Die Reisedaten
21.052021
- Flug Hannover - Frankfurt - Windhoek (H)
22.05.2021 - 24.05.2021
- Desert Hills Lodge (B)
24.052021 - 27.05.2021
- Sossus Dune Lodge (C)
27.05.2021 - 31.05.2021
- Palmwag Area (D)
31.05.2021 - 03.06.2021
- Dolomite Lodge ( Etosha National Park ) (E)
03.06.2021 - 05.06.2021
- Okaukuejo ( Etosha National Park ) (F)
05.06.2021 - 08.06.2021
- Onguma, Tented Camp (G)
08.06.2021 - 11.06.2021
- Onguma, Bush Camp (G)
11.06.2021
- Rückfahrt vom Onguma nach Windhoek. Flug Windhoek - Frankfurt - Hannover (J)
Mein Geburtstag an einem traumhaften Ort
Trotz Corona Pandemie und Reisewarnung für Namibia haben wir uns getraut diese Reise anzutreten. Die ständig wechselnden Auflagen haben die Planung nicht wirklich einfacher gemacht aber im Nachhinein war alles nicht so kompliziert und mit etwas Glück ging es so ohne Quarantäne.
Die Desert Hills Lodge war unsere erste Station auf dieser Reise und wir kannten diesen Platz bereits aus unserem Urlaub im Februar 2020. Da der Aufenthalt in 2020 aufgrund der Flugverschiebung seitens KLM recht kurz war, entschieden wir uns erneut für diese tolle Lodge. Die Aussicht und der Blick in die Weite hatten mich so überwältigt, dass es mein Wunsch war hier einmal Geburtstag zu feiern und
" Der Traum wurde erfüllt "
Wir hatte zwei wunderschöne Tage und haben auch gleich einen neuen Platz für die nächste Reise gefunden, das Desert Hills Glamping Camp. Ich freue mich schon jetzt.
Unser nächste Ziel war das staatliche Camp des Namibia Wildlife Resorts (NRW), die Sossus Dune Lodge . Eigentlich ausserhalb unseres Budget aber dank Corona gab es ein vernünftiges Angebot. Mit 1200 N$ ( circa 65 € ) pro Person und Nacht ein angemessener Preis und sogar das Abendessen war inklusive. Wir entschlossen uns für 3 Übernachtungen.
Die Zimmer und das Essen waren gut aber eigentlich geht es bei dieser Unterkunft um die Lage. Direkt im Naturschutzgebiet genießt man die großzügigste Regelung, was die Öffnungszeiten des Parks betrifft. Morgens keine Wartezeiten am Zufahrtstor und Abends sollte man spätestens zum Dinner zurück sein ( Ich hatte versucht die Zugangsregelungen einmal aufzuzeigen ).
Wir haben beides täglich voll Ausgenutzt.
Früh am Morgen ging es zum Deadvlei um dort das Schattenspiel der aufgehenden Sonne zu bewundern und am Abend durften wir bei einem kalten Glas Rosé das letzte Tageslicht auf der Düne am Sossusvlei genießen. Was für schöne Tage und da wir ja mit einem Dachzelt Unterweg waren, sprach auch nichts gegen eine kleine Mittagspause im Sossusvlei selbst.
Die drei Tage in dieser Region vergingen wie im Flug und meine anfängliche Befürchtung, dass 2 Tage auch gereicht hätten, bestätigten sich nicht.
Unsere nächste Station sollte die Region um Palmwag werden und das war ein sportliches Ziel. Es lagen gut 800 Kilometer vor uns und das entlang der Skeleton Coast, welche ich noch nicht besucht hatte.
In dem Bereich der Skelettküste besteht die Straße nicht aus Asphalt oder Schotter sondern aus Salz. Ist es es trocken fährt es sich sehr angenehm auf diesem Belag, liegt jedoch der Frühnebel auf der Salzpad ( Bezeichnung für diese Art der Straßen ) kann es glitschig wie auf Schmierseife werden. Hiervon hing es unteranderem ab, ob wir unser Ziel erreichen können.
Eine weitere Hürde auf dieser Fahrt war das Ugabmund Gate, die Zufahrt zur Skelettküste, welches um 15:00 Uhr seine Tore für die Durchfahrt sperrt. Ich nehme es vorweg, wir waren um 14:40 Uhr am Gate und mussten so nicht an der sehr windigen Küste Zelten. Ich glaube das wäre eine sehr unangenehme Nacht geworden.
Die Fahrt an der Küste entlang wurde im Internet immer als langweilig und trostlos beschrieben aber ich hätte mir etwas mehr Zeit gewünscht. Es stimmt schon, dass es hier teilweise recht trostlos aussieht aber der Gedanke an die vielen gestrandeten Schiffe und die damit verbundenen Schicksale beschäftigte mich dann auf diesen Teilen der Strecke.
Der mit dem Auto zu befahrene Teil der Skelettküste zeigt jedoch nur wenige Wracks und ein Rundflug über den abgesperrten Teil dieser unwirklich wirkenden Landschaft muss atemberaubend sein. Wer sich Unterkünfte wie die Shipwreck Lodge leisten kann ( eine Übernachtung kostet circa 1000 € ) ist zu beneiden.
Als wir das Ausgangstor des National Park am "Rangers Post" passierten war es bereits so spät, dass wir unser Ziel, die Palmwag Area, nicht mehr bei Tageslicht erreichen konnten. So hielten wir Ausschau nach einem geeigneten Plätzchen für die Nacht und danke Dachzelt war es kein Problem. Ein alter Autoreifen am Straßenrand verwies auf einen Campingplatz und wir beschlossen, das ist unser.
Die Fahrt führte über unbefestigte Weg weit ins Landesinnere und die Landschaft beeindruckte uns. Das Abendlicht hüllte die Graslandschaft in ein warmes Gelb und wir stauten wie schön es doch nur wenige Kilometer entfernt von der trostlosen Skelettküste sein konnte. Und wie unsere Blicke so in Richtung Berge gingen kreuzt noch eine Giraffe den Weg. Nein, da war doch nicht nur eine Giraffe. Ein Nashorn stand auf der Wiese und beobachtete uns. Unser erstes wirklich freies Nashorn ! Kein Zaun störte seinen Lebensraum und das begeisterte uns. Wir beschlossen nicht mehr weiter nach dem Campingplatz zu suchen und parken auf einer kleinen freien Fläche in der herrlichen Umgebung. Im Hinterkopf mit dem Gedanken, dass wo freie Giraffen und Nashörner leben wohl auch andere Tiere in der Nacht ums Zelt schleichen könnten.
Die Nacht verlief jedoch friedlich und kein Löwe oder Leopard war zu sehen, schade.
Wir setzten unsere Reise in Richtung Palmwag fort und waren gespannt, ob es dort auch so schon sein würde. An der ersten "Covid Gesundheitskontrolle", begrüßten uns geschäftsträchtige Himba Frauen, welche kleine Handwerkskunst anboten. Ein Armreif wechselte den Besitzer und die Kinder freuten sich über Süßigkeiten. Aber nicht nur die Kinder, auch der Tankwart frage " und Papa ? " Na gut, auch Papa bekam BonBons.
Unser Ziel, die Palmwag Lodge, war nicht mehr weit entfernt und wir lagen gut in der Zeit. Wir änderten unseren Plan und beschlossen nicht in der Lodge zu übernachten sonder gleich in das Palmwag Concession Gebiet zu fahren. Die Lodge nutzten wir vorab aber für einen kleinen Snack und um unsere Wassertanks aufzufüllen. Die Genehmigung sowie eine kleine Übernachtungsgebühr konnten gleich an der Rezeption bezahlen werden und auf ging es ins nächste Abenteuer.
Auf Anfrage gab es noch eine kopierte Übersichtskarte auf der Campingplätze und Wege eingezeichnet waren und das war es. Alles ganz easy, Denkste !
Die Zufahrt zum "Park" war noch einfach zu finden und der Schrankenwärter antworte auf unsere Frage, wie lange wir bis zur Campsite C2 brauchten mit "2 Stunden, knapp 50 Kilometer". OK, auf gehts.
Gelesen hatte ich schon, dass es eine steinige Sache werden würde und die Weg kleine Reifenfresser seien. 2 Ersatzräder waren beim Toyota an Board und das sollte reichen, was es es zum Glück auch tat.
Nach den ersten Kilometern stand fest, dass die Übersichtskarte und wir keine Freunde sein werden. Es fehlten Weg, Kreuzungen und Kilometerangaben. Die aufgestellten Wegweiser waren aber noch ganz gut zu lesen und so fanden wir den Weg zu unserem ersten Campingplatz C2 nach gut einer Stunde. Es wunderte mich jedoch schon, dass wir so schnell waren und so schön wir beschrieben sah es hier auch nicht aus.
Die Erklärung folgte auf dem Fuß. Dreht man die kopierte Karte um ist ein großer Übersichtsplan abgebildet, auf dem die Campingplätze andere Bezeichnungen haben. Hier war es nicht C2 sondern C1, aber es war noch Zeit und wir fuhren auf den steinigen Wegen weiter in Richtung neuem C2. Der Weg zog sich und Tiere gab es hier nicht zu sehen. Das Fahren nach Karte machte mir keinen Spaß und so ging die Suche nach C2 weiter.
Nach gut 1,5 Stunden erreichten wir das Ziel und der Platz entsprach auch so circa den Beschreibungen. Er war eigentlich ganz schön aber ohne Tiere in der Gegend ? In den letzten Tagen wurde die Löwen im Bereich der Campingplätze C4 gesichtet und diese Wüstenlöwen waren auch das Objekt unserer Begierde. Laut Karte war es nicht mehr so weit und im Notfall konnten wir ja einfach irgendwo campen.
So kam es dann auch. Die Wege wurden immer steiniger und unsere Fahrt dauerte länger und länger. Wir fanden ein kleines Wasserloch an das es auch ein paar Oryx und Springböcke verschlagen hatte, unser Platz für die Nacht. Wir Bebauten das Zelt jedoch nicht direkt im hohen Gras auf, denn wo es Antilopen gibt sind Raubtiere oft nicht weit, sondern auf einer freien leider recht windigen Fläche. Der Wind legte sich eigentlich immer zum Abend und so war es auch heute.
Ein schöner Platz und im Hintergrund beobachteten uns die Zebras.
Die Nacht war ruhig und unser Tag begann mit einem heißen Kaffee und dem Gedanke, wieweit es denn wohl bis zu unserem Nächsten Zeltplatz seien würde. Auf die Karte konnte wir uns ja nicht wirklich verlassen und so starteten wir ins Ungewisse.
Die Landschaft glich unseren Vorstellungen vom Mars und wenn wenn hier die Bilder von der Landung des Mars-Rover “Perseverance” gedreht worden wären, hätte ich es geglaubt. Zu unserem Leidwesen änderte sich auch nichts an der Aussagekraft der aufgestellten Wegweiser und unsere kopierte Übersichtskarte zeigte wie immer keine Kreuzungen bzw. mögliche Fahrwege an.
Wo lang bitte ? Man achte auf den Wegweiser :-0
An dieser Abzweigung nutzen wir noch den Richtigen Pfad was uns später nicht mehr gelingen sollte. Wir fuhren ein Flussbett ( welche zu dieser Jahreszeit ausgetrocknet sind ) zu früh von unsere Route ab und verfranzten uns total im Palmwag Gebiet. Ich hatte die Tankanzeige ab jetzt sehr gewissenhaft im Auge und sollten wir etwas weniger als 50% unseres Diesels verbraucht haben, würde ich umkehren den selben Weg zurück fahren müssen. Keine schöne Vorstellung aber lieber 1-2 Reisetage verlieren als Tage auf Hilfe warten zu müssen.
Rein zufällig probierten wir später unseren Standort über das Handy Navigationssystem zu ermitteln und siehe da, HERE kannte unsere Position und zeigte sogar eine Route zum nächst gelegenen Ort Sesfontein an. Was für ein Glück aber wir standen jetzt vor der Entscheidung dem Navi zu vertrauen oder den Rückweg anzutreten um mit dem restlichen Diesel zurück zum Ausgangspunkt zu kommen. Wir nahmen das Risiko in Kauf und fuhren weiter.
Der Streckenverlauf war recht wirr und irgendwie stimmte die Richtung die uns das Navi vorschlug nicht mit unsere Meinung überein aber was soll es. Wir fuhren und fuhren und fuhren durch eine Landschaft ohne Tiere.
Die goldene Stunde tauchte die Umgebung langsam in weiches Licht, was zur Suche eines geeigneten Stellplatz für die Nacht animierte. Umgeben von kleinen Hügeln stach ein großer Berg am Horizont hervor und bot ein tolles Panorama, welch ein schöner Platz und siehe da, das dachte sich auch schon ein anderer Besucher. Endlich sahen wir ein Fahrzeug und waren uns sicher auf dem Richtigen weg zu sein, was für eine Freude.
Wir richteten unser Lager ein und bewunderten den Sonnenuntergang mit dem Wissen, auf dem richtigen Weg zu sein.
Nach unserem Standard Frühstück (Kaffee und ein Müsli) ging es früh weiter, da wir für die heutige Nacht ein Bungalow im Dolomite Camp ( Etosha National Park ) reserviert hatten. Ich freute mich schon sehr auf diese tolle Unterkunft und wollte die Nacht nicht verfallen lassen müssen. Das Navi zeigte auch nur noch 30 Kilometer bis Sesfontein an, was mir jedoch sehr unwahrscheinlich vorkam. Wir mussten uns auf das Gerät verlassen und starteten unsere Reise.
Der Weg führte über steinige Passagen direkt in ein ausgetrockneten Flussbett und hinter der nächsten Kurve waren dann auch unsere 30 km erreicht. Es wurde eine kleine Kreuzung sichtbar und HERE forderte uns auf nach links abzubiegen. Treffer, die Route wurde neu berechnet und da standen plötzlich wieder 60 Kilometer bis zum Ziel auf dem Bildschirm. Wir scrollten wie wild auf dem kleinen Display hin und her und erkannten langsam unseren Standpunkt, das Flussbett welches wir gestern verfehlt hatten. Ganz sicher waren wir nicht aber die Beschreibung von anderen Reisenden als "schönstes Flusstal Namibias" konnten wir nachvollziehen.
Elefantendung und Löwenspuren verwischten unsere letzten Zweifel und dann erkannten wir die aktuelle Position auch auf der kopierten Karte wieder, es war geschafft. In einem kleinen Zeltkamp fragten wir zur Sicherheit noch einmal nach und ja, der Weg war richtig.
Wir fuhren entspannt in Richtung "Park Ausgang".
( Die letzten Kilometer im Flussbett des Hoanib Fluß haben mir gut gefallen ( was man von anderen Teilen der Palmwag Region nicht behaupten kann ) und ich werden diesen Abschnitt sicher noch einmal bereisen. Der Anfahrtsweg wird dann über Sesfontain führen.
Um den Etosha National Park noch vor Sonnenuntergang erreichen zu können mussten wir uns leider sehr beeilen. Die Fahrt führte über die C43, C40 und C35 und die schönen Felsformationen sowie der tolle Blick auf die Berge konnten nicht mit der Kamera festgehalten werden.
Eine Sache, die ich meiner Bucket Liste hinzufüge 😉
Pünktlich zum Sonnenuntergang (mit Gin Tonic) erreichten wir das Dolomite Camp und freuten uns auf eine aufregende Woche im National Park.
Die Tage im Park waren sehr schön. Keine Hektik, gute Tiersichtungen und das Wetter spielte auch mit. Es gab zwar nicht so viele Raubtiere vor die Kamera wie im Dezember aber das Wasserloch am Camp Okaukuejo war schon spektakulär. Nicht nur die große Elefantenherde, die täglich gegen Abenden das Wasserloch besuchte sondern die vielen Nashörner waren ein Erlebnis. Die Tier spielten, testeten den Stärksten aus, badeten und bestiegen sich gegenseitig. Das hatte ich noch nie erlebt und teilweise waren 8 Spitzmaulnashörner direkt am Sicherheitszaun. Da waren die Löwen fast nur Nebensache.
Aufgrund der nächtlichen Aktivitäten am Wasserloch verlängerten wir unseren Aufenthalt im Camp Okaukuejo um eine weitere Nacht, obwohl das wunderschöne Premier Waterhole Chalet nicht verfügbar war. Es war eine gute Entscheidung 🙂
Nicht wegen der Aktivitäten am Wasserloch sondern die Sichtung eines Caracal mit frischer Beute am Abreisetag stimmten mich fröhlich. Ein Caracal durfte ich erst einmal in freier Wildnis bewundern und das innerhalb der letzten 15 Jahre. Ich genoß die Sichtung so lange wie ich konnte und das waren gut 2 Stunden, ein Traum.
Wir fuhren in Richtung Namutoni Fort und machten es von den weitere Sichtungen abhängig wo wir die nächste Nacht übernachten würden. Zur Auswahl standen Halali, Namutoni oder Onkoshi wobei ich mich für das Camp Dalai noch nie so richtig begeistern könnte. Eventuell ein Fehler aber wer weiss.
Die Sichtung des Caracal konnte eigentlich nichts übertreffen und so bewunderten wir die vielen Zebras in hohen gelben Gras welches ich so liebe. Den Stopp am Camp Halali ließen wir aus und nutzen die Straße an der Etosha Pan entlang, immer mit dem Hintergedanken noch einmal "unseren" Leoparden aus dem Jahr 2018 zu sehen. Leider blieb es bei der Hoffnung aber diese stirb ja bekanntlich zu letzt. Zu meiner Freude gab es ein paar Schlange zu bewundern, womit ich im Winter nicht gerechnet hatte. Die scheuen Tiere lagen auf den Wegen und nutzen die Wärme des Bodens, was sie für mich aber fast unsichtbar machte. Ich musste wirklich langsam fahren und mich konzentrieren.
Gegen späten Nachmittag erreichten wir das Camp Namutoni und checkten auch direkt ein. Die letzten Jahre gab es recht viele Geparden in der Nähe des Camps und wir wollten lieber das golden Licht nutzen um die Katzen zu suchen als noch schnell zur Onkoshi Lodge zu hetzen. Auch dies war eine gute Entscheidung 😉 Zwar war der "Standard" Bungalow nicht unsere gewünschte Unterkunftsklasse aber für eine Nacht war es völlig OK.
Gut, Zimmer gebucht und auf zur "Geparden Jagd".
Es ist schon von Vorteil, wenn man die Gegend kennt aber heute war dies nicht wirklich notwendig. Wir fuhren die Fisher's Pan entlang und da standen schon circa 10 Fahrzeuge am Straßenrand und das waren fast mehr Autos als wir den ganzen Tag gesehen hatten. Da musste etwas interessantes im Busch sein. Es dauerte auch nicht lange da erblickten wir eine Geparden mit Springbockriss unter den Büschen. Die gute Dame war jedoch etwas nervös und schaue aufmerksam in alle Richtungen. Plötzlich sahen wir den Grund ihres Verhaltens. Der junge Nachwuchs stromerte interessiert in der Gegend herum und setzt sogar zum Spurt an um die nervigen Schakale zu verjagen, die sich etwas von der Beute schnappen wollten. Mutiger kleiner Kerl aber mit Mama im Hintergrund lassen sich Schakale auch gut verscheuchen.
Wir wären gerne noch länger bei "Purzel" geblieben jedoch schlossen die Tore des Parks gleich Ihre Pforten und es ging zurück ins Camp. Glücklich blickten wir auf diesen Tag zurück und dachten erneut,
wie schön ist doch dieser Park
am morgen durften wir einen Caracal bewundern und zum Sonnenuntergang den kleinen Geparden, perfekt. Wir freuten uns auf Morgen und waren auf unsere neue Unterkunft gespannt. Das Onguma Tented Camp.
Wir packten früh unser Auto um das Gate zum Sonnenaufgang verlassen zu können aber im Etosha ist das mit den Öffnungszeiten jedoch immer so eine Sache. Der Sonnenaufgang war um 07:27 Uhr und das Tor sollte um 07:30 öffnen.
Pünktlich um 07:25 Uhr waren wir am Gate jedoch stand es schon offen und viele Fahrzeuge hatten es bereits passierten um die Geparden vom Vortag zu suchen. Wir brauchten somit nur die Strecke vom Vorabend ab zu fahren und nach Autos zu schauen.
Es dauerte auch nicht lange und wir sahen gut 15 Pkw's sowie ein großer Unimog, welche sicher schon viel früher das Camp verlassen hatten. Die Geparden lagen entspannt im hohen Gras und von Zeit zu Zeit konnte man den kleinen Geparden sehen, wie er sich bei seine Mama anschmiegte. Eine schöne Szene doch für gute Fotos etwas weit entfernt.
Die beiden Geparden standen zu unsere Freude auf und bewegten sich in Richtung der Fahrzeuge und jetzt ging das Chaos los. Jeder wollte den besten Platz für ein tolles Foto haben und einige Auto fuhren neben der Straße um die anderen zu überholen. Die Geparden fühlten sich sichtlich gestört und versuchten die Straßenseite zu Wechsel hatten aber keine Chance. Der riesige Unimog fuhr wild links und rechts auf dem Weg und alle anderen Besucher fühlten sich blockiert. Keine schöne Szene und wir beschlossen abzubrechen.
Ach, wie schade aber so ist es machmal.
Wir entschlossen uns den Weg Richtung King Nehale Gate einzuschlagen um auf der großen freien Fläche vor dem Gate nach Elefanten oder Löffelhunden zu suchen. Es blieb jedoch ruhig in dieser Gegend und so konnten die Rückfahrt rechtzeitig angetreten werden um die Zeit im Onguma Tented Camp ausgiebig zu nutzen.
Auf Onguma kennen wir uns schon gut aus und waren bis jetzt von jeder Unterkunft begeistert. Ob "Das Fort" , Tree Top Camp oder der Leadwood Campingplatz, alle Plätze haben ihren eigenen Charme und so war es dann auch beim Tented Camp und dem Bush Camp.
Aufgrund der angebotenen 3zu2 Raten gönnten wir uns je 3 Nächte im Tented Camp und Bush Camp.
Das Tented Camp bot viel Luxus und der Blick vom Bett aus auf das kleine Wasserloch hat schon was. Es lässt sich hier wunderbar entspannen und wir haben die drei Tage richtig genossen. Ein Ort, den wir gerne wieder besuchen.
Aber auch das Bush Camp hat seine Reize. Das Restaurant bietet einen tollen Blick auf das künstlich angelegte Wasserloch und bei einem Glas Gin Tonic macht es gleich doppelt so viel Spaß die Kudus, Springböcke, Warzenschweine oder aber auch Hyänen zu beobachten. So viele Tiere kommen auf Onguma an kein anderes Wasserloch und durch die raffinierte Bauweise fühlt man sich mitten drin, sehr sehr schön.
Da wir das Bush Camp schon kannten, buchten wir einen der drei Bungalows neben dem Restaurant. Diese bieten zwar nicht den großen Luxus haben aber den Vorteil, dass sie sich hinter den Zaum befinden und somit direkt in dem Bereich wo sich Tier frei bewegen können. Es ist somit immer etwas Vorsicht geboten aber es macht einfach richtig viel Spaß Zebras, Kudus und Impalas zu beobachten, die auf dem Weg zum Wasserloch an einem vorbei gehen.
Wenn die Zimmer jetzt noch einen Kühlschrank, bequeme Sonnenliegen und eine Feuerschale besitzen würde wär es perfekt. Was nicht ist, kann ja noch werden.
Der Tagesablauf auf Onguma war eigentlich immer, schön 😉
Morgens ein leckeres Frühstück mit wärmendem Feuer im Rücken, danach eine Fahrt durch den Etosh National Park und den Nachmittag im Camp verbringen. Eine Runde im leider sehr kalten Pool ,der kleine Sundowner und ein leckeres Abend Menü gehörten zum täglichen Ritual.
So kann man es aushalten und die sehr kleinen gedachten Probleme erweisen sich im Nachhinein immer als Glücksfälle.
Da war zum einen der Blick auf die Speisekarte am ersten Abend. Es stand wirklich Schweinenacken oder Huhn zur Auswahl auf der Karte und wir freuten uns doch so auf Game Fleisch ( Game = Antilope ). Ok, dann bestellten wir halt Schweinfleisch aber glücklich waren wir nicht. Das änderte sich schlagartig als unser Kellner das Essen brachte. Er lachte schon und präsentierte uns ein dickes Stück Kudu Filet mit den Worten
" Wir wissen doch, dass Ihr gerne Game esst "
, was für ein Service, danke !
Den anderen Morgen dauerte es ewig, bis wir unser Frühstück bekamen. Ich sah schon, dass wir das schöne Licht des Sonnenaufgangs im Etosha Park verpassen würden und ärgerte mich etwas. Aber man kann es ja nicht ändern und so fuhren wir fast 30 Minuten später in den Park.
Aber auch hier zeigte sich, dass es besser ist sich nicht immer gleich zu ärgern. Ein wundervoller Leopard begrüßte uns am Gate und zauberte ein Lächeln in mein Gesicht. 30 Minuten früher hätten wir die Dame nicht gesehen.
So vergingen die Tage auf Onguma wie im Flug und auch nach dem 6 Tag wären wir gerne noch etwas länger geblieben aber wir mussten leider Abschied nehmen. Etwas Streß gab es jedoch noch mit den notwendigen Vorbereitungen für unseren Rückflug.
Der geplante Covid Schnelltest war in Tsumeb nicht verfügbar und die Anmeldung auf einreiseanmeldung.de zeigte sich störrisch. Die notwendigen Dokumente konnte wegen einer "Server nicht verfügbar" Meldung nicht hochgeladen werden.
Zum Glück konnten wir alles noch klären und das erforderlich negative Covid Testergebnis erreichte uns ( nach mehrmaliger Nachfrage ) 30 Minuten vor dem Check In am Flughafen.
Ein toller Urlaub und viele schöne Erinnerungen. Namibia ich komme gerne wieder.