Die Reisedaten
12.09.2003
- Fahrt mit der Bahn nach Düsseldorf
12.09.2003
- Flug über Dubai nach Perth
13.09.2003 - 15.09.2003
- Perth
15.09.2003 - 22.09.2003
- Christmas Island
22.09.2003 - 06.10.2003
- Cocos Keeling Island
06.10.2003 - 07.10.203
- Perth
07.10.2003 - 08.10.2003
- Flug nach Dubai
08.10.2003 - 12.10.2003
- Dubai
12.10.2003
- Flug nach Düsseldorf. Bahnfahrt nach Hannover
12.09.2003
Die Anreise
Premiere, ab Düsseldorf sind wir noch nie geflogen. Die Fahrt mit dem Zug von Hannover nach Düsseldorf ging recht schnell und nach gut 2 ½ Stunden konnten wir direkt am Airport aussteigen. Leider gab es keine Kofferkulis, da diese angeblich immer auf die Schienen geworfen werden, so die Aussage des Personals doch auch die Skybahn war defekt, ob die auch beworfen wird ? Mein Resultat – es gibt andere Flughäfen, da geht das besser.
Der CheckIn verlief dafür ohne Probleme und das mit sehr schwerem Handgepäck . Jetzt wollten wir mal sehen, ob die Emirates-Airline wirklich so gut ist wie immer behauptet wird. Die Damen am Schalter hatten auf jeden Fall schon sehr witzige Hüte auf.
Beim Aufruf zum Boarding konnten Familien als erste an Board gehen und das Flugzeug war alle erste Wahl. Jeder hat seinen eigenen Bildschirm am Platz und kann zwischen mehreren Filmen ( einer auch auf Deutsch ) und 18 Videospielen wählen. Zu meiner Freude war das Personal sehr aufmerksam und freundliche, es brachte auch ohne Murren Gin-Tonic in Massen. Halt, besser nicht so viel, sonst sind wir in Dubai schon lustig.
Beim Stopp in Dubai hätten wir schon unser Reisekasse aufbrauchen können.
Die Sonnenbrille von Bolle gibt es für ca. 60 € ( sollte in Perth später 100 € kosten) und eine TAG HEUER ist auch für 900 € zu erstehen, aber die Devise heißt hart bleiben, nicht kaufen.
Der Flug von Dubai nach Perth dauerte noch weiter 11 Stunden ( DUS – Dubai 6 Stunden ), alle Videofilme sind jetzt schon bekannt und die Videospiele laufen nicht. Die Zeit wird laaaaaaaaaaaang. Wir landeten nach insgesamt gut 24 Stunden in Australien.
13.09.2003
Ankunft in Perth:
Oh, was wird das hier wohl werden. Kaffee, Milch, Wurst, Käse und usw. dürften nicht nach Australien importiert werden. Was passiert denn nun mit unseren Sachen im Koffer ? Sollten wir jetzt alles in den Müll werfen müssen ?
Die Schilder mit den Hinweisen, dass 200 $ Strafe bei Verstoß gegen die Einfuhr von Lebensmitteln gezahlt werden müssen, zeigten Wirkung. Wir geben besser alles an was da in unseren Koffern schlummerte. Beim Cappuccino ist sich die Dame beim Zoll nicht sicher, ob dieser eingeführt werden dürfe aber es geht doch und wir konnten alles mit nach Australien nehmen.
Ich bin gespannt, ob weitere Überraschungen auf uns warten.
Die erste Überraschung gab es schon bei der Fahrt mit dem Taxi zum Hotel. 50 AUD ( 33 € ) sind da schnell weg und ich bewunderte das Tempo des Taxameters.
Am gebuchten Hotel, das Indian Ocean Hotel, angekommen stellten wir schnell fest, dass die Bewertung mit 3,5 Sterne doch sehr hoch gegriffen schien. Mindestes 2 Sterne wurden sicher beim Lotto gewonnen, aber für 60 AUD inkl. Frühstück hätten wir auch nicht mehr verlangen können.
So, nach der langen Reise schnell die Sachen auf’s Zimmer und noch einen Happen essen. Und wir stellten fest, dass die Australier nicht zimperlich mit Ihren Preisen sind. Für ein Bier ist man(n) schnell 6 AUD los und das Essen schlägt mit 70 AUD ( 2 Erwachsenen und ein Kind ) zu Buche.
Wir sind gespannt, wie es weiter gehen wird !
14.09.2003
Perth:
Wir hatten für heute den Besuch des Aquarium auf dem Programm und wollten später noch ein Bummel durch die Stadt unternehmen, da die Geschäfte in Perth auch am Sonntag von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet haben.
Das Aquarium lag 30 Minuten mit dem Taxi vom Hotel entfernt ( nördlich von Perth ) und auf dem Weg hörten wir aufregende Neuigkeiten von unserem Taxifahrer. Er berichtete von dem Mord an einem Kollegen und abgeschirmten Fahrerkabinen. Ich wunderte mich schon über die kleine Kamera im Taxi und die Erklärung folgte sofort. Beim Einsteigen werden automatisch Bilder von den Fahrgästen gemacht, die beim Verlassen wieder gelöscht werden, sofern nichts passiert.
Wir dachten, dass Australien ein sicheres Pflaster sein aber was der Fahrer so alles erzählte. Wir hofften nur, dass er etwas übertrieb. Am Vortag sind wir doch mit unsere gesamten Reisekasse zum Essen gegangen und hatten kein komisches Gefühl im Bauch.
Das Aquarium übertraf unsere Erwartungen und es waren sogar Haie, Rochen und Schildkröten zu sehen. Auch die angelegten Aquarien selbst waren sehr interessant und wir konnten 3 schönen Stunden in toller Umgebung verbringen.
Vom Aquarium aus wollten wir in die Stadt. Wir fragte ein paar ältere Leute, die auf dem Rasen die Sonne genossen, wo denn der Bus ins Zentrum abfährt. Wir sahen nur Fragezeichen in Ihren Augen aber Ihr Angebot uns zur Eisenbahnstation zu fahren, konnten wir nicht ablehnen. Die gute Frau hat uns bestimmt 15 Minuten gefahren und das hätten wir zu Fuß nicht geschafft. Wir verstanden jetzt auch den fragenden Blick 🙂
Den weitern Tag verbrachten wir in Perth. Es gab schöne Geschäfte und nur die lahmen Füße konnten uns zur Fahrt zum Hotel „überreden“. Am Abend gab es für Phil und mich noch ein Steak im Hotel und der Sixpack von der Tankstelle rundete den schönen Tag ab.
Ach ja, für 6 Flaschen Bier kann man so ca. 25 – 35 AUD rechnen und das super Angebot, 6 Flaschen Bier für 14 AUD ( 8 € ) konnte mich nicht wirklich begeistern aber was soll’s, wir sind ja im Urlaub. Der Vorteil liegt auf der Hand. Es werden überall Kreditkarten akzeptiert.
15.09.2003
Flug von Perth zu Christmas Island:
Wir wurden um 7:00 Uhr vom Hotel abgeholt aber unser Geld ( nur noch 35 AUD in Bar ) wird nicht für die Fahrt bis zum Flughafen reichen. Aber auch hier gab es kein Problem, sogar beim Taxifahrer kann man mit der Kreditkarte bezahlen, wie bequem.
Am Flughafen zeigte mir der Kontrolleur vom Zoll wir schön militärisch es hier abgehen kann. OK, wir hatten sehr viel Handgepäck was sich aber nicht vermeiden lies. Die Tauchautomaten, Unterwassergehäuse, Kamera, Blitz und Tauchlampe kommen sicher alles zusammen auf über 30 Kilo Gewicht doch beim Check In am Schalter gab es keine Probleme, nur bei der späteren Kontrolle. Taschen auf und alles raus ! Nach meiner Anmerkung, dass wir ja schon von DUS über Dubai nach Perth geflogen sind und auch nicht in den ersten Urlaub mit soviel Tauchsachen verreisen, konnte ich dem sichtlich beleidigtem Zollbeamten Rede und Antwort stehen. Wo ich die Sachen im Flugzeug lasse, es kann jemand dadurch zu Tode kommen ( Kopfverletzung ) usw.
Wir konnten zum Glück nach einiger Zeit weiter bis in den Warteraum. Nun folgte die Ansage über die Flughafenlautsprecher. " Mr. Krull please check your luggage at boarding gate 4 "
Ich musste der netten Dame alles noch einmal erklären > Rückfrage beim Zollbeamten > Rückfrage beim CheckIn und siehe da, kein Problem mehr.
Die Flugrute verlief über einen Militärflughafen in der Nähe des Ningaloo Reef und ich dachte mir nur " Oh, was für eine einsame Gegend, kein Mensch hier nur Wüste ". Nach ca. 4 Stunden Flugzeit landeten wir auf Christmas Island.
Phil drehte kurz am Zeiger- Ich will nicht aufstehen usw. – aber das hatten wir schnell im Griff.
Am Flughafen wurden wir vom Hotelmanager des Sunset Hotel abgeholt. Mit einem Mercedes S280, was uns doch etwas verwunderte. Eine kleine Inselrundfahrt mit der Beschreibung aller Restaurants, Einkaufsmärkten, Postfilialen folgte. Was für ein Luxus doch unser erster Eindruck war ein anderer. Eine trostlose Insel und alles ist staubig und das "Maledivenfeeling" kommt nicht auf. Aber das kann es ja ohne Strände auch nicht, oder ?
Unsere Unterkunft ist sehr gut und nach dem Zimmertausch gab es sogar einen Raum mit Meerblick. Unsere Besuche bei der Tauchschule und im Supermarkt folgten auch sogleich.
(Zum Supermarkt noch folgende Anmerkung. Klein, aber mehr im Angebot als man denkt )
16.09.2003
Schnorcheln mit Delfinen:
Das Frühstück gab es auf der Terrasse bei Sonnenschein mit herrlichem Blick aufs Meer. Wir konnten sogar noch einige Delfine sehen, die direkt am Ufer entlang schwammen und teilweise sogar aus dem Wasser sprangen.
Um 8:00 Uhr ging es los zum Tauchen und die Tauchschule lag auch nur ca. 100 m vom Hotel entfernt. Wir hatten Marcus ( den Tauchlehrer ) vorab von unserm Gepäck erzählt und er ist auch für diese 100 m mit dem Auto gekommen um die Sachen zu holen, super nett.
Da wir die einzigen Taucher waren konnten wir frei entscheiden, wo wir tauchen möchten. Meine Frage welchen Platz wir ansteuern sollten wurde mit der Gegenfrage „ Was wollt Ihr sehen „ beantwortet.
Na gut, ich hatte das Weitwinkel auf der Kamera und da bieten sich schöne Korallenformationen an. Leider war die Sonne von Wolken bedeckt und es fehlten somit die Farben. Was wir an Korallen zu sehen bekamen war gigantisch. Alle Sorten in allen Größen ist wohl die beste Beschreibung und beim zweiten Tauchgang in Hafenbecken konnten wir sogar noch eine Weißspitzenhai, Napoleon und zwei Schaukelfische entdecken.
Was für ein Hafenbecken. Vom Boot aus nicht gerade ein schöner Anblick, um nicht zu sagen hässlich, aber unter der Wasseroberfläche super schön. Nun wurde uns auch klar, warum am Morgen die Delfine direkt am Ufer entlang geschwommen sind. Es geht sehr schnell sehr steil in die Tiefe und nach wenigen Metern geht ein Drop Off auf ca. 200 m abwärts.
Auf der Fahrt zum ersten Tauchplatz hatten wir noch das Vergnügen eine Gruppe von Delfinen mit Ihren Jungen zu sehen. Kurz ins Wasser ( 25 Grad und doch etwas kalt ) und Markus drehte ein paar Runden mit dem Boot um Kati und mich. Den Delfinen gefiel dies so gut, dass sie in der Bugwelle des Boot spielten und wir konnten sehr gut beobachten was da so abgeht. Man sind die schnell und flink dachte ich nur.
Am Abend ging es noch auf ein Steak ( Tunfisch oder Rind nach Wahl ) ins Restaurant, danach den kleinen Absacker auf der Terrasse und dann erschöpft ab ins Bett.
Ein schöner und sehr interessanter Tag.
17.09.2003
Korallen so weit das Auge reicht:
Zum ersten Tauchgang trafen wir uns wieder um 8:00 Uhr bei Marcus.
Wie immer schafften wir es nicht pünktlich. Aber auch das stellte hier kein Problem dar.
Die Ausfahrt dauerte ca. 30 Minuten und wir fielen wieder ins tiefe Blau.
Die Sicht lag bei ca. 20 m und die Sonne war nicht gerade unser Freund. Wir konnten aber zum ersten Mal Geisterfische sehen und waren doch immer wieder von den Korallen begeistert. Den Stopp am „Beach“ konnten wir nicht nutzen, da wir zu viele Wellen hatten um mit Phil sicher an den Strand zu gelangen.
Nach kurzer Mittagspause ( Lunch ) ging es auf zum zweitem Dive. Und wir sahen Korallen, Korallen, Korallen ..........
18.09.2003
Ein Ausflug auf Christmas Island:
Kurz ein Auto gemietet und auf ging es, so einfach ist das hier. Der erste Stopp erfolgte an einer kleinen Grotte, die uns aber uns nicht so gut gefallen hatte. Der zweite Stopp war schon viel besser. Lilly Beach, hier gab es lauter kleine Korallenstücke, die einen schönen Strand bildeten. Kleine Becken luden zum Schwimmen und Relaxen ein und es gab noch ein paar Vögel, die bewundert werden mussten. Der nächste Stopp folgte bei den Drachenhöhlen, die Ihrem Namen alle Ehre machten. Das Meer wurde sehr stark gegen die Steilküste gedrückt und es entstanden so hohe Wasserfontänen und Laute, die nur von Drachen stammen konnten. Beeindruckende Naturschauspiele.
Der folgende Stopp bei den Krabben im Dschungel, hat Phil und uns auch sehr beeindruckt. Wir trafen auf Krabben in den Farben weiß und blau, die nicht nur bunt sondern auch sehr groß war. Es waren Palmendiebe, die sicher 50 cm im Durchmesser hatten.
Zum Abschluss genossen wir noch eine kleine Dusche unter einem Wasserfall und danach fuhren wir zurück zum Hotel. Ein gelungener Tag auch ohne die tollen Tauchplätze.
19.09.2003
Ein Tauchtag auf Christmas Island:
- Fahrt mit dem Auto zum Hafen
- Boot ins Wasser bringen
- 10 bis 50 Minuten Bootsfahrt zum Tauchplatz
- 60 Minuten tauchen
- Mittagessen ( Strand oder Boot )
- zweiter Tauchgang ( 60 Minuten )
- Zurück in den Hafen ( Boot auf den Trailer )
- Waschen der Ausrüstung
- Bierchen auf dem Zimmer
und auch Heute konnten wir uns wieder an den vielen schönen Korallen satt sehen.
20.09.2003
Der PADI Cleaning Day:
Der weltweit stattfindende Cleaning Day von PADI wurde auch auf den Christmas Inseln durchgeführt und wir trafen uns um 8:00 Uhr an der Tauschule. Alle Sachen wurden schnell gepackt und so ging es auf zum Hafen. Das Management teilte uns für den Bereich rechts neben dem Pier ein. Was für eine gute Wahl. Nachdem wir ein paar alten Flaschen und Angelschnüren in unseren Müllsack gesammelt hatten konnten wir uns auf die schönen Sachen konzentrieren. Da waren zum Beispiel: Mördermuscheln, Feuerfisch, Schnecken, Lobster, eine große alte Schiffsschraube ( ca. von 1945 ) , ein alter Anker , Muräne , Anemonen usw.. So lässt sich das Müllsammeln aushalten und ein kleines BBQ gab es zum Abschluss des Cleaning Day auch noch. Ein gelungener Tag auf der Weihnachtsinsel und am Abend besuchten wir noch des Freilicht Kino der Insel.
Die Getränke mussten wir selber mitbringen und es gab den Film „ Drei Engel für Charlie Teil 2 „ Nicht unser Film aber das Kino sollte man einmal gesehen haben.
Leider konnten wir den Eintritt nicht bezahlen. Aber das sollte, wie sich auf unserer weitern Reise auch noch zeigen sollte, kein Problem werden. Marcus zahlte alles und setzte es mit auf die Rechnung. Wie einfach doch alles sein kann.
21.09.2003
Delfine:
Auch heute standen zwei Tauchgänge auf dem Programm und dank der guten Unterhaltung von Marcus und Clare konnten wir Phil wieder überreden mit uns aufs Boot zu kommen. Die Fahrt ging zum Süd Punkt der Insel und einer meiner schönsten Tauchgänge sollte folgen. Wir konnten einen super Drop Off bestaunen, der durch Haie ( z.B. 20 kleine graue Riffhaie in einer Schule) , große Barrakudas ( 50 Stück ) und sehr schöne Korallen ( gelbe Gorgonien auf ca. 10 Meter ) beeindruckte.
Der Zweite Tauchgang konnte mit dem ersten bei Weitem nicht mithalten. Wir fanden es recht trostlos doch zum Glück gab es noch einen Schaukelfisch, sonst aber leider nichts schönes.
Auf der Rückfahrt zum Hafen bewunderten wir wieder Delfine beim Springen. Es zeigte keiner auf dem Boot Interesse mit den Tieren zu schwimmen, außer mir. Taucherbrille auf, Flossen an und rein ins kalte Nass. Das Boot drehte wieder Kreise, die immer kleiner wurden und ich hatte die Delfine direkt vor meiner Nase. Einfach nur super schön und sehr exklusiv !!
Am Abend haben wir Marcus noch zum Essen eingeladen. Leider konnten wir nur noch etwas in der Bar neben der Tauchschule essen, da die Restaurants auf Christmas schon gegen 20:00 Uhr die Aktivitäten in der Küche einstellen. Es gab somit nichts mehr zum Essen. Die Küchen haben oft sogar nur zwischen 18:00 und 20:00 Uhr geöffnet aber eine Bier erhält man(n) zum Glück immer.
22.09.2003
Auf nach Cocos Keeling:
Heute ging unser Flug auf die Cocos Inseln. Wir hatten ca. 3 Stunden Verspätung, aber da man nicht aus seinem Zimmer geworfen wird nach dem Motto " Check Out ist um 10:00 Uhr also raus hier " konnten wir noch die Zeit am kleinen Pool verbringen.
Was uns auf den Inseln etwas verwundert ist, dass die Menschen wohl mehr als einen Job benötigen um über die Runden zu kommen. Ein Beispiel: Der Mann, der uns am Vortag das Bier in der Kneipe eingeschenkt hat, sitz heute beim Check In Schalter am Flughafen. Kurze Zeit später steht er mit Stäben in der Hand auf der Rollbahn und weist das Flugzeug ein und zum Abschluss ist er auch noch beim Einladen der Koffer beteiligt, na ja.
Der Flug auf die Cocos Inseln verlief recht ruhig. Unser Übergepäck ( auch Handgepäck ) war sicher im Bauch des Fliegers verstaut und wir landeten nach ca. 80 Minuten auf den windigen Cocos Inseln. Alle Einreise Formulare, die wir ausgefüllt hatten, wurden nicht kontrolliert. Von wem auch ist, ja keiner da.
Dieter, der Leiter der hiesigen Tauchschule, holte uns vom Flughafen ab. Eine kurze Rundfahrt über die Insel, die Sachen in den Bungalow und ab ins Restaurant. Na, das kann man wohl eher Kantine nennen. Das Essen war zum Glück OK und Phil brauchte nicht bezahlen.
Eine kleine Anmerkung noch zur Zimmerübergabe. Auf den Cocos Inseln gibt es wohl keine Verbrecher. Die Türen der Häuser kann man nicht abschließen und eine Safe gibt es auch nicht. Die Autos werden auf den Cocos Inseln nicht verschlossen und wenn stecken die Schlüssel wie auch schon auf den Weihnachtsinseln, fast immer im Zündschloss.
Tolle Sache aber doch etwas gewöhnungsbedürftig sein Geld, Kreditkarte, Computer usw. einfach im Zimmer liegen zu lassen.
23.09.2003
Unsere netten Nachbarn:
So wie wir uns über die nicht abschliessbaren Türen und die offenen Autos gewundert haben, es gab noch eine Steigerung. Nach unserer Ankunft von den Weihnachtsinseln war es schon etwas spät zum Einkaufen und wir machten uns Gedanken, was es denn zum Frühstück geben konnte. Aber hier im kleinen Paradies gab es auch dafür eine einfache Lösung. Einfach aufstehen und auf den Frühstückstisch schauen.
Was war das ? Der Tisch war gedeckt und es standen Lebensmittel im Kühlschrank. Unsere netten Freunde, die wir auf den Christmas Inseln kennen gelernt hatten, machten sich auch Sorgen um unser Frühstück und kauften einfach für uns ein und deckten den Tisch. DANKE Ray und Jane !!
Für heute hatten wir uns die Strände der Inseln vorgenommen und wir waren wirklich sehr gespannt, was uns da erwarten würde. Es gab zum Baden zwei Möglichkeiten. Der Strand im Norden oder der im Süden der Insel. Ray bot uns eine kleine Inselrundfahrt an, damit wir uns einen Eindruck machen konnten und wir mussten Ihn dafür nicht einmal fragen.
Ein kleiner Supermarkt, der Tauchladen, die Wetterstation, ein schönes Hotel, kleine Häuser wie in Perth und das war es auch schon fast was Cocos Island zu bieten hatte.
Kurz noch die wichtigsten Sachen im Supermarkt gekauft und ab ging es zum Strand.
Die Entfernungen sind gleich, entweder man fährt 6 km in den Norden oder 6 km in den Sueden aber dankt Ray und Jane sollte das für unseren Urlaub keine Rolle mehr spielen.
Wir brauchten nur sagen, wann wir an welchen Ort auf der Insel wollten und unser privater Fahrdienst war zur Stelle. Einfach nur lieb und genial.
Der Strand im Sueden war leider zum Schwimmen nicht so gut geeignet aber für Fotos und Erkundungstouren und zum Muschelnsammeln super schön. Weiter Menschen gab es hier nicht somit endlose und menschenleere weiße Strände. So weiß, dass Ray mir sogar eine Sonnenbrille geben musste. Ohne wäre ich sicher blind geworden.
Ray setzte uns heute am südlichen Strand ab und ich konnte mit Phil noch kleine Spiele in der starken Strömung machen. Jane und Ray holten uns zur Fahrt in die "Stadt" wieder da. Was will man mehr.
24.09.2003
Die Tage auf Cocos Keeling:
Alles verlief recht entspannt im Paradies. Die Tauchgänge boten schöne Hartkorallen und gute Sicht doch leider keine Tigerhaie. Die Haie waren ja eigentlich der Grund unserer Reise in diesen abgeschiedenen Teil der Welt doch Karen, unserer Tauchlehrerin, machte uns gleich eins klar.
Sollten wir einen Tigerhai sehen, tauchen wir in der Gruppe auf. In der Woche zuvor war ein stattliches Exemplar, welches den Tauchern einen richtigen Schrecken einjagte, gesichtet worden. Die Taucher wurden umkreist und später sogar angerempelt, der erste Schritt vorm Angriff berichtete uns Karen. Das sei zu gefährlich und eine Attacke wollte keiner von uns.
Somit begnügten wir uns mit schönen Korallen und einer Seekuh.
25.09.2003
Spannung beim Tauchen:
Die Warnung von Karen noch im Hinterkopf, tauchten wir immer mit wachsamen Augen aber einen Tigerhai konnte ich nicht entdecken. Es wurde aber doch noch richtig spannen ! Vom Boot aus sahen wir eine Seekuh kurz vor unserem Boot auftauchen und unser Interesse war geweckt. Mit Adleraugen suchten wir nach weiteren Bewegungen auf der Meeresoberfläche und wir entdeckten kleine schwarze Flügelspitzen, die sich durch die Wasseroberfläche bohrten. Mantas, nicht nur einer sondern recht viele kreuzten unseren Weg. Wir zogen schnell unsere Flossen an und sprangen ins Meer. Ein toller Anblick aber was kam da. Riffhaie begleiteten die Rochen und suchten nach Beute. Alles verlief recht entspannend bis auf einmal plötzlich Bewegung ins Wasser kam. Die Stimmung wechselte abrupt und die Haie schossen durchs Wasser. Was auch immer sie dazu veranlasste, eins war klar. Taucher gehörten hier nicht mehr ins Wasser. Voller Adrenalin schnorchelten wir zurück zum Boot und verliessen das Wasser.
Das Gesprächsthema der nächsten Tage war geklärt, wie spannend war das denn.
26.09.2003
Ausflüge:
Nicht nur dass Ray und Jane uns an jeden Punkt der Insel brachten wann immer wir wollten, nein auch ein Tagesausflug mit dem Boot wurde geplant. Ray zeigte uns voller Stolz sein kleines Boot, mit dem wir zur Direction Island übersetzten wollten.
Bei Einstieg ins Boot sollten wir nur einen Blick ins Wasser werfen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Tigerhai den Einstieg verhindern würde. Aber nein, auch hier hatten wir kein Glück und so ging es ohne Problem auf zum Traumstrand auf Direction Island.
Ray beschloss aber noch etwas Geschichtsunterricht mit in unseren Tagesablauf einzubauen und machte einen kleine Umweg zur Horsburgh Insel. Ein altes Geschütz galt es hier zu bewundern doch da knallte es plötzlich. Ray wurde blass und ich hörte nur ein leichtes Fluchen. Die Motorschraube war durch das Aufschlagen an einem Korallenblock sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Nicht nur das es wohl ein teurer Spaß sein würde, nein auch eine neue Schraube zu bekommen schien schwierig. Ray's Gedanke waren nur noch bei dem Ersatzteil und ich konnte Ihn da verstehen. Ich stellt mir nur vor, dass an meinem BMW ein Kratzer sein würde und setzte das gleich mit der defekten Schraube, blanker Horror.
Ray versuchte den Tag einigermaßen zu überstehen. Wir besuchten zwar noch Direction Island aber richtige Freude kam nicht auf. Der Abend endete bei einem Bier in Ray's Haus und die Sorgen verschwanden langsam, sehr langsam.
27.09.2003
Ausflüge Teil zwei:
Da die Strände auf West Island ( wo wir wohnten ) nicht gut zum Schwimmen geeignet waren beschlossen wir in einem neuen Versuch Direction Island zu erreichen.
Dieter von der Tauchschule organisiert von Zeit zu Zeit ein großes Boot um die Überfahrt zu ermöglichen. Was uns auf Direction Island erwartete war ein Traum. Ein sehr, sehr schöner Strandabschnitt mit glas klarem Wasser und Sand so weiß wie Schnee. Wer schnorcheln wollte hat zudem noch in einem Kanal zwischen Direction Island und Pulu Pasir die Möglichkeit dazu.
Da zwischen den Inseln eine sehr starke Strömung herrschte war Vorsicht angeboten. Es gab zwar am Ende des Kanals ein Seil, an dem man sich festhalten konnte um die wilde Strömungsreise zu beenden aber auch dies wollte erst einmal gegriffen werden. Hier konnte man die Kraft der Natur wieder gut greifen und man wurde sich bewusst, wie klein und schwach man doch ist. Die Strömung trieb mich beim durchqueren des Kanals auf circa 30 Metern breite sicher 50 -70 Meter zur Seite. Nach dem Seitenwechsel konnte ich mich kurz in strömungsfreien Buchten ausruhen und dann ging es zurück. Es brauchte schon etwas Mut machte aber auch Spaß und die Fische und Korallen waren ja auch noch da.
Ein sehr schöner Tag auf Cocos.
28.09.2003
Das Wetter:
Leider hatte ich nicht gewusst, dass Cocos Keeling einer der windigsten Plätze auf unserem Planeten ist ( gefühlt ist das auf jeden Fall so ). Die Ausfahrten zum Tauchen waren ja recht spannend und Dieter machte sogar Musik von den Dire Streits an, wenn wir die Wellen durchkreuzten aber machmal wünschte ich mir doch der Wind würde nachlassen. Das war wieder so, als ich am Bootsteg stand und in die traumhafte Lagune schaute. Große Mantas schwammen direkt vor dem Steg aber das Wasser war einfach zu aufgewühlt um mit ihnen zu schnorcheln. Außerdem hatte ich noch die Tigerhaie im Hinterkopf, die sicher nicht weit weg waren. Die großen Schildkröten, eine Leibspeise der Haie, schwammen vor meinen Augen in der Lagune und den bissen würden sie sich nicht entgehen lassen.
29.09.2003
Die entspannten Tage:
Durch Ray und Jane hatten wir wirklich sehr entspannte Tage auf Cocos. Wir brauchten uns keine Gedanken um einen Babysitter zu machen, hatten einen sehr guten Angellehrer mit toller Ausrüstung, kannten einen Koch für die besten Fish & Chips und hatten sogar die Möglichkeit an der Wetterstation große Ballons zur Aufzeichnung der Wetterlage zu starten. Quasi unser Job auf Cocos um die Schulden bei Ray abzuarbeiten. Das einzige, was wir auf Cocos nicht nutzten, war der Golfplatz. Er lag zwar direkt vor unserer Tür und war ein Teil des Flughafens ( es war die Landebahn 🙂 aber wir hatte irgendwie keine Zeit für diesen Sport. Sicher war es auch etwas gefährlich, den man musste schon auf die Flugzeuge aufpassen, die 2 mal die Woche vor Loch 17 landeten 🙂 und die Sirene die kurz vorab immer aufheulte störte den Golfbetrieb doch ungemein.
03.10.2003
Einkaufen auf Cocos:
Heute konnten wir im Supermarkt etwas Salat und zwei Tomaten erstehen. Freitags ist immer Gemüsetag und die Ware kommen mit dem Flugzeug am Donnerstag aus Perth.
Die vorbestellten Tüten sehen auch recht lecker gefüllt aus, das sollte man sich für den nächsten Urlaub merken. Wir hatten leider keine Bestellung aufgegeben.
Den Nachmittag verbrachten wir am südlichsten Punkt der Insel. Ein sehr schöner Strand aber nur wenig Wasser, das reichte nicht zum Schwimmen. Mit Phil konnte ich zu einer kleinen Insel gehen und ein paar Haie im Wasser beobachten. Einfach klasse, so viel Strand und keiner außer uns hier.
Ab 17:00 Uhr war dann das treffen am North Bridge angesagt. Reine Männersache. Frauen werden nur ohne Bekleidung eingeladen ( kleiner Scherz von Ray ). Pro Mann werden 7 AUD berechnet und dann kann es losgehen. Bier bis zum Abwinken. Es wurden nur Männergespräche geführt z.B. die kaputte Schiffsschraube, wo wird gesegelt, wo gefischt und was gab es für Probleme am PC. Leider ist es sehr schwer zu verstehen, was sich die Aussies so in den Bart nuscheln und mit steigendem Alkoholspiegel war es eigentlich auch ganz egal. Um 19:30 Uhr war Abfahrt zum Cocos Club.
Die Frauen, die jeden Freitag eine kleine Gegenveranstaltung mit Cocktails planten, wurden abgeholt und bei einem weiteren Bier und einer Partie Billard gingen die Männergespräche weiter. Ich lag so gegen ???? im Bett und hatte wirklich einen tiefen Schlaf.
04.10.2003
Ruhetag:
Heute lag nicht viel an. Ich hatten noch mit den Nachwirkungen der Männerrunde zu kämpfen und somit gab es keinen Tauchgang.
Ab zum Strand ( dank Ray kein Problem ) und etwas Augenpflege.
Bei einem späteren Strandspaziergang konnte ich noch einen Barrakuda sehen und am Abend waren wir zum BBQ bei Lisa eingeladen. Die nette Dame, die uns die Reise ab Perth gebucht hatte.