und er steuert das Auto auf den Leoparden zu. Eine gute Sichtung. Der Leopard hatte ein paar Buschböcke im Auge und schlich sich an. Leider änderte er seinen Plan und drehte ab. Ich war aber glücklich über die tolle Situation.

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Nach einer weiteren Schmerztablette konnte ich eine Stunde schlafen. Den Nachmittag verbrachte ich auf der Terrasse mit Blick zum Fluss. Da beim Sitzen und schreiben des Blog‘s die Schulter nicht schmerzt, verbringe ich die Zeit hier. Was wirklich ein Genuss ist. 2 afrikanische Seeadler sitzen auf der gegenüberliegenden Flussseite, Elefanten im Schilf, Kudu‘s und Buschböcke trinken am Wasser und die Sonne kommt langsam durch die Wolken.

 Ein Traum und die Schulter wird besser.

Um 16:00 Uhr geht es zur Nacht Safari. Im Stillen hoffe ich, dass wir die Leoparden von gestern noch einmal finden werden. Jason meint, dass sich die Tiere so 5 - 6 Tage paaren werden. Na hoffentlich war das gestern nicht der 6 Tag. Es geht schon recht gut an. Das Wetter ist auf meiner Seite und hat die Wolken vertrieben. Es weht noch ein sehr leichter Wind, aber das geht schon. Direkt hinter der Lodge treffen wir auf ein paar alte Büffel. Diese kommen so nah an das Fahrzeug, dass mein 120mm Objektiv nicht mehr scharf stellen kann. Sehr nah ist der alte Büffel jetzt bei mir. Angst habe ich kein, obwohl die Hörner und der Nacken wirklich beeindrucken.

Weiter sehen wir noch Kudus, Impalas und Zebras. Bei dem Licht ist alles schön. Da würde ich sogar Elefanten knipsen( Das ist nur ein Spaß ).

Das Funkgerät meldet wieder einen Leoparden. Ja, auch die zweite Meldung kommt. Noch ein Leopard. Es sind die Beiden von gestern. Wir brauchen fast 5 Minuten, bis wir an der Stelle sind und haben Glück. Die beiden Leoparden liegen zwar weit auseinander aber das wird schon noch. Jason entscheidet sich für das Männchen, weil dieser auf die Zebras schaut. Er wird doch wohl nicht ....

Nein, er geht langsam in den Busch und wir folgen ihm. Nach gut 10 Metern versteckt sich das Tier hinter einem toten Baumstamm. Wir können nur noch das Ohr sehen und warten was passiert. Plötzlich geht alles sehr schnell. Der Leopard schiesst förmlich aus seinem Versteck und hat ein Beutetier im Visier. Wir hören es nur noch grunzen und quieken. Es muss ein Warzenschwein sein. Richtig, die beiden kämpfen um Leben und Tod. Wir sind hautnah dabei als der Leopard seinen tödlichen Biss ansetzt. Am Anfang liegt der Leopard unter dem Warzenschwein und wirft es mit einer kräftigen Bewegung auf den Rücken. Der Biss wird gelockert und pfeilschnell an der Kehle angesetzt. Das Schwein quiekt noch kurz und stirbt. Währen der Leopard noch den tödlichen Biss hält, fängt die Leopardin an das Warzenschwein von den Hinterläufen an aufzufressen. Sie frisst schnell und hastig. Warum erfahren wir sofort.

Die Hyänen haben von der Beute schon Wind bekommen und sind auf dem Weg. Es dauert auch nicht lange und ein erneuter Kampf geht los. Leopard gegen Hyäne. Die Leopardin macht keine Anzeichen sich dem Kampf zu stellen und der Leopard hat keine Chance. 2 Hyänen sind zu mächtig. Auch er muss das Feld räumen.

Die Hyänen fangen an, die Beute zu zerfetzen. Es wird mit einer Geschwindigkeit gefressen, die ich mir nicht hätte vorstellen können. Die Leoparden liegen circa 7 Meter entfernt und können nur zuschauen.

Es kommen weitere Hyänen zum Riss. Die Hierarchie ist klar vorgegeben und die schwächeren Tiere ziehen den Kürzeren. Das Warzenschwein wird regelrecht zerrissen. Nachdem 3 von 4 Hyänen satt den Platz räumen, startet der Leopard einen erneuten Versuch noch etwas von den Resten des Warzenschwein zu erbeuten. Es gelingt ihm auch tatsächlich den Rumpf zu erkämpfen. Die Leopardin wagt sich wieder aus der Deckung hervor. Auch ihr gelingt es einen Teil der Beute für sich zu gewinnen. Die Hyäne gibt aber nicht auf und klaut sich die Reste der Eingeweide. Das reicht ihr nicht. Sie nutz ihre Überlegenheit gegenüber der Leopardin aus und vertreibt diese um sich den Teil des Warzenschwein zu sichern. Es gelingt ihr und die Leopardin räumt erneut das Feld.

Die Szene ist einfach einmalig. Einen Leoparden sehen, ist eine Sache, zwei Leoparden die Nächste. Einen Leoparden beim Riss eine ganz andere. Aber 2 Leoparden beim erfolgreichen Riss, 4 Hyänen, zeitgleich fressen Leopard und Hyäne an einem Kadaver. Die Geräusche, das Brechen der Knochen, das Brummen der Leoparden so etwas habe ich mir nicht erhofft. Beindrucken ist auch, wie schnell die Hyänen vor Ort waren und wie viel diese in kurzer Zeit fressen konnten. Das Warzenschwein hatte sicher 60 kg und die beiden ersten Hyänen haben sehr schnell die Hälfte verschlungen. Man konnte es an den Bäuchen sehen.

Was mich weiter beeindruckte war der Geruch. Man ist hier viel sensibler. Ich merkte sofort der Geruch des frischen Fleisch. Am nächsten Tag roch ich sofort die Duftmarke des Leoparden. Die Sinne sind noch nicht verloren.

Fazit:

Ich halte noch durch, obwohl die Schulter echt schmerzt.

14.09.2013

Perfekt

Wie sollte es auch sein ! Es ging wieder zum Leoparden-Riss. Das tote Warzenschwein wurde vom Männchen auf den Baum verlegt und war dort sicher vor den Hyänen. Wir konnten am Morgen beide Leoparden und noch zwei Hyänen am Riss finden. Alle waren sehr entspannt uns sahen satt aus. Keiner der Tiere machte Anstalten einen Kampf zu beginnen. Die Hyänen hatten keine Chance an das tote Tier zu gelangen und die Leoparden waren sichtlich gut genährt. Aber er musste wieder ran. Das Weibchen warb stark um die Gunst des Männchen und es gab wieder einige Paarungen. Die Geräusche waren einmalig.

Ich hoffe die Tiere sind am Abend noch dort ! 

Ein Volltreffer. Das Warzenschwein liegt auf einer Astgabelung und der Himmel ist klar.Perfekte Bedingungen. Wir können uns den Platz aussuchen und warteten auf das Leoparden Männchen. Und es kam. Mit zwei gewaltigen Sätzen wurden die 5 Meter Höhenunterschied bis zum toten Warzenschwein in der Baumgabelung erledigt. Ein Mensch hätte das nie geschafft. Die Reste des toten Tier wurden genussvoll verschlungen und ich musste leider feststellen, was ein brennweitenabhängiger Fehlfokus ist. Mein so geliebtes Nikon 70-200mm stellt bei einer Brennweite von 155mm perfekt scharf, leider liegt der Schärfepunkt bei 200mm circa 10 cm hinter dem Fokuspunkt. Somit sind auf den Bildern nicht die Zähne des Leoparden scharf, sondern die Zähne des Warzenschwein. Mist, zum Glück hält das Sigma durch.

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Es ist schon zum Verzweifeln. Man gibt > 8000 € für seine Ausrüstung aus und es funktioniert nicht alles. Der Laptop importiert die Bilder nicht richtig, das Sigma hat eine Wackelkontakt und das Nikon einen Fehlfokus. Tolle Qualität.

Fazit:

Trotz Fehler bei der Ausrüstung mache ich tolle Bilder.

Ich bin begeistert.

15.09.2013

Auf in den Kruger Park

Nach einer „schwachen“ Safari am Morgen gönne ich mir noch das Frühstück und verabschiede mich von allen. Es ist nicht schwer denn ich komme bestimmt wieder an diesen Platz. Jetzt freue ich mich auf die Tage im Kruger Park. Los geht es mit dem Camp „Lower Sabi“  Uch hier verspreche ich mir gute Leoparden Sichtungen und ich hoffe auch auf die 6 Geparden.

Auf dem Weg zum Camp hatte ich auch noch die tote Giraffe von den ersten Tagen im Kruger Park auf meinem Plan. Die strecke konnte ich so legen dass es passte. Die Sonne stand super am Himmel und der Kadaver war voll von Geiern. Sie kämpften um jeden Bissen obwohl noch genug Futter da war. Der eine Geier hakt dem Anderen in den Flügel und bekommt die Antwort sofort zu spüren. Es macht mir Spaß zuzusehen, obwohl der Geruch doch schon in der Nase kitzelt.

Zeit für meine Geparden Ecke finde ich nicht mehr. Es gibt so viele Stellen und gute Situationen, dass ich das auf morgen verschiebe. Das Krokodil auf der Sandbank im Sonnenuntergang ist aber auch einmalig.

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Die Nacht im Camp verläuft ruhig. Ich bearbeite meine Bilder und höre von Zeit zu Zeit den Löwen brüllen. Das ist der Sound of Africa.

Früh geht es wieder auf Tour. Ich schaue mir vorab noch die Zeltplätze am Fluss an und könnte mir gut vorstellen, hier mal 1 oder 2 Nächte zu verbringen. Aber jetzt muss ich los. Das Tor hatte schon vor 06:00 Uhr geöffnet und ich möchte noch tanken.

Gleich am Fluss entdecke ich schon den ersten Leoparden. Er liegt träge im Baum und schaut auf den Sabi River. Leider etwas weit weg aber ein guter Anfang. Die weitere Strecke um die letzte Geparden Sichtung brachte keinen Erfolg. Die Tier sind schon weiter gezogen. Aber da, der nächste Leopard. Er liegt faul unter einem Baum direkt an der Strasse. Verdeckt durch die Zweige lässt er sich nicht weiter stören ( aber auch nicht fotografieren ). Nicht schlimm ich habe einmalige Bilder im Kasten. Weiter geht es in Richtung Satara und siehe da. Der nächste Leopard im Baum. Es ist erst 09:30 Uhr und schon drei Leoparden. Was kommt noch ?

Leider finde ich die angekündigten Wildhunde nicht. Dafür gibt es an der Stelle kurz hinter Tschokwane aber noch trinkende Giraffen. Ein Schauspiel, dem ich gerne zusehe. Die Giraffen verlieren ständig den letzten Schluck beim Trinken und das Wasser spritzt in der Gegend herum.

Nicht so gut zu beobachten sind die drei Löwenkinder, die bei der Mutter nuckeln. Ich schaue trotzdem, man sieht das ja nicht so oft in freier Natur, mein nächste Highlight. Kommt da eventuell noch etwas. Ja, sicher.

Auf meiner S100 treffe ich noch auf 4 Geparden. Es sind nicht die 6 Tiere von Lower Sabi. Der Wurf ist jünger. Ich hoffe die 4 morgen früh näher an der Strasse zu bekommen. Schön sehen sie aus, sind aber leider etwas weit weg.

Am Abend mache ich meinen ersten Grill in Süd Afrika an. Vor jeder Hütte steht hier ein Grill und ich hatte mir Kohle gekauft ( gestern habe ich mein Steak einfach beim Nachbarn mit auf den Grill gelegt. Hat keiner gemerkt ). Steak ist günstig und mehr brauche ich nicht. Steak und Bier, wie die Südafrikaner. Bei denen gibt es das aber schon am Samstag um 08:00 Uhr zum Rugby. 

Hier lässt es sich leben. 

Ich übe jetzt auch schon und nehme mir immer ein Bier mit auf meine Touren. Das trinke ich zum Sonnenuntergang an einer tollen Stelle. Und davon gibt es sehr viele.

Fazit:

Es waren wieder tolle Tage bei Herman. Die Sichtungen sind einmalig gewesen und der Rest stimmt auch.

16.09.2013

Die Tage im Kruger Park

Die ersten Tage in Lower Sabi und Satara sind schon vorbei. Lower Sabi ist der Gewinner und ein Zelt an Fluss muss ich einfach auch einmal buchen. Satara dagegen bietet nicht viel. Das Camp ist recht groß und hat seinen Zweck erfüllt. Die S100 ist um die Ecke und diese hat wieder alle Wünsche bedient. Diesmal gab es sogar Geparden. Meine Tour in Richtung Letaba musste ich kurzfristig ändern. Die kleinen Löwen in der entgegengesetzten Richtung wollte ich doch zu gerne noch einmal aus der Nähe sehen.

Es hat sich gelohnt. Die kleine Löwen waren zwar nicht mehr an ihrem Ort, dafür hatte ich Glück und konnte ohne weitere Fahrzeuge 7 Löwen direkt neben der Straße beobachten. Die Jungster haben es sich im Schatten gemütlich gemacht, mir aber von Zeit zu Zeit ihre Zähne gezeigt. Schöne Bilder sind das geworden.

Mit dem Fotografieren wird es auch immer besser. Ich kann schöne Momente einfangen und das neue 120-300mm Objektiv spielt seine Stärken voll aus. Auch wenn die Objekte der Begierde hinter einem Busch sitzen, ich treffe sie.

Leider unterbricht von Zeit zu Zeit die Verbindung vom Objektiv zur Kamera. Gut, das werde ich noch klären aber meine Ausbeute ist sensationell. Gänse in Flug vor dem Sonnenuntergang, Adler im Flug mit Beute, kämpfende Elefanten, fressende Giraffen und Zähne zeigende Zebras. Ich bin zufrieden.

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Der Tag im Camp Letaba war nicht so erfolgreich. Von 06:00 Uhr - 09:30 Uhr gab es keine Tiere im Park. Wo die wohl alle waren ? Alle Leute, die ich befragt habe sagten nur „sehr ruhig heute“. Stimmt, leider.

Es gab dann zwar noch 8 kleine Löwenbabys, eine dicken Löwen aber die schönen Sachen waren die eingefangenen Momente, wie die kämpfenden Elefanten. Die Löwen waren zu müde, was bei gefühlten 40°C zu verstehen war.

Was ich wieder nicht geschafft habe, war das Elefantenmuseum in Letaba. Ich sitze zwar hier und grille mein Steak aber es fällt mir immer zu spät ein. Egal, ich kann ja noch Skorpione suchen, die es hier in Mengen gibt.

Der Schreck fuhr mir in die Glieder, als ich fast auf einen circa 1,20m langen Varan getreten bin. Gut gegangen, ein Biss hätte sicher eine Entzündung hervor gerufen.

Was mir auf dieser Reise gut gefällt, sind die Zeiten zu denen es hell ist. Sonnenaufgang um 05:20 Uhr, da bleibt noch Zeit für einen Kaffee auf der Terrassen mit schönem Blick auf den Fluss. Sonnenuntergang um 17:30 Uhr. So kann ich die tollen Sonnenuntergänge im Park fotografieren. Für mich perfekt.

Fazit:

Löwe, Leopard, Nashorn, Gepard, Elefant, Kudu, Impala, Nyala, Hyäne, Buschbock, Wasserbock, Giraffe und viele weitere Tiere konnte ich sehen. Nur die Vogelwelt ist im September noch nicht so weit. Für mich mit der beste Reisemonat um Südafrika ( die Region Kruger Park ) zu besuchen.

20.09.2013

Muweti

Die Abreise aus dem Kruger Park wurde mir nicht leicht gemacht. Am Morgen gab es in den kleinen Ausbuchtungen am Fluss um Letaba viel zu sehen. Es sind die Kleinigkeiten, die mir heute ins Auge fallen. Ich freue mich über winzige Vögel, bekomme aber auch größere Tiere wie eine Hyäne beim Säugen ihres Jungen vor die Linse. Die weitere Fahrt zum Phalaborwa Gate verlief recht ruhig. Ein paar Büffel, ein Vogelstrauß und die üblichen Bekannten wie Impala und Kudu kreuzten meinen Weg. Ich hoffte auf den Sable Damm und musste den Platz leider ohne tolle Bilder verlassen. Noch kurz einen Abstecher den kleinen Weg zum Wasserloch und da stand sie. Eine riesige Elefantenkuh. Ich hatte meinen Blick so auf das Wasser gerichtet, dass ich das circa 3,5 m hohe Tier nicht gesehen habe. Zu spät,wir standen uns Autotür, Elefantenrüssel gegenüber. Ich bewegte mich kaum und wenn nur sehr langsam. Die Elefantenkuh bewegte sich nicht. Langsam tat sich etwas, die Augen verfolgten mich ständig und der Rüssel wurde locker hin und her geschaukelt. Die Stimmung zwischen uns war entspannt und das war auch gut so. Ich konnte das Auto ein Stück vorwärts bewegen und sah die ganze Elefantenherde. Sie stürmte auf ein Wasserloch zu. Ein wahnsinns Moment. Die Babys sahen das Wasser und hopsten in den Matsch. Die anderen Elefanten bewarfen sich mit nasser Erde und genossen das Wasser sichtlich. Ich musste in meinem Auto mit den Dreckspritzern und dem feinen Staub in der Luft auskommen. Es war aber auch ein heisser Tag. 

Mir wurde von Zeit zu Zeit etwas flau im Magen. Ich konnte mit meinem Hyundai nicht vor oder zurück und es gab keinen Fluchtweg. Die Elefanten waren überall. Ich hatte somit nur die Möglichkeit, die Situation zu geniessen. Es wird schon klappen, und es klappte. Die Bilder auf denen kaputte Autos und wilde Elefanten zu sehen waren, hatte ich aber doch im Kopf.

Da mich die Patriarchin am Anfang sehr genau beobachtete, fühle ich mich besser. Es war ein gutes Verhältnis, wie auch immer man das beschreiben mag. Wir konnten miteinander und es war sehr beeindruckend. Um noch einmal die Situation zu beschreiben. Ich schaue nach rechts auf das Wasser und bemerke, wie ich beobachtet wurde. Schwenke meinen Kopf nach links und da stand circa 3 Meter neben mir ein 3,5 Meter hoher Elefant. Wäre die Dame umgefallen, hätte ich eine dicke Beule im Auto gehabt 🙂 Für ein Foto mit meinem 120-300mm Objektiv war die Gute viel zu nah. Den Fuß mit Rüssel konnte ich aber gut aufnehmen.

Die Straße zur Muweti Lodge war immer noch so schlecht. Fahrzeit Phalaborwa Gate - Einfahrt Muweti Park 30 Minuten. Einfahrt bis zur Lodge selbest, gleichfalls 30 Minuten. Hier muss Mike was machen.

Die Lodge hat sich nicht verändert und das ist sehr gut. Mike und Laura sind immer noch sehr bemüht alle Wünsche zu erfüllen. Das Essen ist super und die Plätze für den Sundowner sind atemberaubend schön. Mein Wunsch, nach dem Platz am Fluss wurde natürlich erfüllt. Ein Traum und zum Schluss kamen sogar noch fast 30 Elefanten zum Grillabend in die Lodge.Wir hatten Vollmond und waren mitten im Geschehen. Nur die Nachtkamera, welche wir zur Sekunde im Garten installiert hatten, wurde völlig zerstört.

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Nicht so wild für Mike, in Aktion sind wir nur gekommen als die Elefanten sich an den Zaun machen wollten um das frische Blattwerk der Bäume im Garten zu geniessen. Durch Mike‘s lautes Rufen wurden sie zum Glück vertrieben.

Nun ist die Zeit leider auch schon wieder vorbei. Ich sitze wieder einmal auf „meiner“ Veranda und schauen in den Busch. Es ist 01:45 Uhr, die Elefanten brechen die Bäume kaputt, einige Vögel geben laute von sich und Fledermäuse fliegen über den Pool.

Für mich ist jeder Moment immer wieder spannend und der neue Tag wird wieder einige interessante Situationen mit sich bringen.

Das Treffen mit einem professionellen Fotografen verlief nicht wie geplant. Meine Bilder, die ich ihm zeigte um eine Analyse durchzuführen, hatte ihm sehr gut gefallen. So wurde aus dem Unterricht mehr ein Austausch von Erfahrungen. Ich konnte viele Informationen über neue Plätze und Tipps zum Mieten von Objektiven mitnehmen.

Eine netter Type und wir waren auf einer Wellenlänge. Eventuell gehe ich einmal mit ihm auf Fototour.

Der letze Tag verlief somit recht entspannt. Ich hatte noch ein paar Probleme mit der Zusammenstellung der Bilder für die gewünschte Fotoschau am Abend, aber sonst war alles bestens. Das Festplatte und Co den Bildermassen nicht gewachsen waren, konnte ich nicht ändern. Angekommen sind die Bilder aber dennoch und das auch bei den Freunden von Laura und Mike, die schon seit Jahren hier wohnen.

Ich bin gespannt, ob sich hier doch etwas Geld verdienen lässt.

Fazit

Muweti ist ein kleines Paradies. Der Busch ist so nah und Mike und Laura versuchen alles zu ermöglichen um tolle Erinnerungen einzufangen.

21.09.2013

Abreise

Die letzte Nacht war doch etwas hart. Die Stimmung auf der Terrasse und die Gespräche mit Mike, Laura und ihren Bekannten waren gut. Gewundert hatte ich mich nur den spontanen Aufbruch der  Freunde um 23:00 Uhr. Sie fragten mich nach der Zeit, standen auf als Sie erfahren hatten dass es 23:00 Uhr war, und verschwanden sofort. Na gut, das hinderte uns nicht noch bis 02:00 Uhr über Gott und die Welt zu sprechen und nach einem Glas Wein auf der Terrasse lag ich dann gegen 03:00 Uhr im Bett. Das merkte ich auch nächsten Morgen. Der Kaffe auf meinem Sonnendeck tat gut im Magen und der Sonnenaufgang mit einem Falken über dem Busch liessen die kurze Nacht schnell vergessen.

Das Wetter änderte sich wie angekündigt. Die 38°C vom Vortag wurden durch Wind und Wolken auf etwas über 20°C gedrückt. Schon fast etwas kalt ohne lange Hose und Jacke aber für die anstehende Fahrt nach Dullstrom gut geeignet und die leichten Kopfschmerzen werden nach dem Frühstück auf verschwunden sein.

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Die Fahrt verlief ruhig und ohne Probleme. Ich hatte genügend Zeit und konnte so mit circa 100 km/h die Strecke in gut 6 Stunden bewältigen. Die lange Nacht steckt aber noch in den Knochen und so richtig komme ich nicht durch. Der leckere Salat mit Bilton hilft aber ein gutes Stück weiter. Dazu gibt es natürlich ein Soda Wasser.

Die Rückgabe des Mietwagen ging flott über die Bühne. Der defekte Wagen wurde nicht erwähnt nur für die Grundreinigung des Hyundai werde ich wohl 400 Rand bezahlen müssen. Das Auto sah aber auch aus wie Sau.

Ob der ganze Staub überhaupt noch aus dem Auto geht bezweifele ich. Ändern konnte ich nicht. Der Busch war so trocken das es da wie wild staubte.

Fazit

Die Tagen waren sehr schön und meine Reiseroute gut geplant. Das Wetter spielte mir in die Karten und so konnte ich Afrika mit tollen Eindrücken und Fotos wieder verlassen. Ich bin mir sicher, ich komme wieder.