Die Reisedaten
29.08.2021
- Flug Hannover - Frankfurt - Windhoek (V)
30.08.2021
- Kalahari Bush Breaks (B)
31.08.2021 - 03.09.2021
- Hukuntsi KD2 ( Named Pan, Kaa Pan und Beach Pan )(C)
03.09.2021 - 07.09.2021
- Mabuasehube mit Khiding, Lesholoago, Bosobogolo und Matopi (D,I)
08.09.2021 - 20.09.2021
- Kgalagadi Transfrontier Park mit Poltenswa, Rooiputs, Urikaruus, Kiliekrankie und Kalahari Tented Camp (F,H,G)
21.09.2021 - 24.09.2021
- Mabuasehube mit Lesholoago, Bosobogolo und Matopi (I,D)
25.09.2021 und 26.09.2021
- Lerucama Game Ranch (J)
27.09.2021 - 30.09.2021
- Central Kalahari Game Reserve Campsite Piper Pan, Letiahau und Sunday Pan (K,L)
01.10.2021 und 02.10.2021
- Makgadikgadi Nationala Park (M)
03.10.2021 und 04.10.2021
- Nxai Pan (N)
05.10.2021
- Elephant Sands (O)
06.10.2021
- Senyati Safari Camp (P)
07.10.2021
- Ihaha Campsite Chobe National Park (Q)
08.10.2021 und 09.10.2021
- Senyati Safari Camp (P)
10.10.2021
- Ihaha Campsite Chobe National Park (Q)
11.10.2021
- Zambezi Mubala Camp (R)
12.10.2021 - 15.10.2021
- NAMBWA Campsite (S)
16.10.2021
- Shametu River Lodge Capsite (T)
17.10.2021 - 20.10.2021
- Namutoni Etosha National Park (U)
20.10.2021
- Rückfahrt aus dem Etosha National Park nach Windhoek. Flug Windhoek - Frankfurt - Hannover (V)
Die Lufthansa macht mich Wahnsinnig
Was für ein Akt Flüge über die Lufthansa zu buchen. Ich hatte meine Erfahrungen ja schon im November 2020 gesammelt aber auf dieser Reise machte mich die Fluggesellschaft wahnsinnig.
Gebuchte und bestätigte Flüge wurden umgebucht, die Fluggesellschaft änderte sich von Eurowings in Lufthansa und dann in Eurowings Discover und auch die Buchungsklasse wurde einfach von Premium auf Economy geändert. Ich habe kein Problem mit der Economy Klasse ( buche ich eigentlich immer ) jedoch benötigte ich die Freigepäckmenge von 2 Gepäckstücken.
An der Hotline erreichte ich nach 6 Stunden Warteschleife einen Mitarbeiter der mir nicht weiterhelfen konnte, da die "richtigen" Bearbeiter noch nicht im Dienst sein und in den Sozialen Netzwerken darf man nicht auf die Buchungsunterlagen zugreifen.
Der Chat im Internet wird von einer Maschine geführt und emails werden nicht beantwortet. Was für ein Mist !
Leider bin ich immer noch auf die Lufthansa angewiesen aber sobald weitere Fluggesellschaft die Verbindung nach Windhuk wieder aufnehmen, werde ich wechseln. Ich hoffe nur meine Reise verläuft nicht so wild.
Von tollen Sichtungen über freundliche Menschen bis zum Buschfeuer, es war alles dabei.
Angekommen in Namibia durfte ich gleich den guten Service vor Ort genießen, wie schön und entspannend.
Mein Taxi zur Mietwagenzentrale stand bereit und die bestellte Beute ( mein Grillgut für die nächsten Wochen ) wurde schon direkt zum Vermieter geliefert.
Perfekt,
so kann eine Reise beginnen ( Kilometerstand des Mietwagen 203430 ). Den weiteren Einkauf von Grillkohle, Getränken, Konserven, Obst und was noch so alles benötigt wurde, erledigte ich in der Grove Mall in der Nähe der Mietstation. Ein schönes großen Einkaufszentrum in dem es alles gibt was das Herz begehrt. Die Zeit verging beim Shopping leider viel schneller als gedacht aber es musste jetzt nur noch die neue SIM Karte freigeschaltet werden bevor es ab in das neue Abenteuer ging.
Es zeichnete sich ab, dass ich mein Ziel ( den kleinen Campingplatz an der Grenze zu Botswana ) nicht vor Sonnenuntergang erreichen werde. Die gut 300 Kilometer waren einfach nicht zu schaffen und ich wollte nicht rasen oder in der Dunkelheit fahren. Beides ist einfach zu gefährlich.
Ich führ einfach soweit wie es ging und landet an einem Platz, bei dem ich letztes Mal noch dachte "Wer hält den hier".
So ändern sich die Dinge 🙂
An der Hauptstraße ( B6 ) waren hässliche Tiere aus Beton aufgebaut um die Aufmerksamkeit der Reisenden zu gewinnen und es hat geklappt. Ich stoppte und fragte nach einem freien Stellplatz für die Nacht aber leider war der Campingplatz noch nicht eröffnet. So etwas ist aber kein Problem in Namibia und die freundlichen Besitzer erlaubten mir trotzdem hier zu bleiben. Ja, aber nicht nur das. Es wurde sich entschuldigt, dass die Anlage erst in zwei Wochen eröffnet werden würde. Der Shop sei noch nicht fertig aber Feuerholz könnte man mir schon bringen. Gerne, ich freute mich auf die Nacht obwohl Minustemperaturen angesagt waren.
Das Feuer wärmte, die bestellten Steaks von der Schlachterei Klein Windhoek waren perfekt und ein guter Tropfen Rotwein rundeten den Abend ab.
Ich schlief tief, fest und zufrieden ein.
Am Morgen boten mir die Betreiber des Campingplatz einen frischen Kaffe an und lehnten jegliche Bezahlung für Stellplatz, Feuerholz und Kaffee ab. Oh, dann gibt es halt mehr Tip ( Trinkgeld ) für die freundlichen Angestellten.
Auf nach Botswana
Die Grenzübertritt Namibia > Botswana verliefe ohne Probleme. Man erklärte mir, welche Stationen ich zu durchlaufen hätte und gab mir alle notwendigen Dokumente. Zu meiner Verwunderung waren die Fahrzeugpapiere diesmal nicht das Wichtigste sondern ...
es war der aktuelle Covid Test.
Ich hatte meine Reise so geplant, dass der in Deutschland durchgeführte Test beim Grenzübertritt circa 65 Stunden alt war.
Eine Punktlandung.
Wäre der Test älter als 72 Stunden gewesen, hätte ich nicht nach Botswana einreisen dürfen.
Gleich nach der Grenze besuchte ich "meinen" Supermarkt in Charles Hill. Vindeline war zum Glück im Dienst und half mir bei der Freischaltung einer neuen SIM Karte für Botswana. Es dauert wieder ewig, Dokumente mussten per Fax versendet werden und die Hotline war für mich nicht zu verstehen. Nach gut 90 Minuten war es geschafft und alle Angestellten freuten sich über mein Tüte Colorado Haribo. Schmatzend saßen jetzt alle Kassiererinnen an den Kassen ich freute mich über das lustige Schauspiel.
Im Nachhinein habe ich auch verstanden, warum die Freischaltung der SIM Karte hier immer so lange braucht und so kompliziert ist. Ich beantrage immer einen neuen Handyvertrag, Prepaid Karten gibt es in Botswana nicht. Ach so, Vindeline erklärte mir weiterhin, dass ich die Karte auf meiner nächsten Reise einfach mitbringen und wieder nutzen kann. Ich probiere es 2022 gerne aus.
Meine Reise führte mich jetzt über die sehr gut ausgebaute Asphalt Strasse nach Ncojane und weiter über sandige Pisten in den KD2 District. Warum auch immer die ersten 100 Kilometer der Strecke so ausgebaut wurden ( ich glaube das machen die Chinesen ) ich freute mich schneller an mein Ziel zu kommen.
Den einsamen Stellplatz mitten im Bush kurz vor der Kalahari 🙂
Der KD2 District
Warum auch immer freute ich mich auf den nächsten Stopp schon ganz besonders. Auf meinen letzten Reisen in diesem Gebiet habe ich immer eine kleine Zufahrtsstraße gesehen, welche durch ein "No ENTRY" Schild gekennzeichnet war. Ok, Zufahrtsstraße ist etwas übertrieben aber mich reizte dieses Gebiet irgendwie. Nachdem ich erfahren hatte dass dieser Bereich mit zu dem KD2 Bereich gehörte in dem ich Übernachten dürfte, war der Weg für mich klar. Da muss ich ich hin.
( Wie man sieht habe ich mein Nummernschild schon verloren aber das störte zum Glück niemanden )
Mein Ziel war jetzt eine Pan ( große Salzpfanne ) mit tollem Blick und wenn möglich vielen Tieren. Gefunden habe ich letztendlich die Peach Pan. Toller Blick, keine Menschen aber leider "nur" ein Braune Hyäne in den Abendstunden. Mir hat es gefallen obwohl mich die gefundenen leeren Patronenhülsen schon nachdenklich gemacht haben.
Auf zu den Löwen in Mabuasehube
Die circa 200 km lange Cutline ( Feuerschutzlinie ) vom Kd2 District bis zum Nationalpark Eingang des Mabuasehube Gebiet zählt für mich mit zu den schönsten Strecken, die man im "NIRGENWO" fahren kann. Der Sand ist weich aber nicht zu weich, kaum Schlaglöcher, keine anderen Fahrzeuge und wer vorsichtig fährt, kann auch etwas Entdecken.
Wie hier die frischen Spuren eines Löwen
oder die Kampfspuren zwischen Leopard und Stachelschwein.
Ich hatte auf dieser Fahrt viel Glück und durfte einen Leopard und ein verliebtes Löwenpärchen bewundern.
Für mich sind diese Sichtungen weitaus schöner als die in einem Nationalpark, wo man oft die Tiere schon kennt und nur an einem Wasserloch warten muss. Hier handelt es sich um wirklich frei lebende Tier.
Die Tage in Mabuasehube
Es ging leider spannend los an der Khiding Campsite. Nicht wie ich gehofft hatte mit spannenden Löwenbegegnungen am Zeltplatz, von denen ich oft gehört hatte, nein es waren die lodernden Buschfeuer am Horizont. In der Nacht konnte ich die Flammen gut am Horizont erkennen und ein leichter Brandgeruch lag immer in der Luft. Für mich war es zudem sehr schwierig die Entfernung des Feuers einzuschätzen und so machte ich mich bereit den Campingplatz im Notfall schnell verlassen zu können.
Die Autoscheinwerfer der "Parkfeuerwehr" bestätigten mein Gefühl und sicher fühlte ich mich nicht, als ich am nächsten Tag einen Toyota Pickups mit Wasserpumpe und Regenfass auch der Ladefläche sah. Die Situation war angespannt und es sollte leider auf meiner Reise noch schlimmer werden, aber dazu später.
In den nächsten Tagen drehte zum Glück der Wind und die Buschfeuer waren nicht mehr mein Problem. Es machte sich jetzt Sorge um den Füllstand meines Dieseltank breit. Bedingt durch die zwar in den Karten und im Navigationssystem eingetragene aber in wirklich nicht vorhandene Straße auf dem Weg in diesen Park, musste ich zwangsläufig einen Umweg von circa 150 km fahren.
( Weg zur Small Kanwge Pan war einfach nicht vorhanden )
Für diese 150 Kilometer Umweg brauchte ich gut 25 Liter Diesel und ohne könnte es jetzt eng werden. Jetzt hiess es sparsam Fahren und keine "unnötigen" Rundfahrten machen ( aber aus diesem Grund bin ich ja hier ) oder Diesel besorgen. Die nächste Tankstelle lag leider nicht um die Ecke und so war guter Rat teuer.
Ich hatte ( wie so oft ) wirklich Glück. Eine paar Freundliche Schweizer liessen mich 10 Liter Diesel aus Ihrem Fahrzeug absaugen und zu meiner größten Freude füllten mir die Parkranger meine 2 Reservekanister an der weit entfernten Tankstelle auf. Diesel Service par excellence. Diese 50 Liter Sprit machten die nächsten Tage sehr entspannt.
Das Feuer war fast in Vergessenheit geraten und die Tiersichtungen an der Mpayathutwa Pan sowie der Lesholoago Pan waren super. Löwen direkt an der Campsite und früh am Morgen im bestem Licht, Herz was willst Du mehr.
Von Mabuasehube in den Kgalagadi Transfrontier Park
Die 180 km lange Strecke zwischen den den beiden Teilen des Parks kannte ich ja schon aber nicht so:
Verbrannte Erde so weit das Auge reicht und teilweise auch noch kleine Feuer prägten die ersten 110 Kilometer der Strecke. Es war kein wirkliches Vergnügen aber zum Glück waren die Feuer nicht mehr gefährlich und die Strecke war befahrbar. Ich nehme es gleich vorweg, auf dem Rückweg ( 2 Wochen später ) waren auch die letzten 70 Kilometer verbrannt.
Mein Problem in dieser Zeit war eigentlich die sehr schlechte Informationslage. Keiner wusste wo die Feuer aktuell auftraten und ob Camps oder Strecken bewohnbar bzw. befahrbar waren. So versuchte ich mein Glück hatte aber immer den Rückzug im Hinterkopf.
So ergab sich leider auch eine bedrückende Stimmung an meinem Lieblingsplatz, der Polentswa Campsite. Wie lange hatte ich versucht hier einen Platz zu bekommen und dann das. Der Himmel war ständig mit Rauch bedeckt und die Sonne schien schon um 14:00 Uhr untergehen zu wollen.
Die Lage war letztendlich so bedrohlich, dass ich mein Auto am Abend gepackt hatte um im Notfall sofort abreisen zu können und das war auch gut so. Früh am Morgen war das Feuer nicht mehr weit entfernt und ich beschloss, den Platz sehr früh zu verlassen. Es stand eh ein Platzwechsel an. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass das Camp kurz nach meiner Abreise abgebrannt ist und auch die naheliegende Lodge wurde vollständig zerstört. Somit noch Glück im Unglück, ich war in Sicherheit und unverletzt.
Die Tage am Auob Fluß
Die folgenden 5 Nächte gönnte ich mir eine Unterkunft mit dem Luxus einer Dusche und warmen Wasser, ach wie schön 😉
Die Tage am Auob verbrachte ich mit der Suche nach zwei Leopard, die jeweils mit Ihren 2 Jungtieren gesichtet wurden. Sie sollten sich im Bereich Kamqua aufhalten und dort wurde ich auch fündig. Super, was für ein Glück. Gleich an zwei Tagen konnte ich die Tier bewundern.
Auch sonst waren die Tage rund um die Wasserlöcher 13 und 14 sehr schön und mit vielen guten Sichtung. Ein weiteres Highlight dabei, die Geparden mit ihren 3 Kleinen.
Die guten zeigten keine Scheu und kamen sehr dicht ans Auto. Die Mutter sogar so nah, dass sie fast gegen mein Objektiv gestoßen wäre. Ich liebe diese Situationen.
Auch sonst gab es gute Begegnungen in dem Gebiet des Auob's und auch hier freute ich mich über aussergewöhnlich viele Schlangen. Kapkobra, Puffotter oder Mole Snake sehe ich sonst eventuell eine auf meinen 7 wöchigen Reisen aber auf dieser Tour waren es sicher schon 10 - 15 Tiere und es sollte später noch besser.
Rooiputs
6 Nächte konnte ich diesen Campingplatz buchen, was einfach phantastisch war. Die Vorfreude war riesig und die Geschichten von einem Löwenrudel, welches nachts an den Zelten vorbei schlichen machte die Runde. Es würde sicher sehr spannend werden und das Gebrüll der Löwen machte sich schon in meinen Ohren breit.
Wie das dann immer so ist, waren die Tiere bei meiner Anreise bereits schon wieder an einem anderen Platz aber zum Glück durfte ich noch eine Nacht das Gebrüll von Löwen hören.
Spannend waren aber nicht nur die Nächte. Früh morgens machte ich ich mich immer auf in Richtung Kij Kij und dann weiter bis zum Picknick Platz Melkvlei, wo ein Leopard die Picknick Bänke als Schattenspender nutzen sollte. Das Tier habe ich im Endeffekt leider nicht gefunden ( es wurde sicher gefangen und in einen anderen Bereich umgesiedelt ) aber die morgendliche Fahrt brachte immer spektakuläre Sichtungen. Geparden, Löwen, Leopard, Löffelhunde, Elen Antilopen und auch Schlangen gab es reichlich. Ich hätte hier noch weitere 6 Tage verbringen können aber was soll's, die Reise ging wieder zurück in die Mabuasehube Region und ich war gespannt, ob die Buschbrände noch weitere Bereich vernichtet hatten ( hier in Rooiputs wurden zur Sicherheit Gegenfeuer gelegt, um die Lodge zu schützen ).
Zurück nach Mabuasehube
Schon gleich nach den ersten wenigen Kilometern entdeckte ich 2 Hyänen, welche Richtung Norden liefen. Genau meine Richtung und ich hoffte natürlich auf einen Riss oder eine spannende Auseinandersetzung mit andern Hyänen oder sogar einem Löwen aber weit gefehlt. Die Hyänen liefen bzw. rannten sicherlich 20 Kilometer entlang der Schotterstraße und verschwanden dann einfach hinter ein paar Dünen.
Die Gerüchte über weiter Buschbrände bestätigten sich leider schon ab Jan se draai und der Buch bzw. was davon noch übrig war, sah furchtbar aus. Alles schwarz und verbrannt und so ging es auch die nächsten 150 Kilometer bis Matopi weiter.
Die Verbindungsstreck Nossob - Mabua war noch schlechter als auf dem Hinweg zufahren nur kam jetzt noch dazu, dass der gerade gefüllte Reservekanister undicht war. Super, circa 5 Liter Diesel liefen über das Dach am Fahrzeug herunter. Wenn man es positiv sehen möchte, gelang kein Treibstoff in das Fahrzeug. Mit etwas Sand stoppte ich den auslaufenden Diesel und weiter ging es Richtung Matopi.
Ich entschied mich wieder für eine Übernachtung an der kleinen Pan zwischen Campsite 1 und 2. Es gefällt mir hier besser als auf das ausgewiesenen Stellen und es war ein Bereich, der stark verbrannt war.
Eigentlich ein toller Platz aber Tiere gab es leider nicht zusehen.
Der folgende Morgen hatte leider keine gute Überraschung für mich bereit. Der Hilux fuhr schon die ganze Zeit etwas komisch und Sand wirbelte an der Beifahrerseite auf. Da ich schon sehr früh aufgebrochen bin war es noch dunkel und ich hoffte nicht in der Nacht einen Reifen wechseln zu müssen. Ja, ich hoffte ...
Da es mir in der Dunkelheit zu heikel war den Räderwechsel durchzuführen, wartete ich bis es hell wurde und startete dann mit meiner Arbeit.
Gut, dem der Vorbereitet ist. Ich war es nicht. Irgendwo muss doch dieser Wagenheber sein. ich packte das Auto mehrmals aus und wieder ein aber finden konnte ich das teil nicht. Ach, war da nicht etwas mit Rücksitzbank hochklappen. Richtig, alle Koffer wieder raus und da war das gute Stück. Jetzt nur noch mit der Schaufel ein Loch graben um den Wagenheber überhaupt ansetzten zu können, den sehr schweren Reifen vom Dach hieven und das war es dann auch schon.
Mabua – Lerucama Game Ranch – Xade Gate des Central Kalahari Game Reserve
Meinen gebuchten Stellplatz an der Bosobogolo Pan nutzte ich, aufgrund der großen Brandschäden, nicht. Ich fuhr weiter zur Mpayathutlwa Pan,
an der ich auf dem Hinweg so tolle Löwensichtungen hatte. Es gibt dort einen Ausweichplatz welchen ich nutzen wollte aber dieser war leider schon belegt. OK, ich fand einen kleinen Platz, der offensichtlich schon vorab als Stellplatz benutzt wurde. Ein traumhafter Platz. Oh, wenn man den buchen könnte.
Auch in den nächsten Tag zeigten sich die Löwen oft und lungerten an der Campsite 2 herum. Einzig und alleine der Mieter des Stellplatzes reagierte etwas sehr aggressiv auf die anderen Fotografen und schrie mich schon fast an " Das ist meine Campsite, verschwindet ".
Ja, schon gut und entspann dich. Die Löwen machen das doch auch.
Meine letzte Nacht im Park verbrachte ich auf der Lesholoago Pan, an der ich auf der Hinreise schon so eine tolle Löwensichtung hatte. Es sollte sich dort Nachts auch ein Leopard rumtreiben und baute meine kleinen Lampen mit Bewegungsmelder rund ums Fahrzeug auf.
Doch die Bewegungsmelder schlugen nur durch die vielen Eulen an, welche in der Nacht sehr aktiv waren.
Schön wäre es gewesen aber der Topf war der einzige Hinweis auf Löwen.
Meine Zeit im Park war nun leider auch beendet und freute mich auf neue und mir nicht bekannte Gebiete wie das Central Kalahari Game Reserve.
Vorab musste ich jedoch noch meinen Proviant auffüllen, Tanken, einen neuen Reifen besorgen und eventuell duschen. Für einen neuen Reifen wollte ich die erst mögliche Werkstatt anfahren und die war in Hukuntsi. Damit keine notwendige Übernachtung fällig wurde, entschloss ich mich früh am morgen aufzubrechen und den direkten Weg über Lokwabe zu nehmen. Eine gute Piste mit sehr viel Tiersichtungen wie Steenbock, Elen Antilopen ...
Aufpassen war somit angesagt und das Tempo niedrig halten auch wenn die Zeit drängte.
Angekommen in Hukuntsi fand ich den Reifenhändler auf anhieb, nur leider keinen passenden Reifen. Ich wurde an die Zentrale in Kang verwiese und machte mich auch sogleich auf den Weg. Vorab ein kurzer Stopp am Supermarkt und der Tankstelle war sicher noch möglich, doch dann ...
Nach dem Tankstopp tropfte ( oder besser floss ) der Diesel unter meinem Fahrzeug hervor und ich bekam ein ungutes Gefühl. Aber wir sind ja hier in Afrika 🙂 Die Kassiererin kannte einen Händler, der Kannte einen Kunden, der kannte einen Mechaniker. Handy gezuckt und 10 Minuten später lag der Gute unter meinem Auto >> klasse <<
Die Reparatur dauerte zum Glück nicht lange und die Kosten in Höhe von 15 Euro empfand ich als fair. Danke !
Jetzt noch schnell zum Reifenhändler und da erwartete mich der nächste typische Afrika Shop. Ja gut, Deinen Reifen haben wir nicht in der optimalen Größe aber der hier passt ja auch "fast" genau. Was soll man machen ? 150 Euro bezahlen und ab zum Reifenaufzieher, die Bretterbude an der Straße.
Auch hier war alles sehr einfach aber funktionierte. Schutzbrille auf ( ok, Sicherheitsschuhe fehlten ) und nach weiteren 15 Minuten war der Reifen fertig und auf dem Dach verstaut. 15 Euro ( ist wohl der Einheitspreis für Touristen ) bezahlt und gut war es. Danke !
Alles in allem war ich jetzt gut 2 Stunden in Kang hatte einen neuen Reifen auf der Felge, eingekauft und Geld abgehoben. Was will man mehr ? Ach ja, wie ich zur Lerucama Game Ranch komme konnte ich auch schon in Erfahrung bringen.