BLOG 2013 (kurz mal nach Südafrika)

Die Reisedaten

02.10.2013 

  • Flug Frankfurt - Addis Abeba - Johannesburg

03.10.2013 - 07.10.2013

  • Umkumbe Lodge (Sabi Sand) (B)

07.10.2013 - 10.10.2013

  • Springbok Lodge (Nambiti) (C)

10.10.2013 - 13.10.2013

  • Avalone B&B (St. Lucia) (D)

13.10.2013

  • Johannesburg - Doha - Frankfurt

01.10.2013

Es geht schon wieder los

 

Na, das ist ja ein Ding. Da bin ich gerade einmal wieder 10 Tage in Deutschland und es schon wieder los. Und wohin ? Richtig, nach Südafrika. Das Ziel stand nicht fest. Wir hatten nur knapp 14 Tage Urlaub und meine Familie wollte doch gerne die Herbsferien in der Sonne verbringen. Nach vielen Stunden am PC wurde doch der Flug nach Johannesburg gebucht. Die Alternativen hatten mich nicht überzeugt. Es gab folgende Möglichkeiten:

 

  • Die Malediven. Die einzig richtige Alternative. Die Gründe gegen die Malediven waren die Wetterbedingungen ( im Oktober kann es noch regnerisch und windig sein ), die Reisedauer von 10 Tagen und die angebotenen Inseln. Holiday Island wollte ich nicht mehr, Paradise ist eine Insel für Transfergäste, Royal bekommt auf Grund der Gäste nicht die besten Bewertungen und der Rest war zu teuer. Weiter gibt es nur noch Flüge mit Oman Air !?
  • Azoren. Keine einzige Bewertung im Netz geht über 3 Sterne. Wetter im Oktober ist grenzwertig.
  • Vietnam. Die Angebote sind fast alle nicht buchbar. Nur vereinzelt gelingt mir eine Zusage. Das größte Problem ist aber die Regenzeit. Zum Glück habe ich nicht gebucht. Kurz vor der Abreise melden die Zeitungen einen Sturm mit vielen Toten. Gleiches gilt für die Ostküste Thailands.
  • Thailand. Die Angebote um Phuket sehen gut aus. 1000 Euro für 14 Tage in einem 4 Sterne Hotel sind ein fairer Preis. Leider entpuppen sich die Angebote alle als Flopp. Kaum ein Hotel bekommt gute Bewertungen im Netz. 
  • Für Süd Afrika sprechen. Das Wetter ist gut. Der Rand steht perfekt. 1 Euro = 13.60 Rand. Der Flug ist bezahlbar und von den Zeiten her gut. Abflug kurz nach Schulende. Rückflug kurz vor Dienstbeginn. Der Nachteil sind die Fluglinien. Ethiopien Airlines auf dem Hinweg, Qatar auf dem Rückweg. Umstiegszeiten von 2 Stunden sind vertretbar. Preis 680 Euro.

 

Gebucht. Die Wahl der Unterkünfte erwies sich als schwierig. Muweti hatte nur noch 3 Nächte frei aber einen Tag ohne Mike. Nicht gut. Herman konnte ich für 4 Nächte buchen. Leider nur am Anfang, so dass wir die erste Safari verpassen würden. Die Landung in Johannesburg war für 13:20 Uhr angegeben und ich brauche mindestens 5 Stunden für die Fahrt.

Die Khandizwe Lodge war komplett ausgebucht und Peter hatte keine Alternativen im Petto. Das bedeutete "Lastminute Suche" im Internet. Und ich wurde fündig. Es gab tolle Unterkünfte, die viel Potenzial für einen Urlaub boten. Leider waren aber 95% schon ausgebucht. Ich hatte Glück. Die Springbok Lodge in der Nähe von Ladysmith und Avalone in St. Lucia hatten noch ein Zimmer für drei Personen. St. Lucia musste es auf jeden Fall sein. Dort war noch die Zeit für Buckelwale war.

 

Da wir noch einwenig unschlüssig waren, brachte ich die Tauchausrüstung vorsichtshalber noch zur Wartung. Der kleine Tauchladen versprach mir die Automaten innerhalb von 2 Arbeitstagen zu prüfen. Super, die Wartung war auch notwendig und sprengte ein 430 Euro großes Loch in die Reisekasse.

 

Ich konnte die ganze Sache doch locker angehen. Die Buchung der Flüge nach Johannesburg verlief zwar nicht ohne Probleme, klappte aber noch. Sollten die Automaten nicht rechtzeitig fertig werden ergab sich dadurch kein Problem. Tauchen stand jetzt in der zweiten Reihe.

Es gab jedoch noch Schwierigkeiten bei der Reservierung der Flüge. Das Problem bei der Buchung war folgendes. Es gab eine Verbindung von Frankfurt nach Johannesburg mit anständigen Zeiten zu einem vernünftigen Preis. Abflug 22:00 Uhr ab Frankfurt, Ankunft 13:20 Uhr in Johannesburg mit Ethiopien Airlines. Rückflug 22:00 Uhr ab Johannesburg, Ankunft 14:00 Uhr in Frankfurt. Aufenthalt in Doha 2 Stunden. Ich gab meine ganzen Daten bei Opodo ins System ein und wollte gerade bestätigen, da viel mir auf, dass die Flugzeiten vom System geändert wurden. 33 Stunden Transferzeit in Doha. Das ging ja garnicht ! Den gewünschten Flug gab es noch. Der wurde jetzt aber pro Person 100 Euro teurer. Super Sache. Zum Glück gab es die Flüge noch bei Lastminute.de. Hier hatte ich schon oft gebucht und war bereit 50 Euro mehr für alle drei Personen zu bezahlen.

 

Kopfschmerzen bereitete mir jetzt nur noch der Flug mit Ethiopien Airlines ab Frankfurt. Zum einen kannte ich die Airline nicht und zum Anderen wie kommen wir nach Frankfurt. Die zweite Sache konnte recht schnell geklärt werden. Der Parkplatz für unser Auto wurde im Internet gebucht ( 54 Euro für 14 Tage inklusive Transfer zum Flughafen) und bei Ethiopien Airlines half das Netz. Die Bewertungen zeigten von „Alles Super“ bis „Nie wieder“. Wir lassen uns überraschen.

 

Fazit:

Machmal geht es schneller als man denkt. Auf nach Afrika.

03.10.2013

Anreise

 

Die Fahrt mit dem Auto nach Frankfurt verlief ohne Probleme. Es gab keinen Stau (auf der Gegenfahrbahn gab es eine Vollsperrung) und wir erreichten den Parkplatz wie geplant um 17:00 Uhr. Zum Glück waren wir mit dem Saab unterwegs. Ein hochwertiges Fahrzeug hätte ich hier nicht gerne 2 Wochen stehen lassen. Da wäre mir ein Platz am Straßenrand fast lieber.

Bei Check Inn ( über Lufthansa ) gab es die ersten Infos. Der Flug war überbucht. Ich konnte schon keinen Online Check In durchführen und hatte die Hotline am Abend vorher bereits angerufen. Bitte seien Sie 3 Stunden vor dem Abflug bei Check Inn sage die nette Stimme am anderen Ende der Leitung. Ja, gesagt getan und wir erhielten unsere Boardkarten. Die letzten in der Schlange wohl nicht.

Die Boing 787 (der neue Dreamliner) bot gute Beinfreiheit und ein nettes Entertain Angebot. Wirklich schade, dass das Angebot nur in Englischer Sprache zur verfügbar stand. Das neue Fluggerät hat mich positiv überrascht. Mir gefiel es gut aber an manchen Stellen gab es doch schon Abnutzungserscheinungen. Gerade mal ein Jahr alt und schon so etwas.

 

Das Personal war freundlich, hatte nur von Zeit zu Zeit Probleme mit der Sprache. Ein Weißwein wurde statt bestelltem Rotwein gereicht und auch die Sprite wurde zum Weißwein. Na ja, der Kuchen zum Frühstück wurde mit den Fingern gereicht. Das ist sicher nicht jedermanns Sache. Die Qualität der Speisen war aber gut. Es gab Fisch, Huhn oder Beef zur Auswahl, was es bei Europäischen Fluglinien nicht mehr gibt. Hier stehen immer nur noch Pasta oder Huhn zur Auswahl. Günstig muss es wohl sein.

 

Wir landeten circa 30 Minuten früher als geplant in Addis Ababa (Man schreibt Addis Ababa irgendwie immer anders).

Der Flughafen überrascht mich. Es gab richtige Terminals und man musste nicht mit dem Bus oder zu Fuß über das Rollfeld gehen. Das Flughafengebäude hatte eine große Glasfront und die Läden waren einfach aber es gab welche. Es standen sogar recht bequeme Liegen zur Verfügung. Gut, kein Vergleich zu Paris, Amsterdam oder Singapur. Aber viel besser als Manila oder Tansania !

 

Da wir keine Boardkarten für den Anschlußflug erhalten hatten, musste ich mich auf die Suche nach einem Schalter der Airline machen. Nicht einfach, aber es ging dann doch. Das Ausstellen der Boardkarten war eine Sache von 2 Minuten. Ich konnte das auch gleich für uns drei erledigen. Obwohl meine Familie es sich schon auf der Liege gemütlich gemacht hatte, ging es auch so.Bei uns wohl nicht möglich. Ab 06:00 Uhr erwacht der Flughafen langsam. Die ersten Läden öffnen und die Waren sind recht übersichtlich. Zigaretten 16 US$ und sonst nichts aussergewöhnliches.

 

Ich hoffe der Weiterflug verläuft so reibungslos weiter.

 

Und genauso ging es weiter. Der Flieger nach Johannesburg startete pünklich. Es war nicht der angekündigte Dreamliner sondern eine moderne 777-200 LR. Guter Sitzabstand, vernünftiges Essen und eine überpünktlich Landung. Wie der Flug nach Addis Ababa landeten wir auch hier 30 Minuten vor der angegebenen Zeit. Uns kam das sehr entgegen. Der weitere Ablauf erfolgte schon fast minuten genau. Passkontrolle, Kofferband, Geldautomat und Mietwagenfirma. Hier gab es aber eine Ausnahme. Ich hatte zum ersten Mal bei AVIS reserviert. Sehr kompetent und zügig. Um 14:30 Uhr konnten wir mit einen schönen Honda in Richtung Kruger Park aufbrechen.

 

Die Fahrt verlief ohne Polizeikontrollen und geblitzt wurde ich hoffentlich auch nicht. Ein kleiner Stopp zur Erholung an eienem schönen See musste noch sein. Es gab frischen Salat mit Agnus Rindfleisch. Eine traumhafte Kulisse bei fabelhaftem Licht. Leider mussten wir weiter denn es war schon 17:15 Uhr. Um 18:20 Uhr erreichten wir Nelspruit und gegen 21:00 Uhr Umkumbe. Eine anstrengende Reise aber sobald ich hier bin vergesse ich das völlig.

 

Noch ein Glas Rotwein bei den Lauten des Leoparden und dann ging es mit dem Geheul der Hyänen ins Bett. Die Reise hat sich schon gelohnt.

 

Fazit:

Ethiopien Airlines ist eine wirkliche Alternative und ich würde wieder mit dieser Airline fliegen.

04.10.2013

Umkumbe

 

Der Tag auf Umkumbe verläuft wie immer:

 

  • 05:30 Uhr erfolgt der Weckruf
  • 05:40 Uhr gibt es einen Kaffee
  • 06:00 Uhr geht es auf Safari
  • 09:15 Uhr Frühstück
  • Pause
  • 14:30 Uhr Mittagessen
  • 16:00 Uhr Safari
  • 20:00 Uhr Abendessen
  • 21:00 Uhr Blick auf das Flussbett
  • nach 22:00 Uhr geht es ins Bett

Für mich ist es immer ein gelungener Tag. Ich stehe etwas früher auf um den Sonnenaufgang über dem Fluss bewundern zu können und bin der letzte, der ins Bett geht. Oft treibt sich noch das Hippo oder eine Hyäne vor der Lodge rum und es gibt wilde Geräusche aus dem Busch.

 

Die Pause nutze ich um Insekten oder Vögel im Garten zu Fotografieren oder die Bilder auf das Laptop zu spielen und ein erste Auswertung zu machen.

 

 

Und dabei gab es diesmal nicht viel zum Sichern. Die Ausbeute war erschreckend gering. Die Sichtungen waren diesmal wirklich mau. Es war zum Schluss sogar so, dass ich auf 4 Safaris nur 10 Fotos gemacht hatte. Das war ein krasser Gegensatz zu den Safaris 14 Tage vorher. Da waren es schon einmal 400 Bilder auf einem Gamedrive.

 

Was mir diesmal nicht so gut gefallen hat, waren die Guides. Herman hatte zur Unterstützung von Jason zwei neu Guides eingestellt. Für mich nicht die erste Besetzung. Es wurde zwar versucht alles richtig zu machen, aber ich glaube unser Guide hatte noch nicht viel Fotografiert. Es war leider oft so, dass ich gegen die Sonne stand und so Fotos meist unbrauchbar waren. Auch die Anfahrt von gesichteten Tieren verlief oft viel zu schnell. Das kleine Nashorn war viel zu nervös und die rasante Fahrt trieb die Tiere zur Flucht auf das Nachbargrundstück. Schade, das hätte sonst das Highlight bei den Sichtungen werden können. Katzen haben wir nicht gesehen !

 

Fazit:

Zum Glück war ich schön einmal hier, sonst wäre ich enttäuscht und Umkumbe wäre nicht meine erste Wahl. So komme ich aber sicher wieder.

07.10.2013

Nambiti und die Springbok Lodge

 

Die Anreise über Landstrassen ( R Straßen ) und gut ausgebaute Landstrasse / Autobahnen ( N Straßen ) verlief ohne Probleme aber es gab heftigen Regen. Der Scheibenwischer auf Stufe 2 hatte alle Hände voll zu tun und durch den rauen Asphalt war das Spritzwasser der LKW‘s wie eine Nebelwand. Sehr unangenehm zu fahren und die Landschaft hätte so schön aussehen können. Ich dachte mir nur, zum Glück sitzen wir jetzt nicht auf einem Safari Fahrzeug.

 

Das Wetter wechselte circa 50 km vor der Sprigbok Lodge. Hier war es trocken und Greg, unser Gudie auf der Lodge, erzählte, dass es schon lange nicht mehr geregnet hatte. Das hörte sich gut an. Nachdem wir das Gebiet der Lodge erreicht hatten, stellten wir das Auto auf einem überdachten Parkplatz ab und wurde von hier zur Lodge gebracht. Es gab feuchte Tücher zum Reinigen der Hände, einen Sherry und so wurden die Formalitäten in entspannter Umgebung erledigt. Das Gepäck wurde schon auf das Zimmer  ( Zelt ) gebracht und wir schauten uns erst einmal im Haupthaus um. Eine schöne Terrasse mit kleinem Pool, ein Aufenthaltsbereich mit offenem Kaminfeuer und ein kleiner Essraum sahen sehr vielversprechend aus. Das gleich galt für unser Zelt, wie schön. Der erste Eindruck war sehr zufriedenstellend. Schöne Bettwäsche und Kissen mit dem Springbok Zeichen stachen sofort ins Auge. Eine tolle Badewanne und der Bereich mit Aussendusche rundeten das Bild ab. Hier kann man es sich gutgehen lassen.

 

Nach einer kurzen Dusche gab es das Abendbrot. Kudu Filet stand auf der Karte und es schmeckte sehr lecker. Frische Beilagen, selbst gemachtes Brot und frischer Salat standen von nun an auf unserem Speiseplan. Sehr hochwertig und ein Genuss für den Gaumen. Das Ganze wurde durch eine Flasche Sherry, die auf dem Zimmer stand, zu einem perfektem Einstand.

 

 

Fazit:

Es werden sicher schöne Tage auf der Sprinbok Lodge. Die Anreise war lang, aber bei der Begrüßung ist das schnell vergessen.

08.10.2013

Der erste Tag auf Nambiti

 

Wir freuten uns auf die erste Safari. Es ging um 06:00 Uhr los und das Wetter war gut. Etwas kalt, aber mich stört das nicht. Bin ich auf Safari vergesse ich das einfach. Wie die Wasserböcke, die denken einfach es ist warm und dann frieren sie nicht. Doch der erste Schock kam sofort. Die Safarifahrzeuge haben eine Frontscheibe, Türen und ein Dach. So richtig war das ja nicht mein Ding. Na gut, es sollte ja auch ein Familienurlaub werden und ich ergab mich meinem Schicksal 🙂

 

Greg war ein netter Guide, doch viel Erfahrung hatte er nicht ( so glaube ich ). Auf viele Tier musste man Ihn aufmerksam machen oder er hatte nicht erkannt, worauf es uns ankam. Was wohl wichtig war, waren die Strassensperren. Laut Greg wurde ein Spitzmaulnashorn ausgewildert, welches aggressiv auf Autos geht. Nicht gut für Autos, Nashörner und Gäste. So mussten wir einige Gebiete meiden oder konnten sie erst bei späteren Ausfahrten anfahren.

Überrascht war ich von der Tierdichte und den vielen verschiedenen Arten. Elend, Oryx und Pferdeantilope hatte ich noch nie gesehen. Gnus gab es in Massen und Vogelstrauß und Sekretär konnten wir auch bewundern.  Als das Funkgerät die ersten Sichtungen der andren Fahrzeuge mitteilte wurde es spannend. Ich konnte die Tiernamen nicht alle umsetzten, da zum Beispiel der Löwe hier nicht Ngala sondern iBhubesi genannt wird. Und so sollte es auch sein. Nach kurzer Fahrt entdeckten wir zwei schöne Löwinnen auf einer Lichtung. Die beiden sahen dick und rund aus. Das Gesicht war noch etwas blutverschmiert und die Pfoten voller Matsch. Es wurden tolle Bilder und wir konnte sogar noch beobachten, wie eine der Löwin Ihren Riss, eine Elend Antilope, zum Frühstück verspeiste. 

 

Leider wurden wir bei dieser Situation über die Nambiti Regeln informiert. Nicht mehr als zwei Fahrzeuge bei einer BIG5 Sichtung, nicht näher als 50 Meter an einen Riss und keine Fahrten über das grüne Gras.

 

Regel 1 ist OK

Durch Regel 2 soll vermieden werden, dass die Raubtiere sich vom Riss entfernen und ein neues Tier erlegen. ( Wirklich schade denn einen Löwen, der gerade eine Elend Antilope zerlegt hätte ich schon gerne dichter am Fahrzeug gehabt. )

Regel 3 dient zum Erhalt der Gräser als Futtermittel. Das kann ich nicht glauben. Es hört sich genauso wild an wie die Aussage auf Makutsi, dass Feuerholz knapp und teuer ist.  

 

Nach der guten Sichtung fuhren wir einen Platz für unseren morgendlichen Kaffee im Busch an. Auf Nambiti wird dieser nette Stopp wie auf Umkumbe gehandhabt. Einen Kaffee am Morgen und ein Bier oder Wein als Sundowner. Wie kann es uns gut gehen.

 

Die Safari verlief weiter recht ruhig. Was sollte es nach einem solchen Ereignis auch noch besseres geben. So fuhren wir gegen 09:00 Uhr zurück zur Lodge und genossen das gute Frühstück. Frische Früchte, Eier, Wurst und Marmelade schmeckten ausgezeichnet. So konnte jeder Tag starten.

 

Nach dem Frühstück stand ein kurzer Gang über das Gelände und die verdiente Pause an. Der Rundgang offenbarte keine wirklichen Höhepunkte. Ein paar Insekten aber wenig Vögel und keine Impalas oder Kudus.

 

Zum Mittag gab es Pasta mit frischem Salat und einer Käseplatte. Und es passte schon wieder etwas in den Magen. Die Pfunde klettern aber es ist ja Urlaubszeit.

 

Die Safari am Nachmittag startet mit der größten Überraschung. Greg hatte wohl erkannt, das ein Auto mit Frontscheibe nicht mein Ding ist. Er konnte doch wirklich ein Fahrzeug ohne Scheibe besorgen und meine Augen strahlten. Am liebsten hätte ich Ihn gedrückt aber das angegebene Trinkgeld von 150 Rand pro Tag wollte ja auch verdient werden.

 

Die Safari verlief gleich viel besser. Frischer Wind wehte um meine Nase. Auf dem Beifahrersitz fühlte ich mich wohl und genoss es sichtlich. Die Ausfahrt war gut aber ohne Höhepunkte. Wir mussten nur beobachten, wie ein Versorgungsfahrzeug eine Schlange überfahren hatte. Schade, ein schönes Tier. Ansehen konnten wir sie uns leider nur aus der Ferne. Giftig und verletzt war das Greg wohl zu gefährlich.

 

Nach der Rückkehr zur Lodge setzten wir uns an den Kamin und genossen die Wärme, den guten Rotwein und ein schönes Buch mit Bildern der Tierwelt Afrikas. Schon gab es Abendbrot. Die Lammkoteletts waren sehr zart und die Beilagen lecker. Wir fühlten uns zufrieden und gingen mit einem Glas Sherry zum Zimmer.

 

Die Bettdecken waren aufgeschlagen doch es wehte ein kälterer Luftzug durchs Zimmer. Etwas kalt für die Nacht dachte ich und schlüpfte unter meine Decke. Ach wie war das schön warm. Die Zimmermädchen hatten eine Heizdecke ins Bett gelegt und auf Stufe drei wurde es richtig warm. Als meine Familie das merkte war mein Platz heiß begehrt. Die anderen Heizdecken waren nur auf Stufe eins geschaltet und so brauchte es etwas Zeit bis auch hier die wollige Wärme unter die Decke kroch.

 

 

Fazit:

Die Regeln machen mich verrückt doch Greg kann zum Glück ein Auto ohne Frontscheibe besorgen.

09.10.2013

Springbok Lodge

 

Für heute stand eine Safari um 06:00 Uhr, Cheetah Center um 11:00 Uhr und Safari um 16:00 Uhr auf dem Programm. Mit Frühstück, Mittag und Abendbrot ein voller Tag.

 

Die Safaris boten uns Elend, Oryx, Elefant ( ein Highlight hier ), Sekretär, Pferdeantilope, Vogelstrauß und die üblichen Tiere wie Wasserbock, Kudu und Impala. Auf der Abendausfahrt kreuzte noch ein Spitzmaulnashorn unseren Weg. Greg konnte nicht dicht an das Tier heran fahren, obwohl es uns ganz entspannt auf der Strasse entgegen kam. Es gelangen mir aber trotzdem noch ein paar Fotos, die wir uns per Zoom mal genauer ansahen. Oh Schreck, wir konnten eine Fessel am Fuß erkennen und für uns sah es so aus, als ob das Nashorn keine Ohren hatte. Lag hier eventuell der Grund für die gesperrten Wege bei Sichtung eines Black Rhinos ? EIn Schelm, wer böses dabei denkt.

 

Das wirklich tolle an diesem Tag war der Ausflug zum Cheetah Projekt. Wir konnten hautnah an die Tier, sie streicheln und sogar einen Leoparden anfassen. Dieser befand sich aber hinter einem Zaun und das nicht ohne Grund. Der gute hatte schon einen perfekten Plan entwickelt. Am Anfang stellte er sich auf eine frei Fläche und konnte bewundert werden. Dann ging er langsam in den Busch, versteckte sich und beobachtete einen ganz genau. Es visiere seine Beute ( also in diesem Fall mich ) an und sprang aus dem Busch auf einen zu. Gut das dort ein Zaun war. Leider waren so keine Fotos möglich.

 

Die Farm hatte zu unserem Glück 4 junge Geparden, welche sehr verspielt waren. Die circa 6 Monate alten Tiere nuckelten an unseren Fingern, leckten uns mit Ihrer sehr rauen Zunge ab und schnurrten zufrieden als wir sie streichelten. Ein tolles Erlebnis, welches wir gerne noch einmal besuchen wollten. Zum Glück merkten dies auch die Besitzer und boten uns für den morgigen Tag einen Cheetah Walk an. Wir konnten uns sogar aussuchen, ob wir mit den großen Geparde oder den kleine auf Tour gehen wollten. Keine Frage, die jungen Tiere wollten wir haben.

So hatten wir für den nächsten Tag schon wieder ein volles Programm.   

  

Fazit:

Ein Nashorn ohne Ohren und tolle Eindrücke mit den den jungen Geparden. Dieser Tag bleibt lange im Gedächtnis.

10.10.2013

Cheetah Breeding Project

 

Wir konnten um 07:00 Uhr auf das Gelände. Normalerweise war heute ein Ruhetag aber die Angestellten machten eine Ausnahme. Das Wetter war sehr gut und die drei kleinen Geparden kamen uns munter entgegen. Wir hatten extra einen frühen Termin gewählt, da die Tage doch sehr warm wurden und die Tier dann keine Aktivität zeigen. Verständlich, gestern waren es sicher 30°C und es wehte kein Wind.

 

Uns wurde kurz gezeigt, wie wir die jungen Tier an der Leine über das Gelände führen konnten. Ich wollte lieber fotografieren als einen Geparde halten, aber es kam doch anders. Wir gingen mit den Geparden an den Gehegen der großen Tiere vorbei und jetzt war die Aufmerksamkeit nur auf die Großen gerichtet. Die erwachsenen Geparden liefen nervös den Zaum auf und ab, wobei die kleinen genau beobachtet wurden. Nach kurzer Zeit brachten wir die Jungtiere in ihre Anlage und beobachteten sie dort.

 

Wir hatten Glück. Die Angestellte lies uns sicher 45 Minuten mit den Tieren alleine. Es hat Spaß gemacht. Ein kleiner Serval, der als Spielkamerad der Geparden diente, wurde bejagt und bespielt. Die Tiere flitzten nur so durch den Busch, dass Fotos kaum zu machen waren. Aber egal, uns hat es sehr gut gefallen.

 

Wer sich aber wieder nicht sehr kooperativ gezeigt hat, war der Leopard. Tarnung im Busch und ein Platz neben Autoreifen, welche in dem Gehege lagen boten keine Möglichkeit für gute Bilder.

Schade, das Tier wurde nervös und wir brachen den Versuch erneut ab.

 

Das Cheetah breeding project besteht noch nicht sehr lange. Wir haben viele Informationen erhalten und wünschen großen Erfolg bei der Auswilderung der Tiere. Ich glaube so kann das funktionieren !

 

Ach ja, ich hätte fast noch den kleinen Woodpecker vergessen zu erwähnen. Der Vogel wurde per Hand aufgezogen und flog ständig hinter uns her. Man musste aufpassen, dass er einen nicht umflog.

 

Nach dem Mittagessen hat wir noch etwas Zeit und beschlossen mit Greg noch eine kleine Angeltour zu unternehmen. Die Kosten von 20 Rand pro Person schreckten uns nicht ab 😉 und wir buchten die Tour.

Am ersten See konnten wir nicht Angeln, da sich Büffel und Elefant nicht kooperativ zeigten. Am 2 See brachten wir es auf 2 Auswürfe. Die Flusspferde fanden alles sehr spannend und so mussten wir auch hier das Feld räumen. Am dritte See klappte es endlich. Nur Fische wollten bei Temperaturen von über 30 °C nicht beissen. Wir beschlossen die Tour zu beenden und noch schnell eine Runde im Pool zu baden. 20°C Wassertemperatur schrecken uns ja schon lange nicht mehr.

 

Auf der Rückfahrt hatten wir noch eine gute Sichtung. Ein Serval hatte eine Maus im Blick. Gut, wir konnten die Maus nicht sehen und er wohl auch nicht aber die Jagt war erfolgreich. Das Tier konnte genau hören, wo sich die Beute befand und machte eine 2 Meter hohen Sprung direkt ins hohe Gras. Klasse, das hatte ich noch nicht gesehen. Der Serval verschwand dann mit seiner Beute unter einem Baum und lies es sich schmecken.

 

Was erwartete uns noch an diesem Tag ?

 

Ich konnte nicht verstehen, warum Greg bei der Safari nicht an die bekannten Plätze fuhr, an denen wir die Löwen beim Riss gesehen hatten. Ich bat Ihn noch einmal zu dem Platz zu fahren, an dem wir am Vortag den Löwen beim Riss der Elend Antilope gesehen hatten. Ein Volltreffer ! Der Löwe hatte seine Löwin zum Riss gebracht und beide verspeisten die Antilope. Zum Schluss bewegten sich die Tier direkt auf unser Fahrzeug zu ( die 50 Meter Regel konnte jetzt ja nicht greifen ) und liessen sich entspannt ins Gras fallen. Ja, ein toller Löwe mit prächtiger Mähne.

  

Der gewünschte Stopp an den Wasserfällen war nur noch Nebensache und wir tranken dort nur kurz unseren Sundowner um danach mit vielen schönen Bilder im Kasten zur Lodge zu fahren. Ein sehr schöner Tag.  

 

 

Fazit:

Geparden sind wunderschöne Tiere. Der Bestand wird weltweit auf nur circa 10.000 Tier geschätzt. Erschreckend !!!

11.10.2013

Der letzte Tag auf Nambiti

 

Check Out war um 11:00 Uhr und so konnten wir noch an der morgendlichen Safari teilnehmen.

Greg fuhr wieder nicht zum Riss. Wir hörten noch über Funk, dass hier Hyänen gesichtet wurden aber wir waren dann zu weit entfernt. So wird das auch nichts mit der Hyänen Sichtung, Greg.

 

Als die Sichtung der Löwen über Funk durchgegeben wurde waren wir in der Nähe. Die Löwinnen vom ersten Tag lagen im trockenen Gras und schauten so in der Gegen herum. Nein, stellte ich fest. "Greg" die haben doch Beute im Auge. Richtig, eine Löwin beobachtet etwas im Busch. Wir stellten das Fahrzeug in eine optimale Position und konnten jetzt die Löwin und einige Zebras beobachten.

Die Zebras hatten noch keine Witterung der Raubtiere aufgenommen und die Löwin suchte Ihre Chance. Langsam schlich Sie sich an die Zebras heran. Die standen noch nicht optimal und schauten in die Richtung der Löwin. Nach ein paar spannenden Minuten drehte die Zebras sich weg. Der Wind stand gut und die Löwin setzte zum Angriff an. JA, sie rannte los und ...... NEIN, sie brach die Jagt kurz vor dem Ziel ab, warum ? Ich hätte sie gerne gefragt. Wir waren schon lange über die Zeit der eigentlichen Safari und so ging es zurück zur Lodge. Sehr spannend und ein dickes Lob an Greg, der uns die Zeit gab, die Szene zu beobachten und nicht drängelte um zur Lodge zu fahren, danke.

 

Nach dem Frühstück wurden wir zu unserem Auto gebracht und die schönen Tage auf der Springbok Lodge waren vorbei. Uns hat es sehr gut gefallen. Hätte Greg nicht das Auto ohne Scheibe besorgt würde ich diesen Platz nicht wieder besuchen aber so.... Ich komme wieder.

 

Da der Weg nach St. Lucia nicht so weit war ( 5 Stunden Fahrzeit ), beschlossen wir noch einmal kurz bei „unseren“ Geparden zu halten. Die Geparden enttäuschten uns nicht, nur der Leopard wollte auch heute nicht so richtig. Beim nächsten Mal wird das anders.

 

Die Fahrt durch die Berge machte Spaß. Das Wetter war gut und die Straßen waren leer. Gegen 17:00 Uhr erreichten wir St. Lucia. Ein kleines Bier am Anleger und die Träume vom Whale watching begannen. 

 

Fazit:

Spannend, warum die Löwin nicht den letzten Spurt ansetzte bleibt Ihr Geheimnis.

12.10.2013

Whale Watching St. Lucia

 

Die Ankunft war ernüchternd. Die gebuchte Unterkunft ( Avalone ) sah so aus wie erwartet. Die Zimmer nicht gemütlich und alles wirkte zusammengesucht. Das große Manko war die Lage des Parkplatz. Die Fahrzeuge wurde quasi bei uns im Zimmer abgestellt. Dazu kam noch, dass eins der drei großen Rolltore defekt war und die Autos vom dritten Tor zusätzlich unser Tor nutzen mussten. Laut und nervig. Am ersten Morgen parkte ein Kleinbus direkt vor unserer Tür. Mit direkt meine ich circa 1 Meter.  

Die Anfrage, ob Avalone uns noch drei Plätze auf dem Boot zur Walbeobachtung um 06:00 Uhr reservieren konnte, wurde nicht gelesen oder ignoriert. Wir wollten trotzdem versuchen einen Platz zu ergattern. Der Kleinbus verstellte uns zwar die Ausfahrt aber wir konnten das defekte Rolltor per Hand öffnen. Die Waltour war aber leider ausgebucht.

Wir buchten uns für den folgenden Tag für die Fahrt um 06:00 Uhr ein und beschlossen den angefangenen Morgen am Strand zu verbringen. Die Sonne tauchte das Meer in ein tolles Licht und ein leichter Wind wehte uns um die Nase. Schön wieder am Meer zu sein. Die Möwen versuchten ein paar Futterreste der Angler zu ergattern und ein Adler sass perfekt auf einem alten Ast. Schade, dass mein 120-300mm auf dem Zimmer geblieben war. Das hätte was werden können.

Wir beobachteten wie die Boote aufs Meer fuhren um Anglern und Touristen ihre Wünsche zu erfüllen. Morgen werden wir auch dabei sein.

 

Das Frühstück im Avalone Gästehaus war ganz gut. Da wir aber erste um 08:00 Uhr am Tisch sassen waren die Pfannkuchen schon weg. Neue gibt es erst morgen war die Antwort auf unsere Frage od wir noch welche bekommen könnten. Schade dachte ich, aber es entsprach unserer Meinung über das Haus.

 

Ein Anruf des Veranstalter der Waltouren brachte schlechte Nachrichten. Die Tour für Morgen wird zu 99,5 % Sicherheit abgesagt. Wind mit 40 Konten war angekündigt. Zuviel um aufs Meer zu fahren. Wir wurden auf Montag, den Tag der Abreise gebucht. Das war mir zu eng. Wir beschlossen noch einmal zum Büro zu fahren und konnten dort einen Platz für die 14:00 Uhr Tour bekommen. Das Wetter war sehr gut und es wehte kaum Wind. Wellen gab es wenig ( im Vergleich zu meinen letzten Fahrten ) warum also noch zwei Tage warten. Es war die richtige Entscheidung. Wir verbrachten die noch zu verbleibende Zeit bis zur Ausfahrt auf der Reptilienfarm und gönnten uns vorab noch ein Sirlion Steak im Basar. Gestärkt ging es aufs Meer.

 

Der Kapitän konnte sich noch an mich erinnern ( war ja auch erst 3 Wochen her, dass ich hier war ) und so kamen wir schnell ins Gespräch. Wellen gab es kaum, nur die Gezeiten waren nicht auf unserer Seite. Die Ausfahrt konnte nur mit dem kleinen Boot durchgeführt werden, welches nicht optimal zum fotografieren war. Aber das störte mich kaum. Meine Familie wollte die Buckelwale sehen und die Chancen standen gut. Der Kapitän meldete mir gleich die Sichtung von Walkalb mit Mutter und Begleitwal. Ja, und die Tiere zeigten sich in guter Laune. Wir konnten Sprünge erleben und sehen, wie die Wale versuchten die Parasiten von Ihrer Haut zu bekommen. Nach 30 Minuten wurde es ruhiger. Da die Wale genug Kraft gelassen hatten musste das Kalb gesäugt und Kräfte eingespart werden. So zogen die Tiere die Bucht entlang und wir begleiteten Sie noch für weitere 90 Minuten. Zufrieden ging es zurück zum Strand den wir mit einer Wahnsinns Geschwindigkeit befuhren. Wir immer ging es mit voll Power ( diesmal nur 400 PS ) direkt vom Meer auf den Strand. Das Boot wurde durch den Sand gebremst und wir konnten sicher den Strand betreten. Jetzt noch kurz ein Päuschen und dann sollte auch schon die Nachtsafari beginnen.

 

Abgeholt wurden wir um 20:00 Uhr mit einem alten Unimok. Die ausgebuchte Tour in die Wetlands stand unter guten Vorzeichen. Wir hatten von einem toten Flusspferd und einer 80% Chance auf Leoparden gehört. Ich war gespannt, ob wir doch noch einen Leoparden sehen werden. Keinen Leoparden hatten wir ja noch nie.

 

Das tote Flusspferd stellte sich als Flop heraus. Es war zwar tot wir versprochen, aber es tummelten sich nur ein paar Buschschweine in der nähe herum. Keine Hyänen oder Schakale. Wie kann das sein ? Die weitere Fahrt war recht nett aber ohne wirkliche Höhepunkte. Ein Nashorn und zum Schluss noch eine Ginsterkatze aber der Leopard meinte es diesmal nicht gut mit uns. Er zeigte sich nicht.

 

Um Mitternacht fielen wir tot ins Bett. Das Feierabend Bier stand am nächsten Morgen noch ungeöffnet auf dem Tisch.    

 

 

Fazit:

Die Wale waren wieder da. Es ist immer wieder beeindruckend diese Riesen zu beobachten. Trotz einem Tag Regen hat es sich gelohnt nach St. Lucia zu kommen. Neue Tipps für die Umgebung lassen uns sicher wiederkommen.

 

13.10.2013

Die Fahrt von St. Lucia nach Johannesburg

 

Der Sonntag war wie angekündigt. Es wehte eine kalte Briese ( nicht 40 Knoten aber ungemütlich ) und der leichte Nieselregen weckte Gefühle, die wir lieber in Deutschland gelassen hätten. Der Morgen begann zudem noch mit einem Plattfuss. Den Reifen konnten wir schnell wechseln aber es gibt schöneres bei Regen und Wind.

Von Zeit zu Zeit kam doch mal die Sonne durch aber unser Strandausflug zum Cape Vidal musste ohne das Bad im Indischen Ozean durchgeführt werden. Ich hatte mich richtig auf die Wellen gefreut aber so ging es nicht. Kalt, nass und doch recht starke Strömung verhinderten unseren tapferen Sprung ins Nass. Ein kleiner Buschbock wollte es uns vormachen aber auch er fühlte sich am Strand nicht richtig wohl, was auch immer ihn hierher gelockt hatte.

Auch Tiere zeigten sich bei dem Wetter im Wetland Park nicht richtig und so fuhren wir langsam zurück und waren gegen 17:00 Uhr im Gästehaus.

Das „kleine“ Steak im Basra war heute auch nicht so perfekt wir am Vortag, aber es kann ja nicht immer alles 100% klappen. Morgen wird es besser.

Noch schnell ein Anruf bei AVIS ( ohne Reserverad wollte ich nicht die 600km nach Johannesburg antreten ) und ab ging es ins Bett.

 

Wir konnte das Problem mit dem Mietwagen direkt bei AVIS in St. Lucia klären. Die kleine Servicestelle wusste schon bescheid und schickte uns in eine Werkstatt in der Nähe. Ein Nagel hatten wir im Reifen. Dieser wurde rasch entfernt , etwas Knetmasse in das Loch und fertig. Wenn alles so einfach geht, schön. Bei tollem Wetter brachen wir Richtung Johannesburg auf. Die Straßen waren frei und alles verlief ruhig. Plötzlich ein Krach, als ob ein Reifen geplatzt wäre. Wir mussten rechts ran um das Auto zu begutachten. Das Warndreieck lag natürlich unter dem ganzen Gepäck und war nicht zu erreichen. Es ging auch so. Die halbe Verkleidung des Unterboden war abgerissen. Warum auch immer. Es gab keine Anzeichen dafür. Kein Schlagloch, kein Tier und keine Bodenwelle. Einfach so. Mit Kraft entfernten wir die Reste der Verkleidung und befestigten das Plastik der Radläufe und Stoßstange mit dem Band des Brustbeutels. Hoffentlich hält das die letzten 350 km bis Johannesburg, dachte ich mir. Über 100 km/h wollte ich jetzt nicht mehr fahren aber wir hatten genug Zeit und die erste Kontrolle zeigte, dass die Befestigung hielt. Bei der folgenden Polizeikontrolle wurden wir durchgewunken und so war der Schaden von aussen wohl auch nicht sichtbar. Es ging alles gut und wir erreichten sicher den Flughafen in Johannesburg. Was uns AVIS jetzt in Rechnung stellt warten wir mal ab. Einen Rückgabebeleg wollte man uns nicht ausstellen. Das ist nicht üblich und das Auto galt jetzt als beschädigt. Hätte ich es eventuell gar nicht erwähnen sollen. Nein, das wäre nicht fair gewesen.

 

Die Abfertigung am Flughafen ging sehr zügig. Die Schalter von Qatar waren leer und bei Koffer und Passkontrollen waren wir fast die einzigen. Ungewöhnlich, aber so blieb noch Zeit für ein letztes Steak in Süd Afrika ( Wir wollten ja eigentlich im Kempton Park noch etwas essen, aber den haben wir nicht gefunden ).

Somit gab es das Essen nur am Flughafen aber auch hier kann man es sich noch leisten. Circa 8 Euro für ein 250 g Steak und 2 Euro für ein großes Bier sind OK. Dafür bekommt man in Paris ja gerade einmal eine Dose Bier.

 

Der Rückflug war sehr angenehm. Es ruckelte kaum und Qatar hatte einen super Service. Getränke gab es genug und das Unterhaltungsprogramm zeigte viele Filme auf deutsch. Die Flugzeit von 7,5 Stunden nach Doha verlief sprichwörtlich wie im Flug und die Anschlussverbindung klappte ohne Verspätung. Pünktlich um 14:00 Uhr landeten wir in Frankfurt.

 

12 Tage Afrika waren nun wieder zu Ende. Tolle Erlebnisse und schöne Plätze haben wir besucht und ich war mit Sicherheit nicht das letzte Mal in diesem schönen Land. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich nach Hause komme. Eigentlich komme ich von dort 🙂 Mal sehen, wie das endet, aber jetzt standen noch 300 km Autobahn auf dem Programm um sich gleich richtig einzugewöhnen.

 

 

Fazit:

Zum Glück ging das mit dem Mietwagen alles gut aus. Wir warten mal die Rechnung ab und es wurde keiner verletzt.

( Nachtrag: AVIS hat uns 60 € in Rechnung gesteltt. Das ist völlig OK )